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07:55 Uhr, 17.11.2025

MORNING BRIEFING - USA/Asien

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    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

=== 

+++++ TAGESTHEMA +++++

Die japanische Wirtschaft ist im dritten Quartal zum ersten Mal seit sechs Quartalen wieder geschrumpft. Das reale Bruttoinlandsprodukt ging zum Vorquartal um 0,4 Prozent zurück. Ökonomen hatten mit einem Rückgang um 0,6 Prozent gerechnet. Im Zeitraum April bis Juni war ein Wachstum von 0,6 Prozent gemeldet worden. Annualisiert schrumpfte Japans Wirtschaft um 1,8 Prozent, ebenfalls weniger stark als erwartet. Die schwache Konjunktur könnte die allgemeine Einschätzung verstärken, dass die Bank of Japan mit der schon länger avisierten Zinserhöhung bis zum nächsten Jahr wartet. Japans Industrieproduktion stieg derweil im September um 2,6 Prozent gegenüber dem Vormonat und übertraf damit die vorläufige Schätzung von 2,2 Prozent. Japans Kapazitätsauslastung stieg im September um 2,5 Prozent im Monatsvergleich nach einem Rückgang von 2,3 Prozent im Vormonat.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

Keine relevanten Unternehmenstermine angekündigt.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- US 
    14:30 Empire State Manufacturing Index November 
          PROGNOSE:   5,5 
          zuvor:     10,7 
 
    15:15 Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung Oktober 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

                            zuletzt  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      6.258,80  +0,3% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  22.906,90  +0,6% 
S&P/ASX 200 (Sydney)       8.636,40  +0,0% 
Nikkei-225 (Tokio)        50.323,91  -0,1% 
Hang-Seng (Hongk.)        26.316,05  -1,0% 
Schanghai-Comp.            3.970,35  -0,5% 
Kospi (Seoul)              4.089,25  +1,9% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Uneinheitlich - Positiver Ausreißer des Tages ist Seoul. Dort kann sich der Kospi kräftig erholen, er war aber am Freitag mit 3,8 Prozent aber auch sehr stark gefallen. Übergeordnet lastet weiter auf der Stimmung an den Börsen, dass die Hoffnungen auf eine weitere Zinssenkung in den USA im Dezember sinken. Dafür sorgen unter anderem Kommentare von US-Notenbankern, die angesichts fehlender Daten als Folge des inzwischen beendeten Shutdowns vor niedrigeren Zinsen quasi im Blindflug warnen. Dazu kommen Befürchtungen, dass weiter sinkende Zinsen die bereits zu hohe Inflation noch verfestigen könnten. In Tokio hilft nicht, dass die Wirtschaft gemessen am BIP im dritten Quartal des Jahres nur um 0,4 Prozent geschrumpft ist, wohingegen Ökonomen einen stärkeren Rückgang um 0,6 Prozent erwartet hatten. Zur Schrumpfung trug auch ein Rückgang der Exporte bei, die durch höhere US-Handelszölle beeinträchtigt wurden. Stimmungsdämpfend wirkt laut Marktteilnehmern auch, dass sich die japanisch-chinesischen Beziehungen zuletzt verschlechtert hätten. China habe am Wochenende seine Bürger vor Reisen nach Japan gewarnt. Hintergrund ist, dass Japans Premierministerin Takaichi ihrerseits davor gewarnt hat, dass ein eventueller chinesischer Angriff auf Taiwan in einer "überlebensbedrohliche Situation" münden, womit sie für den Fall eine militärische Reaktion Tokios andeutete. Insbesondere Tourisimuswerte leiden unter dieser Entwicklung.

WALL STREET

INDEX                     zuletzt        +/- %    absolut   +/- % YTD 
DJIA                    47.147,48        -0,7%    -309,74      +11,5% 
S&P-500                  6.734,11        -0,1%      -3,38      +14,6% 
NASDAQ Comp             22.900,59        +0,1%      30,23      +18,4% 
NASDAQ 100              25.008,24        +0,1%      14,78      +18,9% 
 
                     Freitag    Donnerstag 
Umsatz NYSE (Aktien) 1,14 Mrd   1,23 Mrd 
Gewinner             1.198        614 
Verlierer            1.555      2.171 
Unverändert             90         55 
 

