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07:45 Uhr, 05.02.2024

MORNING BRIEFING - USA/Asien

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DJ MORNING BRIEFING - USA/Asien

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ TAGESTHEMA +++++

US-Notenbankpräsident Jerome Powell will eine Entscheidung über eine Zinssenkung nicht überstürzen. Die Zentralbank Fed konzentriere sich auf den richtigen Zeitpunkt für einen solchen Schritt. Angesichts der jüngsten wirtschaftlichen Stärke habe die Fed aber das Gefühl, "dass wir uns der Frage, wann wir mit einer Zinssenkung beginnen, vorsichtig nähern können", sagte Powell in einem Fernsehinterview. Powell sagte, dass die Fed-Vertreter versuchten, die Risiken abzuwägen, die Zinssätze zu lange auf einem zu hohen Niveau zu belassen, was zu einer Verlangsamung der Wirtschaft führen könnte, oder die Zinssätze zu früh zu senken und damit zuzulassen, dass sich die Inflation über dem 2-Prozent-Ziel der Fed einpendele.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen:

12:30 US/Caterpillar Inc, Ergebnis 4Q

13:00 US/McDonald's Corp, Jahresergebnis

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- US 
    15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI Service (2. Veröffentlichung) Januar 
          PROGNOSE:   52,9 
          1. Veröff.: 52,9 
          zuvor:      51,4 
 
    16:00 ISM-Index nicht-verarbeitendes Gewerbe Januar 
          PROGNOSE: 52,1 Punkte 
          zuvor:    50,6 Punkte 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

INDEX                         Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      4.970,75  -0,2% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  17.694,00  -0,2% 
Nikkei-225                36.354,16  +0,5% 
Hang-Seng-Index           15.543,84  +0,1% 
Kospi                      2.591,31  -0,9% 
Schanghai-Composite        2.713,25  -0,6% 
S&P/ASX 200                7.625,90  -1,0% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Steigende Renditen belasten den Aktienmarkt. US-Notenbankpräsident Jerome Powell hat kurzfristigen Zinssenkungen eine Absage erteilt und diese zwar in Aussicht gestellt, aber wohl erst für die Zeit nach März. In Japan steigen die Aktienkurse leicht, Unterstützung kommt von der Währungsseite. Der US-Dollar hatte bereits am Freitag wegen der drastisch gestiegenen Marktzinsen deutlich zum Yen zugelegt, der Greenback hält seine Aufschläge mit den Powell-Aussagen. Ein schwächerer Yen verbessert die Wettbewerbssituation der japanischen Exportwirtschaft. Automobilwerte zählen zu den Marktstützen. Steigende Marktzinsen verhelfen auch Finanztiteln zu einem Schub. Die Rendite zehnjähriger japanischer Staatsanleihen legt um 5,5 Basispunkte auf 0,710 Prozent zu. In China drehen die Märkte ins Plus. Die chinesischen Regulierungsbehörden wollen gegen hohe Volatilität und offenbar auch gegen Leerverkäufe vorgehen und mehr langfristige Mittel in den Markt für kleinere Werte leiten. Offenbar werden Leerveerkaufspositionen eingedeckt. Der Schanghai-Composite sackt zunächst über 2 Prozent ab, drehte ins Plus und liegt aktuell wieder im Minus. Auch Hongkong dreht ins Plus. Der Kospi in Südkorea sinkt, aber klar erholt von den Tagestiefs. Händler sprechen von Gewinnmitnahmen nach den jüngsten Aufschlägen. Das Indexschwergewicht Samsung Electronics büßt mit steigenden Marktzinsen 0,8 Prozent ein. Bei der Internetplattform Naver (-5,4%) werden nach der jüngsten Rally im Nachklapp auf überzeugende Geschäftszahlen Gewinne eingestrichen. Der australische S&P/ASX-200 verbuchte nach den jüngsten Rekordständen Abschläge. Zehn der elf Sektoren wiesen Verluste auf - der Rohstoffsektor führte die Verluste mit minus 2,7 Prozent an. Silver Lake brachen um 11 Prozent ein, der Bergbaukonzern will mit Red 5 fusionieren.

