MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
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DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
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+++++ TAGESTHEMA +++++
Compugroup Medical hat bestätigt, dass sich das Unternehmen und die Gesellschaftergruppe um die Gründerfamilie Gotthardt in fortgeschrittenen Gesprächen mit der Beteiligungsgesellschaft CVC Capital Partners über den möglichen Abschluss einer Investorenvereinbarung über die Abgabe eines freiwilligen öffentlichen Übernahmeangebots befinden. Gegenstand der Gespräche sei auch ein späteres Delisting der Aktien vom regulierten Markt. Ausgangspunkt sei jedoch zunächst ein von CVC gegenüber der Gesellschaft für den Fall eines öffentlichen Übernahmeangebots in Aussicht gestellter möglicher Angebotspreis von 22,00 pro Aktie. Die Gesellschaftergruppe um die Familie Gotthardt beabsichtige im Falle der Durchführung der möglichen Transaktion über ein etwaiges Übernahmeangebot hinaus im bisherigen Umfang mit rund 50,1 Prozent an der Gesellschaft beteiligt zu bleiben und vorbehaltlich des Abschlusses der laufenden Gespräche eine strategische Partnerschaft mit CVC zu begründen.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
07:00 LU/Stabilus SE, ausführliches Jahresergebnis und Geschäftsbericht
(10:30 Analystenkonferenz)
15:00 FR/Vivendi SE, HV
22:05 US/Oracle Corp, Ergebnis 2Q
DIVIDENDENABSCHLAG
(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)
Verbio: 0,20 Euro
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- DE 10:30 Sentix-Konjunkturindex Deutschland und Euroraum Dezember
+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++
Aktuell: Stand +/- DAX-Future 20.416,00 +0,0% E-Mini-Future S&P-500 6.095,75 -0,1% E-Mini-Future Nsdq-100 21.652,25 -0,0% Nikkei-225 39.130,60 +0,1% Schanghai-Composite 3.394,33 -0,3% Hang-Seng-Index 19.741,78 -0,6% +/- Ticks Bund -Future 136,45 +20 Freitag: Schluss +/- DAX 20.384,61 +0,1% DAX-Future 20.407,00 +0,2% XDAX 20.375,88 +0,2% MDAX 27.310,86 +0,7% TecDAX 3.528,77 +0,2% EuroStoxx50 4.977,78 +0,5% Stoxx50 4.416,25 +0,3% Dow-Jones 44.642,52 -0,3% S&P-500-Index 6.090,27 +0,2% Nasdaq-Comp. 19.859,77 +0,8% EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 136,25 -10
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
EUROPA
Ausblick: Einen ruhigen Start in eine spannende Handelswoche erwarten Händler am Montag. Die Woche Tage steht im Zeichen von Zentralbank-Entscheidungen. Beim EZB-Treffen am Donnerstag gilt eine Zinssenkung angesichts der wirtschaftlichen Schwäche als relativ sicher. Sollte der Sentix-Index am Montagmorgen als Vorlauf des Ifo-Indikators die Talfahrt der ehemaligen Konjunkturlokomotive Deutschland für die Eurozone bestätigen, dürfte es daran keinen Zweifel mehr geben. Dazu werden im Wochenverlauf wichtige US-Preisdaten vorgelegt, als letztes wichtiges Konjunkturdatum vor der US-Zinsentscheidung in der kommenden Woche. In China unterstreicht eine schwache Inflation, dass starke fiskalische Impulse für das Land nötig sind.
Rückblick: Fester - Die Jahresendrally ging weiter, wenn auch wenig dynamisch. Unterstützung kam aus den USA. Der mit Spannung erwartete Arbeitsmarktbericht fiel nah an den Erwartungen aus und bestärkte die Zinssenkungserwartung noch. In Frankreich machte sich in der Regierungskrise Entspannung breit. Staatspräsident Macron will in Kürze einen neuen Premier ernennen. Der CAC-40 in Paris gewann 1,3 Prozent. Europaweit gesucht waren Autoaktien, deren Stoxx-Subindex 1,8 Prozent gewann. "Man deckt sich hier ein bisschen ein mit der Hoffnung auf eine Konjunkturerholung 2025", hieß es. Mit teils sehr kräftigen Aufschlägen zeigten sich Luxusgüteraktien. Marktbeobachter verwiesen auf zuletzt leicht positiven Konjunktursignale aus der wichtigsten Absatzregion China. Dazu könnte die Weihnachtssaison der Branche vermehrte Aufmerksamkeit beschert haben.
