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08:02 Uhr, 23.05.2025

MORNING BRIEFING - USA/Asien

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DJ MORNING BRIEFING - USA/Asien

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

FREITAG: Am US-Anleihemarkt findet vor dem Memorial-Day-Feiertagswochenende eine verkürzte Sitzung (bis 20:00 Uhr MESZ) statt.

MONTAG: In den USA bleiben die Börsen wegen des Memorial Day geschlossen. In London ruht der Börsenhandel wegen des Spring Bank Holiday.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Die Inflation in Japan hat sich im April aufgrund höherer Energie- und Lebensmittelpreise beschleunigt. Ob dies den Weg für eine weitere Straffung der Geldpolitik durch die Bank of Japan (BoJ) ebnen wird, ist unklar. Die Verbraucherpreise, ohne die frischen Lebensmittel, stiegen im April um 3,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat verglichen mit einem Anstieg von 3,2 Prozent im März. Volkswirte hatten mit einer Teuerung von 3,4 Prozent gerechnet. Die Energiepreise kletterten im April um 9,3 Prozent und damit deutlich stärker als im März (6,6 Prozent), da die Auswirkungen der staatlichen Subventionen für Strom- und Gaskosten nachließen. Auch die Lebensmittelinflation hielt an, wobei die Preise für Reis um mehr als 98 Prozent anzogen. Die anhaltende Inflation im Inland und die große Unsicherheit im Ausland stellen eine Herausforderung für die Politik der Bank of Japan dar. Kazuo Ueda, Gouverneur der BoJ, erklärte, dass die Notenbank an ihrer Haltung festhalte, die Zinsen in Abhängigkeit von den wirtschaftlichen Bedingungen weiter anzuheben. Die zugrundeliegende Inflation liege aber immer noch unter dem Zielwert von 2 Prozent und es werde wahrscheinlich länger als bisher erwartet dauern, diesen Wert zu erreichen.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

Keine wichtigen Termine angekündigt.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- US 
    16:00 Neubauverkäufe April 
          PROGNOSE: -4,0% gg Vm 
          zuvor:    +7,4% gg Vm 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

Index                       zuletzt  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      5.857,25  unv. 
E-Mini-Future Nasdaq-100  21.161,50  -0,1% 
S&P/ASX 200 (Sydney)       8.366,30  +0,2% 
Nikkei-225 (Tokio)        37.178,48  +0,5% 
Hang-Seng (Hongk.)        23.672,74  +0,5% 
Schanghai-Comp.            3.377,42  -0,1% 
Kospi (Seoul)              2.592,52  -0,0% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Nach den Vortagesverlusten erholen sich die Börsen leicht. Für etwas Beruhigung an den Märkten sorgen nicht mehr steigende US-Renditen am Rentenmarkt. Damit gerät die hohe Staatsverschuldung der USA, die am Vortag für Verunsicherung und Verkäufe gesorgt hatte, etwas in den Hintergrund. Gestützt wird der Markt von Hoffnungen auf eine marktfreundliche Lösung im Handelsstreit mit den USA. China und die USA halten die Verhandlungskanäle weiter offen und auch zwischen Japan und den USA steigt die nächste Verhandlungsrunde. Dass ausgerechnet auch der Nikkei-225 auf Erholungskurs geht, mag verwundern. Denn die Inflation in Japan hat sich im April beschleunigt. Die Kerninflation fiel höher als erwartet aus. Yen und japanische Anleiherenditen ziehen im Gefolge der Daten an, der Yen bewegt sich aber in etwa auf dem Niveau des Vortagesschlusses an der Börse, so dass hier kein Gegenwind entsteht. Anders als in Japan dürfte die Bank of Korea nach allgemeiner Erwartung ihren Leitzins nächste Woche dagegen senken, wie ANZ-Ökonomin Bansi Madhavani anmerkt. Dem Kospi hilft das allerdings wenig. In China steigen die Indizes, Händler sprechen von Hoffnungen im Handelsstreit mit den USA und möglicherweise weiteren Stimuli. Der australische S&P/ASX-200 baut seine bisherigen Wochengewinne knapp aus.

