MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
===
+++++ TAGESTHEMA +++++
Bei den chinesischen Dienstleistern hat sich die Geschäftsaktivität im November verlangsamt. Der von Caixin Media und S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Servicesektor verringerte sich auf 51,5 (Oktober: 52,0) Punkte. Der Index war im November den 23. Monat in Folge im expansiven Bereich. Der Index basiert auf einer Umfrage unter rund 400 Unternehmen, wobei auch kleinere, in Privatbesitz befindliche Firmen stärker berücksichtigt sind. Der auf Daten der staatlichen Statistikbehörde basierende offizielle Einkaufsmanagerindex war im November auf 50,0 (Vormonat: 50,2) Punkte gesunken. Dieser Indikator ist stärker auf in Staatsbesitz befindliche Großunternehmen ausgerichtet.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
09:30 DE/Volkswagen AG (VW), VW-Betriebsversammlung mit CEO Oliver Blume
und Arbeitsminister Hubertus Heil
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- IT 09:45 Einkaufsmanagerindex nicht-verarbeitendes Gewerbe November PROGNOSE: 51,5 zuvor: 52,4 - FR 09:50 Einkaufsmanagerindex nicht-verarbeitendes Gewerbe (2. Veröffentlichung) November PROGNOSE: 45,7 1. Veröff.: 45,7 zuvor: 49,2 Einkaufsmanagerindex gesamt (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 44,8 1. Veröff.: 44,8 zuvor: 48,1 - DE 09:55 Einkaufsmanagerindex nicht-verarbeitendes Gewerbe (2. Veröffentlichung) November PROGNOSE: 49,4 1. Veröff.: 49,4 zuvor: 51,6 Einkaufsmanagerindex gesamt (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 47,3 1. Veröff.: 47,3 zuvor: 48,6 - EU 10:00 Einkaufsmanagerindex nicht-verarbeitendes Gewerbe Eurozone (2. Veröffentlichung) November PROGNOSE: 49,2 1. Veröff.: 49,2 zuvor: 51,6 Einkaufsmanagerindex gesamt (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 48,1 1. Veröff.: 48,1 zuvor: 50,0 11:00 Erzeugerpreise Oktober Eurozone PROGNOSE: +0,4% gg Vm/-3,2% gg Vj zuvor: -0,6% gg Vm/-3,4% gg Vj - GB 10:30 Einkaufsmanagerindex nicht-verarbeitendes Gewerbe (2. Veröffentlichung) November PROGNOSE: k.A. 1. Veröff.: 50,0 zuvor: 52,0 - US 14:15 ADP-Arbeitsmarktbericht November Beschäftigung privater Sektor PROGNOSE: +163.000 Stellen zuvor: +233.000 Stellen 15:45 Einkaufsmanagerindex Service (2. Veröffentlichung) November PROGNOSE: 57,0 1. Veröff.: 57,0 zuvor: 55,0 16:00 Auftragseingang Industrie Oktober PROGNOSE: +0,2% gg Vm zuvor: -0,5% gg Vm ISM-Index nicht-verarbeitendes Gewerbe November PROGNOSE: 55,6 Punkte zuvor: 56,0 Punkte
+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++
Aktuell: INDEX Stand +/- DAX-Future 20.078,00 +0,1% E-Mini-Future S&P-500 6.072,75 +0,2% E-Mini-Future Nsdq-100 21.359,25 +0,4% Nikkei-225 39.331,16 +0,2% Schanghai-Composite 3.374,18 -0,1% Hang-Seng-Index 19.786,44 +0,2% Kospi 2.448,83 -2,1% +/- Ticks Bund -Future 134,99% -5 Dienstag: Schluss +/- DAX 20.016,75 +0,4% DAX-Future 20.055,00 +0,5% XDAX 20.015,19 +0,5% MDAX 26.450,55 +0,6% TecDAX 3.467,86 +0,3% EuroStoxx50 4.878,51 +0,7% Stoxx50 4.384,95 +0,5% Dow-Jones 44.705,53 -0,2% S&P-500-Index 6.049,88 +0,0% Nasdaq-Comp. 19.480,91 +0,4% EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 135,04 -34
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
EUROPA
Ausblick: Mit einer wenig veränderten Eröffnung an den Börsen rechnen Händler. Zwar gebe es gute Wachstumssignale aus Asien, Sorgen mache einzig die Situation in Südkorea heißt es. Europa blicke aber vor allem auf die Lage in Frankreich, wo im Tagesverlauf ein Misstrauensvotum gegen die Regierung droht. Der Dollar ist daher wieder einmal als Fluchtwährung attraktiv. Noch wichtiger für die Finanzierung in Europa ist aber der Rendite-Unterschied zwischen deutschen und französischen Anleihen. Das Überwinden der 20.000er-Marke am Vortag beim DAX wird von Marktteilnehmern daher eher nur zur Kenntnis genommen als euphorisch gefeiert.
