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07:33 Uhr, 17.07.2024

MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

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+++++ TAGESTHEMA I +++++

Der Sportartikelhersteller Adidas hat seine Jahresprognose nach besser als erwartet ausgefallenen Ergebnissen im zweiten Quartal angehoben. Demnach plant der Konzern für das laufende Jahr nun mit einem währungsbereinigten Umsatzanstieg im hohen einstelligen Prozentbereich. Bislang hatte Adidas für dieses Jahr einen Anstieg im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich in Aussicht gestellt. Das Betriebsergebnis soll im Gesamtjahr 2024 nun rund 1,0 Milliarde Euro erreichen. Bisher war Adidas von rund 700 Millionen Euro ausgegangen. Im Dreimonatszeitraum April bis Juni legte der Umsatz auf 5,822 Milliarden von 5,343 Milliarden Euro vor Jahresfrist zu. In Euro entsprach dies einem Anstieg um 9 Prozent. Währungsbereinigt betrug das Wachstum 11 Prozent.

+++++ TAGESTHEMA II +++++

Daimler Truck hat aufgrund der weiterhin schwachen Marktentwicklung in China den At-equity-Buchwert des chinesischen Joint Ventures BFDA (Beijing Foton Daimler Automotive) vollständig wertberichtigt. Dies resultiere in einer nicht zahlungswirksamen Ergebnisbelastung von 120 Millionen Euro, die das bereinigte EBIT des Segments Trucks Asia sowie des Industriegeschäfts beeinträchtige, teilte der Konzern mit. Ohne diesen Einmaleffekt würde die bereinigte Umsatzrendite des Industriegeschäfts 10,2 Prozent betragen. Wie Daimler Truck weiter mitteilte, ergab sich im Industriegeschäft im abgelaufenen Quartal nach vorläufigen Berechnungen ein bereinigtes EBIT von 1,156 (Konsens: 1,205) Milliarden Euro bei einer bereinigten Umsatzrendite von 9,3 (Konsens: 9,6) Prozent. Das EBIT der Daimler Truck Group erreichte 1,076 Milliarden Euro. Bereinigt waren es 1,168 Milliarden. Die Konsens-Schätzungen hatten hier auf 1,253 bzw. 1,259 Milliarden Euro gelautet. Der Ausblick für das Gesamtjahr werde aktuell überprüft. Der Konzern übertraf nach eigenen Angaben im abgelaufenen Quartal in den Segmenten Trucks North America und Daimler Buses die Markterwartungen, verfehlte sie jedoch in den Segmenten Mercedes-Benz und Financial Services.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

07:00 NL/ASML Holding NV, Ergebnis 2Q

07:10 DE/Hypoport SE, Operative Kennzahlen 2Q

11:00 LU/Adler Group SA, außerordentliche HV

12:25 US/Johnson & Johnson, Ergebnis 2Q

22:05 US/United Airlines Holdings Inc, Ergebnis 2Q

22:10 US/Alcoa Inc, Ergebnis 2Q

Mögliche vorgezogene Termine - auf Basis des Vorjahres geschätzt:

- DE/Daimler Truck Holding AG, Ergebnis 2Q

- DE/Hellofresh SE, Indikationen 2Q

DIVIDENDENABSCHLAG

(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)

Unternehmen              Dividende 
Pernod Ricard            2,35 EUR 
 

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- GB 
    08:00 Erzeugerpreise Juni 
          Output-Basis 
 
    08:00 Verbraucherpreise Juni 
          PROGNOSE: +0,1% gg Vm/+1,9% gg Vj 
          zuvor:    +0,3% gg Vm/+2,0% gg Vj 
          Kern 
          PROGNOSE: +0,2% gg Vm/+3,4% gg Vj 
          zuvor:    +0,5% gg Vm/+3,5% gg Vj 
- EU 
    11:00 Verbraucherpreise Juni 
          Eurozone 
          PROGNOSE:       +0,2% gg Vm/+2,5% gg Vj 
          Vorabschätzung: +0,2% gg Vm/+2,5% gg Vj 
          zuvor:          +0,2% gg Vm/+2,6% gg Vj 
          Kernrate (ohne Energie, Nahrung, Alkohol, Tabak) 
          PROGNOSE:       +0,3% gg Vm/+2,9% gg Vj 
          Vorabschätzung: +0,3% gg Vm/+2,9% gg Vj 
          zuvor:          +0,4% gg Vm/+2,9% gg Vj 
- US 
    14:30 Baubeginne/-genehmigungen Juni 
          Baubeginne 
          PROGNOSE: +1,8% gg Vm 
          zuvor:    -5,5% gg Vm 
          Baugenehmigungen 
          PROGNOSE: +1,0% gg Vm 
          zuvor:    -3,8% gg Vm 
 
