Während der S&P 500® in die Nähe des Rekordhochs geklettert ist, haben die Analysten in den vergangenen Monaten die Gewinnschätzungen der US-Unternehmen kräftig gesenkt. Nach JP Morgan ist einer der nächsten Höhepunkte Netflix.
Mit guten Zahlen hat JPMorgan die US-Quartalssaison eröffnet, woraufhin die Aktie deutlich zugelegt hat. Die größte US-Bank hat im vergangenen Quartal Rekordergebnisse erwirtschaftet. Die Erträge (Umsatz) sind um fünf Prozent auf 29,9 Mrd. Dollar gestiegen und liegen damit deutlich über den Analystenschätzungen von Bloomberg von 28,4 Mrd. Dollar. Der Gewinn je Aktie übertrifft die Erwartungen ebenfalls deutlich.
Wegen der vorherigen Zinserhöhungen der US-Notenbank kletterte der Zinsüberschuss um acht Prozent auf den Spitzenwert von 14,6 Mrd. Dollar. Zwar sind die Erträge im Handel mit Anleihen, Währungen und Rohstoffen um acht Prozent auf 3,7 Mrd. Dollar gesunken, im Aktienhandel steht ein Minus von 13 Prozent auf 1,7 Mrd. Dollar zu Buche. Allerdings liegen beide Zahlen jeweils leicht über den Schätzungen laut Bloomberg.
Vorstandschef Jamie Dimon gibt sich zuversichtlich. Trotz einiger geopolitischer Unsicherheiten sei die US-Wirtschaft weiter gewachsen, während die Beschäftigungszahlen und die Löhne gestiegen seien. Zudem sei die Lage am Finanzmarkt ebenso gut wie die Stimmung der Verbraucher und der Unternehmen.
Als nächstes rückt die Citigroup in den Fokus der Investoren, das Institut legt am Montag um 14 Uhr die Ergebnisse vor. Analysten sagen laut Reuters einen leichten Rückgang der Erträge auf 18,63 Mrd. Dollar vorher. Hingegen soll der Gewinn je Aktie deutlich auf 1,80 Dollar steigen.
Erster Gewinnrückgang seit dem zweiten Quartal 2016 erwartet
Im Gegensatz zu den Rekordergebnissen von JPMorgan könnte die Quartalssaison beim S&P 500® insgesamt enttäuschend ausfallen. Weil die Weltwirtschaft im ersten Quartal schwächelte, vor allem weil der Handelsstreit zwischen den USA und China die chinesische Wirtschaft deutlich belastet hat, haben Analysten in den vergangenen Monaten ihre Gewinnschätzungen für den S&P 500® kräftig gesenkt. Zudem haben die Unternehmen die steigenden Löhne auf dem Heimatmarkt zu spüren bekommen.
Nachdem die Analysten laut der US-Researchfirma FactSet Ende Dezember für das erste Quartal noch einen Gewinnanstieg um 2,8 Prozent für die Unternehmen des S&P 500® vorhergesagt hatten, prognostizieren sie nun einen Gewinnrückgang um 4,2 Prozent. Das wäre das erste Minus seit dem zweiten Quartal 2016. Das ist gleichzeitig die stärkste Reduktion der Erwartungen seit dem ersten Quartal 2016. Dabei haben Analysten seit Jahresanfang die Gewinnschätzungen für sämtliche elf Sektoren des Index gesenkt.
Mit einem prognostizierten Gewinnrückgang um 20 Prozent führt der Energiesektor die Negativrangliste an, vor den Bergbaufirmen mit minus 11,7 Prozent und dem IT-Sektor mit minus 10,6 Prozent. Hingegen gibt es nur wenige Branchen, für die ein Ergebnisplus vorhergesagt wird. Spitzenreiter sind Versorger mit 4,7 Prozent, vor Gesundheit (4,0 Prozent) und Immobilien (2,2 Prozent). Das sind allesamt defensive, also weniger konjunkturabhängige, Sektoren.
Netflix-Aktie steigt trotz erwarteter Verlangsamung des Umsatzwachstums
Der nächste Höhepunkt der Quartalssaison ist Netflix, der Online-Videodienst legt am Dienstagabend nach Börsenschluss in den USA die Ergebnisse vor. Nachdem er mit den Zahlen für das vierte Quartal und dem Ausblick Investoren enttäuscht hatte, woraufhin die Aktie kurz eingeknickt war, ist sie zuletzt wieder in die Nähe des Sechs-Monats-Hochs geklettert.
Analysten sagen für das erste Quartal einen Umsatzanstieg von mehr als 20 Prozent auf 4,5 Mrd. Dollar vorher. Damit hätte sich das Wachstum allerdings weiter abgeschwächt - gegenüber 27,4 Prozent für das vierte Quartal.
Während die Gewinnentwicklung für viele Anleger kaum eine Rolle spielt, dürften sie einmal mehr umso genauer auf die zahlenden Neukunden schauen. Der Konzern hat für das erste Quartal 8,9 Mio. vorhergesagt, das wäre ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Vorjahreswert von 8,26 Mio. zahlenden Abonnenten. Von großer Bedeutung ist zudem auch der Ausblick auf das laufende Quartal: Beim Umsatz prognostizieren die Analysten ein Erlösplus von 27 Prozent auf 4,95 Mrd. Dollar.
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Bereits in der Schulzeit entdeckte Julius Weiß seine Leidenschaft für die Welt der Kapitalmärkte. Direkt nach seinem 18. Geburtstag durfte er erste Trading-Erfahrungen mit Standard-Optionsscheinen auf Indizes und Währungspaare sammeln.
Nach seinem Abitur begann er ein duales Studium bei der HSBC und konnte durch Praxiseinsätze in insgesamt zwölf Abteilungen der Bank seine Kenntnisse über finanzwirtschaftliche Thematiken vertiefen. Während dieser Zeit fokussierte er sich mehr und mehr auf Kapitalmarktprodukte. Nun vermittelt er sein Börsen- und Tradingwissen regelmäßig in Webinaren sowie über Vorträge auf Anlegermessen. Zudem beantwortet er sowohl für institutionelle als auch für private Marktteilnehmer alle Fragen rund um das Produktangebot von HSBC.