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07:32 Uhr, 28.11.2024

MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

DONNERSTAG: In den USA bleiben die Börsen wegen des Feiertages Thanksgiving geschlossen.

FREITAG: In den USA findet wegen Thanksgiving nur ein verkürzter Handel statt.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Uniper wird dieses Jahr mehr verdienen als ursprünglich erwartet. Wie der Energiekonzern mitteilte, hat er langjährige Rechtsstreitigkeiten mit einem Vergleich beigelegt, womit er eine Rückstellung auflösen kann. Der im Zuge der Energiekrise verstaatlichte Versorger hob seine Ergebnisprognose für das Gesamtjahr an. Uniper erwartet für 2024 nun ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 2,5 bis 2,8 Milliarden Euro nach einem außergewöhnlich hohen Ergebnis von 7,16 Milliarden im Vorjahr. Das bereinigte Nettoergebnis wird bei 1,5 bis 1,8 Milliarden Euro gesehen, nachdem es im Vorjahr bei 4,4 Milliarden gelegen hatte. Bisher hat Uniper ein EBITDA von 1,9 bis 2,4 Milliarden Euro für dieses Jahr in Aussicht gestellt.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

07:00 LU/Adler Group SA, Ergebnis 3Q

07:30 DE/Manz AG, Ergebnis 3Q

08:00 DE/Deutsche Beteiligungs AG, Jahresergebnis

Weitere Termine:

- DE/Delivery Hero SE, Tochterunternehmen Talabat: Letzter Tag zum Zeichnen

der Aktien für Privatinvestoren bzw. institutionelle Investoren

- DE/Rational AG, Kapitalmarkttag

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- ES 
    09:00 HVPI und Verbraucherpreise (vorläufig) November 
          HVPI 
          PROGNOSE: +2,3% gg Vj 
          zuvor:    +1,8% gg Vj 
- EU 
    10:00 EZB, Geldmenge M3 und Kreditvergabe Oktober 
          Geldmenge M3 
          PROGNOSE:  +3,4% gg Vj 
          zuvor:     +3,2% gg Vj 
 
    11:00 Index Wirtschaftsstimmung November 
          Wirtschaftsstimmung Eurozone 
          PROGNOSE:  95,1 
          zuvor:     95,6 
          Industrievertrauen Eurozone 
          PROGNOSE: -13,0 
          zuvor:    -13,0 
          Verbrauchervertrauen Eurozone 
          PROGNOSE:       -13,7 
          Vorabschätzung: -13,7 
          zuvor:          -12,5 
- DE 
    14:00 Verbraucherpreise (vorläufig) November 
          PROGNOSE: -0,2% gg Vm/+2,3% gg Vj 
          zuvor:    +0,4% gg Vm/+2,0% gg Vj 
          HVPI 
          PROGNOSE: -0,5% gg Vm/+2,6% gg Vj 
          zuvor:    +0,4% gg Vm/+2,4% gg Vj 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++

Aktuell: 
INDEX                        Stand    +/- 
DAX-Future               19.379,00  +0,3% 
E-Mini-Future S&P-500     6.022,25  +0,1% 
E-Mini-Future Nsdq-100   20.855,00  +0,2% 
Nikkei-225               38.291,36  +0,4% 
Schanghai-Composite       3.309,88  +0,0% 
Hang-Seng-Index          19.382,43  -1,1% 
                        +/-  Ticks 
Bund -Future                134,08     +5 
 
