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07:58 Uhr, 19.01.2024

MORNING BRIEFING - USA/Asien

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DJ MORNING BRIEFING - USA/Asien

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ TAGESTHEMA +++++

Die Übernahme des Staubsaugerroboterherstellers Irobot durch Amazon steht offenbar vor dem Aus. Die EU-Kommission wolle die 1,7 Milliarden US-Dollar schwere Akquisition blockieren, sagten mit den Vorgängen vertraute Personen. Kommissionsbeamte hätten sich am Donnerstag mit Vertretern von Amazon getroffen, um über den Deal zu diskutieren. Amazon sei mitgeteilt worden, dass die Übernahme zurückgewiesen werde. Der US-Konzern lehnte eine Stellungnahme ab. Die EU-Kommission hat für eine finale Entscheidung noch bis zum 14. Februar Zeit. Sie reagierte bislang nicht auf die Bitte um eine Stellungnahme. Die EU-Kommission hatte im November nach einer vertieften Prüfung der geplanten Transaktion Bedenken geäußert, dass die Übernahme den Wettbewerb auf dem Markt für Staubsaugerroboter beeinträchtigen könnte. Amazon ließ vergangene Woche eine Frist verstreichen, innerhalb derer der Online-Händler der Europäischen Union Abhilfemaßnahmen anbieten konnte.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen:

13:00 Travelers Cos Inc, Ergebnis 4Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- US 
    16:00 Index Verbraucherstimmung Uni Michigan (1. Umfrage) Januar 
          PROGNOSE: 70,2 
          zuvor:    69,7 
 
    16:00 Verkauf bestehender Häuser Dezember 
          PROGNOSE: +0,3% gg Vm 
          zuvor:    +0,8% gg Vm 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

                              Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      4.814,25  +0,1% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  17.163,25  +0,3% 
Nikkei-225                35.963,27  +1,4% 
Hang-Seng-Index           15.274,58  -0,8% 
Kospi                      2.472,74  +1,3% 
Shanghai-Composite         2.837,36  -0,3% 
S&P/ASX 200                7.421,20  +1,0% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Uneinheitlich - Nach den an den Vortagen an den meisten Aktienmärkten in Ostasien gesehenen Einbußen kommt es zum Wochenausklang zu einer Gegenbewegung. Damit wird die Bewegung an der Wall Street vom Vortag nachvollzogen. Unter anderem hatten robuste wöchentliche Arbeitsmarktdaten die Widerstandsfähigkeit der US-Konjunktur untermauert. Eine Ausnahme machen in Ostasien allerdings Schanghai und Hongkong, wo die Indizes nachgeben. Hier bremst, dass Chinas Premierminister Li Qiang die Wahrscheinlichkeit größerer Konjunkturmaßnahmen heruntergespielt hat. Zur allgemeinen Stimmungsaufhellung tragen besser als erwartet ausgefallene Geschäftszahlen und ein zuversichtlicher Ausblick des weltgrößten Chipfertigers Taiwan Semiconductor Manufacturing (TSMC) bei, den dieser bereits am Vortag unmittelbar nach dem Handelsende in Taiwan gab. TSMC reagieren nun mit einem Plus von 6,5 Prozent. In Hongkong, wo Semiconductor International Manufacturing (SMIC) schon am Vortag auf die TSMC-Zahlen reagierten, geht es für die Aktie um weitere 0,9 Prozent nach oben. In Seoul verteuern sich Samsung Electronics um 3,5 Prozent und tragen als klares Indexschwergewicht auch maßgeblich zum Plus des Kospi bei. Die Aktie des Chipherstellers SK Hynix gewinnt 2,8 Prozent. In Tokio geht es für die Branchenwerte Tokyo Electron und Renesas Electronics um rund 4 Prozent nach oben.