US-NACHBÖRSE

Der Pennystock Presto Technologies gewann 8,1 Prozent. Die Gesellschaft steht in Verhandlungen mit potenziellen Geldgebern über eine Kapitalerhöhung. Das Unternehmen verfügt über ausreichend Mittel, um operativ bis Ende Februar weiterzumachen. Sweetgreen hat mit Rossann Williams als COO ein weiteres erfahrenes Mitglied in die Geschäftsführung geholt. Analysten loben die Verpflichtung, Williams habe sich bei Starbucks einen guten Ruf erworben. Der Kurs kletterte um 2,7 Prozent.

WALL STREET

INDEX                 zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
DJIA                38.654,42        +0,3%      134,58      +2,6% 
S&P-500              4.958,61        +1,1%       52,42      +4,0% 
Nasdaq-Comp.        15.628,95        +1,7%      267,31      +4,1% 
Nasdaq-100          17.642,73        +1,7%      298,02      +4,9% 
 
                     Freitag   Donnerstag 
Umsatz NYSE (Aktien) 911 Mio   985 Mio 
Gewinner                 910     2.230 
Verlierer                1.933     637 
Unverändert                 71      54 
 

Fest - Befeuert wurden die Börsen durch stark ausgefallene Geschäftszahlen von Meta Platforms und Amazon. Dow Jones, S&P-500 und Nasdaq-100 erklommen Rekordhochs. Die überraschend starken Arbeitsmarktdaten für Januar erteilten Zinssenkungshoffnungen einen weiteren Dämpfer, was die Börse jedoch nur anfangs bremste. Beobachter verwiesen darauf, dass die am Donnerstag veröffentlichte Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Vorwoche überraschend gestiegen und auch der Arbeitsmarktbericht des privaten Dienstleisters ADP am Mittwoch schwach ausgefallen war. Das wecke Zweifel an der Aussagekraft des offiziellen Arbeitsmarktberichts. Meta schossen nach guten Geschäftszahlen um gut 20 Prozent nach oben. Die Facebook-Mutter kündigte erstmals eine Quartalsdividende an. Dazu lag der Umsatzausblick deutlich über den Schätzungen. Amazon (+7,9%) übertraf Umsatz- und Gewinnerwartungen der Analysten. Apple schlossen nach anfangs deutlicheren Verlusten 0,5 Prozent niedriger. Der Umsatz lag über den Erwartungen, aber die Prognosen des Konzerns fielen für das zweite Quartal nicht überzeugend aus, wie JPM anmerkte. Intel (-1,8%) verschiebt wegen des sich verlangsamenden Marktes den Zeitplan für sein Werk im US-Bundestaat Ohio nach hinten.

US-ANLEIHEN

Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,37        +15,7        4,21       -5,4 
5 Jahre                  3,99        +17,5        3,81       -1,2 
7 Jahre                  4,01        +16,8        3,84        4,2 
10 Jahre                 4,03        +15,1        3,88       14,8 
30 Jahre                 4,22         +9,9        4,12       24,9 
 

Nach den starken Arbeitsmarktdaten wurden Zinssenkungsspekulationen ausgepreist. Mit den Renditen ging es steil nach oben.

DEVISEN

DEVISEN          zuletzt        +/- %      00:00   Fr, 8:46  % YTD 
EUR/USD           1,0779        -0,0%     1,0781     1,0884  -2,4% 
EUR/JPY           159,93        -0,1%     160,14     159,45  +2,8% 
EUR/GBP           0,8547        +0,1%     0,8538     0,8532  -1,5% 
GBP/USD           1,2612        -0,2%     1,2633     1,2757  -0,9% 
USD/JPY           148,31        -0,1%     148,48     146,50  +5,3% 
USD/KRW         1.331,86        +0,1%   1.329,95   1.324,27  +2,6% 
USD/CNY           7,1968        +1,0%     7,1226     7,1792  +1,4% 
USD/CNH           7,2120        -0,1%     7,2188     7,1894  +1,2% 
USD/HKD           7,8221        +0,0%     7,8211     7,8186  +0,1% 
AUD/USD           0,6514        +0,1%     0,6509     0,6595  -4,3% 
NZD/USD           0,6074        +0,2%     0,6065     0,6150  -3,9% 
Bitcoin 
BTC/USD        42.700,98        +0,3%  42.563,85  43.155,96  -1,9% 
 

