MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
===
+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
MITTWOCH: In Singapur bleiben die Börsen wegen des Feiertages "Vesakh" geschlossen.
+++++ TAGESTHEMA +++++
Laut einem Bericht des US-Senats haben die Autohersteller BMW, Volkswagen und Jaguar Fahrzeuge in die USA importiert, in denen elektronische Bauteile eines mit Sanktionen belegten chinesischen Zulieferers verbaut sind. Gegen das chinesische Unternehmen sei wegen des Verdachts auf Zwangsarbeit ein ausdrückliches Importverbot verhängt worden, teilte der demokratische Senator Ron Wyden, Vorsitzender des Finanzausschusses des Senats, in einem Bericht mit, der auf eine monatelange Untersuchung folgte. Wyden forderte die US-Zoll- und Grenzschutzbehörden auf, Maßnahmen zu ergreifen, um das US-Gesetz durchzusetzen, das den Import von Produkten aus Zwangsarbeit verbietet. "Die Selbstkontrolle der Autohersteller ist eindeutig nicht ausreichend", sagte er. BMW hat dem Bericht zufolge mindestens 8.000 Mini-Cooper in die USA importiert, die elektronische Bauteile des sanktionierten Zulieferers enthalten. VW hatte selbst bekanntgegeben, dass einige ihrer für die USA bestimmten Fahrzeuge Teile aus Sichuan Jingweida enthielten, was zu Verzögerungen in den US-Häfen führte. Das chinesische Unternehmen soll das kleine Bauteil an einen anderen Zulieferer geliefert haben und nicht direkt an Volkswagen.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
07:35 IT/Assicurazioni Generali SpA, Ergebnis 1Q
11:00 GB/Astrazeneca plc, Kapitalmarkttag
DIVIDENDENABSCHLAG
(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)
Berentzen-Gruppe 0,09 EUR BNP Paribas 4,60 EUR
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- DE 08:00 Erzeugerpreise April PROGNOSE: +0,3% gg Vm/-3,1% gg Vj zuvor: +0,2% gg Vm/-2,9% gg Vj
+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++
Aktuell: INDEX Stand +/- DAX-Future 18.796,00 -0,2% E-Mini-Future S&P-500 5.333,25 +0,0% E-Mini-Future Nsdq-100 18.752,00 -0,1% Nikkei-225 39.042,46 -0,1% Schanghai-Composite 3.155,98 -0,5% Hang-Seng-Index 19.273,68 -1,8% +/- Ticks Bund -Future 130,64% +5 Montag: INDEX Schluss +/- DAX 18.768,96 +0,3% DAX-Future 18.830,00 +0,1% XDAX 18.750,86 +0,1% MDAX 27.482,05 +0,1% TecDAX 3.457,29 +0,8% EuroStoxx50 5.074,34 +0,2% Stoxx50 4.531,59 +0,2% Dow-Jones 39.806,77 -0,5% S&P-500-Index 5.308,13 +0,1% Nasdaq-Comp. 16.794,87 +0,7% EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 130,59% -10
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
EUROPA
Ausblick: Mit einem eher zurückhaltenden Handel rechnen Händler. Die internationalen Börsen zeigen erste Konsolidierungsanzeichen in allen Branchen. Vorsicht kehrt trotz positiver Vorzeichen vor allem bei den KI-Aktien ein. Denn mit den Quartalszahlen von Nvidia am Mittwochabend legt das Vorzeigeunternehmen schlechthin seine Daten vor. Hier mehren sich die Zweifel, ob das Wachstumstempo aufrechterhalten werden kann. Immerhin wird allein beim Umsatz mehr als eine Verdreifachung gegenüber Vorjahr erwartet. Die Gefahr, dass Analysten von ihren eigenen Schätzfehlern überrascht werden, ist daher hoch. Zudem dürften Aussagen von US-Notenbank-Mitgliedern bremsen. So wies Loretta Mester darauf hin, dass die Erwartung von gleich drei Zinssenkungen noch in diesem Jahr übertrieben sein dürfte. In Deutschland dürfte daher am Morgen besonders auf die Entwicklung der Erzeugerpreise geblickt werden. Passend dazu verweisen Chartstrategen auf das bekannte "Sell in May".
