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08:37 Uhr, 05.08.2024

MORNING BRIEFING - USA/Asien

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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ TAGESTHEMA +++++

Bei den chinesischen Dienstleistern hat sich die Geschäftsaktivität im Juli verbessert. Der von Caixin Media Co und dem Researchhaus S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Service-Sektor erhöhte sich auf 52,1 (Juni: 51,2) Punkte. Der Index basiert auf einer Umfrage unter rund 400 Unternehmen, wobei auch kleinere, in Privatbesitz befindliche Firmen stärker berücksichtigt sind. Der auf Daten der staatlichen Statistikbehörde basierende offizielle Einkaufsmanagerindex war im Juli auf 50,2 (Vormonat: 50,5) Punkte gesunken. Dieser Indikator ist stärker auf in Staatsbesitz befindliche Großunternehmen ausgerichtet. Ein PMI-Stand über 50 deutet auf eine Expansion des Sektors hin, Werte darunter auf eine Schrumpfung.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

22:05 US/Adtran Inc, Ergebnis 2Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- US 
    15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI Service (2. Veröffentlichung) Juli 
          PROGNOSE:     55,9 
          1. Veröff.:   56,0 
          zuvor:        55,3 
 
    16:00 ISM-Index nicht-verarbeitendes Gewerbe Juli 
          PROGNOSE:     50,9 Punkte 
          zuvor:        48,8 Punkte 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

INDEX                         Stand   +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      5.218,75   -2,9% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  17.561,50   -5,4% 
Nikkei-225                31.458,42  -12,4% 
Hang-Seng-Index           16.545,81   -2,4% 
Kospi                      2.441,31   -8,8% 
Shanghai-Composite         2.870,52   -1,2% 
S&P/ASX 200                7.649,60   -3,7% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Sehr schwach - Börsen folgen damit den erneuten kräftigen Abgaben an der Wall Street vom Freitag. Dort hatten schwache US-Arbeitsmarktdaten, die Sorgen geschürt, dass die US-Notenbank die Zinsen zu lange hoch gehalten haben könnte, um eine "weiche Landung" der US-Wirtschaft zu ermöglichen. Stattdessen setzten verstärkte Rezesssionsängste die Börsen unter Abgabedruck. Hinzu kamen geopolitische Sorgen und teils enttäuschende Zahlen einiger Schwergewichte aus dem Technologiesektor. In Tokio bricht der Nikkei-Index einb. Belastet wird die Börse auch von einem deutlich aufwertenden Yen, wodurch sich verstärkt ausländische Anleger zurückziehen. Der Dollar kostet aktuell 142,86 Yen. Zur gleichen Zeit am Freitag notierte er noch bei 148,93 Yen. Ein zusätzlicher Belastungsfaktor ist auch die Sorge vor weiter steigende Zinsen, nachdem die Bank of Japan in der vergangenen Woche die Zinsen angehoben und weitere Erhöhungen in Aussicht gestellt hatte. Nintendo knicken um 11,8 Prozent ein. Das Technologieunternehmen hatte am Freitag nach Handelsschluss enttäuschende Zahlen für das erste Geschäftsquartal vorgelegt. An der Börse in Südkorea stürzt der Kospi ebenfalls kräftig ab. Kurzzeitig wurde der Handel wegen dem starken Verkaufsdruck sogar ausgesetzt. Auch hier sorgen die aufgeflammten Konjunkturängste für massive Verkäufe der Anleger. Auch an den chinesischen Börsen geht es noch unten, gebremst durch positive Konjunkturdaten. Die Geschäftsaktivität chinesischer Dienstleister hat sich im Juli verbessert. Der von Caixin Media Co und dem Researchhaus S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Servicesektor erhöhte sich auf 52,1 (Juni: 51,2) Punkte.

WALL STREET

INDEX                 zuletzt        +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA                39.737,26        -1,5%       -610,71          +5,4% 
S&P-500              5.346,56        -1,8%       -100,12         +12,1% 
Nasdaq-Comp.        16.776,16        -2,4%       -417,98         +11,8% 
Nasdaq-100          18.440,85        -2,4%       -449,54          +9,6% 
 
                      Freitag     Donnerstag 
Umsatz NYSE (Aktien)  1,21 Mio    1,10 Mrd 
Gewinner               702         926 
Verlierer            2.128       1.897 
Unverändert             39          46 
 

Schwach - Risikoaversion war das beherrschende Thema. Im Handel sprach man von einer ungünstigen Kombination von Belastungsfaktoren: Wurden schwache Daten bislang meist als Beleg für baldige Zinssenkungen positiv gewertet, stellten nun immer mehr Anleger die fest eingepreiste "weiche Landung" der US-Konjunktur in Frage. Auch befeuerte der Arbeitsmarktbericht die Rezessionsängste. Denn es wurden im Juli deutlich weniger neue Stellen geschaffen als erwartet, auch die Arbeitslosenquote fiel höher als veranschlagt aus. Der Auftragseingang der US-Industrie hat sich im Juni indessen wie erwartet gegenüber dem Vormonat verringert. Hinzu kam das Risiko einer militärischen Eskalation im Nahen Osten. Auch lieferte die Berichtsperiode im Technologiesektor Enttäuschungen. Intel brach um 26,1 Prozent ein. Der Halbleiterkonzern enttäuschte im zweiten Quartal mit dem Umsatz und verbuchte rote Zahlen, auch der Ausblick überzeugte nicht. Die Anleger müssen zudem vorerst auf eine Dividende verzichten. Amazon (-8,8%) verfehlte im zweiten Quartal knapp den Umsatzkonsens, aber vor allem der Umsatzausblick enttäuschte. Apple (+0,7%) hatte Zahlen für das dritte Geschäftsquartal vorgelegt. Der Absatz des iPhones ermäßigte sich das zweite Quartal in Folge. Umsatz und Ergebnis fielen gleichwohl besser als gedacht aus. Snap stürzten um 26,9 Prozent ab, die Muttergesellschaft von Snapchat verfehlte die Markterwartungen und lieferte einen schwachen Ausblick.

