Nachricht
07:46 Uhr, 12.03.2024

MORNING BRIEFING - USA/Asien

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

DJ MORNING BRIEFING - USA/Asien

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

=== 

+++++ TAGESTHEMA +++++

Oracle hat im dritten Geschäftsquartal aufgrund der hohen Nachfrage im Cloud-Bereich einen Umsatzanstieg um 7 Prozent gegenüber dem Vorjahr verzeichnet. Damit wurden die Erwartungen der Analysten zwar lediglich getroffen. Allerdings erreichte der Konzern einen wichtigen Meilenstein in der jahrzehntelangen Entwicklung hin zu einem Cloud-Computing-Unternehmen: Die Einnahmen aus der Cloud übertrafen zum ersten Mal die Einnahmen aus dem traditionellen Software-Lizenzgeschäft. Zudem lag der bereinigte Gewinn je Aktie über den Schätzungen des Marktes. Der Anbieter von Unternehmenssoftware steigerte den Konzernumsatz im dritten Quartal auf 13,28 Milliarden Dollar von 12,4 Milliarden Dollar im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der gesamte Cloud-Umsatz stieg im Quartal um 24 Prozent, während der Umsatz mit Softwarelizenzen um 3 Prozent zurückging. Um mit der Nachfrage Schritt zu halten, die auch durch den Bedarf an generativer KI-Infrastruktur getrieben wird, baut der Konzern mehr Rechenzentren. Der Nettogewinn stieg im dritten Quartal auf 2,4 Milliarden US-Dollar oder 85 Cent pro Aktie, gegenüber 1,9 Milliarden Dollar oder 68 Cent je Aktie im Vorjahresquartal. Der bereinigte Gewinn belief sich auf 1,41 Dollar je Aktie und lag damit über den Schätzungen der Analysten, die lediglich 1,38 Dollar erwartet hatten. Für das vierte Quartal prognostizierte CEO Catz einen Anstieg der Cloud-Umsätze um 22 bis 24 Prozent, erwartet aber beim bereinigten Gewinn bestenfalls eine Stagnation oder einen Rückgang um bis zu 2 Prozent.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- US 
   13:30 Verbraucherpreise Februar 
         PROGNOSE: +0,4% gg Vm/+3,1% gg Vj 
         zuvor:    +0,3% gg Vm/+3,1% gg Vj 
         Verbraucherpreise Kernrate 
         PROGNOSE: +0,3% gg Vm/+3,7% gg Vj 
         zuvor:    +0,4% gg Vm/+3,9% gg Vj 
 
    13:30 Realeinkommen Februar 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

INDEX                         Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      5.142,75  +0,4% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  18.084,00  +0,6% 
Nikkei-225                38.797,51  -0,1% 
Hang-Seng-Index           17.018,79  +2,6% 
Kospi                      2.681,81  +0,8% 
Schanghai-Composite        3.051,61  -0,5% 
S&P/ASX 200                7.712,50  +0,1% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Der trendlose Handel setzt sich am Dienstag im späten Geschäft fort. Händler verweisen auf die im Tagesverlauf anstehenden US-Inflationsdaten, die die Zinsdebatte erneut befeuern dürften. Diese wird aber auch in Japan geführt, wenn auch unter anderen Vorzeichen. Erstaunlicherweise profitiert der japanische Aktienmarkt nicht von der Yen-Schwäche (siehe Devisen). Anders als am Devisenmarkt konzentriere sich die Börse auf Aussagen für einen Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik, selbst Zinsanhebungen seien Thema, heißt es. Daher zählten auch zinsreagible Halbleiterwerte zu den Schlusslichtern. Uneinheitlich zeigen sich auch die chinesischen Börsen. In Hongkong werden Technologietitel dank Oracle gekauft. Der Kospi in Südkorea wird getrieben von Batteriepapieren und Werten aus dem Bereich Industriegrundstoffe. Der australische S&P/ASX-200 hat gut behauptet geschlossen und sich damit nach seinem Vortagesabsturz stabilisiert. Der Index bewegte sich dabei in einer engen Spanne - im Vorfeld der US-Inflationsdaten.

