Rohöllager gehen stark zurück - Intel, Yahoo, Zalando mit Zahlen
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- Rohöllager gehen stark zurück
- Intel, Yahoo, Zalando legen nachbörslich Zahlen vor
- Goldman Sachs profitiert vom boomenden Anleihenhandel
- Johnson & Johnson überrascht positiv
- USA: Realeinkommen steigen kräftig
- EZB: Kreditnachfrage im Euroraum steigt weiter
- In Großbritannien zieht die Inflation stark an
- Commerzbank streicht vor allem hierzulande Arbeitsplätze
- Deutsche Bank kann einen weiteren Rechtsstreit beenden
- Netflix: Kurssprung nach Quartalszahlen
- IBM kann seine Umsatzerlöse stabilisieren
- Continental kappt Gewinnprognose
- Danone setzt weniger um als erwartet
- Will sich die Lufthansa den Ferienflieger Condor einverleiben?
- Allianz: Europas größter Versicherungskonzern wird zum Autoverkäufer
DAX
- Der Deutsche Aktienindex hat nach einem freundlichen Start an Fahrt aufgenommen und liegt am Nachmittag mit bis zu 1,5 Prozent bei 10.655 Punkten im Plus. Trotz des starken Anstiegs hält sich das Börsenbarometer weiter in seinem seit Wochen anhaltenden Seitwärtstrend auf, der von 10.200 bis 10.800 Punkten reicht. Der Blick richtet sich auf die zahlreichen Quartalsberichte, am Nachmittag vor allem aus den USA. Daneben spielt die Geldpolitik weiter ein Rolle. Während im Euroraum nach wie vor mit einer sehr lockeren geldpolitischen Vorgehensweise zu rechnen ist - bei der nächsten EZB-Sitzung am Donnerstag erfahren wir mehr -, könnte der steigende Inflationsdruck in den USA die Entscheidungsträger in der Federal Reserve endgültig von einer strafferen Zinspolitik überzeugen.
Unternehmensnachrichten
- Laut API sind die Lagerbestände in der vergangenen Woche überraschend stark geschrumpft. Die Öllager reduzierten sich um 3,8 Mio Barrel (erwartet wurde ien Plus von 2,4 Mio Barrel), in Cushing fielen die Bestände um 1,96 Mio Barrel (erwartet wurde ein Rückgang um 1,35 Mio Barrel).
- Zalando hat den Konzernumsatz im dritten Quartal 2016 nach vorläufigen Zahlen um 16-18 % auf rund 827-841 Miollionen Euro (Vorjahr: €713 Mio) gesteigert und erwartet ein bereinigtes EBIT von 8-25 Millionen Euro (Vorjahr -€24 Mio), was einer bereinigten EBIT-Marge von 1,0-3,0 % (Vorjahr -3,3 %) entspricht. In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres stieg der Konzernumsatz um 22 % auf 2,54-2,55 Milliarden Euro (Vorjahr: €2,09 Mrd). Das bereinigtes EBIT soll bei 109-126 Millionen Euro landen.
- Yahoo! übertrifft im dritten Quartal mit einem Gewinn je Aktie von 20 Cents die Analystenschätzungen von 14 Cents. Der Umsatz liegt mit $1,23 Milliarden US-Dollar unter den Erwartungen von 1,31 Milliarden US-Dollar.
- Intel hat im dritten Quartal mit einem Gewinn je Aktie von 80 Cents die Analystenschätzungen von 72 Cents übertroffen. Auch der Umsatz lag mit 15,8 Milliarden US-Dollar über den Erwartungen von 15,61 Milliarden US-Dollar. Im vierten Quartal rechnet das Unternehmen mit einem Umsatz von 15,2-16,2 Milliarden US-Dollar (Konsens $15,88 Mrd). Die Aktie wird trotz der auf den ersten Blick besser als erwarteten Zahlen nachbörslich verkauft.
- Drägerwerk legt Zahlen für das dritte Quartal vor. Der Umsatz ist währungsbereinigt um 1,1 Prozent auf 592,9 Millionen Euro gesunken. Das EBIT ist auf 22,5 Millionen Euro gestiegen, nach -22,6 Millionen Euro im Vorjahr.
