Nassim Taleb: Bernankes Politik erzeugt Extremrisiken
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Nassim Taleb, der Autor des Buchs "Der Schwarze Schwan" sagt in einem Interview mit dem Nachrichtensender Bloomberg, dass "Schulden das Risiko extremer Verluste" vergößern, und dabei sei es egal, ob diese Schulden von privaten oder öffentlichen Haushalten oder Unternehmen aufgebaut würden. Ein Schuldenanstieg bedeute nichts anderes, als dass die "Risiken einer Katastrophe" wüchsen, und Regierungen sollten sich in erster Linie auf die Begrenzung von Risiken konzentrieren und sollten diese Risiken nicht erhöhen, fordert Taleb. Alan Greenspan habe ein "Risiko extremer Verluste durch die Eliminierung des Konjunkturzyklus" geschaffen, und diese Extremrisiken seien seither nur noch weiter gewachsen. Taleb bezeichnet die Unternehmensschulden als "harmlos", da sie im Falle eines Zahlungsausfalls in Aktienkapital umgewandelt werden könnten. Schulden von Regierungen stünden hingegen auf einem ganz anderen Blatt. Wenn es hier Zahlungsausfälle gebe, dann würde dies zu Inflation oder sogar zur "Invasion" führen, wobei nicht klar wird, was er genau mit diesem Begriff meint, da die deutsche Übersetzung des englischen Begriffs "invastion" sowohl das deutsche Invasion oder Übergriff sowie Eingriff bedeuten kann. Jedenfalls seien Alan Greenspan und Ben Bernanke nicht die Leidtragenden ihrer Politik, sondern - wie Taleb weiter ausführt - "Sie, ich, alle Steuerzahler." Um durch die Aufnahme von Schulden neues Wachstum zu schaffen sei eine fehlerhafte Annahme. "Selbst Keynes hätte nicht zur geldpolitischen Lockerung aufgerufen", sagt Taleb.
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