DAX/MDAX/SDAX/TECDAX
Gut behauptet - Der DAX markierte bei 20.426 Punkten ein weiteres Allzeithoch, ging aber 40 Punkte darunter aus dem Handel. Bayer stiegen in einer laut Händlern eher technischen Gegenbewegung um 2,6 Prozent. Das Unternehmen hat sich eine Reservekreditlinie über 5 Milliarden Euro gesichert, die eine ältere über 4,5 Milliarden Euro ablöst. Im auch insgesamt festen Autosektor gewannen BMW 2,7 Prozent, gestützt von einer Kaufempfehlung durch Jefferies. Morgan Stanley wechselte bei den Versicherern die Favoritenrolle und senkte Munich Re (-0,9%) auf "Equalweight" und erhöhte Hannover Rück (-0,4%) auf "Overweight". Auch für Eon sind die Analysten zuversichtlicher und erhöhten die Aktie auf "Overweight". Auch hier fiel die Kursreaktion mit plus 0,8 Prozent aber moderat aus. Freenet stiegen um 0,5 Prozent nach erhöhten Prognosen für EBITDA und freien Cashflow. Das nur geringe Kursplus erklärten Analysten damit, dass die Prognoseerhöhung auf einen Einmaleffekt zurückgehe.
XETRA-NACHBÖRSE
Eine Unternehmensmeldung gab es lediglich von Sporttotal, ein verlässlicher nachbörslicher Kurs der wenig liquiden Aktie war aber schwer zu ermitteln. In Stuttgart lautete die letzte Taxe auf 0,33 Euro. Der letzte Xetra-Kurs hatte 0,40 Euro betragen. Das Medienunternehmen hatte seine Umsatz- und EBITDA-Prognosen deutlich gesenkt.
USA - AKTIEN
Freundlich - Die derzeit gute Laune der Börsianer überstand den US-Arbeitsmarktbericht für November unbeschadet. Er fiel weitgehend wie erwartet aus, eine negative Überraschung für die Zinssenkungsspekulation blieb damit aus. Die als Reaktion weiter gestiegene Erwartung sinkender Zinsen sorgte insbesondere bei Technologietiteln im Hinblick auf ihre oft hohen Bewertungen für Kursgewinne. Erneut bremste dagegen ein starkes Minus von gut 5 Prozent bei UnitedHealth den eng gefassten Index Dow. Die tödlichen Schüsse am Mittwoch in New York auf Brian Thompson, Chef der Versicherungseinheit von UnitedHealth, vor Beginn einer Investorenveranstaltung, laste auf dem Kurs, sagten Händler. Hintergrund seien Spekulationen, dass das Motiv des Täters in Leistungsablehnungen seitens des Versicherers zu finden sein könnte. Branchenwerte wie Humana (-0,5%), Cigna (-1,5%) und CVS Health (-2,8%) wurden ebenfalls verkauft. Für Hewlett Packard Enterprise ging es um 10,6 Prozent nach oben. Das Server- und Cloud-Software-Unternehmen erzielte in seinem vierten Geschäftsquartal dank der anhaltenden Nachfrage nach künstlicher Intelligenz mehr Umsatz und Gewinn als erwartet. Lululemon schossen um 15,9 Prozent nach oben, nachdem Gewinn und Umsatz im dritten Quartal die Schätzungen der Wall Street übertroffen hatten. DocuSign machten einen noch größeren Satz um 27,9 Prozent. Der Spezialist für elektronische Signaturen hatte die Prognosen angehoben.
