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07:30 Uhr, 27.11.2023

MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

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+++++ TAGESTHEMA +++++

Die ersten Verkaufsdaten zum sogenannten Black Friday deuten auf einen guten Start in die Weihnachtseinkaufssaison hin - zumindest online. Laut Daten von Salesforce erreichten die Online-Verkäufe weltweit 70,9 Milliarden Dollar, was einem Anstieg von 8 Prozent gegenüber dem Black Friday im vergangenen Jahr entspricht, als online 65,3 Milliarden Dollar umgesetzt wurden. In den USA stiegen die Online-Verkäufe den Daten zufolge um 9 Prozent auf 16,4 Milliarden Dollar, was einem Salesforce-Sprecher zufolge die Erwartungen übertrifft.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

07:00 DE/Siemens Healthineers AG, ausführliches Jahresergebnis und

Geschäftsbericht

11:00 DE/Borussia Dortmund GmbH & Co KGaA, HV

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- US 
  16:00 Neubauverkäufe Oktober 
        PROGNOSE: - 4,5% gg Vm 
        zuvor:    +12,3% gg Vm gesamt 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++

Aktuell: 
INDEX                        Stand    +/- 
DAX-Future               16.027,00  -0,2% 
E-Mini-Future S&P-500     4.553,50  -0,3% 
E-Mini-Future Nsdq-100   15.941,75  -0,5% 
Nikkei-225               33.464,56  -0,5% 
Schanghai-Composite       3.017,92  -0,8% 
Hang-Seng-Index          17.385,08  -1,0% 
                        +/-  Ticks 
Bund -Future                130,28     -9 
 
Vortag: 
INDEX            Schluss        +/- 
DAX            16.029,49      +0,2% 
DAX-Future     16.070,00      +0,2% 
XDAX           16.031,30      +0,2% 
MDAX           26.214,45      +0,4% 
TecDAX          3.136,74      -0,1% 
EuroStoxx50     4.372,10      +0,2% 
Stoxx50         3.981,75      +0,3% 
Dow-Jones      35.390,15      +0,3% 
S&P-500-Index   4.559,34      +0,1% 
Nasdaq-Comp.   14.250,86      -0,1% 
EUREX            zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future       130,41        -19 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

AUSBLICK: Mit einem etwas leichteren Wochenauftakt rechnen Marktteilnehmer am frühen Morgen. Der DAX wird vorbörslich 0,3 Prozent niedriger bei 15.990 Punkten errechnet. Etwas auf die Stimmung drücken neben leicht anziehenden Renditen die Vorlagen der asiatischen Börsen, an denen die Gewinnmitnahmen oder Verkäufe überwiegen. Das drückt die ersten Berichte zu einem günstigen Black Friday in den Hintergrund. Zudem gibt es warnende Stimmen: "Ein starker Black Friday bedeutet nicht automatisch ein starkes Weihnachtsgeschäft", so Jeff Gennette, CEO von Macy's. Online sind die Umsätze am Black Friday laut Salesforce global um 8 Prozent gestiegen, in den USA um 9 Prozent. In Deutschland hat sich die Lage der konsumorientierten Werte dagegeen mit dem angekündigten Ende der Energiepreisbremsen eher noch eingetrübt, wie es am Markt heißt. "Es ist nicht verwunderlich, dass die Dynamik etwas nachlässt", sagt Marktanalyst Christoph Geyer zum DAX. Das Erreichen der Widerstandszone ab 16.000 Punkten biete eine gute Gelegenheit zum Einleiten einer Gegenbewegung, ohne dass deshalb ein neuer Abwärtstrend in Sicht sei, sagt er.

