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07:36 Uhr, 17.02.2025

MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MONTAG: In den USA bleiben die Börsen wegen des Präsidententags (Geburtstag George Washington) geschlossen.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Laut US-Präsident Donald Trump könnten Zölle auf Autoimporte in die USA "vielleicht um den 2. April herum" beginnen. Vor Reportern sagte er, die Zölle nicht am 1. April einzuführen, weil "ich ein wenig misstrauisch bin", und bezog sich dabei auf den Aprilscherz. Trump sagte nichts dazu, welche Autoimporte dann davon betroffen wären. Mexiko, Japan, Kanada und Südkorea importieren die meisten Autos in die Vereinigten Staaten. Millionen von Autos, die jedes Jahr in den USA verkauft werden, werden in Mexiko und Kanada montiert.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

07:00 DE/Sartorius AG, Geschäftsbericht

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

Keine wichtigen Daten angekündigt.

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++

Aktuell: 
                             Stand    +/- 
DAX-Future               22.575,00  +0,0% 
E-Mini-Future S&P-500     6.143,25  +0,2% 
E-Mini-Future Nsdq-100   22.265,75  +0,3% 
Nikkei-225               39.141,13  -0,0% 
Schanghai-Composite       3.348,23  +0,0% 
Hang-Seng-Index          22.559,72  -0,3% 
                               +/-  Ticks 
Bund -Future                132,28    -27 
 
Freitag: 
INDEX            Schluss        +/- 
DAX            22.513,42      -0,4% 
DAX-Future     22.571,00      -0,0% 
XDAX           22.505,98      +0,1% 
MDAX           27.659,84      -0,4% 
TecDAX          3.835,11      -0,6% 
EuroStoxx50     5.493,40      -0,1% 
Stoxx50         4.701,17      -0,5% 
Dow-Jones      44.546,08      -0,4% 
S&P-500-Index   6.114,63      -0,0% 
Nasdaq-Comp.   20.026,77      +0,4% 
EUREX            zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future       132,55        -35 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Knapp behauptet - Der jüngste Zollvorstoß von US-Präsident Trump belastete kaum, diente aber als Vorwand für das Einstreichen von Gewinnen. Außerdem setzt der Markt zunächst auf individuelle Verhandlungen, so dass es am Ende nicht so schlimm kommen könnte wie angekündigt. Starke Kursgewinne verzeichneten Rüstungsaktien vor dem Hintergrund der Münchner Sicherheitskonferenz, wo einmal mehr höhere Ausgaben für Rüstung ein zentrales Thema sein dürften. Die Mitglieder der Nato müssen sich nach Einschätzung von Generalsekretär Mark Rutte zu einem "starken Zeitplan" verpflichten, um ein höheres Verteidigungsziel zu erreichen. Vor allem sorgten aber Analysten für Käufe, angeführt von HSBC mit einem Ziel von 1.000 Euro für die Rheinmetall-Aktie nach zuvor 700 Euro. Die Bank of America ruft nun immerhin 900 Euro auf. Rheinmetall machten einen Satz um 7,9 Prozent auf 817 Euro. Hensoldt erhielten durch einen neuen Vertrag über 350 Millionen Euro zusätzlichen Auftrieb. Der Kurs legte um 11,9 Prozent zu. In Mailand verteuerten sich Leonardo um 3,6 Prozent, in Paris gewannen Thales 1,5 Prozent. Hermes übertraf die Markterwartungen. Die Aktie kletterte um 0,8 Prozent. Im Gefolge zogen LVMH um 0,8 und Kering um 1,7 Prozent an. Umicore brachen um 9,4 Prozent ein, nachdem der Recycling-Konzern seine Dividende gekürzt hatte.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Etwas leichter - Nach dem neuerlichen Allzeithoch nahmen Anleger Gewinne mit. Für Fresenius Medical Care ging es nach einem enttäuschenden Ausblick des US-Wettbewerber Davita um 5,2 Prozent nach unten, der Kurs der Mutter Fresenius büßte 2,5 Prozent ein. Siemens wurden ex Dividende gehandelt, ohne diesen Effekt hätte der Kurs im Plus geschlossen. United Internet (-9%) und 1&1 (-7,1%) fielen nach schwachen Geschäftszahlen deutlich zurück.

