MORNING BRIEFING - USA/Asien
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DJ MORNING BRIEFING - USA/Asien
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
FREITAG: In Sydney bleibt die Börse wegen des Nationalfeiertags geschlossen.
+++++ TAGESTHEMA +++++
Der US-Chiphersteller Intel hat mit seinen Viertquartalszahlen an der Börse für Verkaufspanik gesorgt. Der Umsatz entwickelte sich zwar dank einer kleinen Erholung am PC-Markt positiv. Vom Ausblick hatten sich Investoren aber mehr versprochen, so dass der Intel-Aktienkurs im nachbörslichen US-Handel teils zweistellig einbrach.
Das Unternehmen erwartet für das erste Quartal einen Umsatz von etwa 12,7 Milliarden US-Dollar, was zwar über dem Vorjahreszeitraum liegt, aber unter den Erwartungen der Wall Street.
CEO Pat Gelsinger betonte, Intel habe nur vorübergehend mit Gegenwind zu kämpfen, etwa im schwankenden Markt für einen programmierbaren Chip und im Geschäftsbereich für autonomes Fahren, Mobileye. Der Manager erwartet, dass der Umsatz in diesem Jahr in jedem Quartal wachsen wird, sowohl im Vergleich zum Vorjahr als auch zum Vorquartal. Dieses Wachstum werde auch von einem lang erwarteten Aufschwung auf dem Markt für Personalcomputer erwartet, auf dem Intels Chips allgegenwärtig sind.
Nach acht rückläufigen Quartalen in Folge meldete das Marktforschungsunternehmen Gartner in diesem Monat, dass die PC-Lieferungen im Oktober-Dezember-Quartal um 0,3 Prozent gestiegen sind. Intel und seine Konkurrenten setzen darauf, dass das wachsende Interesse an KI-Software auf PC dem Markt in diesem Jahr einen zusätzlichen Schub verleihen wird. Intel hat im vergangenen Monat neue Laptop-Chips mit Funktionen vorgestellt, die KI-Berechnungen beschleunigen.
Wie Intel mitteilte, stieg der Umsatz der PC-Sparte im vierten Quartal um 33 Prozent auf 8,8 Milliarden Dollar, während auch die Gesamteinnahmen des Unternehmens wuchsen. Intel machte 15,4 Milliarden Dollar Umsatz im Quartal, vor Jahresfrist waren es nur 14 Milliarden Dollar. Intel erwirtschaftete außerdem einen Gewinn von 2,7 Milliarden Dollar, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Verlust zu verzeichnen war. Insgesamt verdiente Intel im Quartal 2,7 Milliarden Dollar, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Verlust zu verzeichnen war. Bereinigt verdiente Intel 54 Cent pro Aktie. Analysten hatten 45 Cent pro Aktie vorhergesagt und den Umsatz bei 15,16 Milliarden Dollar gesehen.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++
13:00 US/American Express Co, Ergebnis 4Q
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- US 14:30 Persönliche Ausgaben und Einkommen Dezember Persönliche Ausgaben PROGNOSE: +0,5% gg Vm zuvor: +0,2% gg Vm Persönliche Einkommen PROGNOSE: +0,3% gg Vm zuvor: +0,4% gg Vm PCE-Preisindex / Kernrate PROGNOSE: +0,2% gg Vm/+3,0% gg Vj zuvor: +0,1% gg Vm/+3,2% gg Vj
+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++
INDEX Stand +/- % E-Mini-Future S&P-500 4.902,50 -0,4% E-Mini-Future Nasdaq-100 17.498,75 -0,8% Nikkei-225 35.751,07 -1,3% Hang-Seng-Index 15.948,38 -1,6% Kospi 2.478,56 +0,3% Shanghai-Composite 2.905,68 -0,0% S&P/ASX 200 Feiertag