RÜCKBLICK: Etwas fester - Der DAX überstieg die 16.000er-Marke und hielt sich auch darüber. Echten Kaufdruck hinter den Pluszeichen gab es aber nicht, die Umsätze lagen bei weniger als der Hälfte von normalen Handelstagen. Denn den Thanksgiving-Feiertag vom Vortag und den verkürzten Wall-Street-Handel am Freitag nutzten viele US-Anleger zum verlängerten Wochenende. Entsprechend lethargisch war das Geschäft. Selbst der Ifo-Geschäftsklima-Index ließ Anleger am Vormittag weitgehend kalt. Viele Aktien wiesen nur Kursänderungen im Null-Komma-Bereich aus. Auch innerhalb der Branchen in Europa gab es keine Kursausreißer: Gewinner waren die Chemiewerte mit 0,9 Prozent Plus, Verlierer die Technologiewerte mit 0,1 Prozent Minus.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Gut behauptet - Bei den Einzeltiteln stand die BASF-Aktie mit plus 1,8 Prozent im Fokus. Laut Presseberichten prüft Adnoc ein Übernahmegebot für Wintershall. BASF hält mehr als 70 Prozent an der Öl-Gesellschaft. Die Bewertung für die BASF-Tochter soll bei mehr als 10 Milliarden Euro liegen. Bei Covestro ging es mit einer ähnlichen Story um 2,2 Prozent höher. Denn auch hier wird weiter auf Kaufinteresse von Adnoc gehofft, so dass sogar über eine "Übernahme im Doppelpack" spekuliert wurde. Nach einer Hochstufung durch Barclays auf "Overweight" ging es für Continental um 2 Prozent nach oben.

XETRA-NACHBÖRSE

Auffällige Aktien hatte es laut Lang & Schwarz keine gegeben.

USA - AKTIEN

Kaum verändert - Am Tag der Rabattschlacht "Black Friday" hätten nicht Aktien auf den Kaufzetteln gestanden, sondern Weihnachtsgeschenke, hieß es. Die Umsätze waren mit dem verkürzten Handel entsprechend gering. Etwas belastet wurde der Markt von wieder gestiegenen Rentenrenditen, die von positiven Daten gestützt wurden. Unter den Einzelwerten standen Einzelhändler wie Amazon (unverändert), Walmart (+0,9%) oder Target (+0,7%) wegen des Geschäfts am "Black Friday" im Fokus - dem traditionellen Startschuss für das Weihnachtsgeschäft. Nvidia gaben 1,9 Prozent nach. Der Halbleiterkonzern verschiebt laut einem Bericht die Markteinführung eines seiner neuen Chips für KI, die für China bestimmt sind. Irobot schossen um 39,1 Prozent nach oben. Einem Bericht zufolge will die EU die Übernahme durch Amazon ohne Einschränkungen genehmigen.

USA - ANLEIHEN

US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT     Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,96         +7,2           4,89           54,3 
5 Jahre                  4,50         +6,5           4,43           49,7 
7 Jahre                  4,52         +6,6           4,46           55,2 
10 Jahre                 4,48         +6,5           4,41           59,5 
30 Jahre                 4,61         +6,5           4,54           63,5 
 

Dass Rentenpapiere an Zuspruch verloren, mag an verbesserten Daten aus dem Dienstleistungsbereich gelegen haben. Insgesamt waren die Einkaufsmanagerindizes für November durchwachsen ausgefallen. Der Industrie-Index sank in den Kontraktionsbereich, der Service-Index verbesserte sich aber und dies einen Tick deutlicher als gedacht. Der Dienstleistungssektor ist für die konjunkturelle Entwicklung von zentraler Bedeutung in den USA.

