Nachricht
07:35 Uhr, 09.05.2024

MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

=== 

+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

DONNERSTAG: Einige Börsen bleiben wegen Christi Himmelfahrt, so Helsinki, Kopenhagen, Oslo, Stockholm und Zürich. In Moskau wird der Tag des Sieges im Zweiten Weltkrieg begangen.

FREITAG: In Kopenhagen ruht der Handel wegen eines Brückentags nach Christi Himmelfahrt, in Moskau erneut wegen des Tags des Sieges.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Bei der Sitzung der Bank of England (BoE) steht die Kommunikation im Mittelpunkt, weil allgemein damit gerechnet wird, dass der Leitzins von 5,25 Prozent nicht angetastet wird. An den Märkten wird erwartet, dass die BoE ihren Leitzins im Sommer senken wird. Allerdings könnte die hartnäckig hohe Inflation in den USA dem Ganzen einen Strich durch die Rechnung machen. Für die BoE würde eine Senkung der Leitzinsen vor der Fed das Risiko mit sich bringen, dass das Pfund geschwächt und die Importpreise in die Höhe getrieben würden, wodurch ein erneuter Anstieg der Verbraucherpreise droht. Für BoE-Chefökonom Huw Pill liegt eine erste Senkung des Leitzinses noch in weiter Ferne. Pill sagte, dass es seit März, als er sich dafür aussprach, den Leitzins vorerst auf einem 16-Jahreshoch zu belassen, kaum Neuigkeiten über die britische Wirtschaft gegeben habe.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

07:30 ES/Telefonica SA, Ergebnis 1Q

09:25 JP/Nissan Motor Co Ltd., Jahresergebnis

17:50 IT/Enel SpA, Ergebnis 1Q

17:50 IT/Pirelli & C. SpA, Ergebnis 1Q

DIVIDENDENABSCHLAG

Unternehmen              Dividende 
Allianz                  13,80 EUR 
Deutz                     0,17 EUR 
Drägerwerk Stämme         1,74 EUR 
Drägerwerk Vorzüge        1,80 EUR 
Freenet                   1,77 EUR 
MTU Aero Engines          2,00 EUR 
Softing                   0,13 EUR 
Rational                 13,50 EUR 
HSBC                      0,31 USD 
Iberdrola                 0,005 EUR 
 

++++++ INDEXÄNDERUNG +++++++

Folgende Änderung tritt zu Handelsbeginn in Kraft:

+ SDAX 
  NEUAUFNAHNME 
  - Renk Group AG 
  HERAUSNAHME 
  - Varta AG 
 

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- GB 
    13:00 BoE, Ergebnis und Protokoll der Sitzung des geldpolitischen Rats 
          sowie geldpolitischer Bericht 
          Bank Rate 
          PROGNOSE: 5,25% 
          zuvor:    5,25% 
- US 
    14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) 
          PROGNOSE: 214.000 
          zuvor:    208.000 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++

Aktuell: 
                             Stand    +/- 
DAX-Future               18.628,00  -0,2% 
E-Mini-Future S&P-500     5.205,25  -0,1% 
E-Mini-Future Nsdq-100   18.147,25  -0,2% 
Nikkei-225               38.253,04  +0,1% 
Schanghai-Composite       3.152,12  +0,8% 
Hang-Seng-Index          18.521,37  +1,1% 
                               +/-  Ticks 
Bund -Future                131,18    -17 
 
 
Mitwoch: 
INDEX            Schluss        +/- 
DAX            18.498,38      +0,4% 
DAX-Future     18.659,00      +0,4% 
XDAX           18.513,21      +0,4% 
MDAX           26.695,33      +0,5% 
TecDAX          3.350,46      -0,3% 
EuroStoxx50     5.038,17      +0,4% 
Stoxx50         4.478,23      +0,5% 
Dow-Jones      39.056,39      +0,4% 
S&P-500-Index   5.187,67      -0,0% 
Nasdaq-Comp.   16.302,76      -0,2% 
EUREX            zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future       131,35        -32 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Zum Feiertagshandel deutet sich ein Konsolidierungstag an. Stärkere Impulse sind nicht in Sicht: Der Euro liegt weiterhin stabil über 1,07 Dollar und die Renditen verändern sich nach dem leichten Anstieg vom späten Donnerstag nur wenig. Die Vorlagen aus den USA sind in engen Grenzen uneinheitlich, und auch in Asien kann sich am Donnerstag keine einheitliche Tendenz durchsetzen. Im Blick steht die Sitzung der Bank of England. Von ihr wird erwartet, dass sie eine Leitzinssenkung vorbereitet. Am Nachmittag wird dann der wöchentliche US-Arbeitsmarktbericht veröffentlicht.

