Münchener Rück – Belastung hält sich in Grenzen?
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Auch wenn es angesichts der verheerenden Bilder von der japanischen Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe nicht gerade leicht fällt, sofort zur Tagesordnung überzugehen und darüber hinaus auch noch Nutzen aus dem sich abzeichnenden Supergau ziehen zu wollen, blickt der Anleger in einer solchen Situation natürlich auf die Aktien, die davon besonders betroffen sind. Wie nicht anders zu erwarten war, zog es deshalb am Freitag und am Montagmorgen nach dem Börsenstart auch gerade die Aktien der Versorger und Rückversicherer deutlich ins Minus, muss auf der einen Seite die geplante Atompolitik doch in den nächsten Wochen auf jeden Fall noch einmal ganz genau auf den Prüfstand gestellt werden und sind die entstandenen gewaltigen Schäden auf der anderen Seite bislang noch gar nicht genau quantifizierbar. Laut dem „Aktionär" belaufen sich aber allein die Schadenschätzungen für die Gebäude auf 35 Mrd. US-Dollar.
Als der Vertreter am Rückversicherungsmarkt überhaupt hat die Münchener Rück am Montag bereits ein erstes Statement abgegeben und erklärt, dass „signifikante Auswirkungen für die private Versicherungswirtschaft" nicht zu erwarten seien, auch wenn es „noch viel zu früh" sei, die volkswirtschaftlichen und die versicherten Schäden zu beziffern. Da die Folgen der Naturkatastrophe komplex seien, verändere sich die Lage ständig, so „Dow Jones Newswires". Was allerdings sicher sei, ist die Tatsache, dass bei der Deckung von privaten Erdbebenschäden „nur ein sehr kleiner Teil des Risikos" ins Ausland transferiert werde und die Folgen der schweren Unfälle in den japanischen Atomkraftwerken der Versicherungswirtschaft kaum zur Last falle.
Wegen der großen Unsicherheit in Bezug auf die tatsächliche Schadenshöhe und die Inanspruchnahme des Marktführers hielten sich auch die Analysehäuser noch deutlich zurück und blieben überwiegend bei ihren „Neutral"- bzw. „Hold"-Einstufungen für die auf Wochensicht um rund achteinhalb Prozent unter die Räder gekommene Aktie. Die Kursziele variieren dabei von 110 Euro (Deutsche Bank) bis 125 Euro (Goldman Sachs), dessen Analyst Vinit Malhotra von einer Belastung für die Munich Re von 700 Mio. Euro im Jahr 2011 ausgeht. Laut Roland Pfänder von der Commerzbank könnte sich das Schadenaufkommen sogar bis auf zwei Mrd. Euro belaufen und verweist dabei auf Unternehmensschätzungen. Thomas Noack von der WestLB, der ebenfalls weiterhin neutral für das Papier gestimmt ist, sieht das Gewinnziel von 2,40 Mrd. Euro im laufenden Jahr bereits nicht mehr als realisierbar an. Ebenso betrachtet es Constantin Rohrbach von der Landesbank Berlin und stuft die Aktie von „Kaufen" auf nur noch „Halten" zurück. Eine weitere Abstufung kommt von Philipp Häßler von Equinet, der sein Kursziel von 110 gleich um elf Euro auf jetzt nur noch 99 Euro zurücknimmt. Als Positivum verweist er aber auf mögliche steigende Rückversicherungsprämien bei der nächsten Preisverhandlungsrunde im Januar 2012. Beim „Aktionär" rät man Anlegern trotz der Kursabschläge „einen ruhigen Kopf zu bewahren", da die langfristigen Perspektiven für Versicherungstitel weiterhin gut seien.
In der aktuell sehr unsicheren Situation könnte gerade ein strukturiertes Produkt wie eine Aktienanleihe-PLUS von Macquarie Oppenheim seine ganzen Stärken ausspielen. Das bis Januar 2012 laufende Papier auf die Aktie der Münchener Rück verfügt über einen Puffer von aktuell 18,5 Prozent. Sollte die Barriere bei 88 Euro die ganze Laufzeit über unangetastet bleiben, wird bei Fälligkeit ebenso der volle Nennbetrag zurückgezahlt, wie bei einem am Ende ansonsten in Höhe des Basispreises von 110,50 Euro notierendem Basispreis. Erfüllt der Schlusskurs keines der beiden Kriterien, kommt es zur Aktienandienung entsprechend dem Verhältnis zwischen Nennwert und Basispreis. Die Maximalrendite des Produkts beläuft sich aktuell auf immerhin 10,22 Prozent bzw. 11,77 Prozent p.a.
9,25 % p.a. Münchener Rück 88 Aktienanleihe-PLUS |
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Emittent/WKN: |
Macquarie Oppenheim / MQ2U67 |
Laufzeit: |
27.01.2012 |
Preis: (14.03.2011) |
Geld / Brief: 97,71 % / 97,91 % |
Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate
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