MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
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DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
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+++++ TAGESTHEMA +++++
Israel hat offenbar den Gegenangriff auf den Iran gestartet. Wie eine mit der Situation vertraute Person sagte, sei das Gebiet von Isfahan Ziel des Angriffs gewesen. Vieles ist derzeit noch unklar über die israelische Aktion, die als Reaktion auf einen beispiellosen direkten Angriff des Iran gedacht ist, bei dem mehr als 300 Drohnen und Raketen auf israelisches Gebiet gerichtet waren.
Iranische Medien und soziale Netzwerke berichteten über Explosionen in der Nähe von Isfahan, wo der Iran Nuklearanlagen und eine Drohnenfabrik besitzt, sowie über die Aktivierung von Luftabwehrsystemen in Provinzen im ganzen Land, nachdem verdächtige Flugobjekte entdeckt worden waren. Die staatliche Nachrichtenagentur Irna teilte mit, dass ihre Reporter nirgendwo im Land größere Schäden oder Explosionen entdeckt hätten und dass keine Zwischenfälle in den iranischen Atomanlagen gemeldet worden seien. Staatliche Medien berichteten, dass der Flugverkehr über den Iran eingestellt worden sei.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
12:55 US/Procter & Gamble Co, Ergebnis 3Q
Mögliche vorgezogene Termine - auf Basis des Vorjahres geschätzt:
- DE/Aurubis AG, Ergebnis 2Q
DIVIDENDENABSCHLAG
Beiersdorf 1,00 EUR Siemens Healthineers 0,95 EUR
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- DE 08:00 Erzeugerpreise März PROGNOSE: 0,0% gg Vm/-3,1% gg Vj zuvor: -0,4% gg Vm/-4,1% gg Vj
+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++
Aktuell: INDEX Stand +/- DAX-Future 17.813,00 -0,9% E-Mini-Future S&P-500 5.003,25 -0,9% E-Mini-Future Nsdq-100 17.360,00 -1,1% Nikkei-225 37.088,18 -2,6% Schanghai-Composite 3.062,43 -0,4% Hang-Seng-Index 16.181,47 -1,2% +/- Ticks Bund -Future 131,67 +51 Donnerstag: INDEX Schluss +/- DAX 17.837,40 +0,4% DAX-Future 17.967,00 -0,1% XDAX 17.757,92 -0,1% MDAX 26.189,44 +1,0% TecDAX 3.210,84 -1,4% EuroStoxx50 4.936,57 +0,5% Stoxx50 4.335,15 +0,2% Dow-Jones 37.775,38 +0,1% S&P-500-Index 5.011,12 -0,2% Nasdaq-Comp. 15.601,50 -0,5% EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 131,16 -34
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
EUROPA
Ausblick: Die europäischen Aktienmärkte werden am Freitag deutlich tiefer gesehen. So stellt IG den DAX am Morgen bei 17.576 Punkten nach einem Vortagesschluss bei 17.837. Risk-off ist das Gebot der frühen Stunde. Dabei ist die Nachrichtenlage am Morgen noch etwas unübersichtlich. Israel hat wohl in der Nacht zum Vergeltungsschlag gegen den Iran ausgeholt. Mit Blick auf das Wochenende dürften sich die Käufer zurückhalten, weil in den kommenden beiden Tagen ein bestehendes Nachrichtenrisiko nicht gehandelt werden kann. Aber auch der kleine Verfall am Terminmarkt kann die Abwärtsbewegung an den Aktienmärkten kurzfristig verstärken.
Rückblick: Etwas fester - Nach dem Abverkauf seit Anfang des Monats haben sich die europäischen Aktienmärkte am Donnerstag auf dem nun erreichten Niveau stabilisiert. Die Risiken, die aktuell auch von dem Nahost-Konflikt ausgehen, scheinen eingepreist zu sein. Nun rückt die Berichtssaison in