+++++ DEVISENMARKT +++++

DEVISEN               zuletzt  +/- %  Fr,  8:08 Uhr  Do, 17:14 Uhr    % YTD 
EUR/USD                1,0947  +0,0%         1,0907         1,0906    +2,3% 
EUR/JPY                163,16  -0,3%         162,93         163,13   +16,3% 
EUR/CHF                0,9657  +0,0%         0,9642         0,9638    -2,4% 
EUR/GBP                0,8683  +0,0%         0,8700         0,8703    -1,9% 
USD/JPY                149,03  -0,3%         149,38         149,58   +13,7% 
GBP/USD                1,2607  +0,0%         1,2536         1,2531    +4,2% 
USD/CNH (Offshore)     7,1614  +0,2%         7,1581         7,1528    +3,4% 
Bitcoin 
BTC/USD             37.379,34  -0,8%      37.376,09      37.120,39  +125,2% 
 

Der Dollarindex fiel um 0,5 Prozent. Zwar gab es laut Analystin Ipek Ozkardeskaya von Swissquote Bank hier und da Warnungen, dass die gesunkenen US-Langfristrenditen irgendwann eine aggressive Reaktion der US-Notenbank auslösen und schließlich zu einer Umkehr führen werden. Doch seien momentan die Teilnehmer in der Oberhand, die an eine taubenhafte Geldpolitik glaubten.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS

ROHOEL     zuletzt  VT-Settlem.    +/- %  +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex    74,79        75,54    -1,0%    -0,75   -2,6% 
Brent/ICE    79,82        80,58    -0,9%    -0,76   -2,2% 
 

Am Ölmarkt sanken die Preise um 1,4% (WTI) und 0,4% (Brent). Die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Opec-Staaten auf ihrem verschobenen Treffen bärisch äußern würden, habe sich erhöht, hieß es im Handel.

METALLE

METALLE         zuletzt    Vortag  +/- %  +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)    2.013,23  2.002,33  +0,5%   +10,91  +10,4% 
Silber (Spot)     24,67     24,33  +1,4%    +0,35   +2,9% 
Platin (Spot)    932,93    934,45  -0,2%    -1,53  -12,7% 
Kupfer-Future      3,77      3,79  -0,4%    -0,02   -0,9% 
 

Der Goldpreis legte mit dem schwachen US-Dollar um 0,4% zu.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++

OSTASIEN

Vor dem Hintergrund wachsender Spannungen in Ostasien wollen Südkorea, Japan und China sich nach südkoreanischen Angaben erstmals seit 2019 zu einem Dreiergipfel treffen. Die Außenminister der drei Staaten hätten bekräftigt, ein Treffen der Staats- und Regierungschefs der drei Staaten "zum frühestmöglichen und für alle Seiten günstigsten Zeitpunkt" abhalten zu wollen, erklärte Südkoreas Chefdiplomat Park Jin am Sonntag nach einem Treffen mit seinen Kollegen aus China und Japan im südkoreanischen Busan.

CHINA - PRIVATWIRTSCHAFT

Die chinesischen Behörden haben ein neues Maßnahmenpaket auf den Weg gebracht, um den angeschlagenen Privatsektor des Landes mit mehr finanziellen Ressourcen zu unterstützen. Die von der People's Bank of China (PBoC) geleiteten Ministerien kündigten an, die chinesischen Banken aufzufordern, jährliche Zielvorgaben für Dienstleistungen für Privatunternehmen festzulegen und den Stellenwert solcher Dienstleistungen bei der Leistungsbewertung der Kreditgeber zu erhöhen. Dies geht aus einer Mitteilung auf der Website der Zentralbank vom Montag hervor. Es ist der jüngste Versuch Pekings, das schwindende Vertrauen der Unternehmen angesichts des wirtschaftlichen Gegenwinds wieder zu stärken.

ISRAEL - HAMAS

- 14 von der radikalislamischen Hamas bei ihrem Angriff auf Israel verschleppte israelische Geiseln und 3 ausländische Staatsangehörige sind am Sonntag im Gazastreifen dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz übergeben worden.

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

November 27, 2023 01:30 ET (06:30 GMT)

- Am ersten Tag der Feuerpause zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas hat das Vermittler-Land Katar die Freilassung von 13 israelischen, zehn thailändischen und einer philippinischen Geisel sowie von 39 palästinensischen Häftlingen bestätigt.

