MORNING BRIEFING - USA/Asien
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(HINWEIS: Aus technischen Gründen enthält dieses BRIEFING keine Kurstabellen)
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ TAGESTHEMA +++++
Die US-Notenbanker haben ihre Projektionen zu den Zinssenkungen in diesem Jahr trotz des soliden Wachstums und der unerwartet hohen Inflation in den jüngsten Monaten nicht wesentlich geändert. Die meisten Notenbanker rechnen in ihren neuen Projektionen weiter mit drei Zinssenkungen um jeweils 25 Basispunkte in diesem Jahr. Den Leitzins hielt die Zentralbank wie erwartet in der Spanne zwischen 5,25 und 5,50 Prozent und damit auf einem 23-Jahreshoch. Der Beschluss fiel einstimmig. Fed-Chef Jerome Powell sagte bei seiner Pressekonferenz, "die Inflation ist immer noch zu hoch, kontinuierliche Fortschritte sind nicht gesichert, und der weitere Pfad ist ungewiss". Die Fed sei fest entschlossen, die Inflation auf das Ziel von 2 Prozent zurückzubringen. Die Inflationsdaten für Januar und Februar unterstrichen die Notwendigkeit, Zinssenkungen sehr sorgsam zu erwägen. Powell sagte jedoch auch, "der Leitzins dürfte in diesem Zyklus den Höhepunkt erreicht haben", was darauf deutet, dass es keine weitere Zinserhöhung in diesem Zyklus mehr geben wird. Zu den Spekulationen, wonach es im Juni die erste Zinssenkung geben könnte, sagte Powell, dass die Fed ihre Entscheidungen von Sitzung zu Sitzung treffe. Es werde jedoch "angemessen" sein, das Tempo des Bilanzabbaus "ziemlich bald" zu verlangsamen. Die Notenbanker gehen jetzt davon aus, dass die Kerninflation zum Jahresende etwas höher ausfallen wird als im Dezember erwartet, nämlich 2,6 statt 2,4 Prozent. Die Geldpolitiker hoben zudem ihre Wachstumsaussichten für 2024 an, wobei sie mehrheitlich jetzt mit einem BIP-Anstieg um 2,1 (Dezember: 1,4) Prozent rechnen.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++
21:00 US/Fedex Corp, Ergebnis 3Q
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
-US 13:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) PROGNOSE: 213.000 zuvor: 209.000 Leistungsbilanz 4Q PROGNOSE: -206,6 Mrd USD 3. Quartal: -200,3 Mrd USD Philadelphia-Fed-Index März PROGNOSE: -5,0 zuvor: 5,2 14:45 Einkaufsmanagerindex/PMI Service (1. Veröffentlichung) März PROGNOSE: 52,0 zuvor: 52,3 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe (1. Veröffentlichung) März PROGNOSE: 51,8 zuvor: 52,2 15:00 Index der Frühindikatoren Februar PROGNOSE: -0,1% gg Vm zuvor: -0,4% gg Vm Verkauf bestehender Häuser Februar PROGNOSE: -1,3% gg Vm zuvor: +3,1% gg Vm
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
OSTASIEN (VERLAUF)
Mit teils kräftigen Aufschlägen zeigen sich die Börsen in Ostasien am Donnerstag und knüpfen damit an die positive Entwicklung in den USA nach neuen Aussagen der US-Notenbank zum Zinspfad an. Die Währungshüter haben die Leitzinsen bestätigt, gleichzeitig aber bekräftigt, dieses Jahr weiterhin drei Zinssenkungen zu erwarten. Dass der Zinspfad unsicher sei, die Inflationsfortschritte nicht gesichert seien und die Fed weiter von Sitzung zu Sitzung entscheiden wolle, tat der Zinssenkungszuversicht keinen Abbruch. In Tokio schloss der Nikkei-225 mit einem Plus von 2,0 Prozent bei 40.816 Punkten und damit auf einem neuen Rekordhoch. Gestützt wurde der Index von einem kräftigen Plus bei Toyota Motor, die Aktie stieg um 2,9 Prozent. Positiv dürfte hier die Entscheidung der US-Regierung wirken, die Ziele zur Einführung von Elektrofahrzeugen in den kommenden Jahren abzumildern. Noch etwas stärker als in Tokio geht es in Hongkong nach oben: Der HSI legt um 2,2 Prozent zu. Zurückzuführen sei dies auf die Äußerungen der US-Notenbank, weiter drei Zinssenkungen dieses Jahr zu erwarten, heißt es bei Phillip Securities Research Team. Stützend dürften aber auch Kommentare der chinesischen Notenbank wirken: Es gebe Spielraum, die Anforderungen an die Reserven der Banken zu senken, sagte Vize-Gouverneur Xuan Changneng. Die People's Bank of China will eine neue Fazilität einführen, um die High-End-Produktion des Landes und die digitale Wirtschaft zu unterstützten. Der Schanghai-Composite legt nur um 0,1 Prozent zu. In Südkorea stützt wie schon am Vortag das Schwergewicht Samsung Electronics: Der Kospi legt mit einem Plus von 2,4 Prozent ebenfalls deutlich zu. Berichten zufolge soll das US-Unternehmen Nvidia am Kauf bestimmter Speicherchips von Samsung Electronics interessiert sein. Rückenwind für die Chipbranche kommt auch von Micron Technology mit besseren Quartalsergebnissen. SK Hynix legen um 8,4 Prozent zu.
