OECD erhöht Prognose für Arbeitslosenquote
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Paris (BoerseGo.de) - Die Arbeitslosenrate in den entwickelten Ländern wird laut einer Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) wohl länger als bisher erwartet hoch bleiben. Dabei belastet die wachsende Zahl von Langzeitarbeitslosen zusätzlich zu den Schwierigkeiten der weltweiten Finanzkrise das zukünftige Wirtschaftswachstum, so die OECD.
In ihrem jährlichen Bericht für die erwartete Arbeitsmarktentwicklung teilte die Organisation mit Sitz in Paris mit, dass die Arbeitslosenraten in den OECD-Mitgliedsländern in den kommenden 18 Monaten nur leicht zurückgehen werden. In einigen europäischen Staaten dürfte die Arbeitslosigkeit hingegen deutlich zunehmen.
„Es ist sehr schwierige die Langzeitarbeitslosigkeit zu bekämpfen“, so Stefano Scarpetta, stellvertretender Direktor der OECD für Beschäftigung, Arbeit und Soziales. „Viele Betroffene Personen werden einen Teil ihrer Fähigkeiten verloren haben bis der Wirtschaftsaufschwung wieder eintritt. Ein anderer Teil wird demoralisiert sein. Daher wird es schwierig diese Gruppe bei einem Wirtschaftsaufschwung wieder in den Arbeitsmarkt einzugliedern.“
Im Mai 2012 notierte die Arbeitslosenquote der 34 OECD-Staaten bei 7,9 Prozent was rund 48 Millionen Menschen entspricht. Das bedeutet laut OECD einen Anstieg um 15 Millionen Menschen seit Ende 2007 als die Finanzkrise ihren Anfang genommen hatte.
Jedoch liegt der Wert niedriger als noch im letzten Quartal des Jahres 2009 und im ersten Quartal 2010 mit einer Arbeitslosenquote von 8,5 Prozent. Bis zum Ende des Jahres 2013 erwartet die Pariser Denkfabrik nur einen leichten Rückgang auf 7,7 Prozent. Hier dürfte sich das wohl begrenzte Wirtschaftswachstum negativ auswirken.
Für das laufende Jahr 2012 zeigt sich die OECD pessimistischer. Im Mai 2011 rechnete die Organisation noch mit einer Arbeitslosenrate von 7,1 Prozent bis zum Ende des Jahres 2012. Nun geht sie von einer deutlich höheren Arbeitslosenquote von 8,0 Prozent aus.
Unter den verschiedenen Mitgliedsländern zeigen sich aber deutliche Unterschiede. In den USA sieht die OECD eine Arbeitslosenrate von 7,4 Prozent bis zum Ende des Jahres 2013, während sie derzeit bei 8,1 Prozent liegt. In Deutschland dürfte die Arbeitslosenrate nach Berechnungen der OECD von derzeit 5,4 Prozent auf dann 5,2 Prozent sinken. Deutschland ist dabei aber ein leuchtendes Beispiel. Im Rest der Eurozone dürfte die Arbeitslosenquote nach Prognosen der OECD von derzeit 10,9 Prozent auf 11,8 Prozent bis Ende 2013 zulegen. Die größten Zunahmen werden den Schätzungen zufolge die Länder Spanien, Griechenland, Portugal und Italien aufweisen.
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