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
OSTASIEN (VERLAUF)
Überwiegend abwärts geht es am Freitag mit den Kursen an den ostasiatischen Aktienmärkten. Positive Vorgaben der Wall Street, wo am Donnerstag neue Rekordstände markiert wurden, verpuffen meist. Auf der japanischen Börse lasten erneut Zinserhöhungsängste, an den chinesischen Handelsplätzen drücken Zweifel an einer Erholung der heimischen Wirtschaft die Aktienkurse. Am Vortag hatte die Entscheidung der chinesischen Zentralbank (PBoC) gestützt, die Mindestreserveanforderung für die Banken zu senken. Marktteilnehmer zeigen sich nun allerdings skeptisch, ob dies der chinesischen Wirtschaft, die sich nur schleppend von ihrem pandemiebedingten Einbruch erholt, wirklich auf die Sprünge helfen wird. Die chinesischen Verbraucher konsumierten immer noch sehr zurückhaltend, heißt es. In Hongkong verlieren Technologiewerte überdurchschnittlich deutlich; ihr Sektorindex liegt 1,9 Prozent im Minus. Hier belastet zum einen das Schwergewicht Tencent, das nach einem kritischen Kommentar der Citigroup 1,8 Prozent abgibt. Daneben sacken Lenovo um 8,3 Prozent ab, nachdem Chiphersteller Intel am Vorabend in den USA einen pessimistischen Ausblick gegeben hat, der Marktteilnehmern zufolge Zweifel an der PC-Nachfrage geweckt hat. Gegen die negative Tendenz in der Region geht es in Seoul mit dem Kospi aufwärts. Dort macht unter anderem die Bilanzsaison die Kurse. So steigen die Aktien des Baumaschinenherstellers HD Hyundai Infracore um 6 Prozent, nachdem dieser bei der Veröffentlichung vorläufiger Zahlen zum vergangenen Jahr einen optimistischen Ausblick gegeben hat. HD Hyundai Construction Equipment verbessern sich im Gefolge um 5,6 Prozent. Nach Vorlage von Geschäftszahlen geht es mit LG Energy Solution um 4,5 Prozent aufwärts. Die Aktien des Wettbewerbers Samsung SDI steigen um 4,9 Prozent.
US-NACHBÖRSE
Die Intel-Aktie ist am Donnerstag im nachbörslichen US-Handel um 10,9 Prozent abgestürzt, nachdem der Chiphersteller bei der Vorlage von Geschäftszahlen einen pessimistischen Ausblick auf das laufende erste Quartal gegeben hatte (siehe Tagesthema).
KLA sackten um 6 Prozent ab. Der Ausrüster der Halbleiterindustrie hat in seinem zweiten Geschäftsquartal weniger verdient, als Analysten erwartet hatten. Als Grund für das schwächere Abschneiden gab KLA eine geringere Nachfrage an.
Western Digital übertraf mit den Zahlen zum zweiten Geschäftsquartal die Erwartungen des Markts. Auch die Unternehmensprognosen für das laufende dritte Quartal übertrafen die Erwartungen. Allerdings hatte die Aktie im regulären Handel vor der Veröffentlichung der Zahlen am Donnerstag 4 Prozent zugelegt, so dass Anleger Gewinne mitnahmen. Die Titel verloren nachbörslich 5 Prozent.
Levi Strauss fielen um 2,5 Prozent. Auch hier belastete neben durchwachsenen Geschäftszahlen ein enttäuschender Ausblick. Dass der Jeans-Hersteller bis zu 15 Prozent der Arbeitsplätze abbauen will, um die Kosten zu senken, stützte nicht.