US-ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,10 -4,5 4,14 -32,3 5 Jahre 4,03 -4,3 4,08 3,3 7 Jahre 4,09 -3,9 4,12 11,6 10 Jahre 4,15 -2,0 4,17 27,2 30 Jahre 4,34 -0,5 4,34 36,5
Am Zinsterminmarkt stieg die Erwartung einer weiteren Zinssenkung durch die US-Notenbank am 18. Dezember auf 85 Prozent von gut 70 tags zuvor, nachdem der US-Arbeitsmarktbericht für November keine Überraschung gebracht hatte. Entsprechend fielen die Renditen.
DEVISEN
zuletzt +/- % 0:00 Fr, 17:07 % YTD EUR/USD 1,0540 -0,2% 1,0563 1,0558 -4,6% EUR/JPY 158,25 -0,1% 158,45 158,32 +1,7% EUR/CHF 0,9275 -0,1% 0,9280 0,9267 -0,0% EUR/GBP 0,8283 -0,1% 0,8287 0,8290 -4,5% USD/JPY 150,14 +0,1% 150,01 149,97 +6,6% GBP/USD 1,2726 -0,1% 1,2744 1,2736 +0,0% USD/CNH 7,2880 +0,1% 7,2821 7,2817 +2,3% Bitcoin BTC/USD 99.122,05 -1,2% 100.327,90 99.590,40 +127,6% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Dollar zeigte sich mit den sinkenden Marktzinsen knapp behauptet, der Euro kostete zuletzt 1,0561 Dollar.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 67,58 67,2 +0,6% +0,38 -3,4% Brent/ICE 71,51 71,12 +0,5% +0,39 -3,3% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Die Ölpreise fielen weiter um bis zu 1,6 Prozent. Es sei bereits das dritte Mal gewesen, dass die Opec+ die Erhöhung der Produktion aufgeschoben habe, kommentierten die Experten von ANZ Research die Entscheidung des Förderkartells vom Vortag. Die Produktionsvereinbarung werde aber gegen die strukturell schwache Nachfrage kaum ankommen, befand Marktexperte Hamad Hussain von Capital Economics.
METALLE
zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.642,07 2.633,40 +0,3% +8,67 +28,1% Silber (Spot) 31,12 30,98 +0,4% +0,14 +30,9% Platin (Spot) 936,28 930,89 +0,6% +5,38 -5,6% Kupfer-Future 4,13 4,14 -0,2% -0,01 +4,5% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
+++++ MELDUNGEN SEIT FREITAG 17.30 UHR +++++
CHINA - Inflation
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
December 09, 2024 01:32 ET (06:32 GMT)
Der Anstieg der Verbraucherpreise in China hat sich im November verlangsamt. Der Verbraucherpreisindex stieg um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, im Oktober waren es noch 0,3 Prozent gewesen. Ökonomen hatten 0,5 Prozent geschätzt. Unterdessen fiel der Erzeugerpreisindex im November um 2,5 Prozent nach 2,9 Prozent im Oktober. Volkswirte hatten einen um 2,8 Prozent geschätzt.
DEUTSCHLAND - Konjunktur
Der Umsatz deutscher Industrieunternehmen sank von Januar bis September um 4,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Besonders schwach habe sich entwickelte die Elektrotechnikbranche entwickelt, deren Umsatz um 9 Prozent eingebrochen sei, so Ergebnisse des EY-Industrie-Barometers.
DEUTSCHLAND - Weihnachtsgeschäft
Dem in diesem Jahr durchwachsen gestarteten Weihnachtsgeschäft fehlte es auch in der Woche vor dem zweiten Advent noch an Schwung. Wie eine aktuelle Trendumfrage des Handelsverbandes Deutschland (HDE) zeigt, sehen Händler im Vergleich zum Geschäftsverlauf der Vorwoche keine spürbare Verbesserung.
GRIECHENLAND - Rating
Die Ratingagentur Scope hat die Bonität Griechenlands auf "BBB" von "BBB-" erhöht und zugleich den Ausbick auf stabil von positiv revidiert.
