MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
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HINWEIS: Wegen technischer Probleme stehen die sonst im Rahmen dieses Briefings mitgelieferten aktuellen Daten zu Aktien-Futures, Devisen, Rohstoffen und Metallen leider nicht zur Verfügung.
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
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+++++ TAGESTHEMA +++++
Die chinesischen Verbraucherpreise haben im April den dritten Monat in Folge zugelegt. Der Verbraucherpreisindex stieg um 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im März war er um 0,1 Prozent gestiegen. Ökonomen hatten mit einem Plus von 0,2 Prozent gerechnet. Der Erzeugerpreisindex sank um 2,5 Prozent, hier hatten Ökonomen minus 2,2 Prozent geschätzt. Die Kerninflation beschleunigte sich auf 0,7 Prozent von 0,6 Prozent im Vormonat.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
HOCHTIEF (14:00)
Nachfolgend eine Auswertung der Konsensprognosen zum ersten Quartal 2024 (in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro):
PROG PROG PROG 1. QUARTAL 1Q24 ggVj Zahl 1Q23 Umsatzerlöse 6.544 +6% 6 6.189 Ergebnis vor Steuern operativ 198 -2% 6 203 Ergebnis nach Steuern/Dritten operativ 137,6 +0,1% 6 137,5
SALZGITTER (7:30)
Nachfolgend eine Auswertung der Konsensprognosen zum ersten Quartal 2024 (in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro):
PROG PROG PROG 1. QUARTAL 1Q24 ggVj Zahl 1Q23 Umsatz 2.603 -13% 7 2.983 EBITDA 151 -48% 7 290 Ergebnis vor Steuern 18 -90% 7 184 Ergebnis nach Steuern* 14 -90% 5 141 Ergebnis je Aktie unverwässert* 0,24 -91% 5 2,57
Weitere Termine:
07:00 DE/K+S AG, ausführliches Ergebnis 1Q (10:00 Analystenkonferenz)
07:30 DE/Adesso SE, Ergebnis 1Q
07:30 DE/Qbeyond AG, Ergebnis 1Q
07:55 DE/Energiekontor AG, Ergebnis 1Q
10:00 DE/Siltronic AG, HV
13:30 DE/Basler AG, HV
DIVIDENDENABSCHLAG
Unternehmen Dividende Kontron 0,50 EUR
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
Keine wichtigen Termine angekündigt.
+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++
Vortag: INDEX Schluss +/- DAX 18.772,85 +0,5% DAX-Future 18.888,00 +0,3% XDAX 18.770,40 +0,3% MDAX 26.743,87 +0,1% TecDAX 3.404,04 +0,6% EuroStoxx50 5.085,08 +0,6% Stoxx50 4.525,05 +0,8% Dow-Jones 39.512,84 +0,3% S&P-500-Index 5.222,68 +0,2% Nasdaq-Comp. 16.340,87 -0,0% EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 130,88 -34
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
EUROPA
Ausblick: Mit einer gut behaupteten Eröffnung rechnen Händler zum Start am Montag. Weder von den asiatischen Börsen noch von den Devisen- und Zinsmärkten gehen nennenswerte Impulse aus. "Trotzdem liegt das Überraschungspotenzial eher auf der Oberseite", so ein Marktanalyst. Viele institutionelle Anleger kehrten aus einem langen Wochenende zurück: "Da sie von dem Ausbruch auf neue Rekordstände überrascht worden sind, haben sie nun Handlungsbedarf", sagt er. Stärkere Impulse sind aber erst einmal nicht in Sicht. Die Berichtssaison dreht erst ab Dienstag noch einmal richtig auf, und am Mittwoch wird dann die Entwicklung der US-Inflation im Blick stehen.
Rückblick: Freundlich - Neben der wieder etwas mehr entfachten Zinssenkungsfantasie stützten Konjunkturdaten die Stimmung: Großbritannien komme aus der Rezession heraus, und das lasse hoffen, sagte ein Händler mit Blick auf gute britische Daten. Dazu gefielen weiter viele Quartalsberichte der Unternehmen. Stark gefragt waren mit der Hoffnung auf einen Konjunkturaufschwung Industrieaktien. Siemens, Schneider Electric, Safran oder auch ABB liefen alle auf neue Allzeithochs. Bei den Branchen lagen die zinsabhängigen Bauwerte und Handelsaktien sowie die Versorgertitel mit Aufschlägen ihrer Branchenindizes von etwa 1,5 Prozent vorn. Gestützt wurden Versorgeraktien neben der Zinssenkungsfantasie von guten Geschäftszahlen von EDP (+4%) sowie Enel (+3,8%). Pirelli stiegen um 2,7 Prozent. Sowohl Umsatz als auch Gewinn des Autozulieferes hatten die Erwartungen überboten.
DAX/MDAX/SDAX/TECDAX
Freundlich - Die Rekordjagd des DAX setzte sich fort. Zu den Treibern gehörten ohne eigene neue Nachrichten Siemens (+2,3%). Munich Re profitierten mit einem Plus von 3,1 Prozent von positiven Analystenkommentaren. Beide Titel sind im DAX schwer gewichtet. Zalando stiegen um 3,3 Prozent, nachdem Berenberg die Aktien auf die Kaufliste genommen hatte. Bayer gewannen weitere knapp 1 Prozent auf den höchsten Stand seit Ende Februar. "Damit eröffnet sich die Chancen auf eine Bodenbildung in Form eines Doppeltiefs", so ein Marktanalyst.
