MORNING BRIEFING - USA/Asien
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
===
+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
MONTAG: In Japan bleiben die Börsen wegen des Feiertages Geburtstag des Shōwa-Kaisers geschlossen.
DIENSTAG: In Schweden findet wegen des Mai-Feiertages am Mittwoch nur ein verkürzter Handel statt.
+++++ TAGESTHEMA +++++
In den USA ist eine weitere Bank in Schwierigkeiten geraten. Die US-Aufsichtsbehörden haben die angeschlagene Regionalbank Republic First Bancorp mit Sitz in Philadelphia übernommen und an den ebenfalls regionalen Wettbewerber Fulton Financial verkauft. Das ist der vierte prominente Zusammenbruch einer US-Bank seit Frühjahr 2023. Die Bank wurde am Freitag von der Aufsicht des Bundesstaates Pennsylvania geschlossen und nach einer Auktion durch die Federal Deposit Insurance Corp. verkauft. Damit hat sich ein Bericht des Wall Street Journal bestätigt. Republic First sah sich zum Teil ähnlichen Problemen gegenüber wie die drei regionalen US-Banken, die vergangenes Jahr zusammenbrachen: Buchverluste auf Anleihen, die an Wert verloren, als die Zinssätze stiegen, und hohe Anteile an nicht versicherten Einlagen, die schnell abfließen können.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
Es stehen keine relevanten Daten zur Veröffentlichung an.
+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++
INDEX Stand +/- % E-Mini-Future S&P-500 5.145,25 +0,3% E-Mini-Future Nasdaq-100 17.912,75 +0,4% Nikkei-225 Feiertag Hang-Seng-Index 17.817,23 +0,9% Kospi 2.684,21 +1,0% Schanghai-Composite 3.112,05 +0,8% S&P/ASX 200 7.639,70 +0,8%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
OSTASIEN (VERLAUF)
Die Börsen nehmen den Schwung der Wall Street vom Wochenschluss mit. Vor allem Technologietitel sind nach den starken US-Vorgaben gesucht. In China kommen neue Maßnahmen zur Stützung des Immobilienmarktes gut an. In Japan wird wegen eines Feiertages nicht gehandelt. Am Devisenmarkt ist der US-Dollar über die Marke von 160 Yen geklettert, ehe sich der Yen zu erholen begann. Devisenhändler sprechen von einem dünnen Feiertagshandel, bemängeln aber auch das Ausbleiben von Stützungsmaßnahmen zugunsten des Yen nach etlichen verbalen Interventionen. Neben Technologiewerten sind in China auch Immobilientitel gesucht. CIFI Holdings schießen in Hongkong um über 18 Prozent in die Höhe und stützen den gesamten krisengebeutelten Sektor. Das Unternehmen hat sich laut Berichten mit Anleihegläubigern in Sachen Liquidität verständigt. Zudem wurden in China zum Teil regionale Beschränkungen beim Immobilienkauf aufgehoben. Longfor Group und Country Garden Services gewinnen 5,8 bzw. 4,1 Prozent. Nach positivem Ausblick steigen SK Innovation in Südkorea um 2,8 Prozent im Energiesektor.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 38.239,66 +0,4% 153,86 +1,5% S&P-500 5.099,96 +1,0% 51,54 +6,9% Nasdaq-Comp. 15.927,90 +2,0% 316,14 +6,1% Nasdaq-100 17.718,30 +1,7% 287,80 +5,3% Freitag Donnerstag Umsatz NYSE (Aktien) 879 Mio 977 Mio Gewinner 1.859 839 Verlierer 941 1.975 Unverändert 87 75
Fester - Gestützt wurde das Sentiment von guten Geschäftsausweisen von Alphabet und Microsoft. Zudem sorgten neue Preisdaten für etwas Erleichterung. Der PCE-Preisdeflator der persönlichen Ausgaben war bei der Kernrate auf Monatssicht exakt wie vorausgesagt ausgefallen - auf Jahressicht einen Tick höher. Zinssenkungsfantasien blieben damit am Leben. Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im April indessen abgeschwächt. Microsoft (+1,8%) hat im dritten Geschäftsquartal den Gewinn dank der Nachfrage nach KI deutlich gesteigert und besser abgeschnitten als erwartet. Alphabet stiegen um 10,2 Prozent. Der Gewinn stieg deutlich stärker als der Umsatz, obwohl der Konzern fast doppelt so viel investierte wie im Vorjahreszeitraum. Gut kamen auch die erste Bardividende und ein neues Aktienrückkaufprogramm an. Intel (-9,2%) hat im ersten Quartal einen Verlust geschrieben, der Umsatz verfehlte den Konsens. Dazu blieb der Ausblick hinter den Erwartungen zurück. Für Exxon Mobil ging es um 2,8 Prozent nach unten, Chevron schlossen 0,4 Prozent fester. Sinkende Gaspreise und rückläufige Raffineriemargen haben Exxon einen Gewinnrückgang beschert, das Ergebnis fiel zudem schwächer aus als erwartet. Chevron hat weniger verdient, Analysten hatten einen höheren Gewinnrückgang befürchtet. Snap sprangen um 27,6 Prozent. Das Unternehmen hat mit einem Umsatzplus von 21 Prozent die Markterwartung weit übertroffen.