WALL STREET
Mittwoch Dienstag Umsatz NYSE (Aktien) 949,3 Mio 1,08 Mrd Gewinner 2.207 1.949 Verlierer 630 866 Unverändert 74 96
Fest - Die Aussage der US-Notenbank im Anschluss an ihre zweitägigen Beratungen, dass die Ratsmitglieder 2024 weiter drei Zinssenkungen erwarten, löste eine kleine Kursrally aus. Dass der Zinspfad unsicher sei, die Inflationsfortschritte nicht gesichert seien und die Fed weiter von Sitzung zu Sitzung entscheiden wolle, tat der Zinssenkungszuversicht keinen Abbruch. Der S&P-500 markierte ein neues Rekordhoch, ebenso der Dow. Die US-Währungshüter änderten ihre Projektionen zu den Zinssenkungen in diesem Jahr trotz des soliden Wachstums und der unerwartet hohen Inflation in den jüngsten Monaten nicht wesentlich. Dazu hoben sie ihre Wachstumsaussichten für 2024 an. Tagesgewinner am Aktienmarkt waren Autoaktien, deren Subindex um 2,7 Prozent zulegte. Für Transportwerte ging es um 1,7 Prozent nach oben, ebenso für den S&P-500-Subindex der Banken. Am Ende rangierten mit keinen Einbußen die wenig zinsempfindlichen Aktien der Phharmabranche und der Hersteller von Haushaltsgütern. Die Aktie des Börsenbetreibers Nasdaq büßte 2,5 Prozent ein. Hier belastete, dass ein Staatsfonds aus Dubai, größter Nasdaq-Einzelaktionär, den Verkauf eines Drittels seiner Anteile plant. Boeing zeigten sich nach den Verlusten der Vortage um 3,7 Prozent erholt. Dass bei dem Flugzeugbauer behördliche Kontrollen und langsamere Produktion der Maschinen vom Typ 737 MAX den Cashflow beeinträchtigen werden, belastete nicht.
US-ANLEIHEN
Am Zinsterminmarkt stieg nach den Aussagen der US-Notenbank zum weiteren Zinspfad die Wahrscheinlichkeit für eine erste Zinssenkung im Juni zwar auf 72 von knapp 60 Prozent. Am Anleihemarkt tat sich unter dem Strich nach den Fed-Kommentaren aber nicht viel. Im Tagesvergleich gaben die Renditen leicht nach.
DEVISEN
Die von der Fed mit ihren Begleitkommentaren zu den unveränderten Zinsen befeuerten Zinssenkungsaussichten bescherten dem Dollar einen Schwächeanfall. Der Euro schnellte von Tagestiefs um 1,0840 auf gut 1,0910 Dollar nach oben. Der Dollarindex gab um 0,4 Prozent nach.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL / GAS
Die Ölpreise gaben um bis zu 2 Prozent nach. Marktteilnehmer sprachen von Gewinnmitnahmen nach den jüngsten Aufschlägen. Dass die US-Ölvorräte in der vergangenen Woche gesunken sind, war bereits erwartet worden.
METALLE
Der Goldpreis legte mit der Aussicht auf bald fallende Zinsen deutlich zu um über 1 Prozent auf 2.186 Dollar je Feinunze. Unterstützung kam dazu vom schwachen Dollar, woduch das Edelmetall für Käufer aus dem Nichtdollarraum billiger wird.
+++++ MELDUNGEN SEIT MITTWOCH 19.00 UHR +++++
PEOPLE'S BANK OF CHINA
Die chinesische Notenbank könnte die geldpolitischen Zügel weiter lockern. Es gebe Spielraum, die Anforderungen an die Reserven der Banken zu senken, sagte Vize-Gouverneur Xuan Changneng bei einer Presseveranstaltung. Er fügte hinzu, dass die Poeple's Bank of China (PBoC) eine neue Fazilität einführen wird, um die High-End-Produktion des Landes und die digitale Wirtschaft zu unterstützen.
APOLLO/PARAMOUNT
Der Finanzinvestor Apollo Global Management hat laut Informanten 11 Milliarden Dollar für das Film- und Fernsehstudio von Paramount Global geboten. Die Offerte übersteigt die gesamte Marktkapitalisierung von Paramount Global, die sich derzeit auf rund 7,7 Milliarden beläuft. Das Angebot kommt zu einem Zeitpunkt, in dem ein unabhängiger Ausschuss von Paramount ein anderes Angebot von Skydance Media prüft.
BOEING
hat gewarnt, dass die Produktionsprobleme des Konzerns im laufenden Quartal zu einem starken Rückgang des Cashflows führen werden. Boeing muss demnach im laufenden Quartal einen Verlust von 4 bis 4,5 Milliarden Dollar verbuchen, mehr als zuvor prognostiziert. Analysten rechneten laut Factset bislang mit einem negativen Cashflow von rund 1 Milliarde Dollar erwartet.
wird bei seinem Börsengang mit 6,4 Milliarden US-Dollar bewertet. Das Social-Media-Unternehmen aus den USA legte den Ausgabepreis auf 34 Dollar je Aktie und damit am oberen Ende der Preisspanne von 31 bis 34 Dollar fest. Die Aktie wird am Donnerstag an der New York Stock Exchange erstmals unter dem Tickersymbol "RDDT" gehandelt.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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