SONNTAGSTREND

In der Woche ihres Bundesparteitags kommen die Grünen in der Wählergunst auf den niedrigsten Wert seit fünfeinhalb Jahren. Im "Sonntagstrend", den das Meinungsforschungsinstitut Insa wöchentlich für die "Bild am Sonntag" erhebt, liegen die Grünen in dieser Woche auf zwölf Prozent, das ist ein Prozentpunkt weniger als in der Vorwoche. Die SPD bleibt mit 16 Prozent stabil auf niedrigem Niveau, die FDP kommt wie in der Vorwoche auf sechs Prozent. Die Ampel-Parteien kommen zusammen also nur noch auf 34 Prozent, das sind 18 Prozentpunkte weniger als bei der Bundestagswahl 2021. Stärkste Kraft bleibt im "Sonntagstrend" die Union mit 30 Prozent. Die AfD kann einen Punkt zulegen und kommt in dieser Woche auf 22 Prozent. Die Linke käme wie in der Vorwoche auf vier Prozent.

ASYLPOLITIK

Die Grünen haben sich auf ihrem Parteitag nach einer hoch emotionalen Debatte hinter den Kurs der Parteispitze in der Asylpolitik gestellt. Ein Antrag der Grünen Jugend, wonach grüne Regierungsmitglieder keine Asylrechtsverschärfungen mehr mittragen dürften, scheiterte.

BAYER

Laut Bayer-Chef Bill Anderson wird sich das Unternehmen schnell von der jüngsten Flut schlechter Nachrichten erholen, zugleich warnte er in einem Interview in dieser Woche mit dem Wall Street Journal (WSJ), dass eine Aufspaltung des Pharma- und Agrarkonzerns kein Allheilmittel für dessen Probleme sei. Die Flut negativer Nachrichten hatte zuletzt die Forderung von Investoren nach einer Ausgliederung der Bayer-Sparten wieder aufleben lassen.

BOSCH

will die Produktion von Halbleitern für die Autoindustrie deutlich erhöhen. "Wir werden in den kommenden Jahren unser Volumen im Vergleich zu den heutigen 150-mm-Waferstarts per Day mehr als verzehnfachen", sagte Bosch-Mobility-Chef Markus Heyn im Interview mit der Branchenzeitung Automobilwoche.

SIGNA

- Nach Information des Magazins Wirtschaftswoche hat die Geschäftsführung der Signa Real Estate Management (Signa REM Germany) ihre Mitarbeiter am Freitagabend über die Lage des Unternehmens informiert. "Wir haben heute Nachmittag beim Amtsgericht Charlottenburg in Berlin einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens - zunächst nur für die Signa Real Estate Management Germany GmbH - gestellt", heiße es in dem Schreiben. Ein vorläufiger Insolvenzverwalter werde demnach "voraussichtlich sehr kurzfristig vom Amtsgericht bestellt".

- Galeria Karstadt Kaufhof bereitet sich auf eine mögliche Insolvenz des österreichischen Mutterkonzerns Signa-Holding und der deutschen Tochtergesellschaften vor. Wie die Süddeutsche Zeitung aus Unternehmenskreisen erfuhr, erfüllte Galeria ihre finanziellen Verpflichtungen gegenüber den deutschen Signa-Tochtergesellschaften zwar bis einschließlich November. Galeria erwäge aber angesichts der sich zuspitzenden finanziellen Lage Signas, Mietzahlungen im Dezember vom dann eingetretenen Zustand abhängig zu machen, hieß es, und gegebenenfalls Mieten dann nicht mehr zu zahlen.

UNIPER

muss nach einem Schiedsurteil eine Nachzahlung in Höhe von geschätzten 550 Millionen Euro an ein anderes europäisches Energieunternehmen leisten. Diese werde das Jahresergebnis "im vollen Umfang" belasten, teilte der Konzern mit. Uniperanalysiere derzeit die Begründung der Entscheidung und prüfe alle verfügbaren Rechtsmittel gegen das Schiedsurteil.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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