    15:15 Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung Juni 
          Industrieproduktion 
          PROGNOSE: +0,3% gg Vm 
          zuvor:    +0,9% gg Vm 
          Kapazitätsauslastung 
          PROGNOSE: 78,5% 
          zuvor:    78,7% 
 
    16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen 
          Energy Information Administration (EIA) 
 
    20:00 Fed, Beige Book 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++

Aktuell: 
INDEX                        Stand    +/- 
DAX-Future               18.677,00  -0,2% 
E-Mini-Future S&P-500     5.706,00  -0,2% 
E-Mini-Future Nsdq-100   20.515,75  -0,4% 
Nikkei-225               41.148,28  -0,3% 
Schanghai-Composite       2.959,18  -0,6% 
Hang-Seng-Index          17.726,05  -0,0% 
                        +/-  Ticks 
Bund -Future                132,48     -4 
 
Dienstag: 
INDEX                Schluss        +/- 
DAX                18.518,03      -0,4% 
DAX-Future         18.722,00      +0,1% 
XDAX               18.581,70      +0,1% 
MDAX               25.576,74      -0,4% 
TecDAX              3.375,31      -0,3% 
EuroStoxx50         4.947,83      -0,7% 
Stoxx50             4.506,26      -0,5% 
Dow-Jones          40.954,48      +1,8% 
S&P-500-Index       5.667,20      +0,6% 
Nasdaq-Comp.       18.509,34      +0,2% 
EUREX                zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future           132,52        +65 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Mit einem gut behaupteten Start an den europäischen Börsen rechnen Marktteilnehmer am Mittwoch. Damit profitiert der DAX einmal mehr von den Rekordvorlagen an Wall Street, ohne dass er der Dynamik der US-Börsen folgen kann. "Die Stimmung bleibt positiv, aber von einem zunehmenden Momentum ist nichts zu sehen", so ein Marktteilnehmer. Während die Zinssenkungsfantasie und der jüngste Renditerückgang die Stimmung stützen, führen die zuletzt wieder schwächeren Konjunkturdaten zu einer Underperformance zyklischer Aktien aus dem rohstoffnahen Sektor der Basic Resources, aber auch bei ausgewählten Chemie- und Autotiteln. "Offensichtlich ist es für diese noch zu früh", sagt der Marktteilnehmer mit Blick auf die Konjunkturzyklik. Daneben steht die Berichtssaison im Blick.

Rückblick: Unter Druck standen vor allem konjunkturabhängige Aktien. Die mauen ZEW-Konjunkturerwartungen hellten das Sentiment nicht auf, auch wenn die Lage nicht ganz so schlecht wie befürchtet beurteilt wurde. Deutlichere Verluste verhinderte der fallende Ölpreis, der die Renditen drückte und die Zinssenkungsspekulation stützte. Davon profitierte der Goldpreis, der auf Allzeithoch kletterte. Hugo Boss brachen um 7,5 Prozent ein. Bei den Versicherern sackten Scor mit einer Gewinnwarnung um 25 Prozent ab. Der Index der Versicherer verlor 0,9 Prozent. Besser als befürchtet nach Gewinnwarnungen von Burberry und Swatch sind die Geschäftszahlen von Richemont (+0,9%) ausgefallen. Auf Branchenebene standen die konjunkturabhängigen Aktien aus dem Roh- und Grundstoffsektor unter Druck (-1,7%). Auf die gesenkten Förderprognosen reagierten Rio Tinto mit Verlusten von 2,3 Prozent. Auch Glencore standen mit einem Minus von 2,7 Prozent stärker unter Druck.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Etwas leichter - Nach einer Gewinnwarnung fielen Hugo Boss um 7,5 Prozent. Zwar überraschte die Prognosesenkung an sich nicht, aber das Ausmaß. Im Sog fielen Puma um 2,2 und Adidas um 1,2 Prozent. Im Schlepptau von Scor sanken Munich Re und Hannover Rück um jeweils etwa 2 Prozent. Fresenius reagierten mit einem Plus von 2,6 Prozent auf eine Kaufempfehlung. Porsche AG fielen um 4,7 Prozent. Das Minus könnte im Zusammenhang mit der Sorge vor neuen Zöllen in den USA nach einem möglichen Wahlsieg von Donald Trump stehen, hieß es. Im Rohstoffsektor verloren Aurubis 2,2 Prozent, Thyssenkrupp markierten mit einem Minus von 1,8 Prozent neue Jahrestiefs. Salzgitter sanken um 4 Prozent ein, zusätzlich belastet durch eine Zielsenkung durch JPM. Eckert & Ziegler zogen 11,6 Prozent auf Jahreshoch an. Das Unternehmen hatte die Prognose erhöht.

