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07:53 Uhr, 28.06.2024

MORNING BRIEFING - USA/Asien

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DJ MORNING BRIEFING - USA/Asien

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MONTAG: In Hongkong bleiben die Börsen wegen des Feiertages zum Tag der Errichtung der Sonderverwaltungsregion Hongkong geschlossen.

+++++ TAGESTHEMA I +++++

Nike hat den Ausblick gesenkt und rechnet im laufenden Geschäftsjahr nun mit einem Umsatzrückgang angesichts einer rückläufigen Nachfrage in den Filialen und der sich verschlechternden makroökonomischen Bedingungen in China. Für das im Mai 2025 zu Ende gehende Geschäftsjahr erwartet Nike jetzt kein Umsatzwachstum mehr, sondern einen Umsatzrückgang im mittleren einstelligen Prozentbereich. Die von Factset befragten Analysten erwarteten bisher ein Umsatzwachstum von 1,4 Prozent auf 52,11 Milliarden Dollar. Für das erste Geschäftshalbjahr hatte Nike zuletzt einen Umsatzrückgang im niedrigen einstelligen Prozentbereich prognostiziert. Nun stellte Nike einen Umsatzrückgang von etwa 10 Prozent in Aussicht. Dem steht die bisherige Konsensschätzung eines Rückgangs um 2,8 Prozent gegenüber.

Für das beendete vierte Geschäftsquartal per Ende Mai meldete Nike ebenfalls einen Umsatzrückgang, im wichtigen Schuhgeschäft in Nordamerika wurde der Rückgang als deutlich bezeichnet. Netto verdiente Nike 1,5 (Vorjahr: 1,03) Milliarden Dollar bzw. 99 Cent je Aktie. Analysten hatte je Aktie mit 86 Cents gerechnet. Der Umsatz sank um 1,7 Prozent auf 12,61 Milliarden Dollar und verfehlte damit die Erwartungen der Analysten, die mit einem Anstieg auf 12,86 Milliarden Dollar gerechnet hatten.

+++++ TAGESTHEMA II +++++

US-Präsident Joe Biden und der ehemalige Präsident Donald Trump haben in ihrer ersten Präsidentschaftsdebatte für die Wahl 2024 über Wirtschaft, Abtreibung und Einwanderung gestritten, wobei der demokratische Amtsinhaber eine unsichere Leistung ablieferte. Dies lässt Fragen wieder aufkommen, welche Rolle das Alter der Kandidaten im US-Wahlkampf spielt. Trump befolgte weitgehend den Rat seiner Berater, die ihn zu einer weniger aggressiven und freizügigen Herangehensweise als bei früheren Debatten aufforderten und hielt sich an die Themen. Der mutmaßliche republikanische Kandidat setzte jedoch seine Vorliebe für die Verbreitung von Unwahrheiten und Übertreibungen fort. Aber Bidens fahriger Auftritt, und die Reaktion der Demokraten darauf, bestimmte den Abend. Nach der Debatte sagten hochrangige Parteifunktionäre und Spender, sie seien bestürzt über das, was sie zu sehen bekommen haben. Einige äußerten insgeheim Zweifel, dass Biden die Wiederwahl gewinnen könnte.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- US 
    14:30 Persönliche Ausgaben und Einkommen Mai 
          Persönliche Ausgaben 
          PROGNOSE: +0,3% gg Vm 
          zuvor:    +0,2% gg Vm 
          Persönliche Einkommen 
          PROGNOSE: +0,4% gg Vm 
          zuvor:    +0,3% gg Vm 
          PCE-Preisindex / Kernrate 
          PROGNOSE: +0,1% gg Vm/+2,6% gg Vj 
          zuvor:    +0,2% gg Vm/+2,8% gg Vj 
 
    15:45 Index Einkaufsmanager Chicago Juni 
          PROGNOSE: 40,0 
          zuvor:    35,4 
 
    16:00 Index Verbraucherstimmung Uni Michigan (2. Umfrage) Juni 
          PROGNOSE:   66,0 
          1. Umfrage: 65,6 
          zuvor:      69,1 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