WALL STREET

INDEX               zuletzt       +/- %     absolut   +/- % YTD 
DJIA              41.859,09       -0,0%       -1,35       -1,6% 
S&P-500            5.842,01       -0,0%       -2,60       +1,0% 
NASDAQ Comp       18.925,74       +0,3%       53,09       -2,3% 
NASDAQ 100        21.112,47       +0,2%       32,11       +0,3% 
 
                     Wochentag  Wochentag 
Umsatz NYSE (Aktien) 1,06 Mrd   1,15 Mrd 
Gewinner                1.290        282 
Verlierer               1.432      2.522 
Unverändert               111         24 
 

Behauptet - Nach dem Vortagesrücksetzer sorgten besser als erwartet ausgefallene US-Konjunkturdaten zwischenzeitlich für eine freundliche Tendenz, ehe die Indizes im ganz späten Handel wieder zurückkamen. Die hohe US-Staatsverschuldung, die an den Vortagen für Verunsicherung und Verkäufe gesorgt hatte, geriet etwas in den Hintergrund; auch wenn das von den Republikanern geführte US-Repräsentantenhaus das Steuer- und Ausgabengesetz von US-Präsident Trump mit Änderungen gebilligt hatte, was in den kommenden Jahren weitere Schulden bedeuten dürfte. Der Senat muss dem Gesetz auch noch zustimmen. Abwärts ging es für Aktien von Wind- bzw. Solarenergie-Unternehmen, weil das Trump'sche Steuer- und Ausgabengesetz bestimmte Steuergutschriften für Wind- und Solarenergie schon 2028 statt 2031 auslaufen ließe. Enphase Energy rutschten um 19,6 Prozent ab, First Solar um 4,3 und Sunrun um 37,1 Prozent. Bei Sunrun belastete zusätzlich eine Abstufung auf "Underperform" durch BMO. Aktien von Krankenversicherern wurden verkauft, nachdem die US-Regierung verstärkte Prüfungen des Programms "Medicare Advantage" angekündigt hatte. Dabei handelt es sich um den von der Regierung finanzierten, privat geführten Versicherungsplan für US-Senioren. Bei den Prüfungen soll hart gegen mögliche Überzahlungen vorgegangen werden. Humana fielen um 7,6 Prozent, CVS Health um 3,0 und Unitedhealth um 2,1 Prozent.

US-ANLEIHEN

Die Anleiherenditen stiegen zunächst weiter, mit den guten Konjunkturdaten drehte die Stimmung aber. Am Ende des Tages sank die Zehnjahresrendite um 4 Basispunkte auf 4,55 Prozent. Am Vortag waren die Marktzinsen kräftig gestiegen, nachdem eine Auktion zwanzigjähriger US-Anleihen auf eine geringe Nachfrage gestoßen war - ein Ausdruck des schwindenden Vertrauens in das US-Finanzsystem.

DEVISEN

DEVISEN                    zuletzt       +/- %       00:00   Do, 09:41   % YTD 
EUR/USD                     1,1317         0,3      1,1282      1,1310   +9,5% 
EUR/JPY                     162,40        -0,1      162,54      161,84   -0,1% 
EUR/GBP                     0,8413         0,1      0,8406      0,8427   +2,1% 
GBP/USD                     1,3453         0,2      1,3422      1,3421   +7,1% 
USD/JPY                     143,51        -0,4      144,08      143,10   -8,7% 
USD/KRW                   1.376,98        -0,4    1.382,31    1.381,01   -7,1% 
USD/CNY                     7,1869        -0,1      7,1912      7,1926   -0,3% 
USD/CNH                     7,1976        -0,1      7,2045      7,2067   -1,8% 
USD/HKD                     7,8320         0,1      7,8265      7,8275   +0,8% 
AUD/USD                     0,6435         0,4      0,6411      0,6440   +4,0% 
NZD/USD                     0,5917         0,3      0,5897      0,5923   +6,1% 
BTC/USD                 110.791,90        -0,1  110.848,25  110.903,75  +16,4% 
 

Der Dollar konnte sich nach seinen jüngsten Verlusten als Folge der zunehmenden Bedenken über die Schuldentragfähigkeit der USA etwas berappeln, parallel zur Entspannung am zuvor unter Stress stehenden Anleihemarkt. Der Euro kam um 0,4 Prozent auf 1,1281 Dollar zurück.