US-NACHBÖRSE

Oracle schnellten um 14,4 Prozent nach oben (s.o.). Mission Produce zogen um 5,9 Prozent an. Im ersten Quartal wurde ein ausgeglichenes Ergebnis erzielt, da die höheren Avocadopreise den Umsatz um 21 Prozent steigen ließen. CytomX Therapeutics brachen dagegen um 16,7 Prozent ein. Nach einer internen Überprüfung des Portfolios hat Bristol Myers Squibb beschlossen, den Wirkstoffkandidaten BMS-986288 im Rahmen einer Forschungskooperation zwischen den Unternehmen nicht weiterzuentwickeln.

WALL STREET

INDEX           zuletzt  +/- %  absolut  +/- % YTD 
DJIA          38.769,66  +0,1%    46,97      +2,9% 
S&P-500        5.117,94  -0,1%    -5,75      +7,3% 
Nasdaq-Comp.  16.019,27  -0,4%   -65,84      +6,7% 
Nasdaq-100    17.951,69  -0,4%   -66,76      +6,7% 
 
                     Montag    Freitag 
Umsatz NYSE (Aktien) 873 Mio   934 Mio 
Gewinner               1.413     1.549 
Verlierer              1.397     1.244 
Unverändert               98       107 

Uneinheitlich - Teilnehmer sprachen von Zurückhaltung vor den US-Verbraucherpreisen am Dienstag. Nachdem die Kurse am Freitag zunächst noch auf neue Rekordstände geklettert waren, hatten im Verlauf Gewinnmitnahmen eingesetzt. Betroffen waren vor allem die Technologiewerte, allen voran die sogenannten "Glorreichen Sieben", darunter die KI-Wette Nvidia. Dies setzte sich zu Wochenbeginn im Technologiesektor fort. Denn die von der New York Fed erhobenen längerfristigen Inflationserwartungen von Konsumenten sind im März gestiegen und dämpften somit Zinssenkungshoffnungen. Nvidia reduzierten sich um weitere 2,0 Prozent. Aktien der Kryptobörse Coinbase zogen mit dem Höhenflug von Bitcoin und anderen Kryptowährungen zunächst deutlich an, schlossen dann aber mit einem Minus von 1,0 Prozent. Boeing-Aktien verloren 3,0 Prozent. Wie das Wall Street Journal berichtete, hat das US-Justizministerium Ermittlungen gegen den Konzern eingeleitet wegen des Zwischenfalls mit einer Maschine der Alaska Airlines, bei der im Januar ein Seitenpanel herausgebrochen war.

US-ANLEIHEN

Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,54         +6,4          4,47       11,7 
5 Jahre                  4,09         +4,1          4,05        8,9 
7 Jahre                  4,10         +3,4          4,07       13,0 
10 Jahre                 4,10         +2,2          4,08       21,8 
30 Jahre                 4,27         +1,2          4,25       29,6 
 

Für die Renditen ging es leicht nach oben. Teilnehmer verwiesen auf die Umfrage der New York Fed, wonach die längerfristigen Inflationserwartungen von Konsumenten im März gestiegen sind. Dies habe Zinssenkungserwartungen gedämpft und den Fokus auf die Verbraucherpreise am Dienstag noch einmal verstärkt, hieß es.

DEVISEN

DEVISEN          zuletzt        +/- %      00:00  Mo, 8.46 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,0938        +0,1%     1,0925        1,0937   -1,0% 
EUR/JPY           161,21        +0,4%     160,55        160,64   +3,6% 
EUR/GBP           0,8533        +0,1%     0,8527        0,8516   -1,6% 
GBP/USD           1,2819        +0,1%     1,2812        1,2843   +0,7% 
USD/JPY           147,37        +0,3%     146,95        146,87   +4,6% 
USD/KRW         1.310,30        -0,1%   1.311,52      1.309,86   +1,0% 
USD/CNY           7,0845        -0,0%     7,0850        7,0865   -0,2% 
USD/CNH           7,1798        -0,0%     7,1802        7,1891   +0,8% 
USD/HKD           7,8229        +0,0%     7,8220        7,8200   +0,1% 
AUD/USD           0,6616        +0,1%     0,6611        0,6612   -2,8% 
NZD/USD           0,6171        +0,1%     0,6167        0,6174   -2,4% 
Bitcoin 
BTC/USD        71.697,20        -1,1%  72.464,68     71.250,21  +64,7% 
 

