MORNING BRIEFING - USA/Asien
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Erwähnte Instrumente
DJ MORNING BRIEFING - USA/Asien
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ TAGESTHEMA +++++
US-Präsident Donald Trump sprach auf dem Rückflug von Florida in der Air Force One mit Reportern und sagte, er habe den Markt nicht absichtlich zum Absturz gebracht und könne nicht vorhersagen, was mit dem Aktienmarkt geschehen wird. "Was mit den Märkten passieren wird, kann ich Ihnen nicht sagen", erklärte Trump. "Ich will nicht, dass irgendetwas abstürzt. Aber manchmal muss man Medizin nehmen, um etwas zu heilen." Trump sagte, er habe das Wochenende damit verbracht, mit führenden Vertretern der Technologiebranche zu sprechen, darunter "vier oder fünf, die als die größten gelten", sowie mit führenden Vertretern von Nationen aus der ganzen Welt, wobei er jedoch nicht näher darauf einging. "Ich habe mit vielen Europäern, Asiaten, überall auf der Welt gesprochen. Sie brennen darauf, ein Abkommen zu schließen", sagte er. Der Unternehmer und Milliardär Elon Musk, ein enger Berater von US-Präsident Trump, hat erklärt, dass er in der Zukunft gerne völligen Freihandel zwischen den USA und Europa sehen würde. Er äußerte sich während eines virtuellen Auftritts bei einer politischen Kundgebung in Italien. "Ich hoffe, man ist sich einig, dass sowohl Europa als auch die Vereinigten Staaten meiner Meinung nach idealerweise zu einer Null-Zoll-Situation übergehen sollten, um eine Freihandelszone zwischen Europa und Nordamerika zu schaffen", sagte Musk in seiner Rede.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.
+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++
Index zuletzt +/- % S&P/ASX 200 (Sydney) 7.356,10 -4,1% Nikkei-225 (Tokio) 31.767,35 -6,0% Hang-Seng (Hongk.) 20.427,74 -10,6% Schanghai-Comp. 3.126,59 -6,4% Kospi (Seoul) 2.338,00 -5,2%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
OSTASIEN (VERLAUF)
Baisse - Zu Wochenbeginn setzt sich die rasante Talfahrt an den asiatischen Börsen nahezu ungebremst fort. Der von US-Präsident Donald Trump ausgelöste Zollschock sorgt erneut für massive Abgaben. Die US-Regierung hat in der vergangenen Woche pauschale Zölle in Höhe von zehn Prozent auf Importe aus allen Ländern eingeführt. Am 9. April sollen noch höhere Zölle folgen für Länder, mit denen die USA aus ihrer Sicht ein besonders großes Handelsdefizit aufweisen. Dann gelten für Japan 24 Prozent, für die EU 20 Prozent und für China sogar Zölle von 34 Prozent. China hatte am Freitag entsprechende Gegenzölle in gleicher Höhe angekündigt. Nach einer Lösung des Zollkonflikts schaut es derzeit nicht aus. Japans Premierminister Shigeru Ishiba erklärte am Montag, dass die Regierung die von den USA aufgezeigten nichttarifären Handelshemmnisse untersuche und prüfe, ob Japan auf die Forderungen der USA eingehen könne. "Unser Land hat viel Mühe in die Schaffung von Arbeitsplätzen und Investitionen in den USA gesteckt", sagte Ishiba einem parlamentarischen Ausschuss. "Wir haben niemals einen Vorteil daraus gezogen oder etwas Unfaires getan", fügte er hinzu. China ist gut darauf vorbereitet, mit den US-Zöllen umzugehen, indem eine Reihe von politischen Instrumenten genutzt werden, einschließlich monetärer und fiskalischer Lockerungen, wie die regierungsnahe Zeitung People's Daily berichtet. Senkungen der Mindestreserveanforderungen für Banken und eine Senkung der Leitzinsen könnten jederzeit je nach Situation eingeführt werden, während das chinesische Haushaltsdefizit noch Spielraum für weitere Expansion habe, heißt es weiter. Peking werde "außergewöhnliche Anstrengungen" unternehmen, um den inländischen Konsum zu fördern und konkrete Maßnahmen ergreifen, um die Kapitalmärkte zu stabilisieren.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 38.314,86 -5,5% -2231,07 -0,7% S&P-500 5.074,08 -6,0% -322,44 -3,6% NASDAQ Comp 15.587,79 -5,8% -962,82 -14,3% NASDAQ 100 17.397,70 -6,1% -1123,78 -11,9% Freitag Donnerstag Umsatz NYSE (Aktien) 1.900 Mio 1.523 Mio Gewinner 252 362 Verlierer 2.585 2.446 Unverändert 19 30
Baisse - Ursächlich war, dass China die US-Zölle mit eigenen Zöllen beantworten will. Überraschend starke US-Arbeitsmarktdaten konnten dem nichts entgegensetzen. Am Markt ging weiter die Angst um, dass der eskalierende Handelskrieg die Weltwirtschaft in eine Rezession stürzen wird. Zudem wollten Investoren vor dem Wochenende Positionen abbauen, denn dieses könnte negative Entwicklungen bringen. Die US-Wirtschaft dürfte nach Aussage von US-Notenbankpräsident Powell in eine Phase höherer Preise und schwächeren Wachstums eintreten, wie sie noch vor wenigen Wochen nicht für möglich gehalten worden wäre. Grund seien die von Trump angekündigten, unerwartet starken Zollerhöhungen. Seine Äußerungen verrieten eine gewisse Vorsicht im Hinblick auf mögliche Reaktionen der Fed. Halbleiteraktien stürzten erneut ab. Der Philadelphia Semiconductor Index (SOX) rutschte auf den niedrigsten Stand seit November 2023. Nvidia reduzierten sich um 7,4 Prozent, Broadcom büßten 5,0 Prozent ein und Marvell Technology verloren 11,3 Prozent. Nike drehten nach anfänglichen Abgaben ins Plus und gewannen 3,0 Prozent. Das mit hohen US-Zöllen belegte Vietnam will nach Angaben von Präsident Trump die eigenen Importzölle komplett zurückfahren.
US-ANLEIHEN
Rezessionsängste überwogen die Inflationssorgen und Anleger suchten weiter Zuflucht in US-Staatsanleihen, was die Renditen erneut drückte. Die Rendite zehnjähriger Papiere rutsche im Verlauf unter die Marke von 4,00 Prozent, konnte sich aber wieder erholen. Sie verlor 5 Basispunkte auf 4,01 Prozent.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Fr, 09:30 % YTD EUR/USD 1,0997 0,7 1,0920 1,1048 +5,9% EUR/JPY 160,50 1,0 158,97 161,37 -1,1% EUR/GBP 0,8515 0,1 0,8504 0,8466 +2,8% GBP/USD 1,2915 0,6 1,2842 1,3049 +3,0% USD/JPY 145,95 0,2 145,59 146,06 -6,6% USD/KRW 1.462,00 0,2 1.459,51 1.435,85 -1,1% USD/CNY 7,2035 0,0 7,2019 7,1692 -0,1% USD/CNH 7,3150 0,1 7,3075 7,2452 -0,5% USD/HKD 7,7683 -0,1 7,7747 7,7731 +0,1% AUD/USD 0,6023 0,3 0,6004 0,6227 -2,4% NZD/USD 0,5574 -0,1 0,5577 0,5705 +0,1% BTC/USD 76.931,35 -2,5 78.897,70 83.542,70 -9,7% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Dollar erholte sich von den jüngsten Verlusten. Der Dollar-Index stieg um 1,0 Prozent. Teilnehmer wollten die Bewegung aber nicht überbewerten. Zwar müsste der US-Protektionismus nach herrschender Meinung den Dollar eigentlich stützen, doch die Sorge vor einem schweren Schlag für die US-Wirtschaft und letztlich die globale Konjunktur überwiege.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
ROHÖL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 60,68 62,36 -2,7% -1,68 +1,6% Brent/ICE 64,16 66,06 -2,9% -1,90 -11,7% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Die Ölpreise setzten ihre Talfahrt fort. Die Kontrakte auf Brent und WTI brachen um bis zu 5,6 Prozent ein. Die Akteure am Ölmarkt befürchteten eine konjunkturbedingte Nachfrageschwäche. Zudem erwägt die Opec+ eine Erhöhung der Fördermenge.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3035,82 3038,425 -0,1% -2,61 +15,8% Silber 27,41 27,09 +1,2% +0,32 -3,3% Platin 848,36 846,37 +0,2% +1,99 -3,7% Kupfer 4,395 4,402 -0,2% -0,01 +8,3% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Goldpreis verzeichnete ein deutliches Minus. Der Preis für die Feinunze fiel um 2,5 Prozent auf 3.037 Dollar. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Gold in Zeiten hoher Risikoaversion unter Druck gerät, da Marktteilnehmer oft Goldpositionen liquidieren, um Verluste anderswo auszugleichen, hieß es von der Commerzbank. Zudem belastete der feste Dollar.
