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07:40 Uhr, 23.01.2024

MORNING BRIEFING - USA/Asien

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DJ MORNING BRIEFING - USA/Asien

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ TAGESTHEMA +++++

Die Bank of Japan hat am Dienstag ihre Leitzinsen unverändert gelassen. Es benötige solidere Beweise für eine Verbesserung der Lohn- und Preisentwicklung, begründete die Notenbank ihren Schritt.

Die japanische Zentralbank beschloss, die kurzfristigen Zinssätze bei minus 0,1 Prozent zu belassen. Sie erklärte, dass sie weiterhin 1 Prozent als Referenzpunkt für die Obergrenze der Rendite 10-jähriger japanischer Staatsanleihen festlegen wird. Im Oktober hatte die Bank beschlossen, die 1-Prozent-Marke als Referenzwert anstelle einer festen Obergrenze festzulegen.

Im vierteljährlichen Wirtschaftsausblick der Bank, der am Dienstag veröffentlicht wurde, wird prognostiziert, dass die Inflation in den kommenden Jahren in der Nähe des 2-Prozent-Ziels der Bank bleiben wird.

Der geldpolitische Ausschuss der BOJ geht davon aus, dass die Kerninflation der Verbraucherpreise ohne frische Lebensmittel im Jahr bis März 2025 2,4 Prozent erreichen wird, gegenüber einer früheren Prognose von 2,8 Prozent. Für das folgende Jahr, das im März 2026 endet, wird mit einem Anstieg der Kernverbraucherpreise um 1,8 Prozent gerechnet.

Die Inflation liegt seit April 2022 über dem Zielwert der Bank von 2 Prozent, und viele Analysten erwarten, dass die Zentralbank die Negativzinsen in der ersten Jahreshälfte 2024 abschaffen wird.

BOJ-Gouverneur Kazuo Ueda sagte jedoch, dass er immer noch nicht ganz davon überzeugt ist, dass das Lohn- und Preiswachstum auf einem gesunden Niveau gehalten werden kann, nachdem Japan jahrzehntelang stagnierende oder fallende Preise erlebt hat. Die politischen Entscheidungsträger beobachten nun genau die Ergebnisse der jährlichen Lohnverhandlungen im März, um zu sehen, ob die Unternehmen größere Lohnerhöhungen als im letzten Jahr gewähren werden.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen

12:20 US/General Electric Co, Ergebnis 4Q

12:25 US/Johnson & Johnson, Ergebnis 4Q

12:55 US/Procter & Gamble Co, Ergebnis 2Q

12:55 US/Raytheon Technologies Corp, Ergebnis 4Q

13:00 US/Verizon Communications Inc, Ergebnis 4Q

13:30 US/Lockheed Martin Corp, Ergebnis 4Q

15:00 US/3M Co, Ergebnis 4Q

22:00 US/Netflix Inc, Ergebnis 4Q

22:01 US/Texas Instruments Inc, Jahresergebnis

22:05 US/United Airlines Holdings Inc, Ergebnis 4Q

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

 
INDEX                         Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      4.881,75  +0,0% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  17.472,75  +0,1% 
Nikkei-225                36.517,57  -0,1% 
Hang-Seng-Index           15.506,21  +3,6% 
Kospi                      2.478,61  +0,6% 
Shanghai-Composite         2.781,78  +0,9% 
S&P/ASX 200                7.514,90  +0,5% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Positive Vorzeichen dominieren am Dienstag an den Börsen in Ostasien und Australien. Die Märkte der Region folgen den US-Börsen nach oben, die am Montag neue Rekordstände verzeichneten. Im Blick steht die Zinsentscheidung der Bank of Japan. Sie hat ihren ultralockeren geldpolitischen Kurs bestätigt. Viele Marktteilnehmer seien jedoch der Ansicht, dass sie noch in den ersten Monaten dieses Jahres davon abkehren werde, denn die Inflation verharre nach wie vor über dem Ziel der BoJ von 2 Prozent, heißt es. Der Nikkei zog unmittelbar nach dem Notenbankbeschluss um über 1 Prozent an auf den höchsten Stand seit 34 Jahren, gibt seine Gewinne aktuell aber wieder ab. Der Hang-Seng-Index in Hongkong führt die Gewinner in der Region an. Auftrieb erhält er von Berichten staatlicher chinesischer Medien, wonach Ministerpräsident Li Qiang die zuständigen Stellen aufgefordert hat, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um den Ausverkauf an der Börse aufzuhalten. In Schanghai profitieren die Kurse weit weniger von den angeblich geplanten Maßnahmen. Offenbar sind die Anleger hier skeptischer. Der S&P/ASX-200 in Sydney, wo der Handel schon beendet ist, wurde gestützt von den schwergewichteten Finanz- und Rohstoffwerten, deren Sektorindizes um 0,75 und 0,6 Prozent anzogen. Die Aktien von Coronado verbesserten sich um 3,1 Prozent, nachdem das Kohlebergbauunternehmen Geschäftszahlen zum vierten Quartal vorgelegt hatte.

