Analyse
11:58 Uhr, 14.08.2018

NORDEX schreibt rote Zahlen, aber...

Der Windlagenbauer Nordex rutscht wieder in den roten Bereich. Die Kursreaktion fällt deutlich aus aber bei Weitem nicht so extrem wie man es vermuten könnte. Grund hierfür könnte der Auftragseingang und die Kommunikations seitens der Geschäftsführung sein.

Erwähnte Instrumente

  • Nordex SE
    ISIN: DE000A0D6554Kopiert
    Kursstand: 8,488 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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Der deutsche Hersteller von Windkraftanlagen Nordex veröffentlichte heute Morgen sein Halbjahresergebnis. Nachfolgend die Zahlen im Überblick:

  • Umsatz von 957,1 Mio. EUR (Vj.: 1.501,1 Mio. EUR)
  • EBITDA 38,4 Mio. EUR (Vj.: 117,5 Mio. EUR)
  • EBITDA-Marge von 4,0 % (Vj.: 7,8 %)
  • EBIT von -35,8 Mio. EUR (Vj.: 49,4 Mio. EUR)
  • Konzernergebnis von -40,3 Mio. EUR (Vj.: 22,6 Mio. EUR)
  • Auftragseingang erhöht sich auf 2,1 GW
  • Prognose für 2018 bestätigt

Zwar konnte die Nordex Group im Bereich Service den Umsatz von 150,2 Mio. EUR um 7,7 % auf 161,8 Mio. EUR erhöhen, die Umsatzerlöse im Segment Projekte gingen im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorjahr hingegen um 41,2 % auf 797,1 Mio. EUR zurück (Vj.: 1.356,5 Mio. EUR). Unterm Strich schreibt der Konzern ein fettes Minus und die Erwartungen der Analysten wurden klar verfehlt.

Die Prognose für das laufende Geschäftsjahr wurde dennoch bestätigt. Danach erwartet das Unternehmen weiterhin einen Konzernumsatz in der Spanne von 2,4 Mrd. EUR bis 2,6 Mrd. EUR und eine EBITDA-Marge von 4,0 bis 5,0 %. Zudem soll die Working-Capital-Quote zum Jahresende unter 5 % sinken und die Investitionen rund 110 Mio. EUR betragen.

Hier geht es zur offiziellen Pressemitteilung.

Hier geht es zum offiziellen Halbjahresbericht.


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Das schwierige Marktumfeld ist insbesondere vom anhaltenden Preisdruck innerhalb der Branche und der Auftragsflaute aus dem vergangenen Jahr geprägt. Zwar ließ Nordex-Chef José Luis Blanco verlauten, dass er von einer stärkeren zweiten Jahreshälfte ausgehe, er aber dennoch zwei weitere schwierige Jahre für den deutschen Markt sehe.

Die negativen Zahlen wurden von den Marktteilnehmern mit über 5 % abgestraft, allerdings fiel die Reaktion im Vergleich zu vorherigen Berichten fast schon human aus. Hoffnung verleiht den Anlegern eventuell der robuste Auftragseingang, der in den ersten sechs Monaten mehr als doppelt so hoch ausfiel wie ein Jahr zuvor. Außerdem wird seitens des Management auch klar kommuniziert, dass das operative Geschäft weiterhin eher unruhig laufen wird. Negative Überraschungen können somit weitestgehend vermieden werden.

Charttechnisch befindet sich die Aktie an einer Schlüsselmarke. Im Bereich um 8,20 EUR befindet sich ein bisher stabiles Unterstützungscluster. Solange dies hält besteht kurzfristig die Chance auf Kurse in Richtung 9 EUR. Darunter hingegen droht der Abverkauf in Richtung 7,50 bzw. 7 EUR.

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