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07:46 Uhr, 05.09.2024

MORNING BRIEFING - USA/Asien

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DJ MORNING BRIEFING - USA/Asien

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

=== 

+++++ TAGESTHEMA +++++

Die wirtschaftliche Aktivität in den USA hat sich laut dem Wirtschaftsbereicht "Beige Book" der US-Notenbank zuletzt etwas schlechter entwickelt. In drei Bezirken nahm die Wirtschaftstätigkeit leicht zu, die Zahl der Bezirke, die eine stagnierende oder rückläufige Aktivität meldeten, stieg aber von fünf im vorangegangenen Zeitraum auf neun. Das Beschäftigungsniveau blieb unterdessen insgesamt stabil. Vereinzelt wurde berichtet, dass Unternehmen nur notwendige Stellen besetzten, Arbeitszeiten und Schichten reduzierten oder die Gesamtbeschäftigung durch Fluktuation verringerten. Berichte über Entlassungen seien jedoch selten gewesen, heißt es im Beige Book. Der Lohnzuwachs sei insgesamt bescheiden gewesen, der Wettbewerb um Arbeitskräfte habe nachgelassen. In der Folge sei auch die Personalfluktuation zurückgegangen, weshalb Unternehmen weniger unter Druck gestanden hätten, Löhne und Gehälter zu erhöhen. Die Preise seien im Berichtszeitraum leicht gestiegen. Mit Blick auf die Zukunft dürfte sich den Umfragen zufolge der Preis- und Kostendruck in den kommenden Jahren stabilisieren oder weiter abschwächen.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- US 
    14:15 ADP-Arbeitsmarktbericht August 
          Beschäftigung privater Sektor 
          PROGNOSE: +140.000 Stellen 
          zuvor:    +122.000 Stellen 
 
    14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) 
          PROGNOSE: 229.000 
          zuvor:    231.000 
 
          Produktivität ex Agrar (2. Veröffentlichung) 2Q 
          annualisiert 
          PROGNOSE:   +2,5% gg Vq 
          1. Veröff.: +2,3% gg Vq 
          1. Quartal: +0,4% gg Vq 
          Lohnstückkosten 
          PROGNOSE:   +0,8% gg Vq 
          1. Veröff.: +0,9% gg Vq 
          1. Quartal: +3,8% gg Vq 
 
    15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI Service (2. Veröffentlichung) August 
          PROGNOSE:   55,1 
          1. Veröff.: 55,2 
          zuvor:      55,0 
 
    16:00 ISM-Index nicht-verarbeitendes Gewerbe August 
          PROGNOSE: 51,0 Punkte 
          zuvor:    51,4 Punkte 
 
    16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen Energy Information Administration (EIA) 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

                              Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      5.529,00  -0,0% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  18.947,50  -0,1% 
Nikkei-225                36.570,79  -1,3% 
Hang-Seng-Index           17.376,03  -0,5% 
Kospi                      2.575,96  -0,2% 
Shanghai-Composite         2.781,17  -0,1% 
S&P/ASX 200                7.966,90  +0,2% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Etwas leichter - Die Börsen folgen der Vorgabe der Wall Street, wo sich die Lage nach den schweren Verlusten am Dienstag zumindest etwas stabilisiert hatte, gestützt von weiter sinkenden Marktzinsen. Die Märkte warteten nun auf den US-Arbeitsmarktbericht für August am morgigen Freitag, heißt es, und welche Signale er bezüglich der konjunkturellen Lage in den USA sende. In Tokio geht die Talfahrt nach dem 4,2-prozentigen Vortageseinbruch etwas gebremst aber weiter. Gegenwind kommt vom weiter anziehenden Yen. An den chinesischen Aktienmärkten würden weiter die jüngsten insgesamt durchwachsen ausgefallenen Einkaufsmanagerdaten verarbeitet, heißt es im Handel. Das Analysehaus Nomura geht davon aus, dass sich das Verbrauchervertrauen in China aufgrund des anhaltenden Abschwungs im Immobiliensektor nach der Pandemie nur schwer erholen wird. Unter den Einzelwerten sacken in Sydney Coronado Global Resources um über 16 Prozent ab. Das Unternehmen hat seinen Kohleproduktionsuausblick gesenkt.

WALL STREET

INDEX                 zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
DJIA                40.974,97        +0,1%       38,04      +8,7% 
S&P-500              5.520,07        -0,2%       -8,86     +15,7% 
Nasdaq-Comp.        17.084,30        -0,3%      -52,00     +13,8% 
Nasdaq-100          18.921,40        -0,2%      -37,34     +12,5% 
 
 
                     Mittwoch  Dienstag 
Umsatz NYSE (Aktien) 848 Mio   977 Mio 
Gewinner             1.428         770 
Verlierer            1.352       2.030 
Unverändert             84          64 
 

Knapp behauptet - Im Spannungsfeld von Rezessionssorgen und sinkenden Marktzinsen kam es nach dem kräftigen Vortagesrücksetzer zu einem Stabilisierungsansatz. Die Stimmung blieb aber gedämpft. Dafür wurde weiter der zuletzt schwache ISM-Index des verarbeitenden US-Gewerbes verantwortlich gemacht. Viele Akteure übten sich auch in Zurückhaltung vor dem potenziell richtungsweisenden US-Arbeitsmarktbericht am Freitag. Die am Mittwoch veröffentlichte Zahl der offenen Stellen fiel derweil niedriger als erwartet aus und schürte die Rezessionssorgen eher weiter. Vom Konjunkturbericht "Beige Book" der Fed gingen kaum Impulse aus. Nvidia gaben nach dem Kurseinbruch um fast 10 Prozent um weitere 1,7 Prozent nach. Einem Bericht zufolge hat das US-Justizministerium Nvidia und andere Unternehmen vorgeladen wegen möglichen Verstößen gegen Kartellgesetze. Enttäuschende Geschäftszahlen und eine Gewinnwarnung schickten Dollar Tree um 22,2 Prozent gen Süden. Verizon fielen um 3,4 Prozent. Informierten Personen zufolge ist das Unternehmen in Gesprächen zur Übernahme von Frontier Communications (+38%). U.S. Steel sackten um 17,5 Prozent ab. Der Stahlhersteller hatte gewarnt, er werde Werke schließen müssen, falls die geplante Übernahme durch die japanische Nippon-Steel scheitere. Zuletzt hatte sich die demokratische Präsidentschaftskandidatin Harris gegen den Deal ausgesprochen.

US-ANLEIHEN

US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  3,77         -9,9        3,86      -65,5 
5 Jahre                  3,56         -8,2        3,64      -44,3 
7 Jahre                  3,65         -7,5        3,73      -32,0 
10 Jahre                 3,76         -7,2        3,83      -12,0 
30 Jahre                 4,06         -6,1        4,12        9,3 
 

Die Renditen waren weiter auf Talfahrt. Marktteilnehmer verwiesen auf die sogenannten Jolts-Daten zu den offenen Stellen, die wie tags zuvor der ISM-Index eher auf eine schwächere Wirtschaft hindeuteten. Am Zinsterminmarkt stieg die Wahrscheinlichleit für einen großen Zinsschritt nach unten am 18. September noch etwas weiter auf 45 Prozent.

DEVISEN

                 zuletzt        +/- %      00:00   Mi, 9:22   % YTD 
EUR/USD           1,1079        -0,0%     1,1083     1,1058   +0,3% 
EUR/JPY           158,95        -0,2%     159,22     160,22   +2,1% 
EUR/GBP           0,8425        -0,1%     0,8431     0,8433   -2,9% 
GBP/USD           1,3150        +0,0%     1,3147     1,3112   +3,3% 
USD/JPY           143,45        -0,1%     143,64     144,91   +1,8% 
USD/KRW         1.336,51        +0,1%   1.334,60   1.341,48   +3,0% 
USD/CNY           7,1036        -0,1%     7,1125     7,1220   +0,1% 
USD/CNH           7,1004        -0,2%     7,1126     7,1128   +2,0% 
USD/HKD           7,7940        -0,0%     7,7966     7,7970   -0,2% 
AUD/USD           0,6723        -0,0%     0,6724     0,6710   -1,3% 
NZD/USD           0,6202        +0,0%     0,6186     0,6183   -1,9% 
Bitcoin 
BTC/USD        57.170,75        -1,6%  58.088,70  56.513,85  +31,3% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar zeigte sich im US-Handel parallel zu den fallenden Renditen am Anleihemarkt leichter - der Dollarindex gab um 0,5 Prozent nach. Sorgen über ein schwächeres US-Wirtschaftswachstum dürften letztlich risikoempfindliche Währungen aber eher treffen als den Dollar, während Yen und Franken zusammen mit dem Euro, wenn auch in geringerem Maße, von "Safe-Haven"-Strömen profitieren könnten, meinten die Devisenexperften der ING.

Im asiatisch dominierten Handel am Donnerstag steigt der Yen weiter auf den höchsten Stand seit Anfang Januar. Der Dollar fällt von 145,20 am frühen Mittwoch auf 143,81 Yen zurück. Zum einen ist der Yen angesichts der jüngst fragilen Lage an den Börsen als sicherer Hafen gesucht, andererseits wird er gestützt davon, dass in den USA Zinssenkungen avisiert sind, während die japanische Notenbank Zinserhöhungen in den Raum gestellt hat.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

                 zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          69,43         69,2      +0,3%      +0,23   -2,2% 
Brent/ICE          72,94        72,70      +0,3%      +0,24   -3,2% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die Ölpreise standen erneut unter Druck. Marktteilnehmer erklärten die Preisrückgänge mit Konjunktur- und damit Nachfragesorgen, vor allem mit Blick auf China. WTI verbilligte sich um 1,6 Prozent auf 69,20 Dollar.