JAPAN - Konjunktur
Die japanische Wirtschaft ist in den drei Monaten von Juli bis
September schneller gewachsen als zunächst erwartet. Das BIP stieg annualisiert um 1,2 Prozent. Vorläufig war ein Anstieg von 0,9 Prozent gemeldet worden. Zum Vorquartal stieg das BIP um 0,3 Prozent.
SLOWENIEN - Rating
Die Ratingagentur S&P Global hat den Ausblick für die Bonität Sloweniens auf positiv von stabil erhöht, das Rating lautet weiter auf "AA-/A-1+".
SYRIEN
Die Diktatur der Assad-Familie, die Syrien mehr als 50 Jahre lang regierte, ist am Sonntag zusammengebrochen. Die Rebellen haben die Kontrolle über Damaskus übernommen, Präsident Bashar al-Assad soll nach Moskau geflüchtet sein. Die Ereignisse lösten unter der seit langem unterdrückten Bevölkerung Jubel aus, geben aber auch Anlass zur Sorge darüber, wie sich der Zerfall des Regimes auf die Region auswirken wird.
TÜRKEI - Rating
Die Ratingagentur Scope hat das Rating der Türkei auf "BB-" von "B" erhöht und zugleich den Ausblick auf stabil von positiv revidiert.
UNGARN
Die Ratingagentur Fitch hat den Ausblick für Ungarn auf "stabil" von "negativ" erhöht. Die Bonitätseinstufung "BBB" wurde bestätigt.
USA - Geldpolitik
Laut der Präsidentin der Fed von Cleveland, Beth Hammack, könnte es für die US-Notenbank an der Zeit sein, das Tempo der Zinssenkungen zu verlangsamen. Sie argumentierte, dass der Leitzins nicht mehr weit über einem neutralen Niveau liegen könnte, das nicht zur Eindämmung der Inflation beitrage. Die Finanzmärkte erwarteten, dass die Fed die Zinssätze in den nächsten beiden Sitzungen nur einmal senken werde, eine Prognose, die mit ihrer Ansicht übereinstimme.
USA - Politik
US-Notenbankchef Jerome Powell muss nach der Machtübernahme von Donald Trump wohl zunächst nicht um seinen Job fürchten. Der künftige Präsident sagte in einem Interview bei NBC, er habe keine Pläne, den Fed-Chef auszutauschen. Zum Thema Zölle sagte Trump auf die Frage, ob er garantieren könne, dass Preise für amerikanische Verbraucher durch Zölle nicht steigen würden: "Ich kann gar nichts garantieren."
ZYPERN - Rating
Die Ratingagentur Fitch hat die Bonität Zyperns auf "A-" von "BBB+" bei stabilem Ausblick erhöht.
SARTORIUS
hat in Michael Grosse einen Nachfolger für seinen scheidenden CEO Joachim Kreuzburg gefunden.Kreuzburg hatte im Sommer angekündigt, nach mehr als zwanzig Jahren als Vorstandvorsitzender keine weitere Amtszeit anzustreben.
CREDITI AGRICOLE
hat sich über Finanzinstrumente den Zugriff auf 5,2 Prozent der Anteile an Banco BPM gesichert. Credit Agricole hält bereits 9,9 Prozent an der italienischen Bank.
NOVO HOLDING/CATALENT
Die EU-Kommission hat die schwebende Übernahme von Catalent durch Novo Holdings ohne Auflagen genehmigt. Novo Holdings, die eine Mehrheitsbeteiligung am Wegovy-Hersteller Novo Nordisk hält, hatte im Februar vereinbart, Catalent für 16,5 Milliarden Dollar einschließlich Schulden zu kaufen. Im Gegenzug wird Novo Holdings drei der wichtigsten Catalent-Anlagen für 11 Milliarden Dollar an Novo Nordisk verkaufen, um dem Arzneimittelhersteller zu helfen, die Produktion seiner umsatzstarken Diabetes- und Fettleibigkeitsmedikamente zu steigern.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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