MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
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DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
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+++++ TAGESTHEMA +++++
Durchwachsen fallen die Export- und Importzahlen aus China für November aus. Die Exporte stiegen gegenüber dem Vorjahreswert leicht um 0,5 Prozent, wohingegen Ökonomen sie unverändert vorhergesagt hatten. Die Importe reduzierten sich leicht um 0,6 Prozent. Hier war ein Anstieg um 3,0 Prozent prognostiziert worden.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
14:00 DE/BASF SE, Investors Update
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
-DE 08:00 Produktion im produzierenden Gewerbe Oktober saisonbereinigt PROGNOSE: +0,5% gg Vm zuvor: -1,4% gg Vm -EU 11:00 BIP (3. Veröffentlichung) 3Q Eurozone PROGNOSE: -0,1% gg Vq/+0,1% gg Vj 2. Veröff.: -0,1% gg Vq/+0,1% gg Vj 2. Quartal: +0,2% gg Vq/+0,5% gg Vj -US 14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) PROGNOSE: 222.000 zuvor: 218.000
+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++
Aktuell: INDEX Stand +/- DAX-Future 16.639,00 -0,1% E-Mini-Future S&P-500 4.554,25 -0,0% E-Mini-Future Nsdq-100 15.807,50 -0,0% Nikkei-225 32.858,31 -1,8% Schanghai-Composite 2.969,67 +0,0% Hang-Seng-Index 16.291,16 -1,0% +/- Ticks Bund -Future 134,96 -49 Mittwoch: INDEX Schluss +/- DAX 16.656,44 +0,7% DAX-Future 16.651,00 +0,6% XDAX 16.628,37 +0,6% MDAX 26.737,58 +0,9% TecDAX 3.228,80 +0,9% EuroStoxx50 4.483,26 +0,7% Stoxx50 4.042,30 +0,2% Dow-Jones 36.054,43 -0,2% S&P-500-Index 4.549,34 -0,4% Nasdaq-Comp. 14.146,71 -0,6% EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 134,94 +47
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
EUROPA
Ausblick: Die leichteren bis schwächeren Vorlagen aus den USA und aus Asien dürften damit auch in Europa erst einmal etwas auf die Kurse drücken. "Stärkere Rücksetzer sind aber unwahrscheinlich", so ein Marktteilnehmer. Fallende Kurse dürften schnell zum Einstieg genutzt werden. Der zu Grunde liegende Investitionsbedarf sei nach wie vor hoch und sollte die Kurse zumindest bis zum Verfall am Freitag kommender Woche stützen, erwartet er. Auf der Agenda stehen die deutsche Industrieproduktion im Oktober sowie die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in den USA, der letzte Indikator vor dem großen November-Arbeitsmarktbericht am Freitagnachmittag.
Rückblick: Fester - Angetrieben wurde die Hausse weiter von den stark gefallenen Renditen, die die vom Markt erwarteten Zinssenkungen im kommenden Jahr vorwegnehmen. Daneben verdichten sich auch die Anzeichen, die Konjunktur könnte sich allmählich stabilisieren und einen Boden finden. Die etwas unter den Erwartungen ausgefallenen ADP-Arbeitsmarktdaten passten in dieses Zins- und Konjunkturbild. Mit der zunehmenden Konjunkturzuversicht stiegen Rohstofftitel um 1,4 Prozent. Der Stoxx-Subindex der Autowerte (+2,1%) wurde gestützt von VW (+5,4%). Für Erleichterung sorgte hier laut Händlern der günstige Ausgang einer Untersuchung zu Menschenrechtsverletzungen in einem VW-Werk in China. Der Touristiksektor gewann 2,4 Prozent. Hier schossen Tui um gut 15 Prozent nach oben, nachdem das Unternehmen wieder schwarze Zahlen geschrieben und den operativen Gewinn mehr als verdoppelt hat. Dazu kam ein ermutigender Ausblick für das Geschäftsjahr 2023/2024. British American Tobacco (BAT) brachen um 8,4 Prozent ein. Der Tabakkonzern schreibt 25 Milliarden Pfund auf seine US-Zigarettenmarken ab.