Der Dollar folgte den Anleiherenditen nach oben. Der Dollarindex stieg um 0,9 Prozent. Der Euro rutschte unter die Marke von 1,08 Dollar.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS

ROHÖL            zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex          72,54        72,28      +0,4%      +0,26  +0,5% 
Brent/ICE          77,68        77,33      +0,5%      +0,35  +1,0% 
 

Der starke Dollar lastete auf den Ölpreisen, denn er verteuert den Rohstoff für Käufer aus anderen Währungsräumen. Das Barrel US-Öl der Sorte WTI verbilligte sich um 2,1 Prozent auf 72,28 Dollar.

METALLE

METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)     2.029,88     2.039,87      -0,5%      -9,99  -1,6% 
Silber (Spot)      22,55        22,69      -0,6%      -0,14  -5,2% 
Platin (Spot)     898,20       897,00      +0,1%      +1,20  -9,5% 
Kupfer-Future       3,83         3,82      +0,2%      +0,01  -1,6% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Steigende Marktzinsen und ein festerer Dollar machten Gold, das keine Zinsen abwirft, für Anleger unattraktiv. Der Preis für eine Feinunze fiel um 0,9 Prozent auf 2.037 Dollar.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++

US-INNENPOLITIK

US-Präsident Joe Biden hat die Vorwahl für die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten im Bundesstaat South Carolina klar gewonnen. Nach Auszählung der Hälfte der Stimmen kam der 81-jährige Amtsinhaber auf 96,4 Prozent, wie US-Medien berichteten.

NAHOSTKRIEG

Streitkräfte der USA und Großbritanniens haben nach eigenen Angaben dutzende Ziele der vom Iran unterstützten Huthi-Miliz im Jemen beschossen. Die Angriffe trafen "36 Huthi-Ziele an 13 Orten im Jemen als Reaktion auf die anhaltenden Angriffe der Huthis auf die internationale und kommerzielle Schifffahrt sowie auf Marineschiffe, die das Rote Meer durchqueren", hieß es in einer gemeinsamen Erklärung.

KONJUNKTUR CHINA

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

February 05, 2024 01:45 ET (06:45 GMT)

Bei den chinesischen Dienstleistern hat sich die Geschäftsaktivität im Januar verlangsamt. Der von Caixin und S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex für den Servicesektor verringerte sich auf 52,7 (Dezember: 52,9) Punkte. Der Index basiert auf einer Umfrage unter rund 400 Unternehmen, wobei auch kleinere, in Privatbesitz befindliche Firmen stärker berücksichtigt sind. Der auf Daten der staatlichen Statistikbehörde basierende offizielle Einkaufsmanagerindex war im Januar auf 50,7 (Vormonat: 50,4) Punkte gestiegen. Dieser Indikator ist stärker auf in Staatsbesitz befindliche Großunternehmen ausgerichtet.

KONJUNKTUR INDONESIEN

BIP 4Q +5,04% gg Vorjahr (PROG +4,98%)

BOEING

kommt bei seiner 737 Max nicht zur Ruhe. Der Flugzeugbauer muss bei 50 noch nicht ausgelieferten Maschinen dieses Typs nacharbeiten. Zuvor hatte ein Mitarbeiter eines Zulieferers falsch gebohrte Löcher an einigen Rümpfen entdeckt. Laut Boeing könnten sich einige Auslieferungen damit verzögern. Die in Dienst stehenden 737 könnten aber weiterfliegen.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln/ros/flf

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