MORNING BRIEFING - USA/Asien
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DJ MORNING BRIEFING - USA/Asien
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ TAGESTHEMA +++++
Der Internationale Währungsfonds (IWF) wird nach einem starken ersten Quartal und wegen Unterstützungsmaßnahmen für die Wirtschaft zuversichtlicher für das Wachstum im China. Er hob die Prognose für das BIP-Wachstum in diesem Jahr auf 5 Prozent von 4,6 Prozent an. Die Prognose des IWF stimmt nun mit dem offiziellen Ziel der chinesischen Regierung überein. Der IWF erhöhte außerdem seine Prognose für das Wachstum im kommenden Jahr um 0,4 Prozentpunkte auf 4,5 Prozent. Im ersten Quartal war die Wirtschaft nach offiziellen Angaben schneller als von den meisten Volkswirten erwartet um 5,3 Prozent gewachsen. Der IWF warnte trotz der rosigeren Aussichten vor bestehenden Risiken. Die Kerninflation soll den Prognosen zufolge zwar steigen, werde aber niedrig bleiben, weil die Produktion ihr Potenzial nicht ausschöpfe, so der IWF. Die Sorge vor einer Deflation ist ein Schmerzpunkt für die chinesische Wirtschaft, die mit einem geringen Verbrauchervertrauen und einer schwachen Nachfrage zu kämpfen hat. Auch der anhaltende Einbruch des Immobiliensektors belastet die Wirtschaft weiterhin. "Die Risiken sind eher abwärts gerichtet, unter anderem durch eine stärkere oder länger als erwartete Anpassung des Immobiliensektors", sagte Gita Gopinath, erste stellvertretende geschäftsführende Direktorin des IWF, in der Erklärung. Chinas Führung hat vor kurzem neue, aggressivere Maßnahmen zur Wiederbelebung des Immobiliensektors ergriffen, die sich auf den Abbau überschüssiger Wohnungsbestände konzentrieren. Die Maßnahmen haben bisher die Stimmung auf dem Markt gegenüber dem Sektor verbessert, aber es bestehen weiterhin Zweifel an der Wirksamkeit der Maßnahmen.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++
22:00 US/HP Inc, Ergebnis 2Q
22:05 US/Salesforce.com Inc, Ergebnis 1Q
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- US 20:00 Fed, Beige Book
+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++
INDEX Stand +/- % E-Mini-Future S&P-500 5.306,00 -0,4% E-Mini-Future Nasdaq-100 18.881,75 -0,3% Nikkei-225 38.668,97 -0,5% Hang-Seng-Index 18.538,42 -1,5% Kospi 2.684,24 -1,4% Shanghai-Composite 3.116,68 +0,2% S&P/ASX 200 7.682,70 -1,1%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
OSTASIEN (VERLAUF)
Mehrheitlich mit Abgaben zeigen sich die Aktienmärkte in Ostasien und Australien zur Wochenmitte. Teilnehmer verweisen auf Sorgen der Anleger, dass die anhaltende Inflation die Notenbanken dazu zwingen wird, die Zinssätze länger hoch zu halten. Vor diesem Hintergrund wird mit Spannung auf die am Freitag anstehenden Preisdaten aus den USA gewartet. Leicht aufwärts geht es dagegen an der Börse in Schanghai, nachdem die chinesische Regierung weitere Maßnahmen zur Unterstützung des kriselnden Immobiliensektors angekündigt hat. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hob die Prognose für das BIP-Wachstum in diesem Jahr für China auf 5 Prozent von 4,6 Prozent an. Die IWF-Prognose stimmt nun mit dem offiziellen Ziel der chinesischen Regierung überein. Deutlich fällt das Minus in Sydney aus. Die Verbraucherpreise haben sich im April stärker als erwartet erhöht und stiegen den zweiten Monat in Folge. Die hartnäckige Inflation könnte die Reserve Bank of Australia (RBA) dazu veranlassen, die Zinsen länger hoch zu halten oder sogar noch in diesem Jahr weiter anzuheben, um die Inflation zu senken. In Tokio bewegen erneut Aussagen aus den Reihen der Bank of Japan (BoJ). Bei den Einzelwerten geht es für die Lenovo-Aktie kräftiger nach unten. Der PC-Hersteller begibt Wandelanleihen im Volumen von 2,0 Milliarden US-Dollar und wird diese an Alat ausgeben. Zudem wurde eine Kooperationsvereinbarung mit dem saudi-arabischen Unternehmen unterzeichnet. Alat ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft des saudi-arabischen Public Investment Fund.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 38.852,86 -0,6% -216,73 +3,1% S&P-500 5.306,04 +0,0% 1,32 +11,2% Nasdaq-Comp. 17.019,88 +0,6% 99,09 +13,4% Nasdaq-100 18.869,44 +0,3% 61,09 +12,1% Dienstag Freitag Umsatz NYSE (Aktien) 915 Mio 740 Mio Gewinner 988 2.046 Verlierer 1.833 740 Unverändert 71 86
Uneinheitlich - Ein überraschend gut ausgefallener Index des Verbrauchervertrauens dämpfte Zinssenkungserwartungen. Ansonsten hielten sich Anleger in Erwartung des PCE-Deflators am Freitag zurück, der als das von der US-Notenbank bevorzugte Preismaß zur Steuerung des Zinskurses gilt. Die Nasdaq-Indizes wurden derweil unter anderem von Nvidia (+7,1%) gestützt. Auftrieb gab der Aktie die Ankündigung von Elon Musk, dass sein xAI-Start-up in seiner jüngsten Finanzierungsrunde 6 Milliarden Dollar erhalten hat, wovon ein großer Teil in Hardware von Nvidia fließen dürfte. Apple legten um 0,1 Prozent zu, nachdem Bloomberg berichtet hatte, dass die iPhone-Auslieferungen in China im Vergleich zum Vorjahr um 52 Prozent gestiegen sein sollen. T-Mobile US (+0,8%) hat sich unterdessen einen Großteil des Geschäfts von U.S. Cellular (+12,2%) gesichert, um so seine Mobilfunkabdeckung in ländlichen Gegenden zu verbessern. Das Wall Street Journal hatte bereits vor einigen Wochen berichtet, dass Verizon (-1%) und T-Mobile US an Teilen von U.S. Cellular interessiert sind. Im Ölsektor standen Hess und Chevron im Fokus. Die Hess-Aktionäre stimmten über den 53 Milliarden Dollar schweren Verkauf von Hess an Chevron ab - ein Geschäft, das durch eine von Exxon Mobil eingereichte Schiedsklage erschwert wird. Die drei Aktien legten zwischen 0,4 und 1,3 Prozent zu. Gamestop machten einen Satz um 25 Prozent. Der Videospielehändler hatte am späten Freitag mitgeteilt, dass er durch die Platzierung von bis zu 45 Millionen Aktien fast 1 Milliarde Dollar eingenommen hat. Calliditas Therapeutics schossen um fast 70 Prozent nach oben. Treiber war ein Übernahmeangebot der japanischen Asahi Kasei.
US-ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,97 +2,6 4,95 55,4 5 Jahre 4,58 +5,6 4,53 58,4 7 Jahre 4,56 +6,9 4,49 58,9 10 Jahre 4,54 +7,4 4,47 66,0 30 Jahre 4,65 +8,2 4,57 68,4
Der überraschend gut ausgefallene Index des Verbrauchervertrauens dämpfte Zinssenkungshoffnungen, was wiederum die Anleiherenditen nach oben trieb.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Di, 9:26 Uhr % YTD EUR/USD 1,0846 -0,1% 1,0860 1,0875 -1,8% EUR/JPY 170,55 -0,1% 170,67 170,58 +9,6% EUR/GBP 0,8506 -0,0% 0,8509 0,8514 -1,9% GBP/USD 1,2752 -0,1% 1,2764 1,2774 +0,2% USD/JPY 157,24 +0,1% 157,16 156,88 +11,6% USD/KRW 1.363,80 +0,2% 1.360,73 1.359,05 +5,1% USD/CNY 7,1115 +0,0% 7,1097 7,1103 +0,2% USD/CNH 7,2662 +0,0% 7,2635 7,2617 +2,0% USD/HKD 7,8128 +0,0% 7,8112 7,8081 +0,0% AUD/USD 0,6647 -0,1% 0,6652 0,6660 -2,4% NZD/USD 0,6129 -0,2% 0,6141 0,6162 -3,0% Bitcoin BTC/USD 68.635,97 +0,4% 68.340,01 67.743,86 +57,6% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
DEVISEN
Der Dollar reagierte kaum auf die Daten zum Verbrauchervertrauen. Der Dollarindex bewegte sich mehr oder weniger seitwärts. Am Devisenmarkt herrsche die Meinung vor, dass die Inflationsdaten am Freitag niedriger ausfallen würden, so Marktteilnehmer.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL / GAS
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 80,13 79,83 +0,4% +0,30 +10,5% Brent/ICE 84,43 84,22 +0,2% +0,21 +10,4% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Die Ölpreise zogen kräftig an. Der Preis für die US-Sorte stieg um 2,7 Prozent auf 79,83 Dollar je Barrel. Die Akteure wetten darauf, dass die Opec+-Mitglieder bei ihrer Konferenz am Sonntag die bestehenden Fördermengenbegrenzungen verlängerten, hieß es dazu. Auch die jüngsten Entwicklungen im Nahostkonflikt hätten die Preise nach oben getrieben.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.359,05 2.361,30 -0,1% -2,25 +14,4% Silber (Spot) 32,21 32,13 +0,3% +0,09 +35,5% Platin (Spot) 1.062,50 1.064,70 -0,2% -2,20 +7,1% Kupfer-Future 4,87 4,85 +0,3% +0,02 +24,3% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Gold verzeichnete etwas Zulauf, trotz steigender Anleiherenditen. Der Preis für die Feinunze stieg um 0,3 Prozent auf 2.358 Dollar. Hedgefonds hätten ihre Wetten auf einen steigenden Goldpreis deutlich ausgebaut auf den höchsten Stand seit April 2020, als die Sorgen der Anleger wegen der damals grassierenden Corona-Pandemie am extremsten gewesen seien, so die Analysten von SP Angel.
+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++
GELDPOLITIK JAPAN
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
May 29, 2024 01:40 ET (05:40 GMT)
Die Bank of Japan (BoJ) muss nach Einschätzung ihres Ratsmitgliedes Seiji Adachi bei weiteren Änderungen der Geldpolitik vorsichtig vorgehen. Die Entscheidung der japanischen Notenbank, ihre Lockerungsmaßnahmen zu beenden, sei keine Hinwendung zu einer Straffung der Geldpolitik. "Wir müssen verfrühte Zinserhöhungen unbedingt vermeiden, denn sie könnten die Chance auf eine Erholung der japanischen Wirtschaft zunichtemachen", sagte Adachi. Die Wahrscheinlichkeit, eine nachhaltige und stabile Inflation von 2 Prozent zu erreichen, steige, dies sei aber noch nicht ganz sicher, sagte Adachi und fügte hinzu, dass die Zentralbank die akkommodierenden monetären Bedingungen beibehalten müsse.
LENOVO
sammelt 2,0 Milliarden US-Dollar durch die Ausgabe von Wandelanleihen an eine Einheit des saudischen Staatsfonds ein. Das könnte dazu führen, dass der Investor eine Beteiligung am größten PC-Hersteller der Welt besitzt. Alat, eine 100-prozentige Tochtergesellschaft des saudi-arabischen Public Investment Fund, wird die Nullkuponanleihen zeichnen. Lenovo will deren Erlös zur Rückzahlung seiner bestehenden Schulden und zur Deckung des Betriebskapitalbedarfs verwenden, wie das Unternehmen mitteilte.
MERCK & CO
Der US-Pharmakonzern steigt offenbar mit einem Milliardendeal in den wachsenden Markt für Augenmedikation ein. Das Unternehmen stehe vor der Übernahme von Eyebiotech für mindestens 1,3 Milliarden und bis zu 3 Milliarden US-Dollar, sagten mit den Vorgängen vertraute Personen.
WEWORK
Mitgründer Adam Neumann hat seine Ambitionen zum Rückkauf des insolventen Anbieters von Büroflächen und Coworking Spaces aufgegeben. "Mehrere Monate lang haben wir versucht, konstruktiv mit WeWork zusammenzuarbeiten, um eine Strategie zu entwickeln, die es dem Unternehmen ermöglichen würde, zu gedeihen", wird Neumann am Dienstag in einer Erklärung zitiert. "Stattdessen sieht es so aus, als würde das Unternehmen mit einem Plan aus dem Konkurs kommen, der unrealistisch und wenig erfolgversprechend erscheint."
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/cln/ros
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