MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
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DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
MONTAG: In Singapur bleiben die Börsen wegen des islamischen Opferfests (Hari Raya Haji) geschlossen.
+++++ TAGESTHEMA +++++
Die Bank of Japan (BoJ) hat ihr Zinsziel erneut unverändert gelassen, jedoch beschlossen, die Käufe von Staatsanleihen zu reduzieren. Dies könnte den möglichen Beginn einer quantitativen Straffung signalisieren. Der Zinssatz liegt weiterhin in einer Spanne von 0 bis 0,1 Prozent und damit auf dem Niveau, auf dem er sich seit dem Ende der Negativzinspolitik der japanischen Notenbank im März befindet. Die BoJ nannte kein neues Ziel für ihre Anleihekäufe und erklärte, sie werde auf der nächsten geldpolitischen Sitzung im Juli nach Gesprächen mit den Marktteilnehmern über einen detaillierten Plan für die Anleihekäufe in den nächsten ein bis zwei Jahren entscheiden. Als die BoJ März ihre Politik der Kontrolle der Renditen japanischer Staatsanleihen aufgab, kündigte sie an, weiterhin jeden Monat japanische Staatsanleihen im Wert von rund 6 Billionen Yen oder umgerechnet 38 Milliarden Dollar zu kaufen, um die lockere Geldpolitik aufrechtzuerhalten.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
10:00 AT/AMS-Osram AG, HV
DIVIDENDENABSCHLAG
(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)
Unternehmen Dividende Hamburger Hafen und Logistik 0,08 EUR MPC Capital 0,27 EUR Traton 1,50 EUR
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- US 14:30 Import- und Exportpreise Mai Importpreise PROGNOSE: 0,0% gg Vm zuvor: +0,9% gg Vm 16:00 Index Verbraucherstimmung Uni Michigan (1. Umfrage) Juni PROGNOSE: 71,5 zuvor: 69,1
+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++
Aktuell: Stand +/- DAX-Future 18.335,00 +0,2% E-Mini-Future S&P-500 5.441,75 +0,1% E-Mini-Future Nsdq-100 19.642,25 +0,2% Nikkei-225 38.876,04 +0,4% Schanghai-Composite 3.020,54 -0,3% Hang-Seng-Index 18.003,32 -0,6% +/- Ticks Bund -Future 131,72 -13 Donnerstag: INDEX Schluss +/- DAX 18.265,68 -2,0% DAX-Future 18.304,00 -1,8% XDAX 18.292,81 +0,1% MDAX 26.109,46 -2,5% TecDAX 3.400,62 -1,8% EuroStoxx50 4.935,50 -2,0% Stoxx50 4.506,09 -1,2% Dow-Jones 38.647,10 -0,2% S&P-500-Index 5.433,74 +0,2% Nasdaq-Comp. 17.667,56 +0,3% EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 131,85 +100
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
EUROPA
Ausblick: Die DAX-Terminkontrakte deuten zwar auf eine leichte Erholung auf über 18.320 Punkte an, jedoch ist diese Marke kritisch. "Das war die Unterstützung um die Tagestiefs vom Dienstag", so ein Händler. Falls die Marke nur von unten getestet werde und der Markt dann abdrehe, könne es heftig abwärts gehen. Der DAX dürfte bis zum 4. Juli unter Druck stehen, falls die EU dann die geplanten Strafzölle umsetze, heißt es. Wichtige Unternehmensdaten stehen nicht an. In den USA werden die Import-Export-Preise veröffentlicht, was nach einer Fed-Sitzung und aktuellen Inflationsdaten aber kaum Bedeutung haben dürfte. Eher noch wird auf den Index zur Verbraucherstimmung der Uni Michigan für Juni geblickt. Er könnte die in den USA wichtigen Einzelhandelswerte treiben.
Rückblick: jSehr schwach - Händler sprachen von verstärkten Verkäufen angelsächsischer Investoren. Etwas besser hielt sich der Stoxx-50, der auch Aktien aus Nicht-EU-Ländern enthält. Auf die Stimmung drückte der falkenhafter als erwartet ausgefallene Auftritt der US-Notenbank vom Mittwochabend mit dem Signal von nur einer Zinssenkung im laufenden Jahr. Dazu belastete die Gefahr eines Handelskriegs zwischen der EU und China. Hinzu kam die Unsicherheit um die politische Zukunft in Frankreich angesichts der dort kurzfristig anberaumten Neuwahl des Parlaments. Am Anleihemarkt sanken die Renditen weiter, nachdem nach den Verbraucher- auch die Erzeugerpreise in den USA günstig ausgefallen waren. Den Aktienmarkt stützte das aber nicht. Telefonica verbilligten sich um 2,4 Prozent. Die Deutsche Bank hatte eine Verkaufsempfehlung ausgesprochen und das Kursziel drastisch reduziert. Dagegen stiegen BT um 4,3 Prozent, nachdem sich der mexikanische Milliardär Carlos Slim einen Anteil gesichert hatte.
DAX/MDAX/SDAX/TECDAX
Sehr schwach - Selbst zuletzt gefragte Technologietitel wie SAP (-1,9%) gerieten unter die Räder. Infineon drehten 1,5 Prozent ins Minus. Hier sorgte die Nähe des Unternehmens zum Automobilsektor für Verkäufe. Denn die Autobranche stand wegen des Handelskonflikts mit China erneut besonders unter Druck: VW fielen um 3,5, BMW um 2,2, Mercedes-Benz um 1,8 und Continental um 3,6 Prozent. BASF sanken um 1,8 Prozent auf den tiefsten Stand seit Februar. Auch BASF gilt unter anderem als Zulieferer der Autoindustrie. Und die Aktie des ebenfalls stärker in China engagierten Siemens-Konzerns brach um 4,1 Prozent ein. Fraport büßten nach Vorlage der Verkehrszahlen 5 Prozent ein. Für Lufthansa ging es um 5,5 Prozent südwärts. JPM hatte die Untergewichten-Empfehlung bestätigt. Heideldruck kletterten um 5,6 Prozent nach einer Kurszielanhebung durch Warburg.