Visa gaben um 2,8 Prozent nach. Die Zahlen zum ersten Geschäftsquartal, das im Dezember endete, übertrafen zwar die Erwartungen, doch zeigten sich die US-Kunden der Kreditkartengesellschaft im Berichtsquartal und in den ersten drei Januarwochen zurückhaltender, was sich in geringeren Transaktionsaktionsvolumina niederschlug.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 38.049,13 +0,6% 242,74 +1,0% S&P-500 4.894,16 +0,5% 25,61 +2,6% Nasdaq-Comp. 15.510,50 +0,2% 28,58 +3,3% Nasdaq-100 17.516,99 +0,1% 17,69 +4,1% Donnerstag Mittwoch Umsatz NYSE (Aktien) 918 Mio 909 Mio Gewinner 2.205 1.242 Verlierer 632 1.557 Unverändert 75 104
Freundlich - Ein unerwartet starkes US-Wirtschaftswachstum im vierten Quartal 2023 sorgte für gute Stimmung. Im vierten Quartal stieg das BIP auf Jahresbasis um 3,3 Prozent, während Ökonomen nur 2,0 Prozent erwartet hatten. Zugleich zog der von der US-Notenbank als Inflationsmaß favorisierte Deflator für die persönlichen Konsumausgaben (PCE) um nur 1,7 Prozent an - verglichen mit noch 2,6 Prozent im dritten Quartal. Weitere Konjunkturdaten des Tages waren unter Erwarten ausgefallen, was wie der PCE-Deflator den Hoffnungen auf bald sinkende Zinsen zugute kam. Klarer Sieger im Dow waren IBM. Treiber war ein optimistischer Ausblick. Dazu übertrafen Gewinn und Umsatz die Erwartungen und IBM berichtete von einer stark gestiegenen Nachfrage nach seiner KI-Software. Der Kurs schoss um 9,5 Prozent nach oben. Abgeschlagen am Ende im Dow lagen Boeing (-5,7%). Die US-Luftfahrtbehörde hat zwar das Flugverbot für den Typ 737 Max 9 wieder aufgehoben. Gleichzeitig untersagte sie Boeing vorerst aber die Herstellung weiterer Flugzeuge dieses Typs. Für Tesla ging es um 12,1 Prozent steil abwärts. Der Elektroautobauer wird 2024 den Fahrzeugabsatz weniger deutlich steigern als 2023. Im Schlussquartal lagen Umsatz und bereinigtes Ergebnis zudem unter Konsens. American Airlines hoben um über 10 Prozent ab. Die Fluggesellschaft übertraf die Gewinnerwartungen und wartete mit einem positiven Gewinnausblick auf.
US-ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,30 -9,0 4,39 -11,7 5 Jahre 4,01 -8,0 4,09 1,2 7 Jahre 4,09 -5,3 4,14 11,9 10 Jahre 4,12 -5,5 4,18 24,4 30 Jahre 4,37 -3,5 4,41 40,3
Die Renditen sanken kräftig. Dass das starke BIP eher gegen baldige Zinssenkungen sprach, störte nicht. Für Rückenwind bei den Anleihen sorgte neben dem günstig ausgefallenen PCE-Deflator und teils schwächeren Konjunkturdaten auch, dass die EZB wie erwartet die Zinsen bestätigt und EZB-Chefin Lagarde eine Festlegung auf den Zeitpunkt möglicher Zinssenkungen vermieden hatte. Dies lasse die Tür für eine erste Senkung bereits im April offen, sagten Marktteilnehmer.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
January 26, 2024 01:56 ET (06:56 GMT)
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Do, 8:35 Uhr % YTD EUR/USD 1,0830 -0,2% 1,0847 1,0886 -1,9% EUR/JPY 160,04 -0,1% 160,16 160,70 +2,8% EUR/GBP 0,8531 -0,0% 0,8534 0,8557 -1,7% GBP/USD 1,2696 -0,1% 1,2709 1,2723 -0,3% USD/JPY 147,77 +0,1% 147,65 147,60 +4,9% USD/KRW 1.337,13 +0,1% 1.336,44 1.335,46 +3,0% USD/CNY 7,1789 +1,2% 7,0945 7,0846 +1,1% USD/CNH 7,1880 +0,1% 7,1805 7,1677 +0,9% USD/HKD 7,8160 -0,0% 7,8180 7,8172 +0,1% AUD/USD 0,6585 -0,0% 0,6586 0,6583 -3,3% NZD/USD 0,6103 -0,2% 0,6112 0,6115 -3,4% Bitcoin BTC/USD 40.016,01 +0,2% 39.934,29 40.076,83 -8,1% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Für den Dollar ging es um gut 0,4 Prozent nach oben. Während der Dollar Unterstützung vom US-BIP erhielt, litt der Euro tendenziell unter den auch nach den EZB-Aussagen anhaltenden Zinssenkungsspekulationen.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL / GAS
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 76,80 77,36 -0,7% -0,56 +6,4% Brent/ICE 82,03 82,43 -0,5% -0,40 +6,4%
Die Ölpreise legten um rund 3 Prozent zu. Das US-Wirtschaftswachstum weckte Spekulationen über eine steigende Nachfrage. Dazu gab es Berichte über ein inzwischen gelöschtes Feuer in einer russischen Raffinerie, von der Öl in die Türkei, nach China, Malaysia und Singapur geliefert wird. Außerdem wirkten fortgesetzte Angriffe der Huthi-Rebellen auf Schiffe im Roten Meer preistreibend.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.021,85 2.020,81 +0,1% +1,05 -2,0% Silber (Spot) 22,89 22,90 -0,0% -0,01 -3,7% Platin (Spot) 896,08 889,50 +0,7% +6,58 -9,7% Kupfer-Future 3,85 3,87 -0,5% -0,02 -1,0%
+++++ MELDUNGEN SEIT DONNERSTAG 20.00 UHR +++++
HUTHI-ANGRIFFE / HANDELSVOLUMEN SUEZKANAL
Die Angriffe von jemenitischen Huthi-Rebellen auf Schiffe im Roten Meer haben massive Auswirkungen auf den Handel über den Suez-Kanal. Das über den Kanal abgewickelte Handelsvolumen sei in den vergangenen zwei Monaten um 42 Prozent gesunken, teilte am Donnerstag ein UN-Vertreter mit.