Rückblick: Etwas fester - Die Aussicht auf sinkende Zinsen, gepaart mit der Spekulation auf eine Weihnachtsrally trieb die Kurse an. Unsicherheiten wie die politische Krise in Frankreich traten in den Hintergrund, sogar der CAC40 schaffte ein kleines Plus von 0,3 Prozent. Forvia (-4,8%) und Valeo (-2,3%) litten in Paris allerdings unter zurückgezogenen Kaufempfehlungen der UBS. Das zog laut Händlern in Deutschland Schaeffler um 5,1 Prozent mit nach unten. Swiss Life reduzierten sich um 4,7 Prozent. Während die erhöhten Mittelfristziele den Konsenserwartungen entsprochen hätten, dürften sich einige Akteure an den Ausschüttungsplänen gestört haben, hieß es.
DAX/MDAX/SDAX/TECDAX
Etwas fester - Der DAX schloss erstmalig in seiner Geschichte über der Marke von 20.000 Punkten, das Allzeithoch markierte er bei 20.038 Punkten. Nach dem Kursrutsch von rund 10 Prozent am Vortag ging es für Delivery Hero um weitere 5,5 Prozent nach unten. Nachdem das Unternehmen eine Änderung des Beschäftigungsmodell beschlossen und damit Belastungen des EBITDA 2025 um vermutlich rund 100 Millionen Euro in Kauf genommen hatte, kam nun die Nachricht über die Ausrufung des Kriegsrechts in Südkorea als Belastungsfaktor hinzu. Der Lebensmittellieferant ist dort mit der Tochter Woowa aktiv. Für Hugo Boss ging es nach einer Kaufempfehlung durch UBS um 6,1 Prozent nach oben. Für das Plus von 7,1 Prozent bei Hochtief sorgte eine Kaufempfehlung durch Bank of America. Redcare Pharmacy (+2,7%) waren mit der Aufnahme in den Stoxx-600 gesucht.
XETRA-NACHBÖRSE
HWA tendierten leichter. Der Automobilhersteller hatte am Abend mitgeteilt, den Verhandlungsstand mit der Mercedes-AMG GmbH über die Veräußerung des Geschäftsbereichs Kundenmotorsport neu zu bewerten und außerdem vor niedrigeren Gewinnen gewarnt.
USA - AKTIEN
Gut behauptet - Nach der Rekordjagd mit Allzeithochs ist es zu einer Verschnaufpause gekommen. Dazu dürfte der näher rückende Arbeitsmarktbericht am Freitag für Zurückhaltung gesorgt haben. Er könnte noch einmal einen entscheidenden Impuls für die Zinsentscheidung der US-Notenbanker am 18. Dezember liefern. Dazu stehen in der kommenden Woche aber auch noch neue Inflationsdaten auf dem Kalender. US Steel rutschten um 8 Prozent ab, nachdem der designierte Präsident Donald Trump angekündigt hatte, die Übernahme des Stahlunternehmens durch Nippon Steel zu verhindern. Für Tesla ging es um 1,6 Prozent nach unten. Die Tesla-Verkäufe in China sind im November angesichts der verschärften Konkurrenz durch chinesische Rivalen um 4,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken. Honeywell gaben um 1,3 Prozent nach, nachdem das Unternehmen seinen Ausblick erneut gesenkt hatte als Folge von Investitionen in eine neue strategische Vereinbarung mit Bombardier (+3,7%). AT&T stiegen um 4,6 Prozent. Der Mobilfunkanbieter will in den nächsten drei Jahren mehr als 40 Milliarden Dollar an die Aktionäre zurückgeben. Dazu erhöhte AT&T die Gewinnprognose.
