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07:45 Uhr, 16.01.2024

MORNING BRIEFING - USA/Asien

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DJ MORNING BRIEFING - USA/Asien

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ TAGESTHEMA +++++

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat Prognosen zufolge die erste Präsidentschaftsvorwahl der Republikaner gewonnen. Die US-Sender CNN und CBS prognostizierten weniger als eine Stunde nach Beginn der Stimmabgabe im Bundesstaat Iowa den Sieg Trumps über die frühere US-Botschafterin bei der UNO, Nikki Haley, und den Gouverneur von Florida, Ron DeSantis. Mit welchem Vorsprung der Ex-Präsident die Vorwahl voraussichtlich für sich entscheiden wird, war zunächst nicht klar. Die Vorwahlen im Agrarstaat Iowa haben streng genommen zwar nur eine begrenzte Bedeutung; sie sind aber symbolisch wichtig und können die Dynamik des Rennens beeinflussen. Trump führt die Vorwahl-Umfragen schon seit langer Zeit mit großem Vorsprung an. Der Sieger der landesweiten Republikaner-Vorwahlen wird bei der Präsidentschaftswahl am 5. November Amtsinhaber Joe Biden von der Demokratischen Partei herausfordern.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen

13:25 US/Goldman Sachs Group Inc, Ergebnis 4Q (15:30 Analystenkonferenz)

13:30 US/Morgan Stanley, Ergebnis 4Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- US 
    14:30 Empire State Manufacturing Index Januar 
          PROGNOSE:  -4,0 
          zuvor:     14,5 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

INDEX                         Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      4.796,50  -0,4% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  16.876,75  -0,5% 
Nikkei-225                35.619,18  -0,8% 
Hang-Seng-Index           15.865,34  -2,2% 
Kospi                      2.497,59  -1,1% 
Schanghai-Composite        2.876,19  -0,3% 
S&P/ASX 200                7.414,80  -1,1% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Auf breiter Front abwärts - Dem HSI in Hongkong droht der schwärzeste Tag seit zwei Monaten. Händler sprechen von einer deutlich gesunkenen Risikoneigung, abzulesen am Anstieg des US-Dollar. Es werde immer deutlicher, dass die Hoffnung auf sinkende Zinsen ein Trugschluss sein könnte. Untermauert wird die Zinsangst von dem Umstand, dass auch die chinesische Zentralbank am Vortag entgegen der Markterwartung die Zinsen nicht reduziert hatte. Dazu gesellt sich die immer gefährlichere Situation im Roten Meer und die drohende Eskalation des Nahostkrieges mit einer direkten Konfrontation des Iran. In China liegt der Fokus auf den anstehenden BIP-Daten in dieser Woche. Diese könnten die konjunkturelle Schwäche des Landes offenbaren. In Hongkong präsentieren sich Immobilienwerte sehr schwach. Der Markt reagiere mit Verzögerung auf schwache Branchendaten, heißt es. In Tokio stützt selbst der zum Dollar schwache Yen kaum. Die Schwäche des Kospi werde begünstigt durch dünne Umsätze, heißt es.

US-NACHBÖRSE (Freitag, 12.01.)

Personalien bewegten Kurse - so bei TransCode Therapeutics. Die Gesellschaft gab bekannt, dass Michael Dudley, Mitbegründer und Vorstandsvorsitzender, in den Ruhestand gehen werde. Der Schritt sei Teil der Umstrukturierung, die darauf abziele, Kosten weiter zu senken und eine stärkere Konzentration auf eine geplante klinische Phase-1-Studie für den führenden therapeutischen Kandidaten TTX-MC138 zu ermöglichen. Der Aktienkurs kletterte um 4 Prozent. Bei Rackspace Technology ersetzt Chief Accounting Officer Mark Marino den bisherigen Finanzvorstand Naushaza Molu. Der Kurs gab 3,4 Prozent nach. Bei Williams-Sonoma (-0,5%) geht Marta Benson, Geschäftsführerin von Pottery Barn Brands und langjährige Führungskraft des Fachhandelsunternehmens, im April in den Ruhestand.

WALL STREET (Freitag, 12.01.)

