MORNING BRIEFING - USA/Asien
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DJ MORNING BRIEFING - USA/Asien
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
MITTWOCH: In Shanghai und Hongkong bleiben die Börsen wegen des Nationalfeiertages geschlossen.
+++++ TAGESTHEMA +++++
Die Verhandlungen zwischen Demokraten und Republikanern zur Abwendung eines Shutdowns sind ohne Durchbruch geblieben. "Es waren offene und direkte Diskussionen" mit dem Präsidenten und den Anführern der Republikaner, sagte Hakeem Jefferies, Chef der Demokraten im Repräsentantenhaus, nach dem Treffen im Weißen Haus. "Aber es bestehen weiterhin signifikante Differenzen." Damit sinkt die Hoffnung auf einen Deal in letzter Minute. Am 1. Oktober droht ein Stillstand von US-Behörden.
Die Demokraten hatten zuvor auf Verhandlungen gedrängt. Die Republikaner sagten, sie seien zu Gesprächen bereit, aber nicht mit der Drohung eines Shutdowns im Rücken. Die Demokraten fordern als Teil eines Deals die Wiederherstellung milliardenschwerer Ausgaben für die Gesundheitsversorgung.
"Wir haben dem Präsidenten einige der Konsequenzen dessen, was im Gesundheitssektor passiert, dargelegt und nach seinem Gesicht und seinem Ausdruck zu urteilen, hat er glaube ich das erste Mal davon gehört", sagte der Anführer der Demokraten im Senat, Chuck Schumer. Er signalisierte, dass es einen Weg für eine Einigung geben könnte.
"Man legt nicht einfach die Regierung lahm", konterte Vizepräsident JD Vance. "Man nutzt politische Meinungsverschiedenheiten nicht als Druckmittel, um unsere Soldaten nicht zu bezahlen und wichtige staatliche Dienstleistungen lahmzulegen." Dennoch sagte Vance, dass die Demokraten einige Ideen vorgelegt hätten, die er und Trump für vernünftig hielten. "Was nicht vernünftig ist, ist, diese Ideen als Druckmittel einzusetzen und die Regierung lahmzulegen, wenn wir nicht alles geben, was Sie wollen", sagte Vance.
Der Sprecher des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, sagte, die demokratischen Anführer sollten sich dem siebenwöchigen Übergangshaushalt der Republikaner anschließen, um die Finanzierung der Regierung sicherzustellen, und diese Zeit für Gespräche und die Ausarbeitung von Ausgabenplänen für das gesamte Jahr nutzen.
Ein Vertreter des Weißen Hauses sagte, Trump habe die Demokraten dazu gedrängt, den Vorschlag der Republikaner anzunehmen. Andere Parlamentarier zeigten sich pessimistisch, dass eine Lösung des politischen Patts in Sicht sei.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++
22:15 US/Nike Inc, Ergebnis 1Q
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
-US 15:45 Index Einkaufsmanager Chicago September PROGNOSE: 43,8 zuvor: 41,5 16:00 Anzahl offener Stellen (Jolts) August 16:00 Index des Verbrauchervertrauens September PROGNOSE: 96,0 zuvor: 97,4
+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++
Index zuletzt +/- % E-Mini-Future S&P-500 6.709,75 -0,1% E-Mini-Future Nasdaq-100 24.826,75 -0,0% S&P/ASX 200 (Sydney) 8.855,50 -0,1% Nikkei-225 (Tokio) 45.072,31 +0,1% Hang-Seng (Hongk.) 26.624,57 +0,0% Schanghai-Comp. 3.879,77 +0,4% Kospi (Seoul) 3.428,08 -0,1%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
OSTASIEN (VERLAUF)
Die Börsen in Ostasien und Australien treten am Dienstag mehr oder weniger auf der Stelle. In China und Japan wurden Konjunkturdaten mit Licht und Schatten veröffentlicht. Den chinesischen Börsen steht zudem eine längere Feiertagspause bevor. Sie bleiben von Mittwoch dieser Woche bis einschließlich Mittwoch kommender Woche geschlossen. In Australien hat die Notenbank des Landes derweil wie erwartet den Leitzins unverändert belassen. Positive Vorgaben der Wall Street stützen auf der einen Seite die Stimmung in der Region etwas, auf der anderen Seite droht aber in den USA zum 1. Oktober ein "Shutdown", die zeitweise Schließung von Behörden und anderen öffentlichen Einrichtungen, wenn sich der US-Kongress nicht rechtzeitig auf einen Haushalt einigt.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 46.316,07 +0,1% 68,78 +8,7% S&P-500 6.661,21 +0,3% 17,51 +13,0% NASDAQ Comp 22.591,15 +0,5% 107,09 +16,4% NASDAQ 100 24.611,35 +0,4% 107,50 +16,6% Montag Freitag Umsatz NYSE (Aktien) 1,23 Mrd 1,09 Mrd Gewinner 1.351 1.914 Verlierer 1.420 834 Unverändert 80 80
Etwas fester - Für Zuversicht sorgten zuletzt überwiegend robuste US-Konjunkturdaten, die weiter intakten Zinssenkungshoffnungen, und aktuell vor allem die Hoffnung auf eine Einigung im Haushaltsstreit. Doch hier wird die Zeit knapp, sonst droht am 1. Oktober ein Stillstand von US-Behörden. In der Vergangenheit einigten sich Demokraten und Republikaner schon des Öfteren in letzter Minute. Sollte dies auch diesmal der Fall sein, könnte das an den Finanzmärkten für eine Erleichterungswelle sorgen, hieß es im Handel. Electronic Arts legten um weitere 4,5 Prozent zu auf 202,05 Dollar, nachdem bereits am Freitag durchgesickert war, dass ein Investorenkonsortium das Unternehmen übernehmen und von der Börse nehmen will. Die Aktionäre sollen 210 Dollar pro Aktie erhalten, was einem Aufschlag von 25 Prozent auf den Schlusskurs von Donnerstag entspricht. Occidental Petroleum stiegen um 1,4 Prozent. Das Unternehmen soll in Gesprächen sein, seine OxyChem-Sparte für 10 Milliarden Dollar an einen unbekannten Käufer zu veräußern. Die Aktien von MoonLake Immunotherapeutics sackten nach einer negativen Medikamentenstudie um 89,9 Prozent ab.
