MORNING BRIEFING - USA/Asien
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DJ MORNING BRIEFING - USA/Asien
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ TAGESTHEMA +++++
Chinas Wirtschaftswachstum ist auch im vierten Quartal von dem Zusammenbruch des Immobiliensektors und dem schwachen Verbrauchervertrauen in der zweitgrößten Volkswirtschaft gebremst worden. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg sowohl im Zeitraum Oktober bis Dezember als auch im Gesamtjahr 2023 um 5,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das war eine der schwächsten Wachstumsraten in mehr als 30 Jahren. Der Wert bestätigte eine Zahl, die der chinesische Premierminister Li Qiang einen Tag zuvor auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos genannt hatte. Das BIP-Wachstum übertraf das offizielle Ziel der Regierung von "rund 5 Prozent" in einem von Schwankungen und wechselnden Erwartungen geprägten Jahr. Die Prognose von Ökonomen für das vierte Quartal lautete indes auf 5,6 Prozent.
Ein ähnliches Wachstumstempo wie 2023 in diesem Jahr beizubehalten, könnte sich als schwierig erweisen, weil die politischen Entscheidungsträger bisher zögern, groß angelegte Konjunkturprogramme aufzulegen. Die Prognosen mehrerer globaler Investmentbanken für Chinas Wachstumsrate im Jahr 2024 liegen zwischen 4 und 4,9 Prozent. Es wird erwartet, dass China auf der jährlichen Legislativsitzung im März ein offizielles Wachstumsziel bekannt geben wird.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++
In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen
22:10 Alcoa Inc, Jahresergebnis
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- US 14:30 Einzelhandelsumsatz Dezember PROGNOSE: +0,4% gg Vm zuvor: +0,3% gg Vm Einzelhandelsumsatz ex Kfz PROGNOSE: +0,2% gg Vm zuvor: +0,2% gg Vm 14:30 Import- und Exportpreise Dezember Importpreise PROGNOSE: -0,5% gg Vm zuvor: -0,4% gg Vm 15:15 Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung Dezember Industrieproduktion PROGNOSE: +0,1% gg Vm zuvor: +0,2% gg Vm Kapazitätsauslastung PROGNOSE: 78,6% zuvor: 78,8% 16:00 US/Lagerbestände November PROGNOSE: -0,1% gg Vm zuvor: -0,1% gg Vm
+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++
INDEX Stand +/- % E-Mini-Future S&P-500 4.776,50 -0,5% E-Mini-Future Nasdaq-100 16.848,00 -0,7% Nikkei-225 35.477,75 -0,4% Hang-Seng-Index 15.269,48 -3,8% Kospi 2.435,90 -2,5% Shanghai-Composite 2.849,82 -1,5% S&P/ASX 200 7.393,10 -0,3%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
OSTASIEN (VERLAUF)
Schwach - Mit Ausnahme von Tokio, wo die Tendenz behauptet ist, gestützt vom weiter abwertenden Yen, folgen die Börsen der Region zum einen der leichteren Vorgabe der Wall Street. Dort wurde weiter Zinssenkungsfantasie ausgepreist, die zum Ende des Vorjahres sehr weit gelaufen war und die zuletzt auch aus Kreisen der US-Notenbank Dämpfer erhalten hatte. Nun sagte Fed-Gouverneur Christopher Waller, dass die Notenbank einen methodischen und vorsichtigen Ansatz verfolgen solle, wenn sie im Laufe des Jahres die Zinsen senke. Das kam am Markt als Signal dafür an, dass es mit den Senkungen nicht allzu schnell und dynamisch vonstattengehen dürfte. Gedrückt wird die Stimmung aber auch von BIP-Daten aus China. Demnach wuchs die chinesische Wirtschaft 2023 um 5,2 Prozent, was zwar über dem offiziell ausgegeben Zielwerte Pekings von "rund 5 Prozent" liegt, Ökonomen hatten aber mit einem Anstieg um 5,6 Prozent gerechnet. In Hongkong stehen neben Technologieaktien, deren Subindex um über 4 Prozent einknickt, Aktien aus dem kriselnden Immobiliensektor auf den Verkaufslisten.