Rückblick: Etwas fester - In der Berichtssaison überwogen gute Ergebnisse, was insgesamt die Börsen stützte. Der Stoxx-600-Index notierte auf Rekordhoch. Der Index der Nahrungsmittelwerte war größter Tagesgewinner bei den Branchen. Hier legte der Kurs von AB Inbev nach dem Zahlenausweis um 4 Prozent zu. Ein starkes Geschäft in Lateinamerika und Südafrika überkompensierte eine schwächere Entwicklung in Nordamerika und Asien. Im Sog gewannen Heineken 2,1 Prozent. Ahold Delhaize verteuerten sich nach einem bekräftigen Ausblick um 2,2 Prozent.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Etwas fester - Im Tageshoch schrammte der DAX mit wenigen 25 Punkten an seinem Allzeithoch vorbei. Klarer Tagessieger waren Siemens Energy (+12,8%) nach stark ausgefallenen Quartalszahlen. Zudem hob das Unternehmen die Prognosen bei allen wichtigen Kennziffern an. Bei Fresenius (+0,8) konstatierten die Berenberg-Analysten ein 5-prozentiges Überbieten der Markterwartungen. Endgültige Geschäftszahlen von Munich Re (+2,8%) zeigten, dass der Rückversicherer von einem deutlich geringeren Schadensaufkommen profitierte. Im Automobilsektor wurden die Zahlen von BMW (-2,9%) und Vitesco (-3,7%) mit Verlusten quittiert. Knorr-Bremse gewannen dagegen 5,5 Prozent. Die Ergebnisse der Unternehmen zeigten zwar unterschiedliche Margenstärken, lagen aber allesamt operativ im grünen Bereich. Bei BMW wurde der Margendruck moniert. Auto1 haussierten um knapp 27 Prozent, nachdem der Autohändler neben überzeugenden Zahlen mit einem erhöhten Ausblick aufwartete. Nach guten Ertragszahlen machten Puma einen Satz um knapp 11 Prozent. Jenoptik (+9,1%) startete laut Warburg besser als erwartet in das Jahr. Borussia Dortmund stiegen mit dem Einzug in das Finale der Champions-League und dem unmittelbar darauf angehobenen Ausblick um 6,3 Prozent.

XETRA-NACHBÖRSE

Das nachbörsliche Geschäft am Mittwoch verlief ohne auffallende Kursbewegungen.

USA - AKTIEN

Uneinheitlich - Dem Markt fehlten frische Kurstreiber. Die Impulse gebende Berichtsperiode in den USA laufe langsam aus, die Zinssenkungsfantasie habe wieder einen Dämpfer erfahren, hieß es. Nach US-Notenbankpräsident Neel Kashkari hob auch die Fed-Präsidentin von Boston, Susan Collins, hervor, dass die Zinsen für einige Zeit stabil bleiben könnten. Nvidia (-0,2%) zeigten sich wenig beeindruckt davon, dass ein schärferer Wettbewerb im KI-Geschäft drohen könnte. Laut Berichten verhandelt die Softbank Group über eine Übernahme des britischen KI-Chipentwicklers Graphcore. Intel (-2,2%) wurde bei der Umsatzprognose etwas zurückhaltender, nachdem die US-Regierung Exportlizenzen für bestimmte Artikel nach China zurückgenommen hat. Tesla (-1,7%) ist wegen seines Autopiloten ins Visier der Behörden geraten. Wie Reuters berichtete, prüft das US-Justizministerium, ob Tesla seine Aktionäre in die Irre geführt hat über die Fähigkeiten zum autonomen Fahren. Pfizer (+1,8%) schloss im Streit um sein Medikament Zantac gegen Sodbrennen Vergleiche und legte laut Bloomberg so 10.000 Fälle bei. Uber schrieb überraschend Quartalsverluste, der Kurs verlor 5,7 Prozent. Die Aktie des Wettbewerbers Lyft zog dagegen um 7,1 Prozent an. Lyft schnitt im ersten Quartal besser als gedacht ab.

