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07:49 Uhr, 17.06.2024

MORNING BRIEFING - USA/Asien

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    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MONTAG: Wegen des islamischen Opferfests (Hari Raya Haji) ruht der Aktienhandel in Singapur.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Die chinesische Zentralbank hat einen wichtigen Referenzzins unverändert gelassen. Sie stellte dem Banksystem 182 Milliarden Yuan - umgerechnet 23,4 Milliarden Euro - über ihre einjährige mittelfristige Kreditfazilität zu einem stabilen Zins von 2,5 Prozent zur Verfügung. Sie stellte außerdem 4 Milliarden Yuan über siebentägige Reverse-Repo-Geschäfte zu einem gleichbleibenden Zinssatz von 1,8 Prozent zur Verfügung. Die unveränderten Zinsen signalisieren, dass die Loan Prime Rate (LPR), einer der Leitzinsen, am Donnerstag ebenfalls stabil bleiben könnte.

Die Einzelhandelsausgaben, ein zentrales Maß für die Konsumausgaben, kletterten unterdessen im Mai um 3,7 Prozent nach 2,3 Prozent im April. Ökonomen hatten mit 3,3 Prozent gerechnet. Die Anlageinvestitionen legten im Zeitraum von Januar bis Mai um 4,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu. In den ersten vier Monaten waren sie um 4,2 Prozent gestiegen. Das hatten Ökonomen auch für den Zeitraum bis Mai erwartet. Der anhaltend schwache Immobilienmarkt lastete auf den Investitionen. Die chinesische Industrieproduktion weitete sich unterdessen im Mai um 5,6 Prozent aus nach einem Plus von 6,7 Prozent im April. Die befragten Volkswirte hatten mit einem Wachstum von 5,9 Prozent gerechnet.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

Keine wichtigen Termine angekündigt.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- US 
    14:30 Empire State Manufacturing Index Juni 
          PROGNOSE: -10,5 
          zuvor:    -15,6 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

                              Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      5.437,50     0% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  19.705,25  +0,1% 
Nikkei-225                38.065,23  -1,9% 
Hang-Seng-Index           17.981,60  +0,2% 
Kospi                      2.744,74  -0,5% 
Shanghai-Composite         3.015,74  -0,6% 
S&P/ASX 200                7.714,10  -0,1% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Leichter - Ausreißer nach unten ist Tokio, wo die Tendenz sehr schwach ist. Etwas Gegenwind kommt vom Yen, der im Vergleich zur gleichen Zeit am Freitag merklich aufgewertet hat. Marktteilnehmer sprechen von Unsicherheit über den weiteren Kurs der japanischen Notenbank. Diese hatte am Freitag die Zinsen erwartungsgemäß unverändert gelassen und angekündigt, den Kauf von Staatsanleihen demnächst reduzieren zu wollen, ohne sich aber konkreter zum Volumen zu äußern. Insgesamt war das als eher taubenhaftes Signal aufgefasst worden, worauf der Yen nachgab. In Sydney sorgt die am Dienstag anstehende Zinsentscheidung der australischen Notenbank für Zurückhaltung. Allgemein wird erwartet, dass sie die Leitzinsen stabil halten wird. Für die chinesichen Börsen kommt kein Impuls von der Notenbank. Sie hat einen wichtigen Referenzzins unverändert gelassen. Neue Konjunkturdaten aus China sorgen ebenso für keinen merklichen Impuls. Die Industrieproduktion im Mai und die Anlageinvestitionen von Januar bis Mai zeigen zwar Wachstum, allerdings jeweils etwas unter den Prognosen von Ökonomen. Am Immobilienmarkt sind die Eigenheimpreise im Mai im Vergleich zum Vorjahr in 67 von 70 Großstädten gesunken. Gut läuft es aber beim Konsum. Die Einzelhandelsausgaben, ein zentrales Maß für die Konsumausgaben, kletterten im Mai um 3,7 Prozent nach 2,3 Prozent im April, und stärker als mit 3,3 Prozent erwartet.

WALL STREET

INDEX                 zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
DJIA                38.589,16        -0,1%      -57,94      +2,4% 
S&P-500              5.431,60        -0,0%       -2,14     +13,9% 
Nasdaq-Comp.        17.688,88        +0,1%       21,32     +17,8% 
Nasdaq-100          19.659,80        +0,4%       82,88     +16,8% 
 
                     Freitag   Donnerstag 
Umsatz NYSE (Aktien) 829 Mio   833 Mio 
Gewinner               755     1.018 
Verlierer            2.057     1.778 
unverändert             69        87 
 

