MORNING BRIEFING - USA/Asien
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
DJ MORNING BRIEFING - USA/Asien
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
===
+++++ TAGESTHEMA +++++
Die chinesische Notenbank hat unerwartet den Zinssatz für mittelfristige Kredite an Banken gesenkt, nur wenige Tage nach der überraschenden Senkung des kurzfristigen Leitzinses zur Stützung der schwächelnden Wirtschaft des Landes. Die People's Bank of China (PBoC) senkte den Zinssatz für ihre einjährige mittelfristige Kreditfazilität auf 2,3 Prozent von 2,5 Prozent, erstmals seit August. Außerdem stellte sie dem Markt über diese Fazilität Liquidität in Höhe von 200 Milliarden Yuan (rund 25,4 Milliarden Euro) zur Verfügung.
+++++ TAGESTHEMA II +++++
IBM hat im zweiten Quartal mehr verdient als erwartet. Zudem erhöhte der IT-Konzern seine Prognose für den Cashflow im laufenden Jahr. Der Nettogewinn stieg auf 1,83 von 1,58 Milliarden US-Dollar im Vorjahr. Das bereinigte Ergebnis je Aktie betrug 2,43 Dollar. Analysten hatten mit 2,18 Dollar gerechnet. Der Umsatz betrug 15,77 Milliarden Dollar nach 15,48 Milliarden. Analysten hatten mit 15,62 Milliarden gerechnet.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++
12:30 US/Honeywell International Inc, Ergebnis 2Q
13:00 US/American Airlines Group Inc, Ergebnis 2Q
13:45 US/Abbvie Inc, Ergebnis 2Q
14:00 US/Dow Inc, Ergebnis 2Q
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- US 14:30 Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter Juni PROGNOSE: +0,3% gg Vm zuvor: +0,1% gg Vm 14:30 BIP (1. Veröffentlichung) 2Q annualisiert PROGNOSE: +2,1% gg Vq 1. Quartal: +1,4% gg Vq BIP-Deflator PROGNOSE: +2,6% gg Vq 1. Quartal: +3,1% gg Vq 14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) PROGNOSE: 235.000 zuvor: 243.000
+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++
INDEX Stand +/- % E-Mini-Future S&P-500 5.479,25 +0,1% E-Mini-Future Nasdaq-100 19.237,25 +0,2% Nikkei-225 37.882,91 -3,2% Hang-Seng-Index 17.012,83 -1,7% Kospi 2.716,44 -1,5% Schanghai-Composite 2.883,53 -0,6% S&P/ASX 200 7.866,80 -1,2%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
OSTASIEN (VERLAUF)
Der Ausverkauf der Wall Street findet seinen Widerhall in Asien. Damit setzt sich die jüngste Talfahrt der regionalen Börsen fort, die zuletzt immer nur von kurzen Zwischenerholungen auf Tagessicht unterbrochen worden ist. Insbesondere der Technologiesektor muss erneut Federn lassen, nachdem US-Sektorunternehmen mit ihren Geschäftszahlen nicht überzeugt hatten. Laut Händlern werden die KI-Hoffnungen nun immer kritischer hinterfragt. Wegen des Wirbelsturms Gaemi ruht der Handel in Taiwan erneut, auf den Philippinen gibt es Einschränkungen. Der Nikkei-225 führt die Liste der Verlierer an. Erneut kommt der Druck vom Devisenmarkt, wo der Yen den dritten Tag in Folge deutlich zulegt. Zinserhöhungsspekulation stützen den Yen, belasten den Aktienmarkt aber. Technologie- und Elektronikwerte werden in Japan verkauft. In China stützen auch neuerliche Zinssenkungen kaum. Die Enttäuschung über ausgebliebene umfassende Stimuli zugunsten der lahmenden Konjunktur lässt den chinesischen Aktienmarkt die Februar-Tiefs testen. In Hongkong büßt der Technologiesektor 1,7 Prozent ein. Auch im Kernland zählt der Technologiesektor zu den schwächsten. Auch der technologielastige Kospi in Südkorea rutscht deutlich ab. Die Wirtschaft ist im zweiten Quartal deutlich langsamer gewachsen als erwartet. Selbst besser als erwartet ausgefallene Quartalszahlen des Halbleiterkonzerns SK Hynix stützen nicht, der Kurs bricht um 7,2 Prozent ein. Das Indexschwergewicht Samsung Electronics verliert 1,5 Prozent.