Mittwoch: 
INDEX            Schluss        +/- 
DAX            19.261,75      -0,2% 
DAX-Future     19.326,00      -0,2% 
XDAX           19.279,87      -0,2% 
MDAX           26.186,91      -0,1% 
TecDAX          3.390,67      -0,4% 
EuroStoxx50     4.733,15      -0,6% 
Stoxx50         4.274,67      -0,4% 
Dow-Jones      44.722,06      -0,3% 
S&P-500-Index   5.998,74      -0,4% 
Nasdaq-Comp.   19.060,48      -0,6% 
EUREX            zuletzt     +/- Ticks 
Bund-Future     134,03%        +14 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Mit einer freundlichen Eröffnung an den europäischen Aktienmärkten rechnen Händler für die Sitzung am Donnerstag. Im DAX dürfte sich die Seitwärtsspanne zwischen knapp 19.000 und 19.470 Punkten fortsetzen, wobei seit dem frühen Intraday-Tief vom Mittwoch ein freundlicher Grundton besteht. Zudem hat sich die Lage bei den Risikoprämien für französische Anleihen nach dem frühen Hoch vom Mittwoch etwas entspannt. Dass die deutschen Renditen trotzdem nicht gestiegen sind, wird als positiv bewertet. Ihr Rückgang stütze nun die Stimmung für den DAX. Zudem zeigt die Erholung des Euro, dass der "Trump-Trade" nun erst einmal an den Märkten eingearbeitet sein sollte. Die Umsätze am Markt dürften zum Thanksgiving-Feiertag in den USA deutlich nachlassen. Im vergangenen Jahr war der Thanksgiving-Donnerstag beim DAX einer der umsatzschwächsten Handelstage des gesamten Jahres, wie Thomas Altmann von QC Partners anmerkt. Im Blick stehen die deutschen Inflationsdaten. Erwartet wird auf Jahressicht ein Anstieg um 2,3 Prozent von 2,0 Prozent im Oktober. Der Anstieg liegt aber lediglich an Basiseffekten: Im Monatsvergleich sollen die Preise aber um 0,2 Prozent zurückgegangen sein. Bei den Inflationsdaten für die gesamte Eurozone am Freitag werde ebenfalls mit einem Preisrückgang im November gerechnet: "Sollte sich das bestätigen, dürfte der nächsten EZB-Zinssenkung nichts mehr im Wege stehen", so Vermögensverwalter Altmann.

Rückblick: Auf die Stimmung drückte eine drohende Haushaltskrise in Frankreich. Premierminister Michel Barnier versucht, einen Haushalt zu verabschieden, der erhebliche Einsparungen vorsieht. Dazu fehlt ihm aber die Mehrheit im Parlament. "Die Entwicklung hat sich bereits seit Tagen abgezeichnet", so ein Marktteilnehmer. Die Gefahr sei groß, dass die ohnehin schwache Regierung die nächste Abstimmung im Parlament nicht überstehe. Grifols brachen an der Madrider Börse um 9,1 Prozent ein. Wie Bloomberg mit Verweis auf Kreise berichtete, soll Brookfield Asset Management die Übernahmepläne für Grifols aufgegeben haben. Grund seien unterschiedliche Preisvorstellungen. Grifols hatte das Gebot des Asset Managers in der vergangenen Woche als zu niedrig bezeichnet.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Knapp behauptet - Aroundtown legten um 9,5 Prozent zu. Nach den Neunmonatszahlen hat Aroundtown die Prognose am oberen Rand der bisher genannten Spanne von 290 bis 320 Millionen Euro erhöht. Positiv für die ganze Branche seien auch die wieder fallenden Renditen, hieß es im Handel. Vonovia gewannen 2,9 Prozent und LEG Immobilien 2,2 Prozent. JP Morgan hat Henkel auf "Overweight" von "Neutral" heraufgestuft und das Kursziel für Beiersdorf auf 160 Euro erhöht. Henkel stiegen um 2,5 Prozent und Beiersdorf um 2,1 Prozent. Nach einer positiven Studie der Deutschen Bank legten Deutsche Börse 1,4 Prozent zu. Bei Knaus Tabbert (-10,6%) ist es zur Durchsuchung von Geschäftsräumen aufgrund eines staatsanwaltlichen Ermittlungsverfahrens gegen einzelne Mitglieder des Managements der Gesellschaft im Zusammenhang mit individuellen Vorwürfen strafrechtlich relevanter Handlungen zulasten des Unternehmens gekommen. Das Unternehmen selbst sei nicht Gegenstand der Vorwürfe, hieß es.

XETRA-NACHBÖRSE

Nach einer erhöhten Gewinnprognose wurden Uniper 2 Prozent fester gestellt. Der Streubesitz des weitgehend verstaatlichten Energiekonzerns ist gering, die Aktie entsprechend illiquide. "Umsätze gab es daher kaum", räumte der Marktteilnehmer ein. Deutlich mehr Umsatz zeigte sich beim französischen IT-Wert Atos. Nach einer Hausse um 80 Prozent im Zuge eines neuen Auftrages kletterte der Kurs bei Lang & Schwarz nach Börsenschluss um weitere 53 Prozent.