VERBRAUCHERPREISE TOKIO
- Japan/Verbraucherpreise Tokio Jan -0,1% gg Vm
- Japan/Verbraucherpreise Tokio Jan +1,6% gg Vj
- Japan/Kernverbraucherpreise Tokio Jan +1,6% (PROG: +1,9%) gg Vj
LEVI STRAUSS
ist im vierten Quartal beim Umsatz gewachsen, will aber im Zuge einer zweijährigen Umstrukturierung 10 bis 15 Prozent der Stellen abbauen. Im vierten Quartal erzielte Levi für die drei Monate, die am 26. November endeten, einen Nettogewinn von 126,8 Millionen US-Dollar oder 32 Cent pro Aktie, verglichen mit 150,6 Millionen US-Dollar oder 38 Cent pro Aktie im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Unter Ausschluss von Einmaleffekten lag der Gewinn pro Aktie bei 44 Cents. Die von Factset befragten Analysten hatten einen bereinigten Gewinn je Aktie von 43 Cents erwartet. Der Umsatz stieg um 3,3 Prozent auf 1,64 Milliarden Dollar und verfehlte damit die Erwartungen der Analysten von 1,66 Milliarden. Für das laufende Jahr prognostiziert Levi ein Umsatzwachstum von 1 bis 3 Prozent und einen bereinigten Gewinn pro Aktie von 1,15 bis 1,25 Dollar.
SALESFORCE
entlässt rund 700 Mitarbeiter. Das sagte eine mit den Plänen vertraute Person. Die Entlassungen machen etwa 1 Prozent der Belegschaft von rund 70.000 Mitarbeitern des Unternehmens aus, das cloudbasierte Software für das Kundenbeziehungsmanagement herstellt. Vor einem Jahr hatte Salesforce unter dem Druck von Investoren, die Kosten zu senken, 10 Prozent seiner Mitarbeiter oder rund 8.000 Beschäftigte entlassen.
T-MOBILE US
hat auch im vierten Quartal Mobilfunkkunden hinzugewonnen, der Gewinn verfehlte aber die Erwartung. Der Mobilfunkanbieter meldete einen Gewinn von 2,01 (Vorjahr: 1,48) Milliarden Dollar oder 1,67 (1,18) Dollar pro Aktie. Analysten hatten mit einem Gewinn von 1,91 Dollar je Aktie mehr erwartet. Der Umsatz stieg um 1 Prozent auf 20,48 Milliarden Dollar rund übertraf die Konsensschätzung von 19,67 Milliarden Dollar. T-Mobile steigerte die Zahl seiner Vertragskunden um 934.000, verglichen mit einem Zuwachs um 927.000 im gleichen Vorjahreszeitraum. Analysten hatten lediglich mit rund 878.000 Neukunden kalkuliert.
VISA
hat den Gewinn im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2023/24 gesteigert und dabei vom robusten Konsum der Verbraucher profitiert. Das Kreditkarten-Unternehmen meldete für die drei Monate bis zum 31. Dezember einen Nettogewinn von 4,89 Milliarden US-Dollar oder 2,39 US-Dollar pro Aktie, verglichen mit 4,18 Milliarden US-Dollar oder 1,99 US-Dollar pro Aktie im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Unter Ausschluss von Einmaleffekten lag der Gewinn pro Aktie bei 2,41 Dollar. Die von Factset befragten Analysten hatten mit einem bereinigten Gewinn je Aktie von 2,34 Dollar gerechnet. Der Umsatz kletterte um 8,8 Prozent auf 8,63 Milliarden Dollar und übertraf damit die Erwartungen der Analysten von 8,55 Milliarden.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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