                              Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      5.556,25  +0,2% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  20.103,50  +0,3% 
Nikkei-225                39.504,35  +0,4% 
Hang-Seng-Index           17.834,32  +0,7% 
Kospi                      2.786,80  +0,1% 
Shanghai-Composite         2.985,24  +1,3% 
S&P/ASX 200                7.771,10  +0,1% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Freundlich - Leichte Unterstützung kommt von der Wall Street. Dort waren die Indizes durchweg leicht gestiegen, am Anleihemarkt waren die Renditen gesunken, nachdem neue Daten zum privaten US-Verbrauch enttäuscht hatten. Im Blick haben die Märkte nun als potenziellen Impulsgeber den im Tagesverlauf in den USA anstehenden Preisindex der persönlichen Ausgaben für Mai. Er gilt als wichtiges Preismaß für die US-Notenbank zur Bestimmung der Zinsentwicklung. In Tokio führen Marktteilnehmer weiter den neue 37-Jahrestiefs auslotenden Yen als Unterstützungsfaktor für den Aktienmarkt an. Positiv wirkt dazu, dass die japanische Industrieproduktion im Mai stärker gestiegen ist als erwartet. Neue Preisdaten spielen dagegen keine erkennbare Rolle. Im Juni stiegen die Verbraucherpreise in der Kernrate in Tokio um 2,1 Prozent, einen Tick stärker als mit 2,0 Prozent geschätzt. Der Spekulation am Markt, dass die Notenbank früher oder später die Zinsen anheben dürfte, stehen die Daten nicht im Weg. Unter den Einzelwerten sacken in Hongkong Sino-Ocean Group um 8 Prozent ab und Sino-Ocean Services um 4,2 Prozent. Auslöer ist, dass gegen letztere ein Antrag auf Zahlungsunfähigkeit gestellt wurde nach der Nichtrückzahlung garantierter Anleihen.

US-NACHBÖRSE

Nike sackten auf Nasdaq.com um über 12 Prozent ab nach der Zahlenvorlage und einem gesenkten Ausblick (s. Tagestehma). Im Sog von Nike gaben der Kurs des Wettbewerbers Under Armour um 2,3 Prozent nach.

WALL STREET

INDEX                 zuletzt        +/- %     absolut      +/- % YTD 
DJIA                39.164,06        +0,1%       36,26          +3,9% 
S&P-500              5.482,87        +0,1%        4,97         +15,0% 
Nasdaq-Comp.        17.858,68        +0,3%       53,53         +19,0% 
Nasdaq-100          19.789,03        +0,2%       37,98         +17,6% 
 
                     Donnerstag   Mittwoch 
Umsatz NYSE (Aktien) 942 Mio     895 Mio 
Gewinner             1.698        1.233 
Verlierer            1.113        1.526 
Unverändert             81          119 
 

Gut behauptet - Geprägt war der Handel von Zurückhaltung. Grund war zum einen das bevorstehende erste TV-Duell der beiden US-Präsidentschaftskandidaten Biden und Trump; zum anderen der Preisindex der persönlichen Ausgaben in den USA, der am Freitag veröffentlicht wird und als wichtiges Preismaß der Fed gilt. Er hat damit das Potenzial die Zinsspekulation in die ein oder andere Richtung anzuheizen und damit auch, die Aktienkurse zu bewegen. Die Konjunkturdaten des Tages enthielten Licht und Schatten, deuteten aber insgesamt nicht darauf hin, dass die US-Wirtschaft stärker als erwartet heiß läuft. Micron fielen um 7,1 Prozent. Das Halbleiterunternehmen erfüllte die inzwischen sehr hoch gesteckten Erwartungen mit dem Ausblick nicht. Walgreens Boots Alliance knickten um 22,2 Prozent ein, nachdem die Apothekenkette ihre Gewinnprognose gesenkt hatte. Das Unternehmen schließt einen großen Teil seiner US-Filialen. Levi Strauss wurden mit einem Minus von gut 15 Prozent für einen enttäuschenden Umsatz abgestraft.

US-ANLEIHEN

Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,71         -3,8        4,75           29,3 
5 Jahre                  4,30         -4,5        4,35           30,0 
7 Jahre                  4,29         -4,4        4,33           31,7 
10 Jahre                 4,29         -4,1        4,33           40,9 
30 Jahre                 4,43         -4,7        4,47           45,8 
 

Die Renditen kamen nach den durchwachsen ausgefallenen neuesten Konjunkturdaten zurück. Sie machten damit in etwa den Anstieg vom Vortag wieder wett.