XETRA-NACHBÖRSE
Auffälligkeiten bei Einzelwerten gab es laut einem Händler nicht.
USA - AKTIEN
Gut behauptet - Zwar erhielten Zinssenkungsspekulationen mit günstig ausgefallenen US-Erzeugerpreisen neue Nahrung erhalten, doch beschäftigten den Markt auch die falkenhaften Äußerungen der Fed vom Vortag noch. Die zinssensiblen Technologietitel waren wieder die Gewinner des Tages, auch wenn die Euphorie im Verlauf etwas abbröckelte. Nvidia wurden 3,5 Prozent höher gehandelt und erklommen wieder ein Allzeithoch. Apple gewannen nach einem volatilen Verlauf 0,5 Prozent. Tesla gewannen 3 Prozent. Der Elektroautobauer will wegen der Zölle auf chinesische Importe in Europa die Preise für das Model 3 auf dem dortigen Markt erhöhen. Broadcom plant einen Aktiensplit im Verhältnis 1:10 und meldete ein weiteres Quartal mit starker Nachfrage, Umsatz und Gewinn übertrafen die Erwartungen. Broadcom schnellten um 12,2 Prozent empor.
USA - ANLEIHEN
US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,70 -5,5 4,75 27,7 5 Jahre 4,24 -7,7 4,32 24,1 7 Jahre 4,23 -7,8 4,31 26,3 10 Jahre 4,24 -7,6 4,32 36,3 30 Jahre 4,40 -7,7 4,48 42,9
Die Renditen gaben abermals deutlich nach, gestützt von günstig ausgefallenen US-Erzeugerpreisen, die die Zinssenkungshoffnung befeuerte. Anders als die Fed spekuliere der Markt doch weiter auf zwei Zinssenkungen 2024, hieß es.
+++++ DEVISENMARKT +++++
zuletzt +/- % 0:00 Do, 17:31 % YTD EUR/USD 1,0736 -0,0% 1,0740 1,0762 -2,8% EUR/JPY 169,58 +0,6% 168,63 168,84 +9,0% EUR/CHF 0,9599 +0,0% 0,9597 0,9624 +3,5% EUR/GBP 0,8419 +0,0% 0,8416 0,8433 -2,9% USD/JPY 157,95 +0,6% 157,01 156,89 +12,1% GBP/USD 1,2752 -0,1% 1,2761 1,2761 +0,2% USD/CNH 7,2713 +0,0% 7,2698 7,2674 +2,1% Bitcoin BTC/USD 67.064,21 +0,2% 66.929,13 66.901,94 +54,0% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Beim Dollar folgte der Markt den jüngsten Fed-Projektionen mit voraussichtlich nur einer einzigen Zinssenkung im laufenden Jahr. Er hatte zudem bereits am Vortag deutlich Federn gelassen, so dass er sich nun erholte - der Dollarindex gewann 0,5 Prozent. Der Greenback folge "mit bemerkenswertem Enthusiasmus" der Fed, erläuterte die Societe Generale.
+++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 78,23 78,62 -0,5% -0,39 +7,9% Brent/ICE 82,40 82,75 -0,4% -0,35 +8,1% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Die Ölpreise sanken um bis zu 0,7 Prozent. Die Internationale Energieagentur hatte ihre Prognose der Ölnachfrage gesenkt und vor einem Überangebot gewarnt.
METALLE
zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.310,63 2.301,50 +0,4% +9,13 +12,0% Silber (Spot) 29,07 29,03 +0,2% +0,05 +22,3% Platin (Spot) 959,38 951,50 +0,8% +7,88 -3,3% Kupfer-Future 4,50 4,48 +0,5% +0,02 +14,7% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Beim Gold (-0,8%) wurden angesichts der Dollarerholung Gewinne eingestrichen - trotz gesunkener Marktzinsen. Auch schienen Anleger der Fed mehr Glauben zu schenken als den Marktspekulationen über Zinssenkungen, erläuterte ein Analyst.
+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++
KAPITALANLEGER-MUSTERVERFAHRENSGESETZ
Geschädigte Kapitalanleger sollen nach einem Gesetzesbeschluss des Bundestags einfacher und schneller zu ihrem Recht kommen. Das Parlament billigte einen entsprecheden Entwurf zur Reform des Kapitalanleger-Musterverfahrensgesetzes (KapMuG).
HEIDELBERG MATERIALS
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
June 14, 2024 01:40 ET (05:40 GMT)
hat eine grüne Anleihe im Rahmen seines Green Finance Framework begeben. Sie hat ein Emissionsvolumen von 700 Millionen Euro, eine Laufzeit bis 2034 und ist mit einem Festzins von 3,95 Prozent ausgestattet.
VECTRON SYSTEMS
Der Übernahme des Kassensystemherstellers durch das US-Unternehmen Shift4 steht nichts mehr im Weg. Shift4 verzichtet auf die Bedingung einer Mindestannahmeschwelle. Diese gelte als erfüllt, weil die Quote von 70 Prozent inklusive Aktien aus der geplanten Kapitalerhöhung um 10 Prozent fast erreicht sei. Nach Vollzug der Übernahme ist wie angekündigt ein Delisting der Vectron-Aktie geplant.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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