US-ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,17 -1,0 4,18 -24,7 5 Jahre 4,11 +2,8 4,08 10,7 7 Jahre 4,17 +2,4 4,14 19,8 10 Jahre 4,23 +3,2 4,19 34,6 30 Jahre 4,40 +4,8 4,36 43,5
Die Renditen zogen wieder an. Teilnehmer verwiesen auf Aussagen von Fed-Gouverneurin Adriana Kugler, die "wachsam auf neue Risiken achten" will, die die Fortschritte bei der Inflation zunichtemachen könnten.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Di, 17:10 % YTD EUR/USD 1,0518 +0,1% 1,0509 1,0504 -4,8% EUR/JPY 157,81 +0,4% 157,22 156,94 +1,4% EUR/CHF 0,9318 +0,1% 0,9314 0,9311 +0,4% EUR/GBP 0,8287 -0,1% 0,8292 0,8302 -4,5% USD/JPY 150,02 +0,3% 149,60 149,41 +6,5% GBP/USD 1,2693 +0,2% 1,2672 1,2652 -0,2% USD/CNH 7,2857 -0,2% 7,2994 7,3001 +2,3% Bitcoin BTC/USD 96.479,70 +0,3% 96.160,30 96.214,70 +121,6%
Die anziehenden Marktzinsen stützten den Dollar, der im späten Handel sein Tagesminus eingrenzte. Der Dollarindex büßte 0,1 Prozent ein.
Nachdem der südkoreanische Won am Vortag mit der Ausrufung des Kriegsrechts auf ein Zweijahrestief zum US_Dollar gefallen war, erholte sich die südkoreanische Währung. Dieser Trend setzt sich am Mittwochmorgen fort - auch weil das Parlament einstimmig gegen die Maßnahme gestimmt hat und das Kriegsrecht wieder aufgehoben wurde.
++++ ROHSTOFFE +++++
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
December 04, 2024 01:32 ET (06:32 GMT)
ÖL
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 70,10 69,94 +0,2% +0,16 +0,2% Brent/ICE 73,80 73,62 +0,2% +0,18 -0,2%
Die Ölpreise stiegen im Vorfeld der Opec+-Sitzung zur weiteren Förderpolitik am Donnerstag kräftig um bis zu 2,7 Prozent. Der Markt gehe davon aus, dass die geplante Produktionserhöhung über den Januar 2025 hinaus verschoben werde, um den Markt wieder ins Gleichgewicht zu bringen und die Preise zu schützen, so ANZ.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.650,24 2.643,68 +0,2% +6,56 +28,5% Silber (Spot) 31,04 31,03 +0,1% +0,02 +30,6% Platin (Spot) 952,51 954,48 -0,2% -1,96 -4,0% Kupfer-Future 4,13 4,15 -0,3% -0,01 +4,6% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
+++++ MELDUNGEN SEIT DIENSTAG !7.30 UHR +++++
SÜDKOREA
Der südkoreanische Präsident will das von ihm zuvor am Dienstag verhängte Kriegsrecht wieder aufheben, nachdem das Parlament gegen die Maßnahme gestimmt hat. Seine Ansprache um etwa 4 Uhr morgens Ortszeit beendete eine angespannte. Die Abgeordneten des Parlaments waren über Zäune geklettert und hatten sich ihren Weg an bewaffneten Wachen vorbei in die Nationalversammlung im Zentrum Seouls geebnet und am frühen Mittwochmorgen mit 190 zu 0 Stimmen gegen die Maßnahme gestimmt.
Die südkoreanische Notenbank reagiert auf die Marktvolatilität nach der kurzzeitigen Verhängung des Kriegsrechts. Die Bank of Korea kündigte Maßnahmen an, um die kurzfristige Liquidität zu erhöhen. Sie hat nach eigenen Angaben mit zusätzlichen Repo-Geschäften begonnen, um die verfügbare Liquidität zu steigern.
USA - Geldpolitik
Laut US-Notenbank-Gouverneurin Adriana Kugler haben eine Flut neuer eingewanderter Arbeitskräfte und ein Anstieg der Arbeitsproduktivität die US-Wirtschaft gestärkt. Derweil seien sie und ihre Fed-Kollegen immer noch dabei, von einer restriktiven auf eine neutrale Geldpolitik umzustellen. Kugler äußerte sich nicht direkt zur Frage, ob die Fed bei ihrer nächsten Sitzung die Zinsen weiter senken sollte.