US-NACHBÖRSE
IBM hat im zweiten Quartal mehr verdient als erwartet. Zudem erhöhte der IT-Konzern seine Prognose für den Cashflow im laufenden Jahr. Der Kurs stieg um 2,9 Prozent. Ford hat im zweiten Quartal die Markterwartungen verfehlt. Die E-Autosparte steuert auf einen hohen Fehlbetrag 2024 zu. Den Jahresausblick bestätigte der Autohersteller. Die Aktie gab um 11,5 Prozent nach. Warner Bros. Discovery verloren 2,5 Prozent. Die Basketballprofiliga NBA hatte das Gebot für Übertragungen auf dem TNT-Netzwerk abgelehnt und einen Vertrag ESPN von Walt Disney (+0,2%) gezeichnet. Chipotle Mexican Grill (+4,4%) übertraf die Marktschätzungen. Nach Vorlage von Viertquartalszahlen stiegen KLA um 4,7 Prozent.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 39.853,87 -1,2% -504,22 +5,7% S&P-500 5.427,13 -2,3% -128,61 +13,8% Nasdaq-Comp. 17.342,41 -3,6% -654,94 +15,5% Nasdaq-100 19.032,39 -3,7% -721,95 +13,1% Mittwoch Dienstag Umsatz NYSE (Aktien) 969,3 Mio 830,6 Mio Gewinner 494 1.465 Verlierer 2.314 1.338 Unverändert 54 75
Sehr schwach - Belastet wurde die Wall Street von schwachen Geschäftszahlen von Tesla und der Google-Mutter Alphabet. Die sorgten für einen Ausverkauf im Technologiesektor. Konjunkturdaten zeigten Licht und Schatten. Tesla knickten um 12,5 Prozent ein. Der Konzern hatte im zweiten Quartal einen Gewinneinbruch verzeichnet. Der Google-Mutterkonzern Alphabet (-5,0%) hatte im zweiten Quartal Gewinn und Umsatz kräftig gesteigert. Allerdings verlangsamte sich das Wachstum der Werbeeinnahmen im Vergleich zum Jahresauftakt. Zudem stellte der Konzern aufgrund von Investitionen schwächere Margen in Aussicht. Texas Instruments (unv.) hatte einen Umsatzrückgang verzeichnet und weniger verdient. Der Chip-Hersteller übertraf allerdings die Markterwartungen zum Gewinn. Visa (-4,0%) hatte mehr umgesetzt und verdient. Bereinigt lag der Gewinn je Aktie im Rahmen der Erwartungen. Bei den Erlösen hatten Analysten einen Tick mehr erhofft. AT&T (+5,2%) hatte zum zweiten Mal in Folge unter dem Strich deutlich mehr Telefonkunden hinzugewonnen als erwartet. GE Vernova (-4,5%) hatte einen Milliardengewinn eingefahren. Das Unternehmen steigerte aber den Umsatz nur leicht.
US-ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,43 -6,1 4,49 1,1 5 Jahre 4,17 +1,0 4,16 17,2 7 Jahre 4,21 +2,4 4,19 24,2 10 Jahre 4,29 +3,7 4,25 40,8 30 Jahre 4,55 +6,4 4,49 57,9
Die Renditen legten mehrheitlich zu. Am kurzen Ende des Marktes wurde auf eine Zinssenkung im September gesetzt. Die Inflationsdaten am Freitag dürften den nächsten Impuls setzen, hieß es.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mi, 9:44 Uhr % YTD EUR/USD 1,0843 +0,0% 1,0840 1,0831 -1,8% EUR/JPY 165,61 -0,6% 166,67 167,52 +6,4% EUR/GBP 0,8410 +0,1% 0,8398 0,8402 -3,1% GBP/USD 1,2893 -0,1% 1,2909 1,2893 +1,3% USD/JPY 152,71 -0,7% 153,75 154,66 +8,4% USD/KRW 1.385,07 +0,1% 1.383,87 1.384,30 +6,7% USD/CNY 7,1040 -0,3% 7,1242 7,1331 +0,1% USD/CNH 7,2444 -0,3% 7,2667 7,2844 +2,0% USD/HKD 7,8054 -0,0% 7,8087 7,8083 -0,1% AUD/USD 0,6545 -0,6% 0,6581 0,6599 -3,9% NZD/USD 0,5915 -0,3% 0,5931 0,5932 -6,4% Bitcoin BTC/USD 64.240,10 -2,2% 65.673,00 66.031,40 +47,5%
Der Dollar-Index fiel um 0,1 Prozent. Commerzbank-Devisenanalystin Antje Praefcke sah in US-Wirtschaftsdaten, die die Erwartung an einen schnellen Zinssenkungszyklus in den kommenden Monaten festigten, wahrscheinlich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Dollar. Eine erste Zinssenkung im September sei fast vollständig eingepreist. Wenn die Daten zum Wirtschaftswachstum am Donnerstag und die Daten zum Index der persönlichen Konsumausgaben am Freitag diese Erwartungen unterstützten, werde die Reaktion des Dollar verhalten ausfallen, mutmaßte sie. "Ich würde jedoch eine stärkere Bewegung erwarten, wenn die Daten Zweifel an den Markterwartungen aufkommen lassen."