US-ANLEIHEN
Am Anleihemarkt sanken die Renditen, im Zehnjahresbereich um 4,0 Basispunkte auf 4,14 Prozent. Marktteilnehmer sprachen mit Blick auf den drohenden Shutdown von Umschichtungen in den sicheren Hafen Anleihemarkt. Zudem gab es Überlegungen, dass ein längerer Shutdown die Risiken für das Wachstum erhöhen und damit die Wahrscheinlichkeit von Zinssenkungen zunehmen würde.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mo, 9:20 Uhr % YTD EUR/USD 1,1733 0,1 1,1727 1,1731 +13,0% EUR/JPY 173,94 -0,2 174,27 174,40 +7,4% EUR/GBP 0,8732 -0,0 0,8733 0,8724 +5,5% GBP/USD 1,3438 0,1 1,3428 1,3447 +7,1% USD/JPY 148,25 -0,2 148,60 148,68 -5,0% USD/KRW 1.404,71 0,3 1.400,22 1.399,25 -4,5% USD/CNY 7,1147 0,0 7,1116 7,1056 -1,2% USD/CNH 7,1314 0,0 7,1286 7,1219 -2,6% USD/HKD 7,7805 -0,0 7,7832 7,7786 +0,1% AUD/USD 0,6606 0,5 0,6575 0,6570 +5,8% NZD/USD 0,5791 0,3 0,5776 0,5791 +3,2% BTC/USD 113.955,10 -0,3 114.273,80 111.636,90 +17,1% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Dollar gab nach, nachdem er am Freitag bereits deutlicher abgewertet hatte. Der Dollar-Index reduzierte sich um 0,2 Prozent. Der Euro kostete 1,1727 Dollar.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
ROHOEL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 62,61 63,01 -0,6% -0,40 -9,6% Brent/ICE 67,58 67,97 -0,6% -0,39 -8,0% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Die Ölpreise standen unter Druck. Die Notierungen für Brent und WTI fielen um bis zu 3,7 Prozent. Nachdem sie zuletzt zugelegt hatten, dominierten nun Befürchtungen eines steigenden Ölangebots. Grund waren Berichte über eine neuerliche Fördererhöhung durch die Opec+. Dazu habe der Irak die Ölexporte aus seiner nördlichen Region nach einem mehr als zweijährigen Stopp wieder aufgenommen, so Marktteilnehmer. Dagegen trat das Risiko russischer Lieferunterbrechungen, unter anderem angesichts der Spannungen zwischen Moskau und den Nato-Ländern, in den Hintergrund.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3.867,27 3.833,90 +0,9% +33,37 +43,3% Silber 47,10 46,9145 +0,4% +0,19 +59,6% Platin 1.368,36 1.368,86 -0,0% -0,50 +54,2% Kupfer 4,90 4,89 +0,2% +0,01 +19,3% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Goldpreis hat seine Rekordjagd wieder aufgenommen. Das Edelmetall gewann am Montag 1,8 Prozent auf 3.828 Dollar. Händler sprachen auch hier von einer Flucht in Sicherheit angesichts der diversen Risiken und globalen Krisen. Zusätzlich sorgte die Aussicht auf sinkende Zinsen weiter für Zuflüsse ins Gold. Im frühen Handel am Dienstag geht es mit dem Goldpreis weiter nach oben auf ein neues Rekordhoch.