INDEX                 zuletzt        +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA                37.592,98        -0,3%       -118,04          -0,3% 
S&P-500              4.783,83        +0,1%          3,59          +0,3% 
Nasdaq-Comp.        14.972,76        +0,0%          2,58          -0,3% 
Nasdaq-100          16.832,92        +0,1%         12,02          +0,0% 
 
                     Fr.       Do. 
Umsatz NYSE (Aktien) 792 Mio  881 Mio 
Gewinner               1.543    1.174 
Verlierer              1.262    1.631 
Unverändert              106      111 
 

Uneinheitlich - Die Stimmung wurde von der anlaufenden Berichtsperiode und der Debatte über Zinssenkungen bestimmt. Divergierende Faktoren sorgten für einen unruhigen und volatilen Handel. So reagierte der Markt auf die Geschäftsausweise großer Banken eher negativ, während niedriger als erwartet ausgefallene Erzeugerpreise die Stimmung vorübergehend aufhellten. Ein potenzieller Belastungsfaktor war auch die Verschärfung der geopolitischen Spannungen im Roten Meer. Mit der Verschärfung der Spannungen im Nahen Osten sind neben höheren Kosten auch erneute Lieferkettenprobleme nicht auszuschließen. So legt Tesla einen Teil der deutschen Produktion still, weil Zulieferteile aus Asien fehlen. Der Kurs verlor 3,7 Prozent. JP Morgan (-0,7%) hatte erheblich weniger verdient, auch wenn die Erwartungen übertroffen wurden. Bank of America (-1,1%) hatte einen Gewinneinbruch um 56 Prozent verbucht. Bei der Citigroup wurde Milliardenverlust verbucht, nun folgt ein Stellenabbau - der Kurs gewann 1 Prozent. Wells Fargo (-3,3%) hatte ihren Gewinn um 9 Prozent gesteigert und die Erwartungen getroffen. Allerdings stiegen die Rückstellungen für Kreditverluste um 34 Prozent. Blackrock (+0,9%) hatte ihr verwaltetes Vermögen auf 10 Billionen US-Dollar gesteigert. Bei Unitedhealth belasteten die medizinischen Kosten relativ zum Umsatz. Die Aktie notierte 3,4 Prozent schwächer. Ein gesenkter Ausblick ließ Delta Air Lines um 9 Prozent abstürzen.

US-ANLEIHEN (Freitag, 12.01.)

Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,17         -8,0          4,25          -24,6 
5 Jahre                  3,83         -4,7          3,88          -16,6 
7 Jahre                  3,89         -4,5          3,93           -8,1 
10 Jahre                 3,94         -2,7          3,97            6,3 
30 Jahre                 4,18         +0,3          4,17           20,6 
 

Die durch die Preisdaten wieder befeuerten Zinssenkungsfantasien trieben die Renten überwiegend nach oben, die Renditen gaben in der Folge vor allem am kurzen Ende des Marktes nach.

In einer Gegenbewegung drücken fallende Notierungen die Renditen am Dienstagmorgen nach oben.

DEVISEN

DEVISEN          zuletzt        +/- %      00:00  Mo, 8:46 Uhr  % YTD 
EUR/USD           1,0920        -0,3%     1,0950        1,0958  -1,1% 
EUR/JPY           159,52        -0,1%     159,60        159,39  +2,5% 
EUR/GBP           0,8610        +0,1%     0,8603        0,8597  -0,7% 
GBP/USD           1,2682        -0,4%     1,2728        1,2747  -0,4% 
USD/JPY           146,09        +0,2%     145,76        145,44  +3,7% 
USD/KRW         1.331,71        +0,9%   1.320,20      1.321,48  +2,6% 
USD/CNY           7,1825        +1,1%     7,1073        7,1737  +1,2% 
USD/CNH           7,1939        +0,1%     7,1855        7,1840  +1,0% 
USD/HKD           7,8230        -0,0%     7,8232        7,8206  +0,1% 
AUD/USD           0,6617        -0,6%     0,6659        0,6669  -2,8% 
NZD/USD           0,6169        -0,5%     0,6198        0,6210  -2,4% 
Bitcoin 
BTC/USD        42.698,35        +0,3%  42.562,21     42.632,91  -2,0% 
 

Der Dollar notierte am Freitag gut behauptet und zeigte sich zu Wochenbeginn mit leichtem Plus. Der Dollar-Index erhöhte sich um 0,2 Prozent.

