NVIDIA: Man wird ja noch träumen dürfen...
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NVIDIA hat das Ziel, mit seiner Arbeit neue Welten zu erschließen, ungeahnte Kreativität zu ermöglichen sowie Entdeckungen und Erfindungen anzutreiben, die früher als Science-Fiction galten, wie die künstliche Intelligenz oder autonome Kraftfahrzeuge. Offenbar haben auch Investoren angefangen zu träumen. Die Realität kann am Ende jedoch auch ganz anders aussehen.
Zwischen dem 5. und 8. Januar findet die 2017er-Ausgabe der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas, statt. Die CES ist eine der wichtigsten Messen im Bereich Unterhaltungselektronik. Kein Wunder also, dass bei NVIDIA auf der Internetseite ganz stolz der Umstand angepriesen wird, dass man im Januar von Anfang an mit von der Partie sein wird. Demnach wird CEO Jen-Hsun Huang, einer der Gründer des Unternehmens, die CES eröffnen. Er wird die Keynote-Rede zum Auftakt halten.
Der Spezialist für PC-Grafikprozessoren hat es sich gewissermaßen verdient, auf der ganz großen Bühne zu stehen. Die Aktie ist regelrecht heiß gelaufen. Anleger hatten ganz besonders die Zukunftsthemen im Blick, mit denen sich NVIDIA beschäftigt. Dazu gehören neben den Bereichen Videospiele vor allem Virtual Reality und das autonome Fahren. Mithilfe neuester Technologien werden Videospiele-Fans die virtuellen Welten in Zukunft realitätsnah erleben können. Gleichzeitig scheint es nur eine Frage der Zeit zu sein, bis Autofahrer die Hände ganz vom Lenkrad weglassen und sich während der Fahrt mit anderen Dingen wie Lesen, Fernsehen oder Schlafen beschäftigen können.
Dass NVIDIA bereits heute von einigen Wachstumstrends profitiert, zeigte sich bei der Veröffentlichung der Ergebnisse für das dritte Quartal des Fiskaljahres 2016/17 (Ende Oktober) am 10. November. Die Umsatzerlöse kletterten gegenüber dem Vorjahr um 54 Prozent auf 2,0 Mrd. US-Dollar. Der Nettogewinn wurde sowohl gegenüber dem Vorquartal als auch dem Vorjahresquartal auf 542 Mio. US-Dollar mehr als verdoppelt. Laut Konzernchef Huang wurden bei den Umsätzen, den Margen und dem Gewinn neue Rekordwerte erzielt.
Für das laufende Weihnachtsquartal hat NVIDIA Umsatzerlöse in Höhe von 2,1 Mrd. US-Dollar in Aussicht gestellt. Außerdem erfreut das Unternehmen seine Anteilseigner mit Dividendenzahlungen und Aktienrückkäufen, was insbesondere bei US-Technologieunternehmen keine Selbstverständlichkeit ist. Im kommenden Geschäftsjahr will NVIDIA den Anteilseignern insgesamt 1,25 Mrd. US-Dollar über Dividenden und Aktienrückkäufe zurückgeben. Das bis 2020 laufende Aktienrückkaufprogramm wurde auf ein Gesamtvolumen von 2,96 Mrd. US-Dollar aufgestockt. Allerdings sollten vor allem neue Investoren nicht zu euphorisch werden.
Während NVIDIA zuletzt mit starken Ergebnissen und guten Aussichten punkten konnte, bleibt die Frage, ob diese nicht bereits im Aktienkurs eingepreist sind. Schließlich ging es für das Papier zuletzt steil nach oben, so dass Überhitzungstendenzen auszumachen waren. Die erreichte Fallhöhe könnte Neueinsteiger abschrecken. Außerdem ist NVIDIA nicht das einzige Unternehmen, das von den derzeit gehandelten Zukunftstrends wie Virtual Reality oder autonomes Fahren profitieren möchte. Hohe Investitionen und ein erbitterter Wettbewerb könnten die Ergebnisse zukünftig belasten.
Spekulative Anleger, die steigende Kurse der NVIDIA-Aktie erwarten, könnten mit einem Wave XXL-Call der Deutschen Bank (WKN DL8ZRF) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 3,18, die Knock-Out-Schwelle bei 68,25 US-Dollar. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist, könnte mit einem Wave XXL-Put der Deutschen Bank (WKN DL9E6R, aktueller Hebel 3,77; Knock-Out-Schwelle bei 113,75 US-Dollar) auf fallende Kurse der NVIDIA-Aktie setzen.
Stand: 08.12.2016
© Deutsche Bank AG 2016
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