MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
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DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ TAGESTHEMA +++++
Volkswagen investiert in den US-Elektroautobauer Rivian zunächst 1 Milliarde US-Dollar. Zudem beabsichtigt der Konzern die Gründung eines Joint Venture mit Rivian im Bereich der elektrischen bzw. elektronischen Architektur für Elektrofahrzeuge. Die gesamten Investitionen in Rivian und das Gemeinschaftsunternehmen könnten bis 2026 auf bis zu 5 Milliarden Dollar ansteigen. Die Transaktion könnte einen ungeplanten Liquiditätsabfluss von bis zu 2,0 Milliarden Euro im laufenden Geschäftsjahr zur Folge haben. Im Konzernbereich Automobile wird nunmehr ein Netto-Cashflow in der Bandbreite von 2,5 bis 4,5 (zuvor: 4,5 bis 6,5) Milliarden Euro erwartet und eine Nettoliquidität zwischen 37 und 39 Milliarden Euro.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
08:00 DE/OHB SE, HV
10:00 DE/MBB SE, HV
10:00 DE/Renk Group AG, HV
10:30 DE/Eckert & Ziegler AG, HV
11:00 DE/Koenig & Bauer AG (KBA), HV
DIVIDENDENABSCHLAG
(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)
Allgeier: 0,50 EUR Envitec Biogas: 3,00 EUR Nabaltec: 0,28 EUR Ringmetall: 0,10 EUR
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- DE 08:00 GfK-Konsumklimaindikator Juni PROGNOSE: -19,5 Punkte zuvor: -20,9 Punkte - FR 08:45 Verbrauchervertrauen Juni PROGNOSE: 89 zuvor: 90 - US 16:00 Neubauverkäufe Mai PROGNOSE: +0,9% gg Vm zuvor: -4,7% gg Vm
+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++
Aktuell: INDEX Stand +/- DAX-Future 18.418,00 +0,3% E-Mini-Future S&P-500 5.542,25 +0,1% E-Mini-Future Nsdq-100 20.005,75 +0,2% Nikkei-225 39.686,00 +1,3% Schanghai-Composite 2.949,67 -0,0% Hang-Seng-Index 18.119,79 +0,3% +/- Ticks Bund -Future 132,31% -26 Vortag: INDEX Schluss +/- DAX 18.177,62 -0,8% DAX-Future 18.365,00 -0,4% XDAX 18.186,60 -0,4% MDAX 25.467,36 -0,9% TecDAX 3.307,74 +0,2% EuroStoxx50 4.935,97 -0,3% Stoxx50 4.547,35 +0,1% Dow-Jones 39.112,16 -0,8% S&P-500-Index 5.469,30 +0,4% Nasdaq-Comp. 17.717,65 +1,3% EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 132,57% +6
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
EUROPA
Ausblick: Mit einer etwas höheren Eröffnung an den Aktienmärkten rechnen Händler. Damit steckt der DAX weiterhin in der Konsolidierung oberhalb von 18.000 Punkten fest. "Der aktuelle Markt bleibt eine Schaukelbörse", sagt Vermögensverwalter Thomas Altmann von QC Partners. Anleger hätten eine abwartende Haltung eingenommen, meint er. Dabei profitiere der Markt am Morgen etwas von den besseren Vorlagen der Wall Street. Dort hat der Nasdaq-100 seine Negativserie beendet. Dabei hatten sich auch Nvidia nach dem kräftigen Rücksetzer der Vortage kräftig erholt. Sollte sich die Erholung am Mittwoch mit steigenden Kursen fortsetzen, "könnte der Bruch der 'Fahnenstangen' bereits abgearbeitet sein", sagt ein Marktanalyst.
