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07:48 Uhr, 01.11.2024

MORNING BRIEFING - USA/Asien

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DJ MORNING BRIEFING - USA/Asien

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MONTAG: In Tokio bleibt die Börse wegen des Tags der Kultur geschlossen.

+++++ TAGESTHEMA I +++++

Da die Inflation unter Kontrolle zu sein scheint, haben die Fed-Notenbanker ihre Aufmerksamkeit auf die andere Seite ihres doppelten Mandats gelenkt - die Sicherung der maximalen Beschäftigung. Die Arbeitslosigkeit ist in den vergangenen Monaten stetig gestiegen und die Zahl der Neueinstellungen hat sich deutlich abgeschwächt. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen erwarten für Oktober ein Stellenwachstum von 100.000 (Vormonat: 254.000) und eine Arbeitslosenquote von 4,1 (4,1) Prozent. Für die Stundenlöhne wird ein Zuwachs um 0,3 (0,4) Prozent im Monats- und ein Plus von 4,0 (4,0) im Jahresvergleich vorhergesagt. Die US-Notenbank senkte den Leitzins zuletzt um 50 Basispunkte, um die Arbeitslosigkeit niedrig zu halten. Weitere Zinssenkungen werden in den nächsten Monaten erwartet. Mit den Zinssenkungen will die Fed einen Abschwung am US-Arbeitsmarkt verhindern und eine "weiche Landung" der US-Wirtschaft bewerkstelligen.

+++++ TAGESTHEMA II +++++

Der US-Chipkonzern Intel hat im dritten Quartal aufgrund von Abschreibungen im Zusammenhang mit der Restrukturierung des Unternehmens einen Milliardenverlust geschrieben, der erheblich höher ausfiel als von Analysten erwartet. Nach Aussage von CEO Pat Gelsinger tragen die Bemühungen, Intel zurück in die Spur zu bringen, jedoch Früchte. Es zeichne sich eine Belebung des Umsatzes ab. Apple hat in seinem vierten Geschäftsquartal von einem moderat höheren iPhone-Absatz profitiert und einen Rekordumsatz verbucht. Die Erwartungen der Analysten wurden übertroffen.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

11:30 US/Exxon Mobil Corp, Ergebnis 3Q

11:45 US/Chevron Corp, Ergebnis 3Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- US 
    13:30 Arbeitsmarktdaten Oktober 
          Beschäftigung ex Agrar 
          PROGNOSE: +100.000 gg Vm 
          zuvor:    +254.000 gg Vm 
          Arbeitslosenquote 
          PROGNOSE: 4,1% 
          zuvor:    4,1% 
          durchschnittliche Stundenlöhne 
          PROGNOSE: +0,3% gg Vm/+4,0% gg Vj 
          zuvor:    +0,4% gg Vm/+4,0% gg Vj 
 
    14:45 Einkaufsmanagerindex verarbeitenden Gewerbe Oktober 
 
    15:00 Bauausgaben September 
          PROGNOSE:  0,0% gg Vm 
          zuvor:    -0,1% gg Vm 
 
    15:00 ISM-Index verarbeitendes Gewerbe Oktober 
          PROGNOSE: 47,9 Punkte 
          zuvor:    47,2 Punkte 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

INDEX                         Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      5.748,75  +0,2% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  20.089,00  +0,3% 
Nikkei-225                38.053,67  -2,6% 
Hang-Seng-Index           20.489,81  +0,8% 
Kospi                      2.542,32  -0,5% 
Shanghai-Composite         3.280,75  +0,0% 
S&P/ASX 200                8.118,80  -0,5% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Mit einer uneinheitlichen Tendenz zeigen sich die asiatischen und australischen Börsen zum Wochenausklang. Erneut herrscht Zurückhaltung vor der US-Präsidentschaftswahl in der kommenden Woche, denn hier zeichnet sich weiterhin ein Kopf-an-Kopf-Rennen ab. Dazu kommen schwache Vorlagen von der Wall Street, wo vor allem negative Nachrichten aus dem Technologie-Sektor die Stimmung belastet hatten. Die Blicke sind zudem auf den US-Arbeitsmarktbericht für Oktober gerichtet, der am Nachmittag auf der Agenda steht und Auswirkungen auf den Zinskurs der US-Notenbank haben könnte. Diese wird in der kommenden Woche ihre Zinsentscheidung bekannt geben. Die jüngsten Veröffentlichungen der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und die ADP-Daten für den Stellenaufbau im Privatsektor deuten weiterhin auf einen robusten US-Arbeitsmarkt hin.Besonders deutlich fällt das Minus in Tokio aus. Hier wirken auch die falkenhaften Aussagen der japanischen Notenbank (BoJ) vom Vortag weiter nach. In China geht es dagegen nach oben. Hier stützen erneut gute Konjunkturdaten. Gewinne verzeichnen vor allem die Immobilienwerte, nachdem Chinas staatliche Banken damit begonnen haben, ihre Hypothekensätze an die gesenkten Leitzinsen anzupassen. Zahlen des chinesischen Wohnungsbauministeriums zeigen zudem, dass das offiziell registrierte Transaktionsvolumen bei den Verkäufen neuer Häuser im Oktober um 0,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen ist. Daneben wird auf die Sitzung des Ständigen Ausschusses des Nationalen Volkskongresses (NPC) in der kommenden Woche geschaut, von dem sich Investoren weitere Stimulierungsmaßnahmen für die chinesische Wirtschaft erhoffen.