US-NACHBÖRSE

Die Aktien von United Airlines haben sich im nachbörslichen Handel am Montag um 6,1 Prozent verteuert. Die Fluggesellschaft ist für 2024 optimistischer als der Konsens der Analysten, auch wenn sie aufgrund der behördlich angeordneten vorübergehenden Stilllegung von Flugzeugen des Typs Boeing 737 MAX 9 im ersten Quartal einen höheren Verlust erwartet, als Analysten bislang angenommen hatten. United besitzt 79 Maschinen dieses Typs und damit mehr als alle anderen Fluggesellschaften. Aufgrund der behördlichen Anordnung musste die Gesellschaft hunderte Flüge streichen. Im vierten Quartal des vergangenen Jahres schnitt United jedoch besser ab als erwartet und rechnet mit einer Fortsetzung des positiven Trends im laufenden Jahr.

Um 4 Prozent aufwärts ging es mit BGC Partners. Der Finanzdienstleister hat von der Commodity Futures Trading Commission die Genehmigung zum Betrieb seiner Futures-Börse FMX erhalten.

WALL STREET

INDEX                 zuletzt        +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA                38.001,81        +0,4%        138,01          +0,8% 
S&P-500              4.850,43        +0,2%         10,62          +1,7% 
Nasdaq-Comp.        15.360,29        +0,3%         49,32          +2,3% 
 
 
                     Montag    Freitag 
Umsatz NYSE (Aktien) 1,01 Mrd  1,03 Mrd 
Gewinner             2.164     1.964 
Verlierer              678       855 
Unverändert             79        99 
 

Etwas fester - Anschlusskäufe trieben die Wall Street auf neue Hochs. Der Dow-Jones-Index stieg erstmals über 38.000 Punkte. Auch S&P-500 und Nasdaq-100 markierten neue Bestmarken. Die gute Laune im Technologiesektor dauerte an. Weiter befeuert von den guten TSMC-Geschäftszahlen sowie den Erwartungen an KI zogen Nvidia nun um 0,3 Prozent auf ein weiteres Rekordhoch an. Micron Technology legten um 2 Prozent zu. Boeing schlossen kaum verändert, die US-Flugaufsicht empfahl weitere Sicherheitsinspektionen bei der 737-900ER. Archer Daniels Midland (-24%) hatte seinen Finanzchef beurlaubt und untersucht die Buchführung in seinem Ernährungssegment. Solaredge kletterten um 4 Prozent. Die Gesellschaft plant Massenentlassungen. B. Riley Financial san um 2,5 Prozent. Laut Berichten werden Geschäfte mit einem Kunden durch die Behörden untersucht. Gilead Sciences sackten um gut 10 Prozent ab. Ein Krebsmittel des Biotechnologieunternehmens hatte in einer klinischen Studie enttäuscht.

US-ANLEIHEN

Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,41         +4,3          4,37           -0,5 
5 Jahre                  4,04         -0,7          4,05            3,9 
7 Jahre                  4,07         -2,6          4,10           10,4 
10 Jahre                 4,11         -2,4          4,13           22,5 
30 Jahre                 4,33         -0,6          4,33           35,7 

Die Anleiherenditen fielen mehrheitlich. Anleger griffen zu, nachdem die Renditen in der vergangenen Woche zugelegt hatten und im Zehnjahresbereich deutlicher über die Marke von 4 Prozent gestiegen waren.