Rückblick: Gut behauptet - Die Umsätze waren mit dem Feiertagshandel dünn, neue Impulse gab es praktisch nicht. Diese könnten im Wochenverlauf von der Bekanntgabe des jüngsten Protokolls der US-Notenbank ausgehen. Ryanair verloren nach Geschäftszahlen 4,3 Prozent. Diese lagen im Rahmen der Prognosen. Auf den Kurs drückte der Ausblick: Die Preise entwickelten sich schlechter als erwartet. Dies belastete auch das Sentiment für Tui (-0,6%) und Lufthansa (-0,5%). Mit Abgaben von 0,9 Prozent zeigten sich BBVA stärker im Minus als der Bankensektor (-0,2%). Wie die "FT" berichtete, erwägt Mexiko eine Einschränkung der bisherigen Abschreibungsmöglichkeiten bzw. die Einführung einer Sonderabgabe auf Bankgewinne. Mit den zusätzlichen Mitteln soll das hohe Staatsdefizit reduziert werden. BBVA generiert fast die Hälfte der Gewinne in Mexiko.
DAX/MDAX/SDAX/TECDAX
Etwas fester - Rheinmetall haben die jüngste Konsolidierung abgeschlossen und führten mit Aufschlägen von 3,8 Prozent auf 531,20 Euro die DAX-Gewinnerliste an. Analysten sehen teils noch erhebliches Aufwärtspotenzial. In einer aktuellen Studie nannte etwa die LBBW ein Kursziel von 604 Euro. Auf der Verliererliste standen Siemens Energy mit Abgaben von 2,6 Prozent - neue Fundamtentalnachrichten gab es nicht. Airbus schlossen 1,3 Prozent fester - der Konzern hat von der nationalen Fluggesellschaft Saudi-Arabiens einen Festauftrag über 105 Schmalrumpfflugzeuge aus der A320neo-Familie erhalten.
XETRA-NACHBÖRSE
Von einem insgesamt sehr ruhigen Handel am Pfingstmontag berichtete ein Händler von Lang & Schwarz. Die Umsätze seien entsprechend niedrig gewesen. Die BMW-Aktie wurde bei sehr geringen Umsätzen 0,3 Prozent tiefer getaxt. Laut einem Bericht des US-Senats hat BMW mindestens 8.000 Minis in die USA importiert, die elektronische Bauteile von einem mit Sanktionen belegten chinesischen Zulieferer enthalten.
USA - AKTIEN
Uneinheitlich - Der Dow-Jones-Index hatte im frühen Handel bei 40.077 Punkten zwar ein neues Rekordhoch markiert, behauptete dieses Niveau allerdings nicht und rutschte wieder deutlicher unter die runde Marke. Hintergrund war das kräftige Minus von JP Morgan (-4,5%). CEO Jamie Dimon hatte angedeutet, dass er früher als erwartet in den Ruhestand gehen könnte. Die Anhebung des Ausblicks für den Nettozinsertrag lieferte keinen positiven Impuls. Rückenwind hatten die US-Börsen zuletzt von wieder gestiegenen Zinssenkungshoffnungen erhalten. Allerdings hatten die Markthoffnungen auch Dämpfer erhalten. Aussagen aus den Reihen der US-Notenbank hatten signalisiert, dass die Zinsen länger auf einem hohen Niveau bleiben könnten, um die Inflation weiter einzudämmen. Händler sprachen angesichts der Rekordmaeken von einer ausgeprägten Neigung zu Gewinnmitnahmen. Von dem am Mittwoch zur Veröffentlichung anstehenden Protokoll der jüngsten Zinssitzung der Fed erhoffen sich die Anleger daher weitere Erkenntnisse über den Zinskurs. Die Aktie von Nvidia legte vor den Erstquartalszahlen am Mittwoch um 2,5 Prozent zu.
USA - ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,85 +1,8 4,83 42,6 5 Jahre 4,47 +1,9 4,45 46,5 7 Jahre 4,45 +2,2 4,43 48,2 10 Jahre 4,44 +2,1 4,42 56,3 30 Jahre 4,58 +1,9 4,56 61,0
Für die Renditen ging es erneut leicht nach oben, womit sich die Aufwärtstendenz vom Freitag fortsetzte. Aussagen aus dem Kreise der US-Notenbank hatten signalisiert, dass die Zinsen länger auf einem hohen Niveau bleiben könnten.