USA - AKTIEN

Etwas leichter - An den Börsen sind nach der jüngsten Rekordjagd Gewinne eingestrichen worden. Nachdem der Dow-Jones-Index erstmals die Marke von 45.000 Punkten übersprungen hatte, setzten beim Dow Gewinnmitnahmen ein. Zudem enttäuschten die Geschäftsberichte von HP und Dell, sodass vor allem Technologietitel veräußert wurden. Im Fokus standen Inflationsdaten und damit die Frage nach dem kurzfristigen Zinspfad der Fed. Der Inflationsdruck in den USA hat im Oktober wie erwartet zugenommen. Der PCE-Deflator, das bevorzugte Inflationsmaß der Fed, kletterte exakt wie vorhergesagt. Im Rahmen der BIP-Daten folgte der BIP-Deflator ebenfalls den Prognosen. Am Zinsterminmarkt wurde eine Zinssenkung um 25 Basispunkte im Dezember wenig verändert mit einer Wahrscheinlichkeit von rund 66 Prozent eingepreist. Die übrigen Konjunkturdaten traten mit den Inflationsdaten in den Hintergrund, standen aber einer Zinssenkung im nächsten Monat nicht im Wege. HP brachen um 11,4 Prozent ein. Vor allem der Ausblick enttäuschte. Dell rutschten um 12,2 Prozent ab. Die Umsätze blieben hinter den Erwartungen zurück - auch der Ausblick blieb hinter den Schätzungen. Der Halbleiter-Sektor im S&P-500 gab 1,4 Prozent nach. Auch Workday enttäuschte mit dem Ausblick. Der Kurs sank um 6,2 Prozent.

USA - ANLEIHEN

US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,22         -2,7        4,25      -19,8 
5 Jahre                  4,12         -7,0        4,19       12,3 
7 Jahre                  4,18         -6,0        4,24       20,9 
10 Jahre                 4,25         -5,7        4,31       36,9 
30 Jahre                 4,43         -4,9        4,48       46,2 
 

Die Renditen gaben deutlicher nach. Eine Zinssenkung im Dezember sei wieder etwas wahrscheinlicher geworden, hieß es im Handel mit Blick auf die Inflationsdaten. Eine negative Überraschung sei ausgeblieben. Zugleich stieß eine Auktion 7-jähriger US-Titel auf eine starke Nachfrage, die auch die Notierungen am Sekundärmarkt stützte.

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

November 28, 2024 01:32 ET (06:32 GMT)

+++++ DEVISENMARKT +++++

DEVISEN          zuletzt        +/- %       0:00  Mi, 17:15 Uhr    % YTD 
EUR/USD           1,0549        -0,2%     1,0567         1,0565    -4,5% 
EUR/JPY           159,88        +0,1%     159,64         159,84    +2,7% 
EUR/CHF           0,9316        -0,0%     0,9318         0,9316    +0,4% 
EUR/GBP           0,8331        -0,0%     0,8333         0,8335    -4,0% 
USD/JPY           151,59        +0,4%     150,93         151,34    +7,6% 
GBP/USD           1,2662        -0,1%     1,2680         1,2674    -0,5% 
USD/CNH           7,2532        +0,1%     7,2458         7,2487    +1,8% 
Bitcoin 
BTC/USD        95.383,90        -0,9%  96.207,80      95.644,60  +119,0% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar zeigte sich im Nachklapp der Preisdaten deutlich schwächer. Der Dollar-Index gab mit gesunkenen Marktzinsen um 0,9 Prozent nach.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

ROHÖL            zuletzt  VT-Settlem.      +/- %        +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex          68,75        68,72      +0,0%          +0,03    -1,7% 
Brent/ICE          72,83        72,83         0%              0    -2,5% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die Ölpreise zeigten sich volatil und notierten kaum verändert. Gedrückt wurde der Ölpreis weiterhin durch die Waffenstillstandsvereinbarung zwischen Israel und der Hisbollah. Doch gesunkene Rohöllagerbestände in den USA stützten die Preise.