Am Dienstagmorgen steigt der Dollarindex mit 0,5 Prozent recht deutlich. Abseits der Zinsdebatte sprechen Händler von Dollarkäufen als vermeintlich sicherer Hafen aufgrund der Spannungen im Nahen Osten und der Sorgen über die Beziehungen zwischen China und Taiwan nach den Wahlen dort.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS

ROHÖL            zuletzt  VT-Settlem.      +/- %       +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex          72,36        72,68      -0,4%         -0,32  +0,4% 
Brent/ICE          78,10        78,15      -0,1%         -0,05  +1,3% 
 

Eine von den USA geführte Koalition hat massive Angriffe auf Ziele der Huthi-Rebellen im Jemen geflogen, nachdem die jemenitischen und vom Iran kontrollierten Milizen eine Frist verstreichen ließen, ihre Angriffe auf Schiffe im Roten Meer einzustellen. Anders als der relativ verhaltene Aktienmarkt reagierte der Ölmarkt am Freitag mit deutlich steigenden Preisen (auf bis zu 4%, das Plus reduzierte sich dann auf rund 1,3%).

Am Montag zeigten sich die Ölpreise etwas leichter, dies allerdings bei dünnem Handel aufgrund des Feiertags in den USA. Die Unterstützung durch die Krise im Roten Meer ließ zunächst nach. Das Angebot an Öl habe sich trotz der Vorfälle in der Region noch nicht verringert, merkten die Analysten der ING dazu an. Wenn der Konflikt allerdings weiter eskaliere, dürfte das Risiko von Lieferunterbrechungen stärker eingepreist werden.

Am Dienstagmorgen fallen die Preise weiter. Sorgen über mögliche Lieferschwierigkeiten würden aktuell durch die trübe Konjunktur mit der entsprechend gedämpften Nachfrage aufgefangen, heißt es.

METALLE

METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %       +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)     2.048,99     2.055,04      -0,3%         -6,05  -0,7% 
Silber (Spot)      23,09        23,21      -0,5%         -0,12  -2,9% 
Platin (Spot)     911,13       917,70      -0,7%         -6,58  -8,2% 
Kupfer-Future       3,76         3,78      +0,5%         +0,02  -3,4% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

January 16, 2024 01:45 ET (06:45 GMT)

Die durch die Erzeugerpreisdaten wieder befeuerten Zinssenkungsfantasien trieben am Freitag Gold (+0,9%) nach oben. Am Montag stieg der Preis für die Feinunze um weitere 0,3 Prozent, am Dienstag werden Gewinne eingestrichen. Zudem belastet der feste Dollar.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 8.08 Uhr (seit letztem Briefing) +++++

US-INNENPOLITIK

Der Gouverneur des US-Bundesstaats Florida, Ron DeSantis, hat bei der ersten Präsidentschaftsvorwahl der Republikaner den zweiten Platz hinter Ex-Präsident Donald Trump belegt. DeSantis lag Medienprognosen zufolge bei der Abstimmung im Bundesstaat Iowa mit 21,2 Prozent der Stimmen knapp vor der ehemaligen US-Botschafterin bei der UNO, Nikki Haley, die auf 19,1 Prozent kam. Trump gewann den Prognosen zufolge die Vorwahl in Iowa mit 32 Prozentpunkten Vorsprung klar - er hatte als klarer Favorit im Agrarstaat Iowa gegolten.

NAHOSTKONFLIKT

Einen Tag nach einem Raketenangriff auf ein US-Kriegsschiff durch die Huthi ist vor der jemenitischen Küste ein US-Frachter von einer Rakete getroffen worden. Die britische Behörde für maritime Sicherheit (UKMTO) meldete, dass ein "Schiff von oben durch eine Rakete getroffen" worden sei, weitere Einzelheiten wurden nicht genannt. An Bord des unter der Flagge der Marshall-Inseln fahrenden US-Frachters sei ein Feuer ausgebrochen, berichtete Ambrey, ein britisches Risikomanagement-Unternehmen für Schifffahrt. Das Schiff sei aber weiterhin seetüchtig.

APPLE

will den Patentstreit um seine Smartwatch umgehen. Der Konzern entfernt nun den Sensor für die Messung der Sauerstoffsättigung im Blut bei einigen Modellen. Im Dezember musste Apple den Verkauf einiger Smartwatch-Modelle kurzzeitig stoppen, nachdem ein US-Importverbot gegriffen hatte, welches auf eine Entscheidung der U.S International Trade Commission zurückging. Diese hatte festgestellt, dass der Konzern die Patente der Medizintechnikfirma Masimo verletzt hat.

SUZUKI

hat in seinem Werk in Ungarn einem Agenturbericht zufolge mit Lieferverzögerungen zu kämpfen. Der japanische Autobauer hat die Produktion der Modelle Vitara und S-Cross für eine Woche unterbrochen. Vergangene Woche hatten bereits Volvo Car und Tesla ihre Produktion wegen Verzögerungen infolge der Angriffe auf Schiffe im Roten Meer unterbrochen.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln/flf

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