Nemetschek sieht Umsatzschub und Margenverwässerung durch Zukauf

FRANKFURT (Dow Jones) - Nemetschek hat seinen Ausblick für das Gesamtjahr um die abgeschlossene Übernahme von GoCanvas angepasst. Wie der im MDAX und TecDAX notierte Konzern mitteilte, geht der Vorstand durch die Konsolidierung zum 1. Juli von einem positiven Effekt auf das prognostizierte Umsatzwachstum von zusätzlichen rund 3 Prozentpunkten für das Geschäftsjahr 2024 aus. Die EBITDA-Marge dürfte um etwa 100 Basispunkte verwässert werden, weil die Profitabilität von GoCanvas unter dem Konzerndurchschnitt liegt.

Das Wachstum der jährlich wiederkehrenden Umsätze (ARR) soll nun auf rund 30 Prozent von rund 25 Prozent steigen. Ohne Akquisitionseffekte erwartet Nemetschek im operativen Geschäft weiterhin ein organisches Umsatzwachstum von 10 bis 11 Prozent, ein Wachstum der jährlich wiederkehrenden Umsätze (ARR) um rund 25 Prozent, einen Anteil der wiederkehrenden Umsätze am Gesamtumsatz von rund 85 Prozent und eine EBITDA-Marge von 30 bis 31 Prozent. Die Auswirkungen der Übernahme werden erst im Laufe des Jahres vollständig feststehen. Das volle Potenzial des Zukaufs werde sich im Laufe der Zeit zeigen, denn wegen der IFRS-bedingten Kaufpreisallokation sei sowohl der Umsatz- als auch EBITDA-Beitrag im zweiten Halbjahr um einen hohen einstelligen Millionen-Euro-Betrag reduziert.

Im zweiten Quartal stieg der Umsatz des Konzerns um 9,7 Prozent auf 228 Millionen Euro. Das EBITDA kletterte um 9,5 Prozent auf 61,4 Millionen Euro. Die EBITDA-Marge blieb mit 27 Prozent auf Vorjahresniveau. Im ersten Halbjahr betrug die Marge 28,7 Prozent. Ohne einmalige M&A-Kosten hätte sie 30 Prozent betragen.

Die vollständigen Zahlen wird Nemetschek am 31. Juli vorlegen.

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