XETRA-NACHBÖRSE

Auffälligkeiten bei Einzelaktien zeigten sich am Freitag nicht.

USA - AKTIEN

Uneinheitlich - Die Indizes verteidigten insgesamt die jüngsten Aufschläge, wobei der breite S&P-500 an seinem Rekordhoch von Mitte Januar kratzte. Die jüngsten, noch nicht sehr konkreten Zollpläne von US-Präsident Donald Trump verbreiteten zunächst keinen Schrecken. Zum einem war von einem gewissen Gewöhnungseffekt die Rede, zum anderen setzt der Markt aber vor allem darauf, dass die Drohungen nicht 1:1 umgesetzt werden, sondern dass es noch Verhandlungslösungen geben dürfte. Stimmungsmäßig stützten laut Händlern weiter Hoffnungen auf eine Friedenslösung für die Ukraine. Intel büßten mit Gewinnmitnahmen 2,2 Prozent ein. Der Kurs war an den vier vorangegangenen Handelstagen um 26 Prozent nach oben geschossen. Für Kursfantasie sorgte die Forderung der US-Regierung, dass die fortschrittlichsten Halbleiter der Welt in den USA produziert werden sollten. Applied Materials gaben nach einem enttäuschenden Ausblick 8,2 Prozent ab. Um 11,1 Prozent abwärts ging es für die Aktie des Dialyseexperten Davita. Auslöser war ein enttäuschender Ausblick. Verkauft wurden Aktien aus dem Einzelhandelssektor nach enttäuschenden Umsätzen der Branche im Januar. Walmart büßten 1,0, Dollar Tree 0,6 und Home Depot 0,7 Prozent ein. Schwach im Markt lagen Rüstungsaktien, nachdem Präsident Donald Trump signalisiert hatte, dass die Militärausgaben der USA um die Hälfte gekürzt werden könnten. "Wir werden viel weniger Geld ausgeben", hatte er mit Blick auf das mögliche Ergebnis der Gespräche mit Russland und China. "Eines der ersten Treffen, das ich haben möchte, ist mit Präsident Xi und Präsident Putin. Ich möchte sagen, dass wir unseren Militärhaushalt um die Hälfte kürzen sollten", so Trump. Lockheed Martin verloren2,7, General Dynamics 1,7, Northrop Grumman 3,6 und L3Harris1,2 Prozent.

USA - ANLEIHEN

Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,26         -5,1        4,31        2,2 
5 Jahre                  4,33         -6,2        4,39       -4,9 
7 Jahre                  4,40         -5,6        4,46       -7,5 
10 Jahre                 4,48         -5,5        4,53       -9,3 
30 Jahre                 4,70         -6,7        4,77       -8,1 
 

Einige Bewegung gab es erneut am Rentenmarkt. Nach dem kräftigen Anstieg der Renditen am Mittwoch in Reaktion auf überraschend hoch ausgefallene US-Verbraucherpreise und eine Gegenbewegung am Vortag, fielen die Renditen dynamisch weiter. Teilnehmer verwiesen auf unter Erwarten ausgefallene Einzelhandelsumsätze, die tendenziell für Zinssenkungen sprächen.