Rückblick: Etwas leichter - Nach den Vortagesaufschlägen ist es an den Börsen mehrheitlich wieder nach unten gegangen. Die Gewinnwarnung von Airbus (-9,5%) drückte auch die Aktien der Zulieferer: Rolls-Royce fielen um 1,2 Prozent, MTU im DAX um 3,5 Prozent. Safran gaben um 3,3 Prozent nach. Der Sektor der Industriewerte, in dem diese Aktien vertreten sind, stellte mit einem Minus von 1,7 Prozent den größten Verlierer. Astrazeneca (+0,6%) erzielte mit der Krebstherapie Imfinzi positive Ergebnisse in Blasenkrebstests. Allerdings wurde der primäre Endpunkt in einer Lungenkrebsstudie nicht erreicht. Novo-Nordisk notierten das erste Mal vierstellig, sie schlossen 4 Prozent höher. Der Pharmakonzern kann sein Blockbuster-Medikament Wegovy künftig auch in China vermarkten. Die Anhänger von Abnehmmitteln haben jedoch einen neuen Liebling in Kopenhagen, für Zealand Pharma ging es nach der jüngsten Hausse um weitere 9,5 Prozent nach oben. Nicht verwunderlich war daher, dass die Kopenhagener Börse gegen den Trend um 2,7 Prozent zulegte, seit Jahresbeginn hat der OMX bereits knapp 30 Prozent gewonnen.
DAX/MDAX/SDAX/TECDAX
Leichter - Nach der Gewinnwarnung belasteten Airbus (-9,5%). Merck KGaA verbilligten sich um 5,7 Prozent, nachdem der Konzern den Abbruch der Phase-3-Studie eines Krebsmittels mitgeteilt hatte. Covestro (+1,2%) will die Sach- und Personalkosten bis 2028 um rund 400 Millionen Euro senken. Evotec zogen um 2,7 Prozent an, das Unternehmen gab eine Zulieferung für ein Programm des US-Verteidigungsministeriums bekannt. Die Baumarktkette Hornbach (+1,5%) hat den Gewinn im ersten Quartal deutlich gesteigert und sieht sich im Plan für das Erreichen der Jahresziele. Bei Eckert & Ziegler (+7,2%) wurde positiv gewertet, dass die Tochter Pentixapharm eine positive Rückmeldung der US-Gesundheitsbehörde FDA zum Start einer Phase-III-Studie mit PentixaFor erhalten hat. Dies ist umso spannender, da die Abspaltung der Pentixapharm AG geplant ist.
XETRA-NACHBÖRSE
Volkswagen wurde 0,6 Prozent höher getaxt. Der Autohersteller investiert in den US-Elektroautobauer Rivian zunächst 1 Milliarde US-Dollar und beabsichtigt die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens mit Rivian. Compugroup Medical wurden 1 Prozent niedriger gehandelt. Das Unternehmen kauft die norwegische Pridok AS für 404,9 Millionen Kronen (rund 35,7 Millionen Euro). Abhängig von der Geschäftsentwicklung der Pridok AS können zusätzliche variable Kaufpreistranchen von insgesamt bis zu 185 Millionen Kronen (circa 16,3 Millionen Euro) hinzukommen.
USA - AKTIEN
Uneinheitlich - Insgesamt zeigten sich Anleger eher vorsichtig, denn erst am Freitag wird der mit Spannung erwartete PCE-Preisindex veröffentlicht - das bevorzugte Inflationsmaß der Fed. Ökonomen prognostizieren eine Abschwächung des Preisauftriebs. Damit könnte eine Zinssenkung im September wahrscheinlicher werden. Fed-Gouverneurin Michelle Bowman ist allerdings unter Umständen auch bereit, für eine Leitzinsanhebung zu stimmen. Die Konjunkturdaten lieferten keine Orientierung, weil diese sich in unterschiedliche Richtungen bewegten. Vor allem der Technologiesektor gewann etwas verlorenes Terrain zurück. Nvidia, die im Zuge von Gewinnmitnahmen an den drei vergangenen Handelstagen etwa 13 Prozent abgaben, stiegen um 6,8 Prozent. Super Micro Computer erholten sich um 1,9 Prozent. Arm gewannen 6,3 Prozent. Microsoft stiegen um 0,7 Prozent, obwohl die EU eine Kartelluntersuchung initiiert hat. Ford (-1,2%) ruft mehr als eine halbe Million Pickups mit Getriebeproblemen zurück. Nach Vorlage überzeugender Geschäftszahlen ging es für Carnival um 8,9 Prozent nach oben. Solaredge brachen um 20,6 Prozent ein. Das Unternehmen hat die Ausgabe von Wandelanleihen angekündigt. Zudem ist ein Schuldner und Kunde insolvent.
USA - ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,73 +0,9 4,72 31,3 5 Jahre 4,26 +0,6 4,25 26,1 7 Jahre 4,24 +0,5 4,23 27,0 10 Jahre 4,24 +0,2 4,23 35,5 30 Jahre 4,37 +0,3 4,36 39,7
Die Renditen zeigten sich nach den Vortagesabgaben wenig verändert. Allianz Global Investors hält an ihren Longpositionen in zehnjährigen US-Staatsanleihen fest. Die Gesellschaft verwies auf Bedenken am Markt wegen des möglichen Ausgangs der französischen Wahlen.
+++++ DEVISENMARKT +++++
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Di, 17:15 Uhr % YTD EUR/USD 1,0711 -0,0% 1,0713 1,0707 -3,0% EUR/JPY 171,13 +0,0% 171,06 171,01 +10,0% EUR/CHF 0,9586 +0,0% 0,9586 0,9574 +3,3% EUR/GBP 0,8442 -0,0% 0,8445 0,8445 -2,7% USD/JPY 159,76 +0,1% 159,66 159,74 +13,4% GBP/USD 1,2688 +0,0% 1,2686 1,2677 -0,3% USD/CNH 7,2924 +0,0% 7,2888 7,2899 +2,4% Bitcoin BTC/USD 61.740,40 -0,3% 61.905,74 61.424,44 +41,8%
Der Dollar notierte etwas fester. Für den Dollarindex ging es um 0,2 Prozent nach oben. Die US-Währung profitiere von einer leichten Schwäche des Euro, hieß es. Bedingt durch die Unsicherheit vor den Neuwahlen in Frankreich trauen die Analysten der ING dem Euro kein nachhaltiges Aufwertungspotenzial zu.
Euro und Dollar bewegen sich am Morgen im asiatisch geprägten Handel kaum im Verhältnis zu einander. Laut Bank of America könnte die aktuelle Dollarstärke noch eine Weile anhalten. Denn Zinssenkungen in den USA und eine wirtschaftliche Erholung in China blieben ferne Ziele. Der Greenback werde durch das höhere Zinsniveau in den USA gestützt, während beim Euro eine Risikoprämie wegen der Frankreich-Wahl verlangt werde.
+++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 81,23 80,83 +0,5% +0,40 +13,3% Brent/ICE 85,34 85,01 +0,4% +0,33 +12,0%
Die Ölpreise gaben nach ihrem Anstieg zu Wochenbeginn nach. Die Preise für die Sorte WTI und Brent sanken um bis zu 1,2 Prozent. Marktteilnehmer sahen die Preise allerdings gut unterstützt durch den steigenden Bedarf an Kraftstoffen während der sommerlichen Urlaubssaison.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
June 26, 2024 01:37 ET (05:37 GMT)
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.317,02 2.319,20 -0,1% -2,19 +12,4% Silber (Spot) 28,92 28,93 -0,0% -0,01 +21,6% Platin (Spot) 990,93 986,50 +0,4% +4,43 -0,1% Kupfer-Future 4,37 4,38 -0,3% -0,01 +11,2% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Goldpreis gab mit dem festeren Dollar die Vortagesaufschläge wieder ab. Der Preis für die Feinunze fiel um 0,6 Prozent.
+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++
US-GELDPOLITIK
Der Zeitplan für eine Zinssenkung der Fed ist nach Ansicht von Gouverneurin Lisa Cook unsicher und datenabhängig. "Mit einem signifikanten Fortschritt bei der Inflation und einem sich allmählich abkühlenden Arbeitsmarkt wird es an einem bestimmten Punkt angemessen sein, das Niveau der geldpolitischen Restriktionen zu reduzieren, um eine gesunde Balance in der Wirtschaft beizubehalten", sagte Cook in einer Rede in New York. Einen konkreten Pfad nannte sie nicht.
BAYER
macht Tempo beim weltweiten Konzernumbau, bei dem zahlreiche Hierarchieebenen und Tausende Jobs abgebaut werden. "Wir kommen schneller voran als erwartet und werden wie versprochen ab 2026 zwei Milliarden Euro jährlich einsparen", sagte Vorstandschef Bill Anderson dem Handelsblatt. Ende 2024 werde die Neuordnung des Konzerns zu 70 Prozent umgesetzt sein.
COMPUGROUP MEDICAL
hat einen Vertrag mit den Gesellschaftern der Pridok AS über den Erwerb von 100 Prozent der Geschäftsanteile an der Pridok AS abgeschlossen. Der Kaufpreis beläuft sich auf 404,9 Millionen norwegische Kronen (rund 35,7 Millionen Euro). Abhängig von der Geschäftsentwicklung der Pridok AS in den Geschäftsjahren 2024 bis 2028 können zusätzliche variable Kaufpreistranchen von insgesamt bis zu 185 Millionen Kronen (circa 16,3 Millionen Euro) hinzukommen.
COVESTRO
Der Kunststoffhersteller sieht sich in den weiteren Verhandlungen mit dem Ölkonzern Adnocli nicht unter Zeitdruck. "Wir führen die Gespräche weiterhin in gutem Glauben, und sie bleiben ergebnisoffen", sagte Vorstandschef Markus Steilemann dem Handelsblatt.
DEUTSCHE BAHN
Die Bahn plant offenbar, ihr Angebot an Intercity-Zügen im kommenden Jahr bundesweit zu reduzieren. Das geht aus einem vertraulichen Schreiben des Konzerns an die Bundesnetzagentur hervor, über dessen Inhalt der Spiegel unterrichtet wurde. Demnach sollen in zahlreichen Städten dann keine Fernverkehrszüge mehr halten. Besonders betroffen sollen Orte in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen sowie Mecklenburg-Vorpommern sein.
ENCAVIS
Der vor der Übernahme durch KKR stehende Wind- und Solarparkbetreiber hat eine syndizierte revolvierende Kreditfazilität in Höhe von 300 Millionen Euro abgeschlossen. Die Kreditfazilität einer kurzen Laufzeit bis Ende April 2025 war deutlich überzeichnet.
WEFOX
Bei Wefox zeichnet sich ein Durchbruch ab, der die Zukunft des angeschlagenen Versicherungs-Startups vorerst sichern könnte. Das berichten mehrere Insider aus dem Umfeld des Unternehmens und seiner Investoren dem Handelsblatt.
WERO
Das neue europäische Bezahlsystem "Wero" soll kommende Woche mit Handy-zu-Handy-Zahlungen starten. Allerdings sind Anfang Juli nur Sparkassen und Volksbanken aus Deutschland sowie die belgische Bank KBC dabei. Das teilte die European Payments Initiative (EPI), das Unternehmen hinter Wero, auf Handelsblatt-Anfrage mit.
BHP
Der Rohstoffkonzern will keine Kohlendioxid-Kompensationen verwenden, um seine Emissionsziele für 2030 zu erreichen. Gänzlich ausgeschlossen wären diese jedoch nicht, sagten Unternehmensvertreter. Wie viele der größten Unternehmen der Welt hat sich BHP verpflichtet, ihre Emissionen zu reduzieren, um dem Klimawandel entgegenzuwirken. Nach Angaben des Marktforschungsunternehmens Wood Mackenzie ist die Metall- und Bergbauindustrie für rund 15 Prozent der jährlichen weltweiten Emissionen verantwortlich.
FEDEX
hat im vierten Geschäftsquartal den Umsatz gesteigert. Zudem rechnet der Logistikkonzern für das laufende Geschäftsjahr mit einer leichten Erholung des Umsatzes im Rahmen einer Überprüfung des Frachtgeschäfts. Der Nettogewinn sank in den drei Monaten bis Ende Mai auf 1,47 Milliarden US-Dollar bzw. 5,94 Dollar je Aktie von 1,54 Milliarden Dollar bzw. 6,05 Dollar je Aktie im Vorjahreszeitraum. Auf bereinigter Basis erzielte Fedex einen Gewinn je Aktie von 5,41 Dollar. Analysten hatten mit 5,34 Dollar gerechnet. Der Umsatz stieg um 0,9 Prozent auf 22,1 Milliarden Dollar. Hier hatte die Analystenprognose auf 22,04 Milliarden gelautet.
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