US-NACHBÖRSE

Irobot brachen auf Nasdaq.com um fast 40 Prozent ein. Auslöser war ein Bericht des Wall Street Journal (WSJ), wonach die EU die geplante Übernahme von Irobot für 1,7 Milliarden Dollar durch Amazon blockieren will. Die Amazon-Aktie zeigte sich davon unbeeindruckt wenig verändert. Bei AST Spacemobile (-8,9%) drückten Pläne, neue Aktien im Volumen von 100 Millionen Euro zu platzieren. Mesa Air Group traf mehrere Vereinbarungen mit dem Partner United Airlines zur Verbesserung der eigenen Liquidität. Der Kurs der Pennyaktie explodierte darauf regelrecht um 84 Prozent und überwand die 1-Dollar-Marke. Cambium Networks büßten 3,9 Prozent ein. Der Breitbandinfrastrukturanbieter hatte einen vorläufigen Umsatz für das vierte Quartal unter der Prognosespanne mitgeteilt. Beim Logistiker J.B. Hunt wurde ein schwächer als erwartet ausgefallener Quartalsgewinn weggesteckt. Der Umsatz fiel einen Tick über der Konsensschätzung aus. Der Kurs stieg um über 4 Prozent.

WALL STREET

INDEX           zuletzt  +/- %  absolut  +/- % YTD 
DJIA          37.468,61  +0,5%   201,94      -0,6% 
S&P-500        4.780,94  +0,9%    41,73      +0,2% 
Nasdaq-Comp.  15.055,65  +1,3%   200,03      +0,3% 
Nasdaq-100    16.982,29  +1,5%   246,01      +0,9% 
 
                     Donnerstag  Mittwoch 
Umsatz NYSE (Aktien) 902  Mio    885 Mio 
Gewinner             1.572         711 
Verlierer            1.243       2.125 
Unverändert             93          84 
 

Fester - Nach den kräftigen Abgaben der beiden Vortage kam es zu einer Gegenbewegung, angeführt von Technikaktien. Besonders Aktien von Halbleiterunternehmen erhielten einen Schub von besser als gedacht ausgefallenen Zahlen des taiwanischen Chipherstellers TSMC. Intel gewannen 1,5, AMD 1,6 und Nvidia 1,9 Prozent. Die Alcoa-Aktie verlor nach Zahlen zum vierten Quartal 1,6 Prozent. Alcoa schrieb erneut rote Zahlen, wenngleich der Verlust geringer wurde. Als durchwachsen wurden die Geschäftszahlen des Klebstoffherstellers HB Fuller eingestuft; die Aktie gewann 1,7 Prozent. Walt Disney zogen um 2,1 Prozent an, nachdem der aktivistische Investor Nelson Peltz seine Attacken gegen den Konzern im Vorfeld der Hauptversammlung intensiviert und die Ablösung von Disney-CEO Bob Iger, bessere Streaming-Margen und eine Sanierung der angeschlagenen Studios gefordert hatte.

US-ANLEIHEN

Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,35         -1,3          4,36           -7,4 
5 Jahre                  4,05         +1,8          4,03            4,9 
7 Jahre                  4,10         +2,8          4,08           13,4 
10 Jahre                 4,14         +3,6          4,11           26,3 
30 Jahre                 4,37         +5,3          4,32           40,0 
 

Die Anleiherenditen legten nach dem kräftigen Anstieg der vergangenen Tage erneut zu, aber mit deutlich reduziertem Tempo. Aus Kreisen der US-Notenbank waren erneut eher falkenhafte Kommentare gekommen, die gegen schon sehr baldige Zinssenkungen sprechen. Dazu passend waren die wöchentlichen US-Arbeitsmarktdaten besser als erwartet ausgefallen und belegten die Widerstandsfähigkeit der US-Wirtschaft.