DEVISEN

                 zuletzt        +/- %       0:00  Fr, 17:28 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,0490        +0,0%     1,0489         1,0506   +1,3% 
EUR/JPY           159,10        -0,4%     159,73         159,74   -2,3% 
EUR/CHF           0,9445        +0,2%     0,9427         0,9431   +0,7% 
EUR/GBP           0,8331        -0,0%     0,8332         0,8329   +0,7% 
USD/JPY           151,72        -0,4%     152,29         152,05   -3,6% 
GBP/USD           1,2593        +0,0%     1,2588         1,2613   +0,6% 
USD/CNH           7,2507        -0,1%     7,2587         7,2538   -1,2% 
Bitcoin 
BTC/USD        96.415,60        -0,5%  96.918,15      96.867,20   +1,9% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar kam mit den Marktzinsen weiter zurück auf die tiefsten Stände seit zwei Monaten. Der Euro kostete zuletzt 1,0492 Dollar.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

                 zuletzt  VT-Settlem.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          70,83        70,74      +0,1%          +0,09   -0,6% 
Brent/ICE          74,91        74,74      +0,2%          +0,17   +0,7% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die Ölpreise kamen im US-Handel etwas zurück, die Sorte WTI verbilligte sich um 0,8 Prozent.

METALLE

                 zuletzt       Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     2.890,68     2.882,65      +0,3%          +8,03  +10,2% 
Silber (Spot)      32,08        32,14      -0,2%          -0,06  +11,1% 
Platin (Spot)     986,88       977,83      +0,9%          +9,05   +8,8% 
Kupfer-Future       4,65         4,66      -0,4%          -0,02  +15,4% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Goldpreis fiel nach der jüngsten Rekordjagd deutlich zurück - trotz sinkender Renditen der Anleihen und auch trotz des schwächeren Dollar. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen. Die Feinunze verbilligte sich um 47 Dollar auf 2.884.

+++++ MELDUNGEN SEIT FREITAG 17.30 UHR +++++

JAPAN - Konjunktur

Japans Wirtschaft ist im vierten Quartal viel stärker als erwartet gewachsen. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg gegenüber dem Vorquartal um 0,7 Prozent. Volkswirte hatten einen Zuwachs von nur 0,2 Prozent prognostiziert. Nominal stieg das BIP um 1,3 Prozent. Der BIP-Deflator stieg mit einer Jahresrate von 2,8 (Vorquartal: 2,4) Prozent.

DEUTSCHE BAHN - Tarifvertrag

Die Deutsche Bahn AG und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) haben nach drei Wochen und drei Verhandlungsrunden ohne Streiks einen Tarifabschluss erzielt. Die Mitarbeiter bekommen inmehreren Schritten über knapp drei Jahre insgesamt 6,5 Prozent mehr Geld. Der Tarifvertrag läuft bis Dezember 2027 und beinhaltet einen Kündigungsschutz.

BROADCOM/TSMC/INTEL

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

February 17, 2025 01:36 ET (06:36 GMT)

Broadcom und Taiwan Semiconductor Manufacturing Co (TSMC) haben nach Aussage informierter Personen an unterschiedlichen Geschäftseinheiten des Chipherstellers Intel Interesse. Broadcom hat sich nach demnach mit dem Chipdesign- und Marketinggeschäft von Intel befasst und informell mit Beratern die Möglichkeit eines Angebots erörtert, würde dies aber wahrscheinlich nur tun, wenn es einen Partner für Intels Produktionsgeschäft findet. Dies geht aus Aussagen von mit der Angelegenheit vertrauten Personen hervor. Unabhängig davon hat TSMC die Möglichkeit geprüft, die Kontrolle über einige oder alle Chipfabriken von Intel zu übernehmen, möglicherweise im Rahmen eines Investorenkonsortiums oder einer anderen Struktur. Dies geht aus Aussagen von mit den Gesprächen vertrauten Personen hervor.

OPENAI

Der Vorstand von OpenAI hat das Übernahmeangebot von Elon Musk in Höhe von 97,4 Milliarden Dollar abgelehnt. Sie sei "nicht im besten Interesse" der Mission des Unternehmens. In dem Schreiben erklärte OpenAI-Chairman Bret Taylor, dass das Unternehmen nicht zum Verkauf stehe.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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