+++++ MELDUNGEN SEIT FREITAG, 20.00 UHR +++++
US-GELDPOLITIK
Die US-Wirtschaft dürfte nach Aussage von Fed-Chairman Jerome Powell in eine Phase höherer Preise und schwächeren Wachstums eintreten, wie sie noch vor wenigen Wochen nicht für möglich gehalten worden wäre. Grund dafür seien die von Präsident Trump angekündigten, unerwartet starken Zollerhöhungen, sagte er laut veröffentlichtem Text in einer Rede zum Wirtschaftsausblick. Seine Äußerungen verrieten eine gewisse Vorsicht im Hinblick auf mögliche Reaktion der Fed, die verhindern will, dass aus einem einmaligen Preisniveaueffekt ein anhaltender Inflationsanstieg wird. Powell deutete an, dass die Fed bei ihrer abwartenden Haltung bleiben könnte.
US-Präsident Donald Trump fordert den Chef der Federal Reserve, Jerome Powell auf, die Zinsen zu senken. "Dies wäre ein perfekter Zeitpunkt für den Fed-Vorsitzenden Jerome Powell, die Zinsen zu senken. Er ist immer 'spät dran', aber jetzt könnte er sein Image ändern, und zwar schnell", schrieb Trump auf Truth Social.
US-POLITIK / IRAN
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
April 07, 2025 01:43 ET (05:43 GMT)
Die USA drängten darauf, direkte Atomgespräche mit dem Iran zu führen, sagen US-Regierungsbeamte, da die US-Regierung ein ehrgeiziges Ziel anstrebe: den Abbau von Teherans Atomprogramm. Sollte der Iran zustimmen, wären die Gespräche die ersten direkten Verhandlungen zwischen den beiden Ländern, seit Präsident Donald Trump 2018 aus dem vorherigen Atomabkommen ausgestiegen ist.
BAYER
hat über seine Tochtergesellschaft Monsanto die Überprüfung des Falls Durnell beim US Supreme Court beantragt. Der Antrag wurde nur drei Tage nach der Entscheidung der Vorinstanz eingereicht, wodurch sich ein Weg zum höchsten US-Gericht eröffnet hat, teilte das Unternehmen mit. Bayer argumentiert, dass die widersprüchlichen Urteile von Bundesberufungsgerichten in den Rechtsstreitigkeiten um angebliche Gesundheitsschäden durch Roundup eine Überprüfung durch das oberste Gericht der USA erforderlich machen.
SARTORIUS
kauft die Mattek Corp, einschließlich der Visikol Inc, von der Bico AB und zahlt dafür 80 Millionen US-Dollar. Mattek ist ein Entwickler und Hersteller von 3D-Mikrogewebemodellen und beschäftigt mehr als 80 Mitarbeiter. Wie Sartorius mitteilte, soll das Geschäft in die Sparte Lab Products & Services (LPS) integriert werden. 2024 erzielte die Gesellschaft einen Umsatz von mehr als 20 Millionen US-Dollar bei einer Ertragsmarge auf dem Niveau der LPS-Sparte.
NINTENDO
hat die Vorbestellungen für die Switch 2 auf unbestimmte Zeit verschoben, nachdem US-Präsident Donald Trump Zölle auf mehrere Länder angekündigt hat, in denen die Japaner produzieren.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/ros/flf/ros
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