+++++ DEVISENMARKT +++++
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mo, 17:03 % YTD EUR/USD 1,0859 -0,0% 1,0859 1,0862 -1,7% EUR/JPY 169,88 +0,1% 169,64 169,59 +9,2% EUR/CHF 0,9890 +0,1% 0,9885 0,9876 +6,6% EUR/GBP 0,8543 -0,0% 0,8546 0,8550 -1,5% USD/JPY 156,45 +0,1% 156,23 156,11 +11,1% GBP/USD 1,2710 +0,0% 1,2706 1,2705 -0,1% USD/CNH 7,2439 -0,0% 7,2457 7,2453 +1,7% Bitcoin BTC/USD 70.920,17 +1,8% 69.686,40 66.930,26 +62,9%
Der Dollar zeigte sich mit den gestiegenen Marktzinsen moderat fester. Der Dollar-Index erhöhte sich um 0,2 Prozent. Der US-Dollar "bewegt sich weiter seitwärts", da es an relevanten Daten mangelt, so die BBH-Analysten. Sie fügten hinzu, dass die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung in diesem Sommer weiterhin hoch sei, obwohl die Fed-Vertreter Vorsicht vor einer verfrühten Lockerung geäußert hätten.
Der US-Dollar legt am Morgen im asiatisch geprägten Geschäft weiter moderat zu, der Dollar-Index steigt um weitere 0,1 Prozent. Der Index dürfte kurzfristig in seiner aktuellen Spanne verharren, heißt es bei DBS. Zuletzt hätten ihn falkenhafte Äußerungen aus dem Kreise der Fed an den oberen Rand der Spanne gebievt.
+++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 79,32 79,8 -0,6% -0,48 +9,4% Brent/ICE 83,24 83,71 -0,6% -0,47 +8,9%
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
May 21, 2024 01:30 ET (05:30 GMT)
Die Ölpreise gaben nach leichten Aufschlägen nach. Die Preise für die Sorten WTI und Brent fielen um bis zu 0,4 Prozent. Die Entwicklungen im Iran, wo Präsident Ebrahim Raisi bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben gekommen ist, bewegten den Markt nur kurzzeitig. Laut den Analysten der ING werden die Ölpreise seit Anfang Mai in einer Spanne von weniger als 3,50 Dollar gehandelt. Es dürfte mehr Klarheit vom Ölkartell Opec+ über ihre Förderpolitik in der zweiten Jahreshälfte notwendig sein, um dem Markt Impulse zu geben, damit er aus der jüngsten Preisspanne ausbreche, so die Analysten.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.412,78 2.426,22 -0,6% -13,44 +17,0% Silber (Spot) 31,37 31,83 -1,4% -0,45 +32,0% Platin (Spot) 1.037,12 1.051,65 -1,4% -14,53 +4,6% Kupfer-Future 5,06 5,09 -0,6% -0,03 +29,4% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Goldpreis markierte erneut ein Rekordhoch bei 2.454 Dollar je Feinunze. Er notierte schließlich bei 2.428 Dollar, ein Plus von 0,5 Prozent. Marktteilnehmer verwiesen auf die weiterhin bestehenden Zinssenkungshoffnungen. Zudem sei Gold weiter als vermeintlicher sicherer Hafen gefragt angesichts der bestehenden Unsicherheiten im Nahen Osten nach dem Tod des iranischen Präsidenten.
+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++
KONTRON
Das Unternehmen hat von einem Autokonzern einen Aufrag zur Lieferung von intelligenten Ladestationen, sogenannte Wallboxen, für Elektroautos erhalten. Der Auftraggeber ist der Mitteilung zufolge einer der weltweit größten Automobilhersteller, wurde namentlich aber nicht genannt. Das Auftragsvolumen betrage im ersten Schritt zumindest 200 Millionen Euro, teilte Kontron mit.
TELEFONICA
Die staatliche Sociedad Estatal de Participaciones Industriales (Sepi) hat ihre Beteiligung an Telefonica auf 10 Prozent erhöht. Dies geht aus einer Mitteilung auf der Internetseite von Sepi hervor. Damit sei die angestrebte Höhe der Beteiligung erreicht.
JP MORGAN
CEO Jamie Dimon hat auf dem Investorentag der US-Bank angedeutet, dass er früher als erwartet in den Ruhestand gehen könnte. Dimon wies auch darauf hin, dass das Unternehmen bei den derzeitigen Aktienkursen keine größeren Aktienrückkäufe tätigen werde.
TESLA
Eine Gruppe von Aktionären hat andere Investoren aufgefordert, gegen Elon Musks umstrittenes 46 Milliarden US-Dollar schweres Gehaltspaket zu stimmen. Die Gruppe, zu der auch der Rechnungsprüfer der Stadt New York, Brad Lander, gehört, schrieb an andere Tesla-Aktionäre und forderte sie auf, das Gehaltspaket von Musk und die Wiederwahl von zwei Board-Mitgliedern des Elektroautobauers abzulehnen. Sie argumentierten, der Board stehe Musk zu nahe und habe es versäumt, die Vergütung angemessen zu bewerten.
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/ros/flf
Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.