Der Dollar legte im Vorfeld der Inflationsdaten mit gesunkenen Zinssenungserwartungen leicht zu. Der Dollar-Index tendierte 0,1 Prozent höher.

Der Yen hat auf breiter Front zugelegt und behauptete seine Aufschläge am Montag weitgehend. Revidierte Daten zum japanischen BIP hatten gezeigt, dass die Wirtschaft des Landes im vierten Quartal nicht in die Rezession abgerutscht ist. Am Markt wächst die Überzeugung, dass die Bank of Japan (BoJ) auf ihrer Sitzung in der kommenden Woche den Ausstieg aus ihrer ultralockeren Geldpolitik beschließen könnte. Am Dienstagmorgen legt der Yen dagegen den Rückwärtsgang ein. Zwar will Notenbankpräsident Kazuo Ueda beim Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik auf Kurs bleiben, zugleich betonte er aber auch die Schwäche des Konsums in Japan. Ins gleiche Horn bläst derweil auch der japanische Finanzminister: Laut Shunichi Suzuki hat Japans Wirtschaft die Deflation noch nicht vollständig überwunden. Nun kommen wieder Zweifel auf über den Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik auf.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS

ROHÖL            zuletzt  VT-Settlem.      +/- %       +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          78,17        77,93      +0,3%         +0,24   +8,0% 
Brent/ICE          82,51        82,21      +0,4%         +0,30   +7,5% 
 

Leicht im Plus lagen die Ölpreise. Die Notierungen von Brent und WTI gewannen bis zu 0,4 Prozent. Sie bewegten sich im Spannungsfeld der schwachen Konjunktur in China, Unsicherheit mit Blick auf die US-Zinspolitik und dem tendenziell stützenden Nahost-Konflikt. Im weiteren Wochenverlauf werden die monatlichen Berichte von Opec und Internationaler Energieagentur Aufschluss über die Nachfrage nach Erdöl geben.

METALLE

METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %       +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     2.175,33     2.181,35      -0,3%         -6,02   +5,5% 
Silber (Spot)      24,42        24,48      -0,3%         -0,06   +2,7% 
Platin (Spot)     936,68       938,49      -0,2%         -1,82   -5,6% 
Kupfer-Future       3,92         3,93      -0,2%         -0,01   +0,3% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++

GELDPOLITIK JAPAN

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

March 12, 2024 02:46 ET (06:46 GMT)

Japans Wirtschaft hat die Deflation nach Ansicht des Finanzministers noch nicht vollständig überwunden, obwohl es einige positive Entwicklungen wie steigende Löhne und Investitionsausgaben gebe. "Japan steht vor einer einmaligen Chance, die Deflation zu überwinden", sagte Shunichi Suzuki. Die Gefahr eines Rückfalls in die Deflation sei aber noch nicht gebannt. Suzuki sagte, er erwarte, dass die Bank of Japan (BoJ) sich eng mit der Regierung abstimme und angemessene politische Entscheidungen treffe. Analysten gehen davon aus, dass die Zentralbank die Negativzinsen bereits bei ihrer nächsten geldpolitischen Sitzung am 18. und 19. März beenden wird.

XIAOMI

Der chinesische Smartphone-Hersteller geht neue Wege. Der Konzern wird Ende des Monats, sein erstes eigenes Elektroauto vorstellen. Die viertürige Limousine soll auch sofort bestellbar sein. Einen Preis für das Auto nannte Xiaomi bislang nicht.

=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros/flf

Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche