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07:31 Uhr, 04.07.2024

MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

DONNERSTAG: Wegen des Unabhängigkeitsfeiertags zum 4. Juli ruht das Geschäft an den US-Finanzmärkten.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Der Auftragseingang der deutschen Industrie dürfte im Mai leicht gestiegen sein. Volkswirte erwarten, dass er gegenüber dem Vormonat um 0,9 Prozent zugelegt hat, nachdem er in den vier Monaten zuvor zurückgegangen war. Angesichts dünner werdender Auftragspolster wäre ein höherer Auftragseingang ein hoch willkommenes Signal für die Industrie, denn in den vergangenen zwei Monaten ist die Produktion im produzierenden Sektor (Mai-Daten kommen am Freitag) gesunken. Volkswirte erwarten einen monatlichen Rückgang von 0,2 Prozent. Einen Hinweis auf die Produktion im Mai werden die zeitgleich mit dem Auftragseingang anstehenden Daten zum Umsatz im verarbeitenden Gewerbe geben. Dieser war im April um 0,9 Prozent zurückgegangen.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

- DE/Baader Bank AG, HV

DIVIDENDENABSCHLAG

(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)

Allgäuer Brauhaus                  1,00 EUR 
Iberdrola                          0,55 EUR 
Maschinenfabrik Berthold Hermle   15,05 EUR 
 

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

-DE 
    08:00 Auftragseingang Mai 
          saisonbereinigt 
          PROGNOSE: +0,9% gg Vm 
          zuvor:    -0,2% gg Vm 
 
-CH 
    08:30 Verbraucherpreise Juni 
          PROGNOSE: +0,1% gg Vm/+1,4% gg Vj 
          zuvor:    +0,3% gg Vm/+1,4% gg Vj 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++

Aktuell: 
INDEX                           Stand    +/- 
DAX-Future                  18.560,00  -0,1% 
E-Mini-Future S&P-500        5.590,00  -0,0% 
E-Mini-Future Nsdq-100      20.403,25  -0,0% 
Nikkei-225                  40.952,32  +0,9% 
Schanghai-Composite          2.968,26  -0,5% 
Hang-Seng-Index             17.985,66  +0,0% 
                           +/-  Ticks 
Bund -Future                   130,72     -4 
 
 
Mittwoch (Stand 20:50) 
                 Schluss        +/- 
DAX            18.374,53      +1,2% 
DAX-Future     18.561,00      +1,2% 
XDAX           18.397,58      +1,2% 
MDAX           25.395,27      +1,1% 
TecDAX          3.333,58      +1,0% 
EuroStoxx50     4.965,80      +1,2% 
Stoxx50         4.508,77      +0,4% 
Dow-Jones      39.308,00      -0,1% 
S&P-500-Index   5.537,02      +0,5% 
Nasdaq-Comp.   18.188,30      +0,9% 
EUREX            zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future       130,84        +35 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Europas Börsen dürften nach der kräftigen Erholungsbewegung am Vortag wenig verändert in den Handel am Donnerstag starten. Zunehmende Zinssenkungsfantasien in den USA nach Aussagen von Fed-Präsident Jerome Powell sowie eine schwache ISM-Service-Index-Lesung hatten diesbezügliche Spekulationen befeuert. Unterstützt wurde diese Erwartung noch durch fallende Renditen an den Anleihemärkten. Das am Vortag veröffentlichte jüngste Sitzungsprotokoll der US-Notenbank deutet indes keine Eile bei Zinssenkungen an. Der Handel am Donnerstag dürfte sehr ruhig verlaufen angesichts der geschlossenen US-Börsen. Auch von den britischen Parlamentswahlen dürften keine größeren Impulse ausgehen. Die Umfragen deuten einen klaren Labour-Sieg an. Die Labour-Partei werde voraussichtlich politische Stabilität und eine Ankurbelung der Nachfrage anstreben, so Merck Finck. Die grundsätzliche politische Linie dürfte weitgehend fortgesetzt werden, heißt es.

Rückblick: Fest - Nach den Vortagesverlusten kam es zu einer kräftigen Erholung. Stützend wirkten die Aussagen von US-Notenbankpräsident Powell vom Dienstag, denn sie beflügelten die Hoffnung, dass Zinssenkungen in den USA nicht mehr allzu weit entfernt sein könnten. Die Hoffnungen wurden noch verstärkt durch einen sehr schwach ausgefallenen ISM-Service-Index für Juni. Nicht nur in den USA, sondern auch in der Eurozone fielen die Renditen am Anleihemarkt darauf weiter. Tagessieger waren folgerichtig die als besonders zinsreagibel geltenden Immobilienaktien (+2,6%), gefolgt von den Rohstofftiteln (+2,2%). Am Ende lagen die nicht zyklischen Pharmaaktien (-0,8%). Die früh und heftig im Jahr gestartete Hurrikan-Saison belastete weiter Aktien von Rückversicherern. Munich Re gaben um weitere 1,4, Hannover Re um 0,9 und Swiss Re um 0,8 Prozent nach. Rheinmetall stiegen um 4,8 Prozent. Der Rüstungskonzern will mit der italienischen Leonardo bei der Entwicklung von Landverteidigungssystemen kooperieren. Das Projekt könnte ein Volumen von bis zu 20 Milliarden Euro haben. Leonardo verteuerten sich um 3,8 Prozent.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Fest - Lufthansa stiegen um 3,1 Prozent. Die Kranichlinie bekam von der EU-Kommission unter Auflagen die Freigabe für eine Beteiligung an der italienischen ITA Airways. Deutz sackten um 6,2 Prozent ab, belastet von einer Kapitalerhöhung um 72 Millionen Euro. Im Rahmen einer Privatplatzierung wurden gut 12,6 Millionen neue Aktien zu je 5,71 Euro verkauft. Grenke schossen nach Vorlage der Zweitquartalszahlen um 16,9 Prozent nach oben. Das Leasingunternehmen verzeichnete sein bisher bestes Quartal in Bezug auf das Neugeschäft und sieht sich auf dem Weg, das Wachstumsziel für 2024 zu erreichen.

XETRA-NACHBÖRSE

Krones legten um gut 1 Prozent zu. Der Maschinenbauer hatte am Abend seine Mittelfristziele vorgestellt und will Umsatz und Profitabilität bis 2028 deutlich erhöhen. Rheinmetall zeigten sich nach dem gut 4-prozentigen Plus aus dem regulären Handel noch einen Tick höher. Wie Verteidigungsminister Pistorius sagte, billigte der Haushaltsauschuss den Kauf von 105 Leopard-2-Kampfpanzern und weiterem Material. Rheinmetall ist Zulieferer bei der Leopard-2-Produktion.

USA - AKTIEN

Freundlich - Mit neuen Rekordhochs haben sich der S&P-500 und die Nasdaq-Indizes aus dem verkürzten Aktienhandel am Mittwoch und vor der Feiertagspause am Donnerstag verabschiedet. Wie am Vortag ging ein verhaltener Start in eine stetige Aufwärtsbewegung über, deren Auslöser Zinssenkungsfantasie war. Nachdem am Dienstag US-Notenbankpräsident Powell mit der Aussage, die Inflation sei wieder auf dem Rückzug, bereits für sinkende Anleiherenditen gesorgt hatte, fielen diese erneut sehr deutlich. Auslöser diesmal war ein unerwartet schwach ausgefallener ISM-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor. Der gleiche Effekt ging vom ebenfalls enttäuschend ausgefallenen US-Auftragseingang der Industrie im Mai aus. Um 6,5 Prozent weiter aufwärts ging es mit dem Tesla-Kurs. Am Vortag war er allein um gut 10 Prozent gestiegen, angetrieben von der Nachricht, dass der Tesla-Absatz im zweiten Quartal nicht so stark gesunken wie erwartet. Darauf hatten einige Analysten ihre Kursziele erhöht. Mit dem deutlichen Tesla-Plus war der S&P-500-Subindex der Autowerte erneut Tagessieger (+5,4%), gefolgt von den Halbleiteraktien (+3,4%). Am Ende rangierten die weniger zinsempfindlichen Konsumgüter- (-1,0%) und Pharmatitel (-0,8%). Paramount Global machten einen Satz um 6,9 Prozent. Nach langem Tauziehen steht das Filmstudio laut Informanten vor der Übernahme durch die Produktionsfirma Skydance.

US-ANLEIHEN

Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,70         -4,3          4,74           27,9 
5 Jahre                  4,32         -7,7          4,39           31,7 
7 Jahre                  4,32         -8,2          4,40           34,8 
10 Jahre                 4,35         -8,1          4,43           47,2 
30 Jahre                 4,52         -8,3          4,61           55,3 
 

Die Renditen setzten den jüngsten Rückgang dynamisch fort. Ein unerwartet schwach ausgefallener ISM-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor und ein enttäuschender Auftragseingang der US-Industrie schürten Zinssenkungshoffnungen. Die Wahrscheinlichkeit einer ersten Zinssenkung in den USA erhöhte sich vor diesem Hintergrund auf rund 75 Prozent, am Vortag waren es etwa 69 Prozent gewesen.

DEVISEN

 
DEVISEN          zuletzt        +/- %       0:00  Mi, 17:07 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,0785        -0,0%     1,0787         1,0802   -2,4% 
EUR/JPY           174,20        -0,1%     174,29         174,27  +11,9% 
EUR/CHF           0,9717        -0,1%     0,9725         0,9733   +4,7% 
EUR/GBP           0,8464        +0,0%     0,8464         0,8465   -2,4% 
USD/JPY           161,52        -0,0%     161,58         161,31  +14,7% 
GBP/USD           1,2741        -0,0%     1,2744         1,2761   +0,1% 
USD/CNH           7,3035        +0,0%     7,3032         7,2985   +2,5% 
Bitcoin 
BTC/USD        58.906,44        -2,2%  60.236,40      59.971,56  +35,3% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar fiel mit den negativen Konjunkturüberraschungen durch den ISM-Index und den Auftragseingang der Industrie und den sinkenden Renditen zurück. Der Euro wurde zuletzt mit 1,0790 Dollar gehandelt. Der Dollarindex gab um 0,4 Prozent nach.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS

ROHOEL           zuletzt  VT-Settlem.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          83,35        83,88      -0,6%          -0,53  +15,7% 
Brent/ICE          86,88        87,34      -0,5%          -0,46  +14,5% 
 

Die Ölpreise stiegen um ein halbes Prozent und blieben im Bereich ihrer Zweimonatshochs. Sie reagierten leicht positiv darauf, dass die US-Ölvorräte in der zurückliegenden Woche unerwartet deutlich gesunken waren.

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

July 04, 2024 01:31 ET (05:31 GMT)

METALLE

METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     2.355,85     2.356,04      -0,0%          -0,19  +14,2% 
Silber (Spot)      30,37        30,48      -0,3%          -0,11  +27,7% 
Platin (Spot)   1.005,48     1.001,50      +0,4%          +3,98   +1,4% 
Kupfer-Future       4,53         4,53      -0,0%          -0,00  +15,2% 
 

Die Feinunze Gold verteuerte sich um 25 auf 2.354 Dollar, gleichermaßen mit Rückenwind von den sinkenden Anleiherenditen wie dem schwächeren Dollar.

+++++ MELDUNGEN SEIT MITTWOCH 17.30 UHR +++++

DEUTSCHLAND - Rüstungsausgaben

Der Haushaltsauschuss des Bundestags hat den Kauf von 105 Leopard-2-Kampfpanzer für die Bundeswehr und weiterem Material gebilligt, wie Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius sagte. Der Leopard 2 wird von KNDS Deutschland geliefert. Zulieferer ist Rheinmetall.

USA - Geldpolitik

Die US-Währungshüter haben im Hinblick auf eine Zinssenkung keine Eile. Weil sich die Notenbanker angesichts der hohen Inflation nicht zuversichtlich genug fühlten, die Zinsen zu senken, forderten einige Entscheidungsträger beim jüngsten Zinstreffen im Juni, Anzeichen dafür aufmerksam zu beobachten, ob sich der Arbeitsmarkt schneller als erwartet abschwächen könnte. "Eine Reihe von Teilnehmern ist der Ansicht, dass die Geldpolitik bereit sein sollte, auf unerwartete wirtschaftliche Schwäche zu reagieren", heißt es im Protokoll der Sitzung vom 11. und 12. Juni. Aus dem Protokoll geht hervor, dass die Notenbanker mit ihrer abwartenden Haltung in Bezug auf eine Änderung der Zinssätze im Großen und Ganzen zufrieden sind.

TARIFABSCHLUSS PRIVATBANKEN

Die Gewerkschaft Verdi hat in der dritten Verhandlungsrunde eine Einigung mit den privaten Banken erzielt. Wie die Gewerkschaft mitteilte, steigen die Gehälter ab dem 1. August in drei Stufen um insgesamt 10,5 Prozent. Die Einigung hat eine Laufzeit von 28 Monaten.

KRONES

hat auf seinem Kapitalmarkttag seine Mittelfristziele vorgestellt und will Umsatz und Profitabilität bis 2028 deutlich erhöhen. Bis 2028 soll der Umsatz auf 7 Milliarden Euro steigen von 4,7 Milliarden im vergangenen Jahr. Das Mittelfristziel für die EBITDA-Marge liegt bei 11 bis bis 13 Prozent nach 9,7 Prozent 2023. Bei der Kapitalrendite strebt Krones mehr als 20 Prozent an nach 16,3 Prozent 2023.

REDCARE PHARMACY

hat im zweiten Quartal von der Einführung einer zusätzlichen Einlösemöglichkeit für E-Rezepte profitiert und ein Drittel mehr umgesetzt als im Vorjahreszeitraum. Der Konzernumsatz legte auf Basis vorläufiger Zahlen um 33 Prozent auf 560 Millionen Euro zu. Der Umsatz mit nicht verschreibungspflichtigen Arzneimitteln (Non-Rx) stieg um 20,7 Prozent auf 390 Millionen Euro, mit Arzneien auf Rezept wurden 170 Millionen Euro umgesetzt.

MISTER SPEX

verliert sowohl seinen Aufsichtsratsvorsitzenden Claus-Dietrich Lahrs als auch dessen Stellvertreter Gil Steyaert. Wie das Unternehmen mitteilte, gehen sie wegen unterschiedlicher Auffassungen über die strategische Entwicklung der Gesellschaft. Sie legen ihre Aufsichtsratsmandate mit sofortiger Wirkung nieder.

ERICSSON

kündigte an, für das zweite Quartal eine Wertberichtigung von 1,1 Milliarden US-Dollar im Zusammenhang mit dem Kauf der US-Gesellschaft Vonage vorzunehmen. Grund seien enttäuschende Wachstumsraten.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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