- Goldman Sachs hat im dritten Quartal seinen Überschuss um 47 Prozent auf 2,1 Mrd. US-Dollar gesteigert. Die Einnahmen legten um 19 Prozent auf 8,2 Mrd. US-Dollar zu. Die Erwartungen dr Analysten wurden deutlich übertroffen. Goldman profitierten insbesondere vom kommenden Anleihenhandel.
- Der Tabakkonzern Philip Morris Int. hat im dritten Quartal mit einem Gewinn von 1,94 Mrd. US-Dollar mehr verdient als vom Markt erwartet. Der Umsatz stieg auf 7,4 Mrd. US-Dollar.
- Der Pharma- und Konsumgüterkonzern Johnson & Johnson konnte im dritten Quartal mit seinem erzielten Nettogewinn von 17,8 Mrd. US-Dollar (+4,2 %) erneut positiv überraschen. Der Gewinn verbesserte sich um 27 Prozent auf 4,3 Mrd. US-Dollar. Vor allem das Arthrose-Mittel Remicade kurbelte das Geschäft an.
- Der weltgrößte Vermögensverwalter Blackrock hat im Sommerquartal mit 5,14 US-Dollar je Aktie mehr Gewinn gemacht als von Markt prognostiziert. Die Erträge sanken überraschend um 2,4 Prozent auf 2,84 Mrd. US-Dollar und verfehlten damit die Erwartungen.
- Der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental hat seine Gewinnziele kassiert. Das operative Ergebnis im Autozuliefergeschäft werde um rund 480 Mio. Euro schwächer ausfallen als bislang erwartet, teilte der-Konzern am Montagabend mit. Zudem legten die Kosten für die Entwicklung neuer Antriebe stärker als erwartet zu. Die Marge des Autozuliefergeschäfts soll daher statt bei gut 8,5 Prozent nur noch bei über 6,5 Prozent liegen. Die Umsatzprognose mit rund 41 Mrd. Euro vor Wechselkurseinflüssen wurde indes bestätigt.
- In den USA hat ein weiterer Bundesstaat Volkswagen wegen des Abgasskandals erklagt. Mit Missouri gehen nun insgesamt 17 US-Bundesstaaten gegen den Konzern gerichtlich vor.
- Die Deutsche Bank kann einen weiteren Rechtsstreit beenden. Wegen illegaler Absprachen mit anderen Instituten beim Silberpreis muss das Geldhaus eine Strafe von 38 Mio. US-Dollar zahlen, wie Reuters berichtet.
- Die Commerzbank will laut FAZ vor allem in Deutschland Arbeitsplätze abbauen. Von 10.200 Arbeitsplätzen in der Frankfurter Zentrale wolle der Vorstand 2.900 streichen, hat die Zeitung erfahren. Filialen und Niederlassungen im Inland sollen zudem „abgespeckt“ werden. Geplant ist in diesem Zuge der Wegfall von 4.800 Stellen.
- Die Deutsche Lufthansa ist nach Informationen der Süddeutschen Zeitung daran interessiert, neben Teilen der Air Berlin auch den Ferienflieger Condor zu übernehmen. Anwälte prüften seit längerem, ob dies kartellrechtlich möglich wäre, berichtet die Zeitung.
- Europas größter Versicherungskonzern wird zum Autoverkäufer: Die Allianz will künftig online Autos verkaufen und per Spedition liefern. Nach Recherchen der Zeitung „Die Welt“ plant der Konzern den Einstieg bei der Verkaufs-Plattform Instamotion Retail GmbH.
- Der Billigflieger Ryanair hat wegen der Pfundschwäche seine Gewinnprognose gesenkt und rechnet jetzt nur noch mit einem Anstieg von 7 Prozent. Bisher peilte Ryanair eine Steigerung von 12 Prozent an.