METALLE

METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %        +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)     2.635,83     2.633,62      +0,1%          +2,22   +27,8% 
Silber (Spot)      29,89        30,13      -0,8%          -0,24   +25,7% 
Platin (Spot)     931,60       929,00      +0,3%          +2,60    -6,1% 
Kupfer-Future       4,08         4,07      +0,2%          +0,01    +3,2% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Nachgebende Marktzinsen und die Dollar-Schwäche hievten den Goldpreis (+0,1%) leicht nach oben.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++

EZB

Die Europäische Zentralbank (EZB) ist nach den Worten ihrer Präsidentin Christine Lagarde nicht sicher, wie sich ein internationaler Handelskrieg auf die Verbraucherpreise im Euroraum auswirken würde. "Die Folgen wären vielfältig, und die tatsächlichen Nettoauswirkungen auf die Inflation sind zum jetzigen Zeitpunkt ungewiss", sagte sie der Financial Times. Sie fügte hinzu: "Wenn überhaupt, dann könnte es kurzfristig zu einer leichten Netto-Inflation führen." Aber man könne in beide Richtungen argumentieren, und es hänge davon ab, wie hoch die Zölle seien, worauf sie angewendet würden und über welchen Zeitraum.

USA/UKRAINE

Die Biden-Regierung hat nicht genug Zeit, um die Milliarden von Dollar auszugeben, die der Kongress für die Unterstützung der Ukraine freigegeben hat. Das sagten Vertreter der Regierung und des Kongresses. Es liegt damit in den Händen des designierten Präsidenten Donald Trump, was mit diesem restlichen Geld passiert. Die Regierung von Joe Biden hat immer noch mehr als 6,5 Milliarden Dollar aus diesem Topf übrig, der dem Verteidigungsministerium den Transfer von Waffen und Ausrüstung in die Ukraine aus den eigenen Lagerbeständen ermöglicht.

GELDPOLITIK SÜDKOREA

Die südkoreanische Zentralbank hat unerwartet zum zweiten Mal in Folge den Leitzins gesenkt und ihre Wachstumsprognosen für das Land zurückgenommen. Die Bank of Korea (BoK) senkte am Donnerstag ihren Leitzins um einen Viertelprozentpunkt auf 3,00 Prozent und beschleunigte damit den Lockerungszyklus, den sie im Oktober mit ihrer ersten Senkung seit mehr als vier Jahren begonnen hatte.

THYSSENKRUPP-NUCERA

Der CEO des Wasserstoffspezialisten Thyssenkrupp Nucera erwartet in einer möglichen Neuausrichtung der Branche die Verzögerung oder Streichung vieler Wasserstoffprojekte. Unternehmen hätten Pläne für mehr Projekte angekündigt als sie stemmen könnten, sagte Werner Ponikwar. Die Verfügbarkeit der Finanzierung sei nicht das Thema. Projekte erreichten oft nicht die Phase, in der die Entwickler sich entscheiden zu investieren.

ADLER GROUP

bekommt einen neuen Chef. Karl Reinitzhuber wird zum 1. Dezember zum CEO ernannt. Er löst Thierry Beaudemoulin, der zum Ende des Monats auf eigenen Wunsch von seinem Posten zurücktreten wird, ab.

AVIVA

In der britischen Versicherungslandschaft könnte sich eine milliardenschwere Übernahme anbahnen. Aviva hat nach eigenen Angaben ein unverbindliches Angebot für den Konkurrenten Direct Line unterbreitet, welches diesen mit 3,3 Milliarden Pfund bewertet.

APPLE

kann seine Smartphone-Verkaufszahlen dieses Jahr nicht so stark steigern wie die Wettbewerber. Das geht aus einer Analyse des Marktforschers International Data Corp (IDC) hervor. Der Smartphone-Markt wächst demnach nach Volumen dieses Jahr um 6,2 Prozent, was laut IDC aber hauptsächlich auf Geräte mit dem Betriebssystem Android zurückzuführen ist. Der Absatz von Geräten mit dem Apple-System iOS werde nur um 0,4 Prozent zulegen.

STRABAG

kauft in Australien zu. Der Baukonzern übernimmt die Georgiou Group mit Sitz in Perth. Der Kaufpreis, der noch nicht fixiert ist, werde im niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich liegen. Der Kaufvertrag soll noch dieses Jahr unterzeichnet werden. Im kommenden Jahr rechnet IDC allerdings mit einem Anstieg des Absatzes von iOS-Geräten.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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