US-ANLEIHEN

Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  3,89        -26,4          4,15          -53,4 
5 Jahre                  3,63        -19,6          3,83          -37,0 
7 Jahre                  3,69        -19,8          3,88          -28,4 
10 Jahre                 3,80        -17,4          3,98           -7,6 
30 Jahre                 4,11        -16,2          4,28           14,5 
 

Am Anleihemarkt zogen die Rentennotierungen mit den schwachen Arbeitsmarktdaten und dem gesteigerten Bedürfnis nach vermeintlicher Sicherheit massiv an, die Renditen stürzten entsprechend ab.

DEVISEN

           zuletzt   +/- %      00:00  Fr, 9:21 Uhr   % YTD 
EUR/USD     1,0903   -0,2%     1,0920        1,0794   -1,3% 
EUR/JPY     155,64   -2,7%     159,98        160,62   +0,0% 
EUR/GBP     0,8574   +0,6%     0,8525        0,8490   -1,2% 
GBP/USD     1,2720   -0,7%     1,2811        1,2710   -0,1% 
USD/JPY     142,68   -2,6%     146,50        148,93   +1,3% 
USD/KRW   1.374,04   +1,1%   1.358,61      1.371,30   +5,9% 
USD/CNY     7,1108   -0,0%     7,1132        7,1351   +0,2% 
USD/CNH     7,1338   -0,4%     7,1619        7,2146   +2,0% 
USD/HKD     7,7769   -0,4%     7,8075        7,8104   -0,4% 
AUD/USD     0,6432   -1,3%     0,6516        0,6508   -5,5% 
NZD/USD     0,5911   -0,8%     0,5958        0,5949   -6,5% 
Bitcoin 
BTC/USD  50.910,90  -13,0%  58.493,30     64.328,60  +16,9% 
Excel Sheet Asien-Devisen-Template (ggü 0.00 Uhr) 
 
 

Am Devisenmarkt gab der Dollar mit den sinkenden Marktzinsen deutlich nach. Der Dollarindex verlor 1,2 Prozent. Der Yen steigt im asiatischen Handel auf breiter Front. Der US-Dollar gibt zum Yen um 2,7 Prozent nach auf 142,68, nachdem er zwischenzeitlich bei 142,30 notiert hatte. Am Freitag hatte der Dollar noch bei rund 148 Yen notiert. Anfang Juli hatte der Greenback sogar noch bei 161 Yen gelegen.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS

    zuletzt  VT-Settlem.  +/- %  +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex    72,69        73,52  -1,1%    -0,83  +1,9% 
Brent/ICE    75,99        76,81  -1,1%    -0,82  +0,9% 
 

Die Ölpreise gaben deutlich nach. Marktteilnehmer verwiesen auf die aufgekommenen Rezessionsängste. Neben Sorgen um die US-Konjunktur belastete auch die schwache Nachfrage aus China, wo die Regierung weiterhin nach Auffassung von Händlern zu wenig zur Ankurbelung der lahmenden Konjunktur tut. Die Preise für die Sorten WTI und Brent fielen um bis zu 3,1 Prozent.

METALLE

               zuletzt    Vortag  +/- %  +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)    2.429,55  2.443,85  -0,6%   -14,30  +17,8% 
Silber (Spot)     28,17     28,58  -1,4%    -0,41  +18,5% 
Platin (Spot)    935,96    958,55  -2,4%   -22,59   -5,7% 
Kupfer-Future      4,07      4,10  -0,8%    -0,03   +3,2% 
 

Der Goldpreis stiegt zunächst mit dem erhöhten Sicherheitsbedürfnis und der Zinssenkungsspekulation, gab dann aber nach. Der Preis für die Feinunze fiel um 0,4 Prozent.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++

BERKSHIRE HATHAWAY

hat im zweiten Quartal den operativen Gewinn deutlich gesteigert, was auf höhere Gewinne aus dem Versicherungsgeschäft und höhere Erträge aus den umfangreichen Barmitteln des Unternehmens zurückzuführen ist. Der operative Gewinn nach Steuern stieg im Berichtsquartal um 15 Prozent auf 11,6 Milliarden Dollar. Berkshire Hathaway kaufte im Berichtszeitraum Aktien im Wert von 345 Millionen Dollar zurück. Im ersten Quartal 2024 waren es 2,6 Milliarden Dollar und im vierten Quartal 2023 2,2 Milliarden Dollar. Zudem gab das Unternehmen bekannt, dass es im zweiten Quartal fast die Hälfte seiner Apple-Aktien verkauft hat.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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