Am Morgen nimmt der Dollar seine Talfahrt wieder auf, der Dollar-Index sinkt um 0,3 Prozent. Der Yen zieht nach hohen Inflationsdaten und Zinserhöhungsfantasien an.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

ROHÖL                      zuletzt  VT-Schluss       +/- %     +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                    60,92       60,80       +0,2%       +0,12  -13,2% 
Brent/ICE                    64,16       64,03       +0,2%       +0,13  -13,3% 
 

Beim Öl tat sich wenig. Tendenziell bremste weiter der am Vortag gemeldete unerwarteten Anstieg der US-Ölvorräte, daneben auch der etwas festere Dollar. Die Ölpreise gaben ein halbes Prozent nach.

METALLE

METALLE                    zuletzt      Vortag       +/- %     +/- USD   % YTD 
Gold                      3.322,04    3.297,15       +0,8%      +24,89  +25,4% 
Silber                       29,32       29,32          0%           0   +5,1% 
Platin                      962,62      960,09       +0,3%       +2,53   +7,1% 
Kupfer                        4,66        4,65       +0,2%       +0,01  +14,8% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
(Angaben ohne Gewähr) 
 

Beim Gold kam es nach den jüngsten Aufschlägen zu Gewinnmitnahmen. Das Edelmetall war zuletzt als sicherer Hafen stark gesucht gewesen. Die Feinunze verbilligte sich um 0,8 Prozent bzw. 26 Dollar auf 3.291.

+++++ MELDUNGEN SEIT DONNERSTAG 20.00 UHR +++++

US-INNENPOLITIK

Der Oberste Gerichtshof der USA hat dem Dringlichkeitsantrag von US-Präsident Donald Trump stattgegeben, Bundesbeamte entlassen zu können, obwohl ein Gesetz ihre willkürliche Absetzung verbietet. Der Supreme Court hat aber deutlich gemacht, dass die US-Notenbank von der Einmischung des Weißen Hauses ausgeschlossen ist.

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

May 23, 2025 02:02 ET (06:02 GMT)

Die US-Regierung von Präsident Donald Trump entzieht der Harvard-Universität die Genehmigung zur Immatrikulation ausländischer Studenten. Dieser Schritt stellt eine erhebliche Eskalation und ein finanzieller Schlag in der Kampagne der Regierung gegen die bekannteste Universität des Landes dar. In Harvard sind etwa 7.000 internationale Studenten eingeschrieben - mehr als 25 Prozent der Studentenschaft. Wie viele US-Hochschulen ist die Universität auf die Zahlung von Studiengebühren angewiesen, die oft in voller Höhe anfallen. Die Trump-Regierung hat Harvard bereits Forschungsgelder in Milliardenhöhe gestrichen und gedroht, ihr die Steuerbefreiung zu entziehen, da sie Bedenken wegen Antisemitismus und Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion (DEI) hegt.

KRYPTOMARKT

Die größten US-Banken prüfen offenbar, einen gemeinsamen Stablecoin herauszugeben. Wie informierte Personen sagen, seien an den Gesprächen bisher Unternehmen beteiligt, die sich im Miteigentum von JP Morgan, Bank of America, Citigroup, Wells Fargo und anderen großen Geschäftsbanken befinden. Dazu gehörten Early Warning Services, der Betreiber des Peer-to-Peer-Zahlungssystems Zelle, und The Clearing House, das Echtzeit-Zahlungsnetzwerk. Die Gespräche befänden sich in einem frühen, konzeptionellen Stadium und könnten sich noch ändern, so die Personen.

GOODYEAR

wird den größten Teil ihres Chemiegeschäfts für rund 650 Millionen Dollar an Gemspring Capital Management verkaufen. Im Rahmen der Transaktion, die Ende des Jahres abgeschlossen werden soll, erwirbt Gemspring Chemieanlagen in Houston und Beaumont sowie ein zugehöriges Forschungsbüro in Akron. Die Transaktion sieht außerdem eine langfristige Liefervereinbarung vor.

ROCHE

Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat das Medikament Susvimo von Roche für die Behandlung der diabetischen Retinopathie, einer Erkrankung, die zu Erblindung führen kann, zugelassen. Die Erkrankung betrifft fast 10 Millionen Menschen in den USA und mehr als 100 Millionen Menschen weltweit.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/gos/ros/flf

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