US-NACHBÖRSE
Progress Software legten um 4,7 Prozent zu. Das Unternehmen hatte zwar für sein viertes Quartal wegen gestiegener Kosten einen gesunkenen Gewinn ausgewiesen, die Prognosen der Analysten übertraf Progress aber sowohl beim Gewinn wie auch beim Umsatz. Impinj übertraf mit seinem Umsatz die eigene Zielvorgabe. Die Aktie des Unternehmens, das sich mit dem Internet der Dinge beschäftigt, machte darauf einen Satz um 12,5 Prozent. Plexus warnte unterdessen, dass Umsatz und Gewinn des Elektronik-Auftragsfertigers im ersten Quartal die Erwartungen verfehlen werden. Der Kurs gab um 4 Prozent nach. Interactive Brokers büßten 2,6 Prozent ein nach einer knapp verfehlten Gewinnerwartung und Punktlandung beim Umsatz. Hancock Whitney zeigten sich unverändert, obwohl Gewinne und Einlagen der Bankholding im vierten Quartal zurückgegangen waren. GoPro (+0,6%) zeigten sich wenig bewegt von der Mitteilung, dass der Spezialkamerahersteller Forcite Helmet Systems übernimmt, einen Hersteller von Motorradhelmen übernimmt. Finanzielle Details dazu gab es von GoPro nicht.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 37.361,12 -0,6% -231,86 -0,9% S&P-500 4.765,98 -0,4% -17,85 -0,1% Nasdaq-Comp. 14.944,35 -0,2% -28,41 -0,5% Nasdaq-100 16.830,71 -0,0% -2,21 +0,0% Dienstag Freitag Umsatz NYSE (Aktien) 973 Mio 792 Mio Gewinner 648 1.543 Verlierer 2.207 1.262 Unverändert 66 106
Leichter - Wachsende Zweifel an baldigen Zinssenkungen sorgten für steigende Renditen und drückten auf die Stimmung am Aktienmarkt nach dem verlängerten Feiertagswochenende. Die US-Notenbank versucht derzeit die sehr weit vorausgeeilten Zinssenkungserwartungen des Marktes wieder einzufangen. Nun warnte Fed-Gouverneur Christopher Waller vor übereilten Zinssenkungen. Zudem heizte die sich zuspitzende Lage im Roten Meer die Befürchtung von Lieferengpässen und einer in der Folge wieder steigenden Inflation an. Morgan Stanley sackten um 4,2 Prozent ab. Die Bank verfehlte im vierten Quartal mit dem Gewinn den Analystenkonsens. Goldman Sachs verdiente dagegen mehr als erwartet. Der Kurs stieg um 0,7 Prozent. Die Boeing-Aktie brach um 7,9 Prozent ein. Informanten hatten von Verzögerungen bei Auslieferungen nach China gesprochen wegen der jüngsten Probleme mit dem Typ 737 MAX. Spirit Airlines brachen um 47 Prozent ein, Jetblue stiegen um knapp 8 Proznt, nachdem ein Bundesrichter die Übernahme von Spirit Airlines durch Jetblue Airways aus Wettbewerbsgründen blockiert hat.
US-ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,24 +10,9 4,13 -17,9 5 Jahre 3,95 +11,8 3,83 -5,2 7 Jahre 4,00 +11,2 3,89 3,4 10 Jahre 4,06 +11,4 3,94 17,6 30 Jahre 4,30 +12,8 4,18 33,5
Die Anleiherenditen stiegen kräftig, im Zehnjahresbereich wieder über die 4-Prozent-Marke. Nachdem am in den USA handelsfreien Montag EZB-Ratsmitglied Robert Holzmann gesagt hatte, dass die hartnäckige Inflation die EZB möglicherweise davon abhalten werde, die Zinsen in diesem Jahr zu senken, hätten die US-Renditen im Sog gestiegener Marktzinsen in der Eurozone zugelegt, hieß es. Dazu kamen eher falkenhaft klingende Töne aus Kreisen der US-Notenbank, die der Zinssenkungsfantasie einen Dämpfer verliehen. Der sehr schwach ausgefallene Empire State Manufacturing Index hatte nur kurz für sinkende Renditen gesorgt.