Der französische Lebensmittelkonzern Danone hat im Sommerquartal einen Umsatzanstieg aus eigener Kraft um 2,1 Prozent auf 5,5 Mrd. Euro verzeichnet. Dies war weniger als Analysten erwartet hatten. Zu aktuellen Wechselkursen ergab sich ein Minus von 2 Prozent. Vor allem das für Danone wichtige Geschäft mit Säuglingsnahrung entwickelte sich nicht so stark wie erhofft. - Der Technologiekonzern IBM hat im dritten Quartal nur noch einen leichten Umsatz und Gewinnrückgang verzeichnet. Der negative Trend konnte damit weitgehend eingedämmt werden. Die Erlöse sanken verglichen mit dem Vorjahreszeitraum nur um 0,3 Prozent auf 19,2 Mrd. US-Dollar. Der Überschuss ging etwas stärker um 4 Prozent auf 2,9 Mrd. US-Dollar zurück (3,29 US-Dollar je Aktie). Die Ergebnisse fielen insgesamt besser aus, als von Analysten prognostiziert, dennoch reagierten die Anleger enttäuscht. Für das Gesamtjahr bestätigte der Konzern seine Gewinnprognose und hält mind. 13,50 US-Dollar je Aktie für realistisch.
- Netflix hat nach Börsenschluss weit besser als erwartete Zahlen vorgelegt. Das Unternehmen hat im dritten Quartal einen Gewinn je Aktie von 12 US-Cent erwirtschaftet und damit die Analystenschätzungen deutlich übertroffen. Auch der Umsatz lag mit 2,29 Mrd. US-Dollar über den Erwartungen. Im dritten Quartal konnten 3,57 Mio. neue Kunden gewonnen werden (Prognose: 2,30 Mio.) und für das vierte Quartal rechnet der Streamingdienst sogar mit 5,2 Mio. neuen Abos.
- Der Pharmariese Pfizer will noch im November ein Biosimilar mit dem Namen Inflectra auf den Markt bringen. Das Nachahmer-Medikament des umsatzträchtigen Rheumamittels Remicade soll mit einem Preisabschlag von 15 Prozent zum Listenpreis des Originals verkauft werden.
Konjunktur & Politik
- Die Einzelhandelsumsätze in den USA, ermittelt vom Branchendienstleister Redbook, sind in der Vorwoche auf Sicht von einem Monat um 0,2 Prozent zurückgegangen, nach einem Minus von 0,2 Prozent im Vormonat August.
- Die Inflation in den USA zog im September im Jahresvergleich um 1,5 Prozent an, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Im Vormonat lag die Inflationsrate bei 1,1 Prozent. Im Monatsvergleich stieg das Preisniveau um 0,3 Prozent. Die Kernrate legte im September um 2,2 Prozent zu, nach 2,3 Prozent im Vormonat.
- Die Realeinkommen in den USA legten im September doppelt so stark wie im Vormonat um 0,8 Prozent zum entsprechenden Vorjahresmonat zu.
- Die Nachfrage nach Bankkrediten im Euroraum ist im dritten Quartal weiter gestiegen. Wie die Europäische Zentralbank auf Basis des vierteljährlich ermittelten "Bank Lending Survey“ mitteilte, erhöhte sich die Kreditnachfrage sowohl seitens der Unternehmen als auch seitens der privaten Haushalte.
- Der Präsident der griechischen Zentralbank, Giannis Stournaras, hat sich für einen baldigen Schuldenschnitt für sein angeschlagenes Land ausgesprochen. Andernfalls sei die für 2018 geplante Rückkehr an die Finanzmärkte unmöglich.
- Nach Berechnungen des Wirtschaftsforschungsinstituts IMK ist die Wahrscheinlichkeit für eine Rezession in Deutschland in den letzten Wochen weiter gesunken. Der IMK-Konjunkturindikator für das vierte Quartal weist eine Rezessionswahrscheinlichkeit von 10,1 Prozent, nach 19,7 Prozent im Vormonat September.
- Deutschlands Lohnkosten eilen der Produktivität davon. Wie Berechnungen des IW Köln, die der Zeitung „Die Welt" vorab vorliegen, zeigen, hat sich die Produktion in der deutschen Industrie, gemessen an den Lohnstückkosten, zwischen 2007 und 2014 um 13 Prozent verteuert.
- In Großbritannien ist die Inflationsrate im September stärker als erwartet auf 1,0 Prozent angestiegen. Erwartet wurde eine Teuerung von 0,9 Prozent, nach plus 0,6 Prozent im August.
Termine des Tages: | |
16:00 Uhr - US: NAHB-Hausmarktindex Oktober | |
22:00 Uhr - US: Nettokapitalzuflüsse August |
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