KONJUNKTUR AUSTRALIEN
Die australische Wirtschaft wäre im dritten Quartal 2024 stark geschrumpft, wenn nicht eine Welle von Staatsausgaben sie über Wasser gehalten hätte. Die rohstoffreiche Wirtschaft wuchs im dritten Quartal um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal und um 0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wobei die Staatsausgaben 0,6 Prozentpunkte zum Wachstum beitrugen. "Ohne den Beitrag der öffentlichen Endnachfrage hätte die Wirtschaft einen Rückschlag erlitten", sagte Finanzminister Jim Chalmers.
EZB-GELDPOLITIK
Ratsmitglied Robert Holzmann hält einen kleinen Zinsschritt auf der EZB-Sitzung kommende Woche für wahrscheinlich. "Wie die Datenlage derzeit aussieht, ist aus meiner Sicht eine Senkung um 0,25 Prozentpunkte denkbar, nicht mehr", so der Chef der Österreichischen Nationalbank im Interview. "Aber fix ist auch das noch nicht. Es hängt wie immer von den endgültigen Daten ab, die uns vorliegen", ergänzte der Notenbanker. Es gebe einen neu gewählten US-Präsidenten, der einen Schatten auf die Inflation in Europa werfe. "Wahrscheinlich wird die Inflationsprognose wegen Trump nach oben getrieben werden", so Holzmann. (Oberösterreichische Nachrichten)
BMW
Der Autohersteller steht vor einem Wechsel an der Spitze des Aufsichtsrats. Der ehemalige Finanzvorstand Nicolas Peter soll den langjährigen Chefkontrolleur Norbert Reithofer auf der Hauptversammlung im Mai kommenden Jahres ablösen, erfuhr das Handelsblatt aus Konzernkreisen. Eine entsprechende Empfehlung wolle der Aufsichtsrat auf einer Sitzung in der kommenden Woche aussprechen. Großaktionär Stefan Quandt und die Arbeitnehmervertreter um Betriebsratschef Martin Kimmich hätten sich bereits auf die Personalie geeinigt. (Handelsblatt)
DEUTSCHE BANK
Die Postbank will im kommenden Jahr ein gebührenfreies Konto einführen. "Im nächsten Jahr werden wir unsere Konto-Modelle aktualisieren", sagte der für das breite Privatkundengeschäft von Deutsche Bank und Postbank zuständige Manager Dominik Hennen dem Handelsblatt.
AAP IMPLANTATE
braucht einen neuen Abschlussprüfer. Der hat beschlossen, eine Hauptversammlung einzuberufen, die auf Vorschlag des Aufsichtsrats über die Neubestellung eines Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2024 beschließen soll. Der von der Hauptversammlung am 15. August 2024 gewählte Abschlussprüfer hat dem Unternehmen mitgeteilt, für die Jahres- und Konzernabschlussprüfung nicht zur Verfügung zu stehen.
HWA
verhandelt nun über den eigentlich geplanten Komplettverkauf des Geschäftsbereichs Kundenmotorsport an die Mercedes-AMG GmbH ergebnisoffen. Außerdem erwartet HWA aufgrund von Verschiebungen von geplanten Projekten eine schwächere Entwicklung der Ertragslage und geht nunmehr von einem negativen EBIT im hohen einstelligen Millionenbereich aus.
SALESFORCE
hat die Umsatzprognose für das Gesamtjahr erhöht, nachdem die Umsätze im dritten Quartal die Erwartungen der Analysten übertroffen haben. Das Unternehmen rechnet nun mit einem Umsatz von 37,8 bis 38 Milliarden Dollar in diesem Jahr, was einer Erhöhung um 100 Millionen gegenüber dem unteren Ende der bisherigen Prognose entspricht. Gewinnseitig schnitt der SAP-Wettbewerber im dritten Quartal derweil unter den Schätzungen der Wall Street ab mit einem Nettoergebnis von 1,53 (Vorjahr: 1,22) Milliarden Dollar. Bereinigt und je Aktie waren es 2,41 (2,11) Dollar. Laut FactSet lag der Analystenkonsens bei 2,44 Dollar.
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/ros/gos/flf
Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.