METALLE

                 zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     2.496,40     2.495,34      +0,0%      +1,06  +21,1% 
Silber (Spot)      28,27        28,33      -0,2%      -0,05  +18,9% 
Platin (Spot)     910,67       907,50      +0,3%      +3,17   -8,2% 
Kupfer-Future       4,05         4,04      +0,3%      +0,01   +2,5% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Goldpreis stieg um 0,1 Prozent, gestützt vom schwächeren Dollar, sinkenden Marktzinsen und dem Sicherheitsbedürfnis der Anleger.

+++++ MELDUNGEN SEIT MITTWOCH 20.00 UHR +++++

JAPAN - Geldpolitik

Die japanische Notenbank sollte ihre Zinsen nach Ansicht von Ratsmitglied Hajime Takata weiter anheben, wenn sich die positiven wirtschaftlichen Trends wie das Lohnwachstum bestätigten. "Ich glaube, es ist notwendig, den Gang noch einmal zu wechseln, um den Grad der geldpolitischen Akkomodierung weiter anzupassen, und sozusagen eine Welt mit Zinssätzen zu schaffen", sagte Takata.

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

September 05, 2024 01:46 ET (05:46 GMT)

PHILIPPINEN - Inflation

Die phillipinischen Verbraucherpreise lagen im August 3,3 Prozent über dem Vorjahreswert. Ökonomen hatten 3,6 Prozent geschätzt. In der Kerbrate stiegen sie um 2,6 Prozent.

SÜDKOREA - Konjunktur

Das südkoreanische BIP ist im zweiten Quartal wie erwartet zum Vorjahr um 2,3 Prozent gestiegen und zum Vorquartal um 0,2 Prozent geschrumpft.

USA - Wahlkampf

Die frühere republikanische Kongressabgeordnete Liz Cheney schlägt sich auf die Seite der Demokraten. Sie kündigte an, bei der Präsidentschaftswahl dieses Jahr für Kamala Harris zu stimmen. Sie sprach von "Gefahr, die Donald Trump darstellt". Die Tochter des ehemaligen Vizepräsidenten Dick Cheney war eine von 10 Republikanern, die für ein Impeachment Trumps wegen des Kapitol-Sturms am 6. Januar 2021 gestimmt haben.

HEWLETT PACKARD ENTERPRISE

hat im dritten Geschäftsquartal von einer steigenden Nachfrage nach KI-Servern profitiert. Umsatz und einige andere Ertragskennziffern übertrafen die eigenen Ziele. Der Serverhersteller meldete ein Nettoergebnis von 512 (Vorjahr: 464) Millionen Dollar. Auf bereinigter Basis betrug das Ergebnis je Aktie 50 Cent und übertraf damit die Factset-Konsensschätzung von 47 Cent. Der Umsatz stieg um 10 Prozent auf 7,7 Milliarden Dollar und deckte sich damit mit dem Analystenkonsens.

JOHNSON & JOHNSON

steht im Prozess um Vorwürfe im Zusammenhang mit seinem Babypuder auf Talkum-Basis offenbar vor einem milliardenschweren Vergleich. Der US-Konzern habe sein Angebot zur Entschädigung zehntausender Frauen, die behaupten, dass die Talkumprodukte Eierstockkrebs verursacht haben, um 1 Milliarde auf rund 9 Milliarden Dollar erhöht, sagten mit den Vorgängen vertraute Personen.

STELLANTIS

hat die Jeep-Produktion von zwei der meistverkauften US-Modelle gestoppt. Hintergrund sind "Produktionsanpassungen" in zwei Montagewerken in Detroit, in denen der Grand Cherokee hergestellt wird, und in einem weiteren Werk in Toledo, Ohio, wo der Wrangler produziert wird.

TOYOTA

lässt den Skandal um den Umgang mit Testdaten hinter sich und hat die Produktion von drei Modellen, die seinerzeit involviert waren, wieder aufgenommen.

U.S. STEEL / NIPPON STEEL

hat vor einem Scheitern des eigenen Verkaufs an den Konkurrenten Nippon Steel gewarnt. Das Unternehmen werde Stahlwerke schließen und wahrscheinlich seinen Hauptsitz aus Pittsburgh verlegen, wenn der geplante Deal scheitern sollte, sagte CEO David Burritt. Der Manager reagierte damit auf politische Bedenken bezüglich des Verkaufs von U.S. Steel an das japanische Unternehmen für rund 14 Milliarden Dollar.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln/flf/gos

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