DEVISEN

                 zuletzt        +/- %      00:00   Do, 9:12   % YTD 
EUR/USD           1,0690        -0,1%     1,0705     1,0693   -3,2% 
EUR/JPY           172,04        -0,0%     172,08     171,56  +10,6% 
EUR/GBP           0,8463        -0,1%     0,8468     0,8461   -2,4% 
GBP/USD           1,2631        -0,1%     1,2642     1,2639   -0,8% 
USD/JPY           160,95        +0,1%     160,75     160,43  +14,2% 
USD/KRW         1.379,04        -0,8%   1.389,56   1.386,71   +6,3% 
USD/CNY           7,1290        -0,1%     7,1334     7,1276   +0,4% 
USD/CNH           7,2983        -0,1%     7,3032     7,2996   +2,0% 
USD/HKD           7,8069        -0,0%     7,8090     7,8082   -0,0% 
AUD/USD           0,6622        -0,4%     0,6647     0,6669   -2,7% 
NZD/USD           0,6059        -0,4%     0,6082     0,6094   -4,1% 
Bitcoin 
BTC/USD        61.464,31        -0,0%  61.468,77  60.711,41  +41,2% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar zeigte sich nach den Vortagesaufschlägen einen Tick leichter. Der Dollarindex gab 0,1 Prozent nach. Die Deutsche Bank erwartet einen stärkeren Dollar im Laufe des Jahres unter der Prämisse, dass die Fed die Zinsen langsamer senkt als andere Zentralbanken. Der Markt unterschätze auch die Risiken im Zusammenhang mit den US-Wahlen, was dem Dollar als sogenanntem sicheren Hafen Auftrieb geben könnte.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

                 zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          82,27        81,74      +0,6%      +0,53  +14,8% 
Brent/ICE          86,90        86,39      +0,6%      +0,51  +14,0% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die Ölpreise stiegen um bis zu 1,4 Prozent. Laut Teilnehmern stützte die Spekulation über eine höhere Benzinnachfrage während der aktuellen Urlaubssaison.

METALLE

                 zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     2.326,07     2.327,83      -0,1%      -1,75  +12,8% 
Silber (Spot)      29,14        29,08      +0,2%      +0,07  +22,6% 
Platin (Spot)     998,40       992,50      +0,6%      +5,90   +0,7% 
Kupfer-Future       4,36         4,33      +0,8%      +0,03  +11,1% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Goldpreis stieg kräftiger um 1,2 Prozent. Zupass kamen ihm der etwas leichtere Dollar und wieder gesunkene Marktzinsen.

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

June 28, 2024 01:53 ET (05:53 GMT)

+++++ MELDUNGEN SEIT DONNRSTAG 20.00 UHR +++++

JAPAN - Konjunktur

Die japanische Industrieproduktion stieg im Mai gegenüber dem Vorjahr mit 2,8 Prozent stärker als mit 2,0 Prozent von Ökonomen geschätzt.

JAPAN - Inflation

Die Kernverbrucherpreise in Tokio sind im Juni gegenüber dem Vorjahr um 2,1 Prozent gestiegen, einen Tick stärker als mit 2,0 Prozent erwartet.

JAPAN - Währungspolitik

Finanzminister Shunichi Suzuki hat angekündigt, dass die Regierung geeignete Maßnahmen gegen übermäßige Bewegungen des Yen ergreifen werde. Suzuki wollte sich jedoch nicht dazu äußern, ob er die jüngste Abwertung des Yen für übertrieben hält. "Ich bin zutiefst besorgt über die Auswirkungen der schnellen und einseitigen Bewegungen auf dem Devisenmarkt auf die Wirtschaft", sagte Suzuki. Die Glaubwürdigkeit des Yen sei davon aber unberührt geblieben.

MEXIKO - Geldpolitilk

Die mexikanische Zentralbank hat ihren Leitzins unverändert bei 11 Prozent gelassen.

INFINERA/NOKIA

Nokia übernimmt Infinera, einen Anbieter von Netzwerklösungen, zu einem Unternehmenswert von 2,3 Milliarden Dollar, um mehr Ressourcen für sein Geschäft mit optischen Netzen bereitzustellen. Der Deal zu 6,65 Dollar pro Infinera-Aktie entspricht einem Aufschlag von 28 Prozent auf den Schlusskurs des Papiers am Mittwoch. Mindestens 70 Prozent des Kaufpreises werden in bar gezahlt.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/err/flf/gos

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