XETRA-NACHBÖRSE

Neue Rekordstände an der Wall Street haben am Dienstag den Kursen im nachbörslichen Handel etwas Auftrieb gegeben. Adidas stiegen um 4,4 Prozent, nachdem der Sportartikelhersteller bei der Vorlage vorläufiger Eckdaten zum zweiten Quartal seine Jahresprognose erhöht hatte. Daimler Truck fielen nach Veröffentlichung vorläufiger Zahlen zum zweiten Quartal um 3,8 Prozent. Der Nutzfahrzeughersteller nimmt Wertberichtigungen auf sein China-Geschäft vor und überprüft den Ausblick auf das laufende Jahr.

USA - AKTIEN

Uneinheitlich - Kursgewinne in Unitedhealth, Caterpillar und Boeing trieben den Dow-Jones-Index auf seinen bisher höchsten Stand. Auch der S&P-500 schaffte ein neues Rekordhoch, das aber nur knapp über dem vorigen lag. Die Nasdaq-Indizes wurden gebremst von Kursverlusten des Schwergewichts Nvidia. Stärker noch als die Large Caps stiegen Nebenwerte: Der Small-Cap-Index Russel 2000 legte um 3,6 Prozent zu und gewann den fünften Handelstag in Folge mehr als 1 Prozent. Gestützt wurde der Markt von der Hoffnung auf eine weiche Landung der US-Wirtschaft. Denn die Umsätze der US-Einzelhändler haben sich im Juni entgegen der Erwartung eines Rückgangs stabil entwickelt. Die Importpreise stagnierten ebenfalls, auch hier war ein Rückgang erwartet worden. Beide Datenreihen bremsten die Zinssenkungsdebatte etwas. Doch schien der Markt übergeordnet weiter auf eine Zinssenkung im September zu setzen, die er mit nahezu 100 Prozent einpreist. Unter den Einzelwerten standen Bank of America und Morgan Stanley im Blick, die Schwergewichte der Finanzbranche haben ihre Zweitquartalszahlen vorgelegt. Bank of America (+5,3%) hat im zweiten Quartal besser abgeschnitten als befürchtet. Morgan Stanley (+0,9%) verdiente deutlich mehr als erwartet. Microsoft (-1%) ist wegen eines Deals mit dem KI-Startup Inflection AI nun auch in Großbritannien ins Visier der Wettbewerbsbehörden geraten. Unitedhealth (+6,5%) ist im zweiten Quartal etwas stärker gewachsen als

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

July 17, 2024 01:33 ET (05:33 GMT)

erwartet. Die Gewinnprognose für das Gesamtjahr bekräftigte der US-Konzern, wenn auch nur auf bereinigter Ebene. Nach dem Höhenflug des Vortages im Zuge des Attentats auf Präsidentschaftskandidat Donald Trump stürzten Trump Media & Technology Group um 9,2 Prozent ab.

USA - ANLEIHEN

Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,42         -3,6        4,46        0,3 
5 Jahre                  4,08         -5,1        4,13        8,3 
7 Jahre                  4,10         -6,5        4,17       13,3 
10 Jahre                 4,16         -7,0        4,23       28,2 
30 Jahre                 4,38         -8,5        4,46       40,6 
 

Am Rentenmarkt fielen die Renditen schon wieder nach der Zwischenerholung des Vortages. Die besseren Konjunkturdaten änderten auch hier nichts an den Zinssenkungserwartungen der Anleger.

