Analyse
14:30 Uhr, 12.06.2020

NASDAQ 100 - Schrödingers Katze

Der Nasdaq 100 musste gestern einen massiven Rückschlag hinnehmen. Welche Auswirkungen könnte dieser Rückschlag haben?

Erwähnte Instrumente

  • Nasdaq-100
    ISIN: US6311011026Kopiert
    Kursstand: 9.588,48 Pkt (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Nasdaq-100 - WKN: A0AE1X - ISIN: US6311011026 - Kurs: 9.588,48 Pkt (NASDAQ)

Schrödingers Katze ist ein Gedankenexperiment, in dem die dem menschlichen Geist wenig zugängliche Welt der Quantenmechanik und die sichtbare Welt miteinander verbunden werden. Diese Verbindung führt dazu, dass man in diesem Experiment nicht sagen kann, ob die Katze tot oder lebendig ist. Für den Beobachter befindet sie sich nach der sog. Kopenhagener Deutung in einer Art Zwischenzustand bzw. Superposition. Nach dem gestrigen Abverkauf erinnert das Chartbild des Nasdaq 100 ein wenig an die Katze aus diesem Gedankenexperiment. Der Nasdaq 100 befand sich bis gestern in einer starken Rally und markierte in den fünf Handelstagen zuvor jeweils ein neues Allzeithoch. Das aktuelle liegt bei 10.155,20 Punkten. Mit dem gestrigen Einbruch von 5,01 % fiel der Index aber wieder unter das alte Allzeithoch bei 9.736 Punkten zurück. Der kurzfristige Aufwärtstrend der letzten Woche bei heute ca. 9.493 Punkten ist allerdings noch intakt.

Bulle oder Bär?

Das Chartbild des Nasdaq 100 hat sich durch den gestrigen Abverkauf eingetrübt. Aber alleine dieser Abverkauf genügt noch nicht, um von dem Start einer größeren Abwärtsbewegung auszugehen. Die Long-Szenarien: Steigt der Nasdaq 100 über 10.155 Punkte an, dann könnte die Rally fortgesetzt werden. Ein Anstieg in Richtung 11.000 Punkte wäre möglich. Die Short-Szenarien: Sollte der Index allerdings unter 9.493 Punkte, also unter den kurzfristigen Aufwärtstrend abfallen, dann würden Abgaben in Richtung 9.157 und 8.840 Punkte drohen.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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