WALL STREET

INDEX                 zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
DJIA                41.763,46        -0,9%     -378,08     +10,8% 
S&P-500              5.705,44        -1,9%     -108,23     +19,6% 
Nasdaq-Comp.        18.095,15        -2,8%     -512,78     +20,5% 
Nasdaq-100          19.890,42        -2,4%     -497,29     +18,2% 
 
                     Donnerstag  Mittwoch 
Umsatz NYSE (Aktien) 1,12 Mrd    934 Mio 
Gewinner               836       1.437 
Verlierer            1.942       1.339 
Unverändert             74          83 
 

Sehr schwach - Negative Nachrichten aus dem Technologiesektor haben am Donnerstag die US-Börsen belastet. Microsoft (-6,1%) und Meta Platforms (-4,1%) vermeldeten zwar höhere Umsätze und Nettogewinne als erwartet, aber Bedenken um die Auswirkungen der hohen Investitionen für Künstliche Intelligenz (KI) stimmten die Anleger skeptisch. Teilnehmer sprachen zudem erneut von Zurückhaltung vor der US-Präsidentschaftswahl am Dienstag und der Fed-Zinsentscheidung in der kommenden Woche. Konjunkturseitig fielen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, während Ökonomen mit einem Anstieg gerechnet hatten. Mit Spannung wird nun auf den US-Arbeitsmarktbericht für Oktober am Freitag gewartet. Das von der US-Notenbank favorisierte Preismaß, der PCE-Deflator, lag ungefähr im Rahmen der Erwartungen. Die Daten zeigten, dass sich die Inflation im von der Fed gewünschten Zielkorridor bewegt, was den Druck für schnelle Zinssenkungen reduziert. Derweil fiel der Einkaufsmanager für die Region Chicago im Oktober überraschend weiter in den kontraktiven Bereich. Amgen (+1,5%) verbuchte einen bereinigten Gewinn je Aktie über Markterwartung. Ebay (-8,2%) enttäuschte mit dem Umsatzausblick, die Drittquartalszahlen überzeugten dagegen. Die Kaffeehauskette Starbucks (+0,4%) hat wie bereits weitgehend bekannt ein enttäuschendes Quartal verzeichnet. Nun bereitet CEO Brian Niccol mehrere Schritte vor, um das Unternehmen umzubauen. Merck & Co (-2,4%) hat im dritten Quartal 2024 zwar die Markterwartungen übertroffen, die Jahresprognose aber gesenkt. Beim Fahrtenvermittler Uber Technologies (-9,3%) übertrafen die Ergebnisse im Großen und Ganzen die Markterwartungen. Gewinn und Umsatz waren höher als erwartet, obwohl die Buchungen etwas geringer ausfielen als angenommen.

US-ANLEIHEN

US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,16         -2,2        4,18      -26,1 
5 Jahre                  4,15         -1,1        4,16       14,7 
7 Jahre                  4,22         -1,1        4,23       24,7 
10 Jahre                 4,28         -1,8        4,30       40,1 
30 Jahre                 4,48         -2,3        4,50       50,8 
 

Anleihen waren als "sicherer Hafen" gesucht. Im Gegenzug sanken die Renditen.

DEVISEN

DEVISEN          zuletzt        +/- %       0:00  Do, 17:04   % YTD 
EUR/USD           1,0873        -0,1%     1,0886     1,0859   -1,6% 
EUR/JPY           165,77        +0,1%     165,53     165,29   +6,5% 
EUR/CHF           0,9396        -0,0%     0,9401     0,9388   +1,3% 
EUR/GBP           0,8431        -0,1%     0,8438     0,8440   -2,8% 
USD/JPY           152,46        +0,3%     152,06     152,25   +8,2% 
GBP/USD           1,2897        -0,0%     1,2902     1,2865   +1,4% 
USD/CNH           7,1306        +0,1%     7,1223     7,1277   +0,1% 
Bitcoin 
BTC/USD        69.459,75        -1,3%  70.362,50  70.428,35  +59,5% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar zeigte sich knapp behauptet. Impulse aus Übersee hätten den Greenback belastet, so Devisen-Analyst Chris Turner von der ING.So lagen das Wachstum in der Eurozone und die deutsche Inflation im Oktober über den Erwartungen. Dies führte zu einem Euro-Anstieg gegenüber dem Dollar, da die Erwartungen einer Zinssenkung um 50 Basispunkte durch die EZB im Dezember gefallen sind. Zum Yen gab der Dollar indessen deutlicher nach, nachdem der Gouverneur der Bank of Japan, Kazuo Ueda, erklärt hat, dass die Zinsen steigen könnten, wenn sich die Wirtschaft und die Inflation entsprechend den Prognosen der Zentralbank entwickeln.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

ROHÖL            zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          70,54        69,26      +1,8%      +1,28   -0,3% 
Brent/ICE          74,11        72,81      +1,8%      +1,30   -0,8% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die Ölpreise bauten ihre Vortagesgewinne aus. Das Barrel Leichtöl der US-Sorte WTI verteuerte sich bis zum Settlement um 1,0 Prozent auf 69,26 Dollar und zog im nachfolgenden elektronischen Handel nochmals kräftig um über 1 Dollar an. Ursächlich waren Berichte, wonach Iran einen Angriff auf Israel vorbereitet. Zuvor waren die Preise von guten chinesischen Konjunkturdaten getrieben worden. Zudem würden die Preise auch durch einen Reuters-Bericht gestützt, demzufolge die Opec+ ihre geplante Fördermengenerhöhung aufgrund von Bedenken über die schwache Ölnachfrage und das steigende Angebot verschieben könnte, hieß es.

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

November 01, 2024 02:48 ET (06:48 GMT)

METALLE

METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     2.753,18     2.746,28      +0,3%      +6,90  +33,5% 
Silber (Spot)      32,75        32,67      +0,2%      +0,07  +37,7% 
Platin (Spot)     991,80       991,99      -0,0%      -0,18   -0,0% 
Kupfer-Future       0,00         4,31         0%          0   +9,1% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Goldpreis fiel kräftig, bewegte sich aber weiter in der Nähe seines Rekordhochs. Die Feinunze ermäßigte sich um 1,4 Prozent auf 2.748 Dollar. "Das Edelmetall findet weiter Unterstützung bei den Anlegern inmitten erhöhter makroökonomischer Risiken", hieß es von ANZ Research. "Der Markt scheint sich auf ein hohes Maß an Unsicherheit vor den US-Wahlen einzustellen."

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++

KONJUNKTUR CHINA

In der chinesischen Industrie hat sich die Aktivität im Oktober belebt. Der von Caixin Media Co und dem Researchhaus S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) für den verarbeitenden Sektor erhöhte sich auf 50,3 (September: 49,3) Punkte und kehrte damit den Wachstumsbereich zurück. Ein PMI-Stand über 50 deutet auf eine Expansion des Sektors hin, Werte darunter auf eine Schrumpfung.

ABBOTT / RECKITT

Abbott Laboratories und die Reckitt-Benckiser-Tochter Mead Johnson haben in den USA einen juristischen Sieg eingefahren. Eine Jury stellte fest, dass die Unternehmen nicht verantwortlich sind für die Darmerkrankung eines kleinen Jungen. Die Klage warf ihnen das Versäumnis vor, darauf hinzuweisen, dass ihre Säuglingsnahrung bei Frühchen das Risiko für eine Darmerkrankung erhöht. Das Urteil weicht von früheren Entscheidungen ab.

AMAZON

hat im dritten Quartal ein robustes Umsatz- und Gewinnwachstum verzeichnet. Die Nachfrage nach seinen Cloud-Computing-Diensten wuchs ebenso wie das E-Commerce-Geschäft. Die Investitionsausgaben für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz erreichten ein Rekordniveau.

BOEING

hat eine Einigung mit der Führung der Gewerkschaft der Maschinenarbeiter erzielt und versucht so zum dritten Mal, einen Streik zu beenden, der den größten Teil der eigenen Flugzeugfertigung zum Erliegen gebracht hat. In seinem jüngsten Vorschlag bietet Boeing Lohnerhöhungen von 38 Prozent über einen Zeitraum von vier Jahren an. Das sind deutlich mehr als im ursprünglichen Angebot mit einem Plus von 25 Prozent vorgesehen, das von Vertretern der Gewerkschaft der Maschinisten im pazifischen Nordwesten, wo die meisten Boeing-Jets gebaut werden, mit überwältigender Mehrheit abgelehnt worden war.

JP MORGAN

zahlt zur Beilegung eines Streits mit der US-Börsenaufsicht SEC 151 Millionen Dollar. Damit soll der Vorwurf ausgeräumt werden, dass zwei seiner Geschäftsbereiche gegen Wertpapiergesetze verstoßen haben, indem sie nicht im besten Interesse der Aktionäre gehandelt oder Empfehlungen abgegeben haben.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln/ros

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