+++++ DEVISENMARKT +++++

DEVISEN          zuletzt        +/- %       0:00  Di, 17:18 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,0904        +0,0%     1,0900         1,0881   -1,3% 
EUR/JPY           172,48        -0,1%     172,58         172,56  +10,8% 
EUR/CHF           0,9746        +0,0%     0,9745         0,9746   +5,0% 
EUR/GBP           0,8408        +0,1%     0,8402         0,8400   -3,1% 
USD/JPY           158,18        -0,1%     158,34         158,60  +12,3% 
GBP/USD           1,2969        -0,0%     1,2973         1,2954   +1,9% 
USD/CNH           7,2860        -0,0%     7,2887         7,2910   +2,3% 
Bitcoin 
BTC/USD        65.974,42        +2,2%  64.570,54      64.244,31  +51,5% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar zog nach den etwas besser als erwartet ausgefallenen Konjunkturdaten geringfügig an. Der Dollar-Index stieg um 0,1 Prozent.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS

ROHÖL            zuletzt  VT-Settlem.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          80,66        80,76      -0,1%          -0,10  +11,6% 
Brent/ICE          83,61        83,73      -0,1%          -0,12  +10,2% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Mit der Konjunkturschwäche in China gerieten die Erdölpreise unter Druck. Das Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI verbilligte sich um 1,4 Prozent auf 80,76 Euro. Die jüngst schwachen Daten aus der Volksrepublik würden untermauert durch ebenso schwache Importdaten bei Erdöl, hieß es im Handel.

METALLE

METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     2.468,91     2.468,85      +0,0%          +0,06  +19,7% 
Silber (Spot)      31,07        31,28      -0,6%          -0,20  +30,7% 
Platin (Spot)   1.003,48     1.002,00      +0,1%          +1,48   +1,2% 
Kupfer-Future       4,44         4,44      +0,0%          +0,00  +12,8% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Goldpreis reagierte auf den Zinsdämpfer nur kurz mit einer Delle und markierte dann ein Rekordhoch. Die kurzfristig steigende Erwartung, dass die US-Notenbank die Zinsen im September senken werde, stütze das Edelmetall, sagt Marktanalystin Rania Gule von XS. Fallende Zinsen machen das zinslose Gold am Finanzmarkt attraktiver. Die Feinunze verteuerte sich um 1,7 Prozent.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++

ALLIANZ

stärkt die Präsenz in Asien mit einer milliardenschweren Übernahme. Wie der Versicherungskonzern mitteilte, übernimmt er die Mehrheit der Anteile an der Income Insurance in Singapur. Der Gesamttransaktionswert belaufe sich auf umgerechnet 1,5 Milliarden Euro für 51 Prozent der Aktien von Income Insurance.

MISTER SPEX

Dirk Graber, CEO und Gründer des Online-Optikers, tritt zum Monatsende zurück. Graber habe nach sechzehnjähriger Tätigkeit den Aufsichtsrat gebeten, ihn von seinen Aufgaben als CEO zu entbinden.

BHP

hat in seinem abgelaufenen Geschäftsjahr zwar dank neuer Minen in Australien mehr Eisenerz und Kupfer produziert, aber wegen der unerwartet starken Regenfälle weniger Stahlkohle abgebaut. Der Konzern prognostizierte für das kommende Jahr eine gleichbleibende Eisenerzproduktion, eine höhere Kupferproduktion und eine niedrigere Kohleförderung.

TELEKOM AUSTRIA

hat den Umsatz im zweiten Quartal 2024 infolge höherer Erlöse aus ihrem Dienstleistungsgeschäft leicht gesteigert. Demnach legte der Gesamtumsatz gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 1,3 Prozent auf 1,32 Milliarden Euro zu. Das EBITDA stieg um 3,8 Prozent auf 504 Millionen Euro. Operativ, also ohne Berücksichtigung von Einmaleffekten, Währungseffekten und Restrukturierungsmaßnahmen, betrug der Anstieg 8,3 Prozent. Aufgrund höherer Abschreibungen verdiente der Konzern unterm Strich mit 146 Millionen Euro 11,9 Prozent weniger als vor einem Jahr. Den Ausblick für das Gesamtjahr hat unverändert Bestand.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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