XETRA-NACHBÖRSE
Auffallende Kursbewegungen bei Einzeltiteln gab es nicht.
USA - AKTIEN
Gut Behauptet - Zinssenkungshoffnungen stützten weiter, zuletzt befeuert von schwachen Wochenarbeitsmarktdaten. Der Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan für Mai enthielt Licht und Schatten. So hat sich die Stimmung der US-Verbraucher im Mai deutlich eingetrübt, was den Hoffnungen auf Zinssenkungen der Fed etwas Rückenwind gab. Andererseits erhöhten sich die Inflationserwartungen der Konsumenten, was wiederum dafür spricht, dass die US-Notenbank länger die Zinsen auf hohem Niveau halten könnte. Novavax haussierten um 98,7 Prozent, angetrieben von einer Lizenzvereinbarung mit Sanofi zur gemeinsamen Vermarktung eines Covid-19-Impfstoffs sowie die Entwicklung von neuartigen Covid-19-Influenza-Kombinationsimpfstoffen. Bei McDonald's (+2,6%) sorgte für Käufe, dass laut einem Agenturbericht demnächst in den USA ein 5-Dollar-Menü angeboten werden soll. Akamai Technologies (-11,0%) wurden für einen entäuschenden Ausblick abgestraft. Tesla gaben 2,0 Prozent nach. Laut CEO Elon Musk sollen dieses Jahr über 500 Millionen Dollar in das "Supercharger"-Netz gesteckt werden. Bei Groupon (+23,5%) überzeugte das Wachstum im ersten Quartal.
USA - ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,87 +4,9 4,82 44,7 5 Jahre 4,51 +4,3 4,47 51,3 7 Jahre 4,50 +4,2 4,46 53,3 10 Jahre 4,50 +4,1 4,46 61,7 30 Jahre 4,64 +3,2 4,61 67,1
Die Renditen stiegen nach den Rückgängen an den Vortagen. Marktteilnehmer verwiesen auf wiederholte eher falkenhafte Aussagen aus Kreisen der US-Notenbank.
+++++ DEVISENMARKT +++++
Am Devisenmarkt tat sich im US-Handel beim Dollar wenig. Der Dollarindex stieg um 0,1 Prozent.
+++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL / GAS
Die Erdölpreise gaben im US-Geschäft ohne neue Nadchrichten um gut 1 Prozent nach.
METALLE
Der Goldpreis legte weiter zu um 0,8 Prozent und stieg auf die höchsten Stände seit Ende April. Marktteilnehmer verwiesen auf Zinssenkungshoffnungen.
+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++
DEUTSCHLAND - Haushaltspolitik
Bundeskanzler Olaf Scholz hat eine Einigung beim Haushalt für Juli in Aussicht gestellt und Kürzungen zulasten von Rentnern ausgeschlossen.
RUSSLAND - Politik
Der russische Präsident Wladimir Putin stellt die Führung seines Militärapparats neu auf. Sergei Schoigu muss seinen Posten als Verteidigungsminister verlassen. Seinen Platz wird der Ökonom Andrei Beloussow einnehmen, zuvor stellvertretender Ministerpräsident. Schoigu wird Sekretär des Sicherheitsrates der Russischen Föderation und löst damit Nikolai Patruschew ab.
USA/CHINA - Zölle
Die US-Regierung soll sich Kreisen zufolge darauf vorbereiten, in den kommenden Tagen die Zölle auf bestimmte Erzeugnisse aus China zu erhöhen. Dabei könnte die Abgabe auf chinesische Elektroautos etwa vervierfacht werden, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die höheren Zölle, die Beamte der Biden-Regierung am Dienstag ankündigen wollen, werden auch kritische Mineralien, Solarprodukte und Batterien aus China betreffen, so die Personen weiter.
DEUTSCHE TEWLEKOM
Zusätzlich zu dem bereits angekündigten Streik am Montag hatte die Gewerkschaft Verdi Mitarbeiter im Telekom-Kundeservice bereits am Sonntag zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen.
RHEINMETALL
Der Chef des Rüstungsunternehmens, Armin Papperger, rechnet mit hohen Milliarden-Aufträgen aus dem 100-Milliarden-Sondervermögen der Bundesregierung. "Sie können davon ausgehen, dass am Ende zwischen 30 und 40 Milliarden Euro aus dem Sondervermögen zu uns kommen", so der Manager zur Süddeutschen Zeitung.
CECONOMY
hat die Ergebnisprognose für 2023/24 konkretisiert und liegt damit über den Markterwartungen. Ceconomy rechnet nun mit einem bereinigten EBIT von 290 bis 310 (Analystenkonsens: 273) Millionen Euro. Bislang war der Konzern von einer "deutlichen Verbesserung des bereinigten EBIT" ausgegangen. Im zweiten Quartal stieg der Umsatz währungs- und portfoliobereinigt um 6,5 bzw. flächenbereinigt um 5,1 Prozent. Das bereinigte EBIT stieg um 26 Millionen Euro auf 5 Millionen Euro. Im Halbjahr lag es mit 253 Millionen Euro 43 Millionen Euro über dem Vorjahreswert und damit im Rahmen der Erwartungen.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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