USA - ANLEIHEN

Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,84         +0,3        4,83           41,6 
5 Jahre                  4,50         +2,3        4,47           49,7 
7 Jahre                  4,49         +3,1        4,46           52,1 
10 Jahre                 4,49         +3,7        4,46           61,4 
30 Jahre                 4,64         +4,2        4,60           67,0 
 

Am Anleihemarkt stiegen die Renditen nach der vorausgegangenen tagelangen Talfahrt etwas an. Im Handel verwies man auf jüngste eher falkenhafte Aussagen von US-Notenbankern.

+++++ DEVISENMARKT +++++

                 zuletzt        +/- %       0:00      Mi, 17:38   % YTD 
EUR/USD           1,0745        -0,0%     1,0749         1,0750   -2,7% 
EUR/JPY           167,20        +0,0%     167,18         167,18   +7,5% 
EUR/CHF           0,9762        +0,0%     0,9758         0,9760   +5,2% 
EUR/GBP           0,8602        +0,0%     0,8601         0,8602   -0,8% 
USD/JPY           155,59        +0,0%     155,52         155,51  +10,4% 
GBP/USD           1,2492        -0,0%     1,2497         1,2497   -1,8% 
USD/CNH           7,2291        +0,0%     7,2290         7,2279   +1,5% 
Bitcoin 
BTC/USD        61.484,61        -0,1%  61.519,06      62.289,56  +41,2% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar bewegte sich kaum. Der Dollarindex gewann 0,1 Prozent. TD Securities sieht den Greenback mittelfristig weiter im Vorteil, weil die Zinsdifferenzen der G10-Währungen weiter für den Dollar sprächen.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS

ROHOEL           zuletzt  VT-Settlem.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          79,39        78,99      +0,5%          +0,40   +9,5% 
Brent/ICE          83,94        83,58      +0,4%          +0,36   +9,8% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die Ölpreise erholten sich von zeitweise leichten Abgaben, nachdem die Rohöllagerbestände in den USA in der vergangenen Woche stärker als erwartet gesunken waren. Die Preise für WTI und Brent erhöhten sich um bis zu 1,1 Prozent. Zuvor hätten Andeutungen des stellvertretenden russischen Ministerpräsidenten Alexander Novak die Preise belastet, wonach die Opec+ die Rohölproduktion erhöhen könnte.

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

May 09, 2024 01:35 ET (05:35 GMT)

METALLE

                 zuletzt       Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     2.319,13     2.309,03      +0,4%         +10,11  +12,5% 
Silber (Spot)      27,65        27,38      +1,0%          +0,27  +16,3% 
Platin (Spot)     983,90       976,50      +0,8%          +7,40   -0,8% 
Kupfer-Future       4,57         4,56      +0,3%          +0,01  +17,0% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

+++++ MELDUNGEN SEIT MITTWOCH 17.30 UHR +++++

BRASILIEN - Geldpolitik

Die braslianische Zentralbank hat den Leitzins auf 10,5 von 10,75 Prozent gesenkt.

CHINA - Außenhandel

Chinas Exporte sind im April um 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen, nachdem sie im März um 7,5 Prozent zurückgegangen waren. Ökonomen hatten nur eine Zunahme um 1,0 Prozent erwartet. Die Einfuhren stiegen um 8,4 Prozent nach einem Rückgang um 1,9 Prozent im März. Volkswirte hatten hier einen Anstieg um 4,5 Prozent erwartet.

USA - Geldpolitik

Die US-Notenbank sollte laut der Fed-Präsidentin von Boston, Susan Collins, angesichts der immer noch zu hohen Inflation und des unsicheren wirtschaftlichen Ausblicks eine geduldige und überlegte Herangehensweise an das Thema Zinsänderungen wählen. Wie andere Zentralbanker hob auch Collins hervor, dass die Zinsen für einige Zeit stabil bleiben könnten.

=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/flf/err/gos

Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.