DEVISEN
zuletzt +/- % 00:00 Di, 8:34 Uhr % YTD EUR/USD 1,0864 -0,1% 1,0877 1,0916 -1,6% EUR/JPY 160,47 +0,3% 159,99 159,51 +3,1% EUR/GBP 0,8615 +0,1% 0,8605 0,8619 -0,7% GBP/USD 1,2610 -0,2% 1,2639 1,2664 -0,9% USD/JPY 147,71 +0,4% 147,10 146,13 +4,8% USD/KRW 1.343,35 -2,0% 1.371,08 1.330,86 +3,5% USD/CNY 7,1965 +1,0% 7,1268 7,1838 +1,4% USD/CNH 7,2169 -0,0% 7,2178 7,1958 +1,3% USD/HKD 7,8238 -0,0% 7,8270 7,8218 +0,2% AUD/USD 0,6556 -0,5% 0,6586 0,6616 -3,7% NZD/USD 0,6123 -0,3% 0,6139 0,6166 -3,1% Bitcoin BTC/USD 42.805,52 -0,9% 43.206,81 42.704,75 -1,7% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Dollar zog im Windschatten der steigenden Anleiherenditen stark an. Der Dollarindex gewann 1,0 Prozent. Die Commerzbank brachte den festeren Dollar auch in Zusammenhang mit dem haushohen Sieg des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump bei den Vorwahlen im US-Bundesstaat Iowa. Mit Trump verbinde der Markt eine wirtschaftsfreundlichere Politik, hieß es.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL / GAS
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 71,81 72,4 -0,8% -0,59 -0,4% Brent/ICE 77,72 78,29 -0,7% -0,57 +0,8% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Die Preise für für Brent und WTI konnten zwischenzeitliche Gewinne nicht halten und gaben um rund 1 Prozent nach. Auf der einen Seite stütze die angespannte Lage im Roten Meer, auf der anderen Seite bremsten Konjunktur- und Nachfragesorgen, hieß es. Im asiatischen Geschäft am Mittwoch geben die Preise weiter nach, nachdem das chinesische BIP-Wachstum 2023 die Erwartung von Ökonomen verfehlte.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
January 17, 2024 01:59 ET (06:59 GMT)
METALLE
zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.019,65 2.028,35 -0,4% -8,70 -2,1% Silber (Spot) 22,70 23,03 -1,4% -0,33 -4,5% Platin (Spot) 895,30 899,50 -0,5% -4,20 -9,8% Kupfer-Future 3,75 3,77 -0,5% -0,02 -3,7% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der festere Dollar und die steigenden Zinsen lasteten schwer auf dem Goldpreis, der um 1,3 Prozent bzw. knapp 30 Dollar nachgab auf 2.028 je Feinunze.
+++++ MELDUNGEN SEIT DIENSTAG 20.00 UHR +++++
CHINA
Chinas Bevölkerung ist 2023 das zweite Jahr in Folge geschrumpft - und der Rückgang der Einwohnerzahl hat sich beschleunigt. Laut der Statistikbehörde lebten Ende vergangenen Jahres knapp 1,41 Milliarden Menschen in China, gut zwei Millionen weniger als Ende 2022.
APPLE/EPIC
Das Oberste Gericht der USA hat den Versuch von Apple abgeschmettert, gegen eine Entscheidung in einem Kartellverfahren über seinen App Store in Berufung zu gehen. Apple und der "Fortnite"-Entwickler Epic Games hatten im vergangenen Jahr unabhängig voneinander den US Supreme Court angerufen, sich in ihren Rechtsstreit einzuschalten. Die Ablehnung hat das Potenzial, Apples äußerst lukratives App-Store-Geschäft zu beschneiden, das Drittentwickler dazu zwingt, Apples Zahlungssystem für Käufe zu nutzen, die für jede App in seinem Ökosystem getätigt werden.
BERKSHIRE HATHAWAY/PILOT TRAVEL CENTRES
Die Familie Haslam verkauft ihre restlichen 20 Prozent an Pilot Travel Centres, dem führenden Betreiber von Autohöfen in den USA, an Berkshire Hathaway. Konditionen des Verkaufs wurden nicht genannt. Basierend auf der Bewertung dieser Rest-Beteiligung durch Berkshire vor einem Jahr könnte der Verkauf etwa 3 Milliarden Dollar einbringen.
SPIRIT AIRLINES/JETBLUE
Ein US-Bundesrichter hat die Übernahme von Spirit Airlines durch Jetblue Airways blockiert. Der Richter stimmte demnach mit der Einschätzung des US-Justizministeriums überein, dass durch den 3,8 Milliarden Dollar schweren Deal mit Spirit ein wichtiger Billigkonkurrent vom Markt verschwinden würde.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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