US-ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 5,00 -0,1 5,00 57,7 5 Jahre 4,69 -2,9 4,72 69,0 7 Jahre 4,69 -4,0 4,73 71,9 10 Jahre 4,67 -3,8 4,70 78,6 30 Jahre 4,78 -3,4 4,81 81,0
Die Renditen gaben mit den neuen Preisdaten etwas nach, nachdem sie am Vortag noch deutlich zugelegt hatten. Die aktuellen Daten ließen die Hoffnung auf baldige Zinssenkungen am Leben, hieß es.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Fr, 9:51 % YTD EUR/USD 1,0729 +0,3% 1,0695 1,0730 -2,9% EUR/JPY 167,14 -1,0% 168,90 168,13 +7,4% EUR/GBP 0,8551 -0,1% 0,8558 0,8579 -1,4% GBP/USD 1,2545 +0,4% 1,2497 1,2507 -1,5% USD/JPY 156,02 -1,2% 157,92 156,69 +10,7% USD/KRW 1.376,61 -0,0% 1.376,75 1.376,30 +6,1% USD/CNY 7,0895 -1,2% 7,1770 7,2464 -0,2% USD/CNH 7,2564 -0,2% 7,2675 7,2606 +2,0% USD/HKD 7,8259 -0,0% 7,8292 7,8285 +0,2% AUD/USD 0,6573 +0,6% 0,6531 0,6542 -3,5% NZD/USD 0,5975 +0,5% 0,5946 0,5960 -5,5% Bitcoin BTC/USD 62.230,14 -2,2% 63.642,55 64.303,80 +42,9%
Der Dollar zeigte sich nach den Wirtschaftsdaten fester. Der Dollarindex legte um 0,4 Prozent zu. Der Yen fiel indessen auf dem 34-Jahrestief zum Dollar nochmals deutlich zurück. Die japanische Notenbank hatte ihre Geldpolitik bestätigt und nicht etwa gestrafft, worüber im Vorfeld spekuliert worden war. Im asiatisch geprägten Handel am Montag erreichte die japanische Währung kurzzeitig sogar ein neues 34-Jahrestief zum Dollar von 160 Yen, erholt sich nun aber wieder.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 83,18 83,85 -0,8% -0,67 +14,7% Brent/ICE 88,70 89,50 -0,9% -0,80 +15,7%
Die Ölpreise stiegen leicht. Die Preise für die Sorten WTI und Brent erhöhten sich um bis zu 0,4 Prozent. Es scheine, dass "ein Teil der geopolitischen Risikoprämien aus dem Markt gewichen sind, und nun auf die Angebots- und Nachfragedynamik geblickt wird, die noch immer relativ angespannt sein dürfte", so Alex Hodes von StoneX.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.333,16 2.337,95 -0,2% -4,80 +13,1% Silber (Spot) 27,27 27,22 +0,2% +0,05 +14,7% Platin (Spot) 921,38 915,65 +0,6% +5,72 -7,1% Kupfer-Future 4,59 4,56 +0,5% +0,02 +17,3% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Goldpreis zeigte sich mit den nachgebenden Marktzinsen etwas fester. Marktteilnehmer verwiesen auch auf die steigende Nachfrage in China. Der Preis für die Feinunze stieg um 0,3 Prozent.
+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++
TABAKMARKT USA
Die US-Regierung unter Präsident Joe Biden macht eine Kehrtwende bei ihrem Plan, Mentholzigaretten zu verbieten, nachdem das Weiße Haus den Nutzen des Verbots von Minzzigaretten für die öffentliche Gesundheit gegen das politische Risiko abgewogen hat, afroamerikanische Wähler in einem Wahljahr zu verärgern. Nach Angaben von Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind, werde erwartet, dass die Regierung ihre Entscheidung bald bekannt gibt. Mentholzigaretten machen mehr als ein Drittel aller jährlich in den USA verkauften Zigaretten aus und werden vor allem von afroamerikanischen und lateinamerikanischen Rauchern konsumiert.
TESLA
CEO Elon Musk hat hochrangige chinesische Regierungsvertreter getroffen, um für die Selbstfahrtechnologie des Elektrofahrzeugherstellers zu werben. Musk postete ein Foto von sich, auf dem er mit dem chinesischen Premierminister Li Qiang zusammensitzt, und erklärte, die beiden würden sich seit vielen Jahren kennen. Der Überraschungsbesuch kommt weniger als eine Woche nach dem enttäuschenden Finanzergebnissen von Tesla, und Musk verschob sogar eine geplante Reise nach Indien wegen seiner "sehr schweren Tesla-Verpflichtungen". Die nachlassende Nachfrage nach Elektrofahrzeugen hat Tesla gezwungen, Kostensenkungsmaßnahmen zu ergreifen und unter anderem 10 Prozent seiner weltweiten Belegschaft zu entlassen.
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/err/flf
Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|