NASDAQ 100 - Nächster Einbruch
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Erwähnte Instrumente
- Nasdaq-100Kursstand: 17.706,83 Pkt (Nasdaq) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
- Nasdaq-100 - WKN: A0AE1X - ISIN: US6311011026 - Kurs: 17.706,83 Pkt (Nasdaq)
- Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 37.735,11 $ (NYSE)
- S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 5.061,82 Pkt (Cboe)
- DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 18.026,58 Pkt (XETRA)
- SDAX - WKN: 965338 - ISIN: DE0009653386 - Kurs: 14.258,08 Pkt (XETRA)
- USD/JPY - WKN: 965991 - ISIN: XC0009659910 - Kurs: 154,373 ¥ (FOREX)
Morning Briefing, 16. April 2024: Die US-Indizes eröffneten gestern positiv und brachen dann sofort ein. Der Nasdaq 100 verlor 1,65 %, der Dow Jones 0,65 % und der S&P 500 1,20 %. Der DAX legte zwar im Ergebnis um 0,54 % zu, notierte aber im Tagesverlauf deutlich höher. Gold und Silber legten gestern zu, ebenso die Renditen auf die Staatsanleihen. Der Dollar bleibt weiter stark. Können die Märkte ihren Abverkauf beenden oder folgen größere Verkaufssignale?
Fear & Greed
Der Fear & Greed Index von CNN notiert inzwischen bei 41 Punkten und zeigt damit Angst an. Die wichtige Unterkomponente Put/Call-Ratio notiert bei 0,86 Punkten und zeigt damit ebenfalls Angst im Markt an. Beide Werte sind aber noch deutlich von Extremwerten entfernt. Von Panik ist also an den Märkten noch nichts zu sehen. Aber in einem intakten Aufwärtstrend reichen solche Werte oft aus, um eine Trendwende einzuläuten. Da muss es nicht zu Panik kommen.
Saisonale Muster: (Quelle: seasonax.com)
Betrachtet man das Muster im Nasdaq 100 über die letzten 38 Jahre, dann stellt man fest, dass der Nasdaq 100 für gewöhnlich um den 14. April ein kleines Zwischentief ausbildet. Diesem folgt eine etwa drei Wochen andauernde Rally. Nimmt man nur die letzten 10 Jahre, ist dieses Tief nicht zu sehen. Vielmehr kommt es in den letzten 10 Jahren im Schnitt um den 19. herum zu einem kleinen Hoch.
Der S&P 500 zeigt sowohl über 96 Jahre als auch über 10 Jahre kein Zwischentief im April an. Auch hier kommt es ähnlich wie im Nasdaq 100 über 10 Jahre Mitte April zu einem Zwischenhoch. Auch der Dow zeigt ein ähnliches Bild. Allerdings ist den Mustern, die Mitte April ein temporäres Hoch anzeigen, eines gemeinsam: Die Indices starteten in der zweiten Märzhälfte zu einer Rally, die neue Jahreshoch mit sich bringt und bis Mitte April andauert. Von einer derartigen Rally kann aber in den letzten Wochen keine Rede sein. Das einzig einigermaßen passende Muster in den letzten 4-6 Wochen ist der Verlauf des Nasdaq 100 über 38 Jahre.
Damit besteht also rein vom saisonalen Verlauf die Chance, dass die US-Märkte unmittelbar vor einem lokalen Tief stehen.
Nasdaq 100
Der Nasdaq 100 erreichte gestern kurz nach der Eröffnung ein Tageshoch bei 18.152 Punkten. Danach fiel der Index bis auf 17.676 Punkte zurück. Er verlor damit seit dem Hoch vom Donnerstag 661 Punkte. Das ist kein völlig ungewöhnlicher Abverkauf. Aber so oft kommt er auch nicht vor. Der Index befindet sich seit Anfang März 2024 in einem expanding Triangle. Mit dem gestrigen Tagestief fiel der Index bis auf 10 Punkte auf die untere Begrenzung dieses Dreiecks zurück. Im Übrigen drang der Index damit gestern in das „Nvidia-Gap“ ein. Dieses Gap entstand nach den letzten Quartalszahlen von Nvidia und liegt zwischen 17.482 und jetzt 17.676 Punkten.
Damit ist also trotz der Verluste der letzten beiden Handelstage die Seitwärtsbewegung der letzten Wochen noch intakt. Allerdings steht der Index damit an einer kritischen Stelle. Noch ein weiterer schwacher Tag würde aus der Seitwärtsbewegung eine Topformation machen. Damit ergäbe sich ein Verkaufssignal, das auf eine Abwärtsbewegung an das alte Allzeithoch aus dem November 2021 bei 16.764 Punkte hindeuten würde. Sollte der Index die untere Begrenzung des Dreiecks verteidigen können, dann könnte es in den nächsten Tagen zu einer Rally an die obere Begrenzung kommen, die heute bei 18.555 Punkten verläuft. Der Nasdaq 100 hat also, solange er diese untere Begrenzung bei heute 17.661 Punkten hält, eine Chance auf eine Rally von ca. 900 Punkten innerhalb weniger Tage. Ein irgendwie geartetes Kaufsignal liegt aber bisher nicht vor.
Dow Jones
Der Dow Jones bildete nach dem Allzeithoch bei 36.889 Punkten vom 21. März 2024 ein kleines Doppeltop aus. Am 02. April vollendete der Index dieses Top, zwei Handelstage später kam es zum Bruch des Aufwärtstrends seit Januar 2024. Seitdem steht der Index unter Druck. Dabei fiel gestern minimal unter die Unterstützungszone bei 37.790 Punkte zurück. Er nähert sich inzwischen seinem alten Allzeithoch aus dem Januar 2022 bei 36.952 Punkten deutlich an. Der RSI (14) ist auf Tagesbasis kurz davor, in den unteren Extrembereich einzudringen und damit eine überverkaufte Situation anzuzeigen.
S&P 500
Der S&P 500 eröffnete gestern positiv, drehte aber schnell nach unten und fiel unter die Unterstützung bei 5.092 Punkten. Er fiel bis auf ein Tagestief bei 5.052 Punkten. Damit näherte er sich der mittelfristig kritischen Marke bei 5.048 Punkte auf vier Punkte an. Der Index notiert jetzt auch wieder unter der alten oberen Begrenzung der Aufwärtsbewegung seit Oktober 2022.
Der Rückfall unter diese alte obere Trendbegrenzung ist noch nicht als Zeichen für eine starke Abwärtsbewegung zu werten, solange die Marke bei 5.048 Punkten hält. Der Index hat noch immer die Chance auf eine weitere Rally in Richtung 5.500 Punkte. Sollte es allerdings zu einem stabilen Rückfall unter 5.048 Punkte kommen, droht eine weitere Abwärtsbewegung an das alte Allzeithoch aus dem Januar 2022 bei 4.818 Punkten oder sogar ein Abverkauf in Richtung des Hochs aus dem Sommer bei 4.607 Punkten.
DAX
Der DAX eröffnete gestern stark und kletterte an den Abwärtstrend seit dem Allzeithoch. Dieser Trend hatte in den letzten dreimal Erholungen eingebremst. Daher sollte ein Ausbruch eigentlich ein deutliches Kaufsignal sein. In der Mittagszeit kam es auch zum Ausbruch über diesen Trend und anschließend kletterte der Index auf 18.191 Punkte, aber mit Eröffnung der US-Börsen geriet der Index wieder unter Druck. Der Ausbruch wurde abverkauft. Die aktuellen Taxen deuten zudem auf eine schwache Eröffnung hin, die zu neuen Tiefs in der Abwärtsbewegung seit dem Allzeithoch führen dürfte.
Der missglückte Rallyvesuch von gestern könnte zu weiteren Abgaben bis in den Bereich um 17.684 Punkten führen. Dort liegt der mittelfristig entscheidende Unterstützungsbereich. Dreht der Index an diesem nach oben, dann besteht weiterhin die Chance auf eine Rally bis an das Allzeithoch bei 18.587 Punkten. Später könnte der Index bis ca. 19.000 Punkte und mittelfristig sogar bis 20.384 Punkte ansteigen. Sollte der Index allerdings stabil unter diesen Bereich abfallen, könnte es zu einem weiteren Abverkauf in Richtung 17.154 und später sogar an das alte Allzeithoch aus dem November 2021 bei 16.290 Punkte kommen.
SDAX
Der SDAX brach am 25. und 26. März über die wichtigen Widerstände bei 14.067 und 14.162 Punkte aus. Dieser Ausbruch sollte eine größere Rally einleiten. Tatsächlich kletterte der Index zunächst auf 14.638 Punkte. Seit diesem Hoch vom Freitag steht er aber deutlich unter Druck. Allerdings behauptet sich der Index auch mit den aktuellen negativen Taxen noch über der Ausbruchsbereich um 14.067 Punkte.
Damit hat der Index noch immer die Chance auf eine weitere Rally. Diese Rally müsste aber zügig starten. Viel Spielraum haben die Bullen nicht mehr. Die Ziele wären unverändert 14.948 Punkte, 15.765 Punkte und 16.451 Punkte. Sollte der Index aber den Ausbruchsbereich um 14.067 Punkte stabil durchbrechen, müsste mit weiteren Abgaben gen 13.631 Punkte oder sogar an den Aufwärtstrend seit Oktober 2022 bei aktuell 12.953 Punkte gerechnet werden.
USD/JPY
USD/JPY zeigte sich gestern in einer starken Verfassung. Das Währungspaar schoss auf ein Hoch bei 154,443 JPY nach oben. Heute behauptet sich USD/JPY auf diesem Niveau. Damit setzt das Währungspaar das mittelfristige Kaufsignal vom 10. April direkt um.
Dieses Signal bietet USD/JPY die Chance auf eine Rally in Richtung 165,02 und später sogar 181,47 JPY. Ein Rückfall unter 150,80 JPY wäre aber eine klare Absage an diese Rally.
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