DAX/MDAX/SDAX/TECDAX
Fester - Der DAX markierte mit 16.727 Punkten erneut ein Allzeithoch, obwohl zugleich Merck um 13,1 Prozent einbrachen. Der Pharmakonzern hatte mitgeteilt, dass der primäre Endpunkt bei einem Multiple-Sklerose-Medikament nicht erreicht wurde. Fresenius bestätigte, dass man die Dividendenzahlung für 2023 aussetzen muss wegen erhaltener staatlicher Energiehilfen für die Tochter Helios. Der Kurs hinkte mit plus 0,3 Prozent hinterher. Für die Aktie der Tochter Fresenius Medical Care ging es nach einer Cyberattacke auf eine US-Tochter um 1,4 Prozent nach unten. Evotec zeigten sich nach der Zulassung eines Wirkstoffs in China 2,6 Prozent fester. Für keine Kursausreißer sorgten die am Vorabend mitgeteilten Änderungen in MDAX und SDAX ab dem 18. Dezember. Die größte Überraschung war der Abstieg von Zeal Network (-1,7%).
XETRA-NACHBÖRSE
Auffälligkeiten bei Einzelwerten gab es mangels Unternehmensnachrichten nicht.
USA - AKTIEN
Etwas leichter - Teilnehmer sprachen von Zurückhaltung vor dem US-Arbeitsmarktbericht für November am Freitag. Der ADP-Bericht über die neuen Stellen in der US-Privatwirtschaft war etwas unter Erwarten ausgefallen und passte zu den am Dienstag berichteten sogenannten Jolts-Daten, die einen stärker als erwarteten Rückgang der offenen Stellen für Oktober gezeigt hatten. Die Anzeichen für eine Abkühlung am Arbeitsmarkt verdichteten sich also, was die Zinssenkungsfantasie untermauerte. Weil zudem zuletzt einige Konjunkturdaten positiv überraschten, hoffen Marktteilnehmer zunehmend auf eine weiche Landung der US-Konjunktur. Mit deutlich fallenden Ölpreisen wurde Energietitel verkauft. Der entsprechende Sub-Index im S&P-500 war mit einem Abschlag von 1,6 Prozent schwächster Sektor. Exxon Mobil (-1,3%) will nach der Übernahme von Pioneer Natural Resources seine Aktienrückkäufe erhöhen, die Produktion steigern und Kosten sparen. McDonald's zeigten sich kaum verändert. Das Unternehmen will bis 2027 knapp 10.000 neue Schnellrestaurants eröffnen und gab im Vorfeld seines Investorentages einen Ausblick auf das kommende Geschäftsjahr ab.
USA - ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,60 +4,9 4,55 18,3 5 Jahre 4,12 -1,6 4,14 12,1 7 Jahre 4,15 -3,9 4,19 18,1 10 Jahre 4,12 -5,2 4,17 24,1 30 Jahre 4,22 -7,5 4,30 25,2
Weitere Anzeichen für eine Abkühlung auf dem US-Arbeitsmarkt hielten die Abwärtstendenz bei den Anleiherenditen am Leben, weil sie Erwartung baldiger Zinssenkungen durch die US-Notenbank untermauerten. Lediglich am kurzen Ende stieg die Rendite. Von der Zinsentscheidung der US-Notenbank in der kommenden Woche werden konstante Zinsen erwartet.
+++++ DEVISENMARKT +++++
zuletzt +/- % 0:00 Mi, 17:04 % YTD EUR/USD 1,0765 -0,0% 1,0768 1,0794 +0,6% EUR/JPY 157,60 -0,6% 158,53 158,84 +12,3% EUR/CHF 0,9423 +0,1% 0,9417 0,9429 -4,8% EUR/GBP 0,8574 +0,0% 0,8574 0,8568 -3,1% USD/JPY 146,41 -0,6% 147,22 147,15 +11,7% GBP/USD 1,2554 -0,1% 1,2561 1,2598 +3,8% USD/CNH 7,1669 -0,1% 7,1746 7,1687 +3,5% Bitcoin BTC/USD 43.946,64 +0,4% 43.772,53 43.855,76 +164,7% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Dollar erholte sich weiter. Der Dollarindex legte um 0,2 Prozent zu. Der Markt warte nun auf neue Impulse, die spätestens mit dem US-Arbeitsmarktbericht kommen dürften, hieß es.
Kräftig aufwärts geht es am frühen Donnerstag mit dem Yen, nachdem der japanische Vize-Notenbankchefs gesagt hatte, dass die japanische Notenbank einen reibungslosen Ausstieg aus der geldpolitischen Lockerung vollziehen könne, sobald eine nachhaltige Inflation von 2 Prozent erreicht sei. Der Kommentar deute darauf hin, dass der Markt auf einen möglichen Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik vorbereitet werden soll, kommentiert UOB Global Economics & Markets Research.
+++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL / GAS
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 69,75 69,38 +0,5% +0,37 -9,2% Brent/ICE 74,60 74,3 +0,4% +0,30 -8,1% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Anhaltende Nachfragesorgen belasteten die Ölpreise schwer, die um gut 4 Prozent auf die tiefsten Stände seit fünf Monaten fielen. Teilnehmer führten an, dass die Skepsis wegen der Fördersenkungen der Opec+ anhalte. Saudi-Arabien hat zudem die Preise für asiatische Käufer gesenkt. Dies bestätige die Sorge wegen eines Überangebots, hieß es am Markt. Zudem waren in der vergangenen Woche die US-Benzinvorräte stark gestiegen.
METALLE
zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.028,13 2.025,40 +0,1% +2,74 +11,2% Silber (Spot) 23,84 23,93 -0,4% -0,08 -0,5% Platin (Spot) 892,90 892,50 +0,0% +0,40 -16,4% Kupfer-Future 3,74 3,72 +0,6% +0,02 -1,9% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Goldpreis erholte sich etwas von den jüngsten Abgaben und legte um 0,4 Prozent auf 2.027 Dollar je Feinunze zu.
+++++ MELDUNGEN SEIT MITTWOCH 17.30 UHR +++++
G7/RUSSLAND
Die G7-Staaten haben sich auf weitere Sanktionen gegen Russland wegen des Angriffskrieges gegen die Ukraine geeinigt und ein Importverbot für russische Diamanten vereinbart.
DEUTSCHLAND - Bahnstreik
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
December 07, 2023 01:33 ET (06:33 GMT)
Die Lokführergewerkschaft GDL hat erneut kurzfristig zu einem Warnstreik bei der Deutschen Bahn und weiteren Eisenbahnunternehmen aufgerufen. Der Arbeitsausstand beginnt am Donnerstagabend um 18.00 Uhr für den Güter- und um 22.00 Uhr für den Personenverkehr und endet am Freitagabend um 22.00 Uhr. Der Streik soll der letzte in diesem Jahr sein.
AMS-OSRAM
hat seine Kapitalerhöhung erfolgreich bei Investoren untergebracht. Durch die Ausgabe von knapp 716,8 Millionen Aktien fließen brutto umgerechnet rund 802 Millionen Euro zu.
BHP
nimmt mehrere Veränderungen im Topmanagement vor. Finanzvorstand David Lamont wird seinen Posten verlassen. Sein Nachfolger wird ab dem 1. März Vandita Pant, bislang Chief Commercial Officer. Pants Nachfolger auf dem CCO-Posten wiederum soll Rag Udd werden, der das Amerika-Geschäft von BHP verantwortet. Diese Region wird künftig Brandon Craig übernehmen, bislang Leiter des Eisenerzgeschäfts in Western Australia. Chief Technical Officer Laura Tyler wird BHP im Februar verlassen. Auf sie folgt Chief Development Officer Johan van Jaarsveld.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/ros/gos
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