Kaum verändert - Wegen des anstehenden Wochenendes wollten sich die Investoren jedoch nicht zu weit aus der Deckung wagen. Zur Zurückhaltung trug auch bei, dass ab der kommenden Woche die wegen des "Shutdowns" verschobene Veröffentlichung wichtiger Wirtschaftsdaten nachgeholt werden soll, unter anderem der Arbeitsmarktbericht für September. Bremsend wirkte dazu die weiter abebbende Zinssenkungshoffnung. Unter den Einzelwerten erholten sich Nvidia um 1,8 Prozent, im Vorfeld der Quartalsazhlen am Mittwoch. Applied Materials gewannen nach Vorlage guter Geschäftszahlen 1,3 Prozent. Für Warner Bros. Discovery ging es um 4 Prozent nach oben. Kurz vor dem Ende der Frist für erste Übernahmegebote haben sich offenbar drei große Medienkonzerne in Stellung gebracht. Paramount, Comcast und Netflix bereiteten Gebote für Warner vor, sagten mit den Vorgängen vertraute Personen. Cidara Therapeutics schossen um 105 Prozent nach oben, weil Merck & Co das Biotechnologieunternehmen für 9,2 Milliarden Dollar übernimmt. Bristol Myers Squibb verloren 4,1 Prozent, während sich Johnson & Johnson gut behaupten konnten, nachdem die beiden Unternehmen eine späte Phase der klinischen Prüfung eines Medikaments gegen Herzerkrankungen einstellten.

US-ANLEIHEN

Skeptische Stimmen von US-Notenbankern im Hinblick auf eine Zinssenkung im Dezember trieben die Renditen weiter nach oben. Die Zehnjahresrendite stieg um 4 Basispunkte auf 4,14 Prozent.

DEVISEN

              zuletzt       +/- %      00:00  Fr, 08:43   % YTD 
EUR/USD        1,1607        -0,1     1,1623     1,1640  +12,2% 
EUR/JPY        179,51        -0,1     179,63     179,93  +10,2% 
EUR/GBP        0,8827         0,0     0,8826     0,8852   +6,6% 
GBP/USD        1,3150        -0,1     1,3168     1,3148   +5,1% 
USD/JPY        154,66         0,1     154,53     154,58   -2,1% 
USD/KRW      1.457,46         0,6   1.448,53   1.459,59   -1,8% 
USD/CNY        7,0804         0,1     7,0752     7,0741   -1,9% 
USD/CNH        7,1050         0,1     7,0959     7,0990   -3,1% 
USD/HKD        7,7731         0,0     7,7728     7,7703   +0,1% 
AUD/USD        0,6524        -0,1     0,6534     0,6527   +5,3% 
NZD/USD        0,5673        -0,1     0,5680     0,5675   +0,8% 
BTC/USD     95.043,90         1,0  94.088,90  97.090,35   +0,7% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar erhielt Auftrieb von "falkenhaften" Äußerungen verschiedener US-Notenbanker, die weiter Zweifel an einer Zinssenkung im Dezember geschürt hatten. Der Dollarindex stieg um 0,2 Prozent.

++++ ROHSTOFFE +++++

METALLE

          zuletzt      Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold     4.067,38    4.083,09      -0,4%     -15,71  +55,6% 
Silber      50,76     50,5375      +0,4%      +0,22  +75,0% 
Platin   1.339,16    1.328,67      +0,8%     +10,49  +51,7% 
Kupfer       5,04        5,06      -0,5%      -0,03  +22,6% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Goldpreis fiel mit den weiter sinkenden Erwartungen einer Zinssenkung in den USA im Dezember zurück und rutschte wieder unter die Marke von 4.100 Dollar je Feinunze. Die Feinunze verbilligte sich um 1,8 Prozent auf 4.095 Dollar.

ÖL

           zuletzt  VT-Schluss      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex    59,47       60,09      -1,0%      -0,62  -16,7% 
Brent/ICE    63,76       64,39      -1,0%      -0,63  -14,1% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die Ölpreise zogen kräftig an. Die US-Sorte WTI verteuerte sich um 2,4 Prozent auf 60,09 Dollar je Barrel. Treiber waren laut Marktbeobachtern Berichte über einen ukrainischen Drohnenangriff auf einen wichtigen russischen Ölexporthafen.

+++++ MELDUNGEN SEIT FREITAG 20.00 UHR +++++

THAILAND - Konjunktur

Das thailändische BIP ist im dritten Quartal saisonbereinigt zum Vorquartal um 0,6 Prozent geschrumpft.Ökonomen hatten ein Minus von 0,3 Prozent geschätzt.

USA - Konjunkturdaten

Nach dem Ende des Stillstands der Regierungsgeschäfte in den USA wird die Veröffentlichung des Arbeitsmarktberichts für September am Donnerstag, 20. November, nachgeholt, wie das US-Arbeitsministerium am Freitag mitteilte.

BERKSHIRE/ALPHABET/APPLE

Warren Buffetts Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway hat im dritten Quartal Alphabet-Aktien in das Portfolio aufgenommen und die Apple-Beteiligung weiter reduziert.

GEELY AUTOMOBILE

hat im dritten Quartal dank einer robusten Absatzleistung trotz des harten Wettbewerbs auf seinem Heimatmarkt den Gewinn bedeutend verbessert. Der Nettogewinn sprang auf 3,82 (Vorjahr: 2,40) Milliarden Yuan, umgerechnet 460 Millionen Euro, wobei der Umsatz um 27 Prozent auf 89,19 Milliarden Yuan zulegte. Geely verkaufte im dritten Quartal insgesamt 76.100 Fahrzeuge, 43 Prozent mehr als im Vorjahr.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln/gos

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