DEVISEN

 
DEVISEN          zuletzt        +/- %      00:00  Mo, 8:56 Uhr  % YTD 
EUR/USD           1,0906        +0,2%     1,0881        1,0898  -1,3% 
EUR/JPY           161,45        +0,3%     161,02        161,33  +3,8% 
EUR/GBP           0,8558        -0,0%     0,8560        0,8579  -1,3% 
GBP/USD           1,2744        +0,3%     1,2712        1,2703  +0,1% 
USD/JPY           148,04        +0,0%     147,98        148,04  +5,1% 
USD/KRW         1.333,92        -0,8%   1.344,36      1.339,21  +2,8% 
USD/CNY           7,1720        +0,8%     7,1121        7,1311  +1,0% 
USD/CNH           7,1726        -0,3%     7,1953        7,2036  +0,7% 
USD/HKD           7,8197        +0,0%     7,8176        7,8174  +0,1% 
AUD/USD           0,6603        +0,5%     0,6570        0,6591  -3,0% 
NZD/USD           0,6104        +0,5%     0,6076        0,6107  -3,4% 
Bitcoin 
BTC/USD        40.067,16        +0,7%  39.773,79     40.990,28  -8,0% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar zeigte sich am Montag behauptet. "Eine Rückkehr der Markterwartungen in Richtung eines Szenarios mit längerfristigen hohen US-Leitzinsen ist notwendig, um dem Dollar deutlich mehr Stärke zu verleihen", urteilten die Devisenanalysten der Unicredit.

Nach dem Zinsentscheid der Bank of Japan am frühen Dienstag gab der Yen zum Dollar nur vorübergehend nach und erholt sich aktuell. Der Dollar zeigt sich wenig verändert zum Vortag bei etwa 147,90 Yen. Im Tageshoch kostete der Greenback 148,55 Yen.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS

Die Erdölpreise drehten ins Plus und zogen kräftig an (WTI +2,2%, Brent +1,6%). Sorgen über eine Eskalation des Nahost- sowie des Ukrainekrieges überwogen, nachdem ein schwacher makroökonomischer Ausblick verbunden mit einer mäßigen Nachfrage die Preise zunächst ins Minus gedrückt hatte. In Russland war ein Treibstoff- und Gasterminal in der Ostsee in die Luft geflogen.

ROHOEL           zuletzt  VT-Settlem.      +/- %       +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex          74,94        74,76      +0,2%         +0,18  +3,8% 
Brent/ICE          80,24        80,06      +0,2%         +0,18  +4,1% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

January 23, 2024 01:40 ET (06:40 GMT)

METALLE

METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %       +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)     2.030,42     2.021,50      +0,4%         +8,92  -1,6% 
Silber (Spot)      22,40        22,13      +1,2%         +0,27  -5,8% 
Platin (Spot)     907,93       898,00      +1,1%         +9,93  -8,5% 
Kupfer-Future       3,79         3,76      +0,8%         +0,03  -2,5% 
 

Gold war in einem von Risikofreude dominierten Umfeld nicht gefragt. Die Feinunze ermäßigte sich um 0,5 Prozent auf 2.019 Dollar.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++

NAHOSTKONFLIKT

Die USA und Großbritannien haben bei einem neuen gemeinsamen Militäreinsatz die vom Iran unterstützte Huthi-Miliz im Jemen angegriffen. Die Angriffe in der Nacht zum Dienstag hätten sich gegen "acht Huthi-Ziele im Jemen als Reaktion auf die andauernden Angriffe" der Rebellen auf die internationale und kommerzielle Schifffahrt sowie auf Marineschiffe, die das Rote Meer durchqueren, gerichtet, teilten Washington und London mit. Beide Länder hatten bereits vor anderthalb Wochen als Reaktion auf Attacken der Miliz Angriffe auf Huthi-Stellungen verübt. Den Angaben der USA und Großbritannien zufolge unterstützten auch Kanada, Australien, Bahrain und die Niederlande den Einsatz.

FED

Zwei ehemalige Vertreter der US-Notenbank Fed haben mit ihren eigenen Handelsgeschäften an der Börse weder gegen Richtlinien noch gegen Gesetze verstoßen. Zu diesem Ergebnis kommt eine zweijährige Untersuchung durch den Generalinspektor der Fed. Der Generalinspekteur teilte mit, dass er seine Untersuchung des ehemaligen Präsidenten der Fed von Dallas, Robert Kaplan, und des ehemaligen Präsidenten der Fed von Boston, Eric Rosengren, abgeschlossen habe. Beide Notenbanker waren im September 2021 von ihren Ämtern zurückgetreten, Wochen nachdem ihre Finanzberichte für 2020 veröffentlicht worden waren.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln/flf

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