Nokia: Die neue Turnaround-Story?
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Nokia konnte zuletzt wieder an der Börse für positive Stimmung sorgen. Doch etwas anders als man es früher erlebt hatte. Vor zehn Jahren kam an den Finnen nämlich keiner vorbei. Egal, was die Finnen auf den Markt brachten – es wurde zum Erfolg. Und in 2011? Da feiert die Börse Quartalszahlen, weil diese nicht so schlecht ausgefallen sind, wie im Vorfeld erwartet.
Fakt ist nämlich, dass der finnische Handy-Hersteller augenscheinlich weiter mit großen Problemen zu kämpfen hat. Der Begriff „Gewinn“ gehört seit mehreren Quartalen bei Nokia der Vergangenheit an. Doch man soll nicht lästern – der Konzern scheint auf dem Weg, sein Ergebnis in den Griff zu bekommen. Und genau das war es auch, was die Börse bei der jüngsten Zahlenveröffentlichung honorierte.
Demnach hat das Unternehmen im dritten Quartal 2011 zwar einen Verlust von 71 Mio. Euro gemacht. Der Aktienkurs stieg dennoch zeitweise nach der Bekanntgabe der Zahlen um fast zwölf Prozent. Weil eben mit deutlich mehr Miesen gerechnet worden war. Nokia konnte zudem 107 Millionen Handys im dritten Quartal verkaufen – gerade einmal 3% weniger als im vergleichbaren Vorjahresquartal, bei einem Umsatz von knapp 9 Mrd. Euro – ein Minus von 13% gegenüber dem Vorjahr.
Konzernchef Stephen Elop sagte bei der Zahlenveröffentlichung, man sei als Konzern ermutigt über die Fortschritte im dritten Quartal. In der Tat, auch wenn Nokia wohl noch einen langen Weg vor sich hat, um an alte Erfolge knüpfen zu können. Denn während sich das Marktumfeld komplett verändert hat und Mitbewerber wie Apple dank des wichtigen Smartphone-Geschäfts von Quartal zu Quartal immer neue Rekorde aufweisen, muss Nokia kleinere Brötchen backen. Die Finnen sind zwar nach wie vor weltgrößter Mobiltelefon-Hersteller, doch die überaus wichtigen Marktanteile schrumpfen Jahr für Jahr. Man kämpft seit langem um Anschluss in diesem lukrativen Markt.
Ein Problem sind auch die Tochterfirmen der Finnen. Navteq beispielsweise, der Spezialist für Navigationssoftware schreibt rote Zahle. Und das Joint Venture Nokia-Siemens-Networks (NSN) musste mit einer halben Milliarde gestützt werden, wenngleich hier die Analysten deutlich mehr Verluste erwartet hatte. Auf der anderen Seite: Nokia scheint seine Probleme wirklich anpacken zu wollen. Der neue kanadische CEO Stephen Elop, seit gut einem Jahr an der Spitze des Konzerns, treibt den großen Konzernumbau voran. Ein Teil dessen ist die strategische Allianz mit Microsoft und ein Abbau von Stellen. Nokia also die neue Turnaround-Geschichte?
Wenn man nur die Charttechnik hinzunimmt, könnte an dieser These etwas dran sein. Die charttechnische Wende könnte nahen, nachdem es in den vergangenen Jahren mit der Nokia-Aktie stetig gen Süden gegangen war. Im Zuge des Einbruchs Anfang August fiel die Notierung mit 3,346 Euro am 11. August sogar auf den tiefsten Stand seit Oktober 1992 zurück und damit 98% unter den historischen Höchststand, der im April 1998 bei annähernd 170 Euro erreicht worden war!
Seit Mitte August konnte sich der Kurs aber deutlich erholen und dabei steigende Tiefs ausbilden. Die jüngsten positiven Zahlen sorgten für ein neues zwischenzeitliches Hoch bei 5,005 Euro. Die obere Begrenzung des ansteigenden Dreiecks, das sich seit Mitte August ausgebildet hat, bei 4,768 Euro wurde damit vorübergehend klar übersprungen. Mit dem schwachen Gesamtmarkt fiel der Kurs wieder zurück und lag zuletzt wieder knapp um das markante Hoch vom 1. September (4,768 Euro). Wird diese Marke zurückerobert, könnte sich für spekulative Anleger ein Long-Engagement anbieten, da dann die Region 5,30/5,40 Euro als nächste Zielzone anvisiert werden könnte. Mit einem Wave-XXL-Call der Deutschen Bank (WKN DE0PHY) könnte man auf weiter steigende Kurse setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 2,90, die Knock-Out-Schwelle bei 3,40 Euro.
Bei allen potenziellen Kurschancen sollte man aber auch eines im Hinterkopf haben: Bei den aktuellen Nokia-Kursen befinden sich auf der Unterseite zunächst in den Bereichen 4,54 bis 4,47 Euro diverse Unterstützungen. Darunter wiederum der GD20, dessen Unterschreiten aber dann wohl weitere Kursabschläge mit sich bringen dürfte. Auf diese könnte man als Anleger mit einem Wave-XXL-Put der Deutschen Bank (WKN DE6LEX) spekulieren. Der Hebel dieses Derivates liegt aktuell bei 2,99 und die Knock-Out-Schwelle bei 6,10 Euro. Auch hier sollte man sich als Anleger des Währungsrisikos bewusst sein.
Stand: 26.10.2011
Dieses Dokument ist eine Werbemitteilung und die enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Eine Anlage in die genannten Wertpapiere ist mit einem Totalverlustrisiko verbunden und eine Investitionsentscheidung sollte nur auf Grundlage des für die genannten Wertpapiere allein maßgeblichen Prospekts getroffen werden. Dieser kann unter www.xmarkets.de heruntergeladen oder bei der Deutsche Bank AG, CIB, GME X-markets, Große Gallusstraße 10-14, 60311 Frankfurt, kostenfrei angefordert werden.
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