Nokia: Und die Hoffnung stirbt zuletzt?
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Der Handy-Hersteller Nokia hat offensichtlich immer noch sehr große Probleme, sich auf dem Smartphone-Markt zu etablieren und gegen die übermächtig erscheinende Konkurrenz von Samsung und Apple zu bestehen. So mussten die Finnen für das zweite Quartal einmal mehr Verluste ausweisen. Allerdings taten sich auch einige zaghafte Hoffnungsschimmer auf, die womöglich doch für einen Turnaround sprechen könnten.
Bei der Bekanntgabe der Geschäftsergebnisse für das zweite Quartal hatte Nokia erneut wenig Gutes zu berichten. Das Unternehmen musste sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr deutliche Rückgänge verzeichnen. Die Umsatzerlöse verringerten sich den Konzernangaben zufolge um 18,8 Prozent auf 7,54 Mrd. Euro, nachdem ein Jahr zuvor noch ein Wert von 9,28 Mrd. Euro erreicht wurde. Operativ stand ein Minus von 826 Mio. Euro (Vorjahr: minus 427 Mio. Euro) zu Buche. Unter dem Strich verzeichnete Nokia nach Anteilen Dritter einen Nettoverlust von 1,41 Mrd. Euro bzw. 38 Cent je Aktie. Im Vorjahr wurde ein Verlust von 368 Mio. Euro bzw. 10 Cent je Aktie ausgewiesen. Zahlen, die keinem Anleger gefallen dürften.
Die Frage, ob es die Finnen schaffen, das Ruder herumzureißen, ist wohl einer der spannendsten in diesem Börsenjahr. Vom alten Glanz ist zumindest derzeit nicht mehr viel übrig. Bis vor kurzem durfte sich Nokia noch als der weltweit größte Handyhersteller bezeichnen. Diesen Titel hat mittlerweile der südkoreanischen Technologiekonzern Samsung übernommen, nachdem ihn Nokia 14 Jahre innehatte. Laut Zahlen des Marktforschungsunternehmens Strategy Analytics verkaufte Samsung im ersten Quartal 2012 etwa 93,5 Mio. Handys und Smartphones und erreichte damit einen Weltmarktanteil von 25,4 Prozent. Bei Nokia waren es dagegen lediglich 82,7 Mio. Geräte, mit einem Marktanteil von 22,5 Prozent und damit nur der zweite Platz. Auf Platz drei folgte Apple mit 9,5 Prozent.
Doch Nokia ist kämpferisch. Man konnte auch zuletzt mit einigen Hoffnungsschimmern aufwarten, was den Kurs der Nokia-Aktie gerade am Tag der Veröffentlichung der Quartalszahlen zwischenzeitlich um fast 20 Prozent in die Höhe schießen lies. Dabei wurde die Stimmung der Anleger dadurch gehoben, dass es Nokia geschafft hat den Umsatzschwund zu stoppen. Im Vergleich zum vorangegangenen Quartal wurde sogar ein leichter Zuwachs von 2,6 Prozent erzielt. Außerdem war der Barmittelbestand zum Ende des Quartals mit 4,2 Mrd. Euro höher als die von Analysten erwarteten 3,7 Mrd. Euro. Im Vorjahr lagen diese noch bei 3,9 Mrd. Euro.
Einen weiteren Hoffnungsschimmer konnten die Verkäufe des Smartphone-Modells Lumia liefern. So hat Nokia die weltweiten Absätze im Vergleich zum Vorquartal auf etwa 4 Mio. Geräte verdoppelt. Jedoch reicht diese Zahl bei weitem nicht an die Verkaufszahlen der Marktführer Samsung und Apple heran. Bezeichnend für die Schwäche des Unternehmens im lukrativen Smartphone-Markt könnte der jüngste Schritt gesehen werden, bei dem Nokia den Preis für den großen Hoffnungsträger im Smartphone-Bereich, das Lumia 900, halbiert hat. Dieser Schritt dürfte gerade einmal drei Monate nach der Markteinführung sehr überraschend für viele gewesen sein – auf der anderen Seite hatte das Gerät bereits in dieser Zeit mit einer Softwarepanne und der Tatsache zu kämpfen, dass es nicht mit dem neuen Windows Phone 8-Betriebssystem laufen wird. Um den wachsenden Problemen zu begegnen und Herr zu werden, hat das Unternehmen nun unlängst ein umfassendes Umstrukturierungs- und Kostensenkungsprogramm angekündigt. Dabei sollen etwa 10.000 Arbeitsplätze wegfallen. Außerdem soll es große Einschnitte im Bereich Forschung und Entwicklung geben.
Anleger, die der Meinung sind, dass Nokia der Turnaround gelingt und das Papier steigende Kurse verzeichnet, könnten mit einem Wave-XXL-Call der Deutschen Bank (WKN DX1P1S) auf dieses Szenario setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 2,56, die Knock-Out-Schwelle bei 0,95 Euro. Wer als spekulativer Anleger eher bei Nokia auf ein Short-Engagement setzen will, der könnte mit einem Wave XXL-Put (WKN: DX0RRN; Hebel 1,53, Knock-Out-Schwelle bei 1,11 Euro) auf sinkende Kurse der Handy-Aktie setzen.
Stand: 23.07.2012
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