Der Yen steigt erneut deutlich: Einerseits profitiert der Yen von seiner Reputation als vermeintlich sicherer Anlagehafen in Krisenzeiten, andererseits schießen sich Anleger offenbar auf Zinserhöhungen in Japan ein.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 76,93 77,59 -0,9% -0,66 +7,8% Brent/ICE 81,09 81,71 -0,8% -0,62 +6,9%
Die Ölpreise stiegen nach den Vortagesverlusten wieder - um 0,8 Prozent. Die US-Rohöllagerbestände sind in der vergangenen Woche stärker gesunken als erwartet, was auf eine gestiegene Nachfrage hindeutet.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.374,02 2.397,49 -1,0% -23,48 +15,1% Silber (Spot) 27,91 29,03 -3,8% -1,11 +17,4% Platin (Spot) 939,77 952,60 -1,3% -12,83 -5,3% Kupfer-Future 4,06 4,11 -1,2% -0,05 +3,0% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Goldpreis gab mit gestiegenen Marktzinsen um 0,4 Prozent nach.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
July 25, 2024 01:57 ET (05:57 GMT)
+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++
KONJUNKTUR SÜDKOREA
Die südkoreanische Wirtschaft ist im zweiten Quartal aufgrund des schleppenden privaten Verbrauchs und schwacher Unternehmensinvestitionen deutlich langsamer gewachsen als erwartet und hat nach einer soliden Erholung im Vorquartal an Schwung verloren. Das BIP der viertgrößten Volkswirtschaft Asiens wuchs im Zeitraum April-Juni im Jahresvergleich um 2,3 Prozent und damit langsamer als das revidierte Wachstum von 3,3 Prozent im Vorquartal. Im Quartalsvergleich schrumpfte die Wirtschaft um 0,2 Prozent, nachdem sie im ersten Quartal noch um 1,3 gewachsen war.
SK HYNIX
hat im zweiten Quartal einen deutlich höheren Nettogewinn verzeichnet und konnte damit die Dynamik der Trendwende im ersten Quartal fortsetzen, der durch die KI-Nachfrage nach modernen Computerchips ausgelöst worden war. Das Gewinnwachstum des weltweit zweitgrößten Herstellers von Speicherchips deutet darauf hin, dass die solide Nachfrage nach seinen High-Bandwidth-Memory-Produkten und anderen Chips für KI nicht so bald abebben wird. Der Nettogewinn für die drei Monate, die im Juni endeten, belief sich auf 4,120 Billionen Won, umgerechnet etwa 2,75 Milliarden Euro, was mehr als eine Verdoppelung gegenüber dem Vorquartal bedeutet, in dem das Unternehmen nach fünf Verlustquartalen in Folge wieder in die Gewinnzone zurückkehrt war. Das Ergebnis übertraf die Konsensschätzung, die einen Nettogewinn von 3,760 Billionen Won erwartet hatte.
FORD
Der US-Autokonzern hat im zweiten Quartal die Markterwartungen verfehlt. Den Jahresausblick bestätigte der Autohersteller. Der bereinigte Gewinn je Aktie lag mit 47 Cents weit unter den Analystenschätzungen von 68 Cents. Ford teilte mit, dass ihr Elektroauto-Geschäft im Zeitraum von April bis Juni einen Verlust von 1,1 Milliarden Dollar verzeichnet habe. Das entspricht einem Verlust von etwa 44.000 Dollar pro Elektrofahrzeug.
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/err/flf
Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|