Kaum verändert - Zwar erhielt die Zinssenkungsfantasie mit gesunkenen Importpreisen neue Nahrung, durch wurde das Thema zumindest am Aktienmarkt als zunächst hinreichend eingepreist bezeichnet. Zugleich dürfte die Schwäche der europäischen Börsen etwas bremsend gewirkt haben. Adobe schnellten um 14,5 Prozent nach oben. Das Softwareunternehmen hatte nicht nur die Markterwartungen übertroffen, sondern auch die Prognose für das Geschäftsjahr angehoben. Bei Boeing (-1,9%) wollen die Probleme nicht enden. Der Flugzeughersteller untersucht ein Qualitätsproblem mit seinen noch nicht ausgelieferten 787 Dreamliner-Flugzeugen. Nach dem kräftigen Plus des Vortages verloren Tesla 2,4 Prozent. Die Aktionäre des Elektroautopioniers haben sowohl dem umstrittenen milliardenschweren Gehaltspaket für Elon Musk wie auch dem Plan zugestimmt, den Firmensitz nach Texas zu verlegen. Musk hatte das aber bereits zuvor mitgeteilt. Um 17,1 Prozent brachen RH ein nach einem unerwartet hohen Verlust und einer enttäuschenden Umsatzprognose der Möbelkette.

USA - ANLEIHEN

US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,70         -0,1        4,70       27,6 
5 Jahre                  4,23         -1,3        4,24       23,2 
7 Jahre                  4,21         -2,5        4,23       24,0 
10 Jahre                 4,21         -3,4        4,24       33,0 
30 Jahre                 4,34         -5,2        4,40       37,4 
 

Die Renditen fielen weiter - die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen erreichte den tiefsten Stand seit Ende März. Nach günstigen Preisdaten der Vortage drückten ebenfalls günstig ausgefallene Importpreisen weiter. Manche Teilnehmer sprachen dazu von Anleihekäufen, weil Anleger die vermeintliche Sicherheit von US-Staatsanleihen gesucht hätten - unter anderem mit Blick auf die neuen politischen Unsicherheiten in Europa nach der Europawahl.

+++++ DEVISENMARKT +++++

                 zuletzt        +/- %      00:00  Fr, 10:04   % YTD 
EUR/USD           1,0703        -0,0%     1,0705     1,0712   -3,1% 
EUR/JPY           168,60        +0,1%     168,44     169,23   +8,3% 
EUR/GBP           0,8441        +0,0%     0,8439     0,8417   -2,7% 
GBP/USD           1,2681        -0,0%     1,2685     1,2724   -0,4% 
USD/JPY           157,51        +0,1%     157,34     157,97  +11,8% 
USD/KRW         1.379,12        -0,3%   1.383,21   1.381,98   +6,3% 
USD/CNY           7,1088        -0,0%     7,1103     7,1115   +0,1% 
USD/CNH           7,2693        -0,0%     7,2718     7,2730   +2,0% 
USD/HKD           7,8104        -0,0%     7,8119     7,8106   +0,0% 
AUD/USD           0,6601        -0,2%     0,6616     0,6614   -3,1% 
NZD/USD           0,6122        -0,3%     0,6139     0,6137   -3,1% 
Bitcoin 
BTC/USD        66.418,33        -0,1%  66.475,70  66.962,16  +52,5% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Beim Dollar machte sich ein erhöhtes Sicherheitsbedürfnis bemerkbar, der Dollarindex gewann 0,3 Prozent. Der Greenback habe von seinem Ruf als Fluchtwährung in Krisenzeiten profitiert, so Marktteilnehmer unter Verweis auf den drohenden Handelsstreit mit China und die politische Unsicherheit in Europa.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

                 zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          78,14        78,45      -0,4%      -0,31   +7,7% 
Brent/ICE          82,33        82,62      -0,4%      -0,29   +8,0% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die Ölpreise bewegten sich im US-Handel kaum.

METALLE

                 zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     2.321,21     2.332,68      -0,5%     -11,48  +12,6% 
Silber (Spot)      29,15        29,56      -1,4%      -0,41  +22,6% 
Platin (Spot)     954,36       960,73      -0,7%      -6,37   -3,8% 
Kupfer-Future       4,43         4,50      -1,5%      -0,07  +12,8% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Das Gold war ähnlich wie US-Anleihen oder der Dollar mit geopolitischen Unwägbarkeiten als sicherer Hafen gesucht - aber auch gestützt von der Zinssenkungsfantasie in den USA und damit weiter sinkenden Marktzinsen. Der Goldpreis zog um 1,3 Prozent an.

+++++ MELDUNGEN SEIT FREITAG 20.00 UHR +++++

USA - Geldpolitik

Die US-Notenbank wird mit Zinssenkungen nach Ansicht des Präsidenten der Fed von Minneapolis, Neel Kashkari, voraussichtlich bis Dezember warten. Das sei eine "vernünftige Annahme", sagte er und weiter: "Es wird auf die Wirtschaftsdaten ankommen".

ÖLFÖRDERUNG USA

Die Anzahl der aktiven Ölförderanlagen in den USA sank in der zurückliegenden Woche um 4 auf 488 - es wat der dritte Rückgang in Folge. Im Vergleich zum Vorjahr reduzierte sich die Zahl um 64.

META

Der Facebook-Konzern nimmt erst einmal Abstand von seinen Plänen, Beiträge von Nutzern in Europa zum Training seiner KI-Modelle zu verwenden.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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