DEVISEN

                 zuletzt        +/- %      00:00   Do, 8:45  % YTD 
EUR/USD           1,0879        +0,1%     1,0874     1,0894  -1,5% 
EUR/JPY           161,69        +0,4%     161,09     161,03  +3,9% 
EUR/GBP           0,8568        +0,1%     0,8559     0,8580  -1,2% 
GBP/USD           1,2697        -0,1%     1,2706     1,2695  -0,3% 
USD/JPY           148,69        +0,4%     148,14     147,83  +5,5% 
USD/KRW         1.338,29        -0,1%   1.340,10   1.340,00  +3,1% 
USD/CNY           7,1230        -0,0%     7,1252     7,1400  +0,3% 
USD/CNH           7,2140        -0,0%     7,2163     7,2136  +1,3% 
USD/HKD           7,8213        +0,0%     7,8210     7,8198  +0,1% 
AUD/USD           0,6569        -0,1%     0,6575     0,6557  -3,5% 
NZD/USD           0,6090        -0,4%     0,6114     0,6114  -3,6% 
Bitcoin 
BTC/USD        41.187,25        -0,3%  41.315,19  42.834,21  -5,4% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar bewegte sich nach den jüngsten Gewinnen unter Schwankungen seitwärts. Die Analysten der Danske Bank sehen den Greenback gut unterstützt durch die gestiegenen Anleiherenditen und die höhere Risikoscheu der Anleger.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS

ROHOEL           zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex          74,19        74,08      +0,1%      +0,11  +2,5% 
Brent/ICE          79,03         79,1      -0,1%      -0,07  +2,5% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Am Ölmarkt verteuerten sich Brent und WTI bis zu 2,1 Prozent. Treiber waren Befürchtungen, dass es infolge des Konflikts im Roten Meer zu Lieferengpässen kommen könnte. Auch ein Kälteeinbruch in den USA und die Erwartungen der Opec an die Ölnachfrage stützten die Preise. Zudem waren die wöchentlichen US-Rohöllagerbestände stärker gesunken als erwartet.

METALLE

                 zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)     2.021,23     2.023,08      -0,1%      -1,85  -2,0% 
Silber (Spot)      22,68        22,75      -0,3%      -0,07  -4,6% 
Platin (Spot)     911,40       911,50      -0,0%      -0,10  -8,1% 
Kupfer-Future       3,75         3,75      +0,0%      +0,00  -3,7% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Goldpreis konnte sich von den jüngsten Verlusten etwas erholen. Der Preis für die Feinunze kletterte um 0,8 Prozent auf 2.022 Dollar.

+++++ MELDUNGEN SEIT DONNERSTASG 20.00 UHR +++++

JAPAN

Die japanischen Kernverbraucherpreise lagen im Dezember 2,3 Prozent über dem Vorjahreswert. Ökonomen hatten das so auch geschätzt.

NAHER OSTEN

Die Huthi-Rebellen im Jemen haben erneut ein US-Handelsschiff angegriffen. Die vom Iran unterstützte Miliz erklärte, im Golf von Aden den Tanker "Chem Ranger" mit Raketen attackiert zu haben. Mehrere Raketen hätten ihr Ziel getroffen. Die Kommandozentrale der US-Streitkräfte sagte dagegen, das Schiff sei nicht getroffen worden.

NORDKOREA

hat nach eigenen Angaben ein "Unterwasser-Atomwaffensystem" getestet. Es habe sich um eine Reaktion auf gemeinsame Marineübungen Südkoreas, Japans und der USA gehandelt, erklärte das nordkoreanische Verteidigungsministerium.

USA - Haushalt

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

January 19, 2024 01:58 ET (06:58 GMT)

Im US-Haushaltsstreit haben beide Kongresskammern für eine Überbrückungsmaßnahme gestimmt, mit der eine Haushaltssperre vermieden wird. Nach der Zustimmung der Senatoren gab auch das Repräsentantenhaus grünes Licht für eine Übergangsfinanzierung bis zum 1. März, die US-Präsident Joe Biden nun mit seiner Unterschrift in Kraft setzen kann. Damit wurde gut einen Tag vor Fristende ein sogenannter Shutdown abgewendet.

BATTERIEFRABRIK

Die größten Lkw- und Motorenhersteller der USA setzen darauf, dass die Frachtindustrie bereit ist, von Dieselmotoren auf Batterieantriebe umzusteigen. Der Dieselmotorenhersteller Cummins und die Lkw-Hersteller Daimler Truck und Paccar planen den Bau einer 2 Milliarden Dollar teuren Batteriefabrik in Mississippi zur Herstellung von Batterien für Nutzfahrzeuge.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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