+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++
US-ZÖLLE
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
September 30, 2025 01:55 ET (05:55 GMT)
US-Präsident Donald Trump hat Zölle auf Importe von Holz, Küchenschränken und bestimmten Möbelprodukten angekündigt, die vorerst geringer ausfallen werden als zunächst in Aussicht gestellt. Ab dem 14. Oktober soll ein Einfuhrzoll von 10 Prozent auf Holz und Schnittholz sowie 25 Prozent auf gepolsterte Holzmöbel und Küchenschränke erhoben werden. Die Zölle auf Möbelprodukte werden Anfang 2026 auf 30 Prozent steigen, die Zölle auf Küchenschränke auf 50 Prozent. Produkte aus bestimmten Ländern werden niedrigeren Zöllen unterliegen: Großbritannien wird mit einem Zollsatz von 10 Prozent, Japan und die Europäische Union mit Zöllen von höchstens 15 Prozent belegt. Vergangene Woche hatte Trump angekündigt, ab dem 1. Oktober 2025 Zölle in Höhe von 30 Prozent auf Möbelprodukte und 50 Prozent auf Schränke zu erheben.
GAZA-KRIEG
Das Weiße Haus hat am Montag einen 20-Punkte-Friedensplan für Gaza veröffentlicht, der von der Hamas fordert, alle verbleibenden Geiseln innerhalb von 72 Stunden freizulassen und zudem die Möglichkeit eines palästinensischen Staates offenlässt. Der Vorschlag wurde kurz nach einem Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu im Weißen Haus bekannt gegeben. Der Vorschlag fordert auch mehr humanitäre Hilfe für Gaza, während ein "Trump-Wirtschaftsentwicklungsplan zum Wiederaufbau und zur Belebung von Gaza" abgeschlossen wird. Es gibt einige Punkte, die für die Hamas schwer zu akzeptieren wären, sagen Analysten, insbesondere jene, die darauf bestehen, dass die Hamas keine Kontrolle über Gaza haben darf und dass ihre Infrastruktur, einschließlich Tunnel, zerstört werden muss.
RESERVE BANK OF AUSTRALIA
Die australische Notenbank hat die Zinsen unverändert belassen. Wie die Reserve Bank of Australia (RBA) mitteilte, bleibt der Leitzins wie von den meisten Ökonomen erwartet bei 3,60 Prozent. Die Notenbank hat die Zinsen seit Februar bereits dreimal gesenkt. Die Stellungnahme des Rates signalisiert, dass sich die RBA dem Ende ihres Lockerungszyklus nähert. Die Finanzmärkte erwarten eine weitere Zinssenkung im November, wenn die Kerninflation niedrig bleibt.
EINKAUFSMANAGERINDIZES CHINA
Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den verarbeitenden Sektor erhöhte sich im September auf 49,8 (August: 49,4), wie aus Daten der nationalen Statistikbehörde und der China Federation of Logistics & Purchasing (CFLP) hervorgeht. Ökonomen hatten einen Stand von 49,6 Punkten prognostiziert. Der Subindex für die Produktion erhöhte sich auf 51,9 (Vormonat: 50,8), jener für den Auftragseingang legte zu auf 49,7 (49,5). Der Index für neue Exportorder - ein Indikator für die Auslandsnachfrage nach chinesischen Gütern - stieg ebenfalls. Er lag bei 47,8 Punkten. In der Dienstleistungsbranche hat sich die Lage im September eingetrübt, wie der ebenfalls am Morgen veröffentlichte Einkaufsmanagerindex für den Servicesektor zeigte. Er fiel auf 50,0 (Vormonat: 50,3) Punkte.
- Der von RatingDog und dem Researchhaus S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) für den chinesischen Servicesektor verringerte sich auf 52,9 (August: 53,0) Punkte.
KONJUNKTUR JAPAN
Die Industrieproduktion ging im August im Vergleich zum Vormonat um 1,2 Prozent zurück. Ökonomen hatten lediglich mit einem Minus von 0,8 Prozent gerechnet. Die Einzelhandelsumsätze sanken im August um 1,1 Prozent. Es war der erste Rückgang seit Februar 2022.
BOEING
plant ein neues Flugzeug mit einem Mittelgang als Nachfolgemodell der 737 Max, wie mit den Plänen vertraute Personen sagten. Dies sei Teil des langfristigen Bestrebens, Geschäft zurückzugewinnen, das Boeing aufgrund eine Reihe von Sicherheits- und Qualitätsproblemen an den Konkurrenten Airbus verloren hat.
YOUTUBE
Die Sparte der Alphabet-Tochter Google hat sich zur Zahlung von 24,5 Millionen US-Dollar bereit erklärt, um eine Klage von US-Präsident Donald Trump gegen das Unternehmen und dessen CEO wegen der Sperrung seines Kontos beizulegen, wie aus Gerichtsunterlagen hervorgeht. Youtube hatte Trumps Konto nach dem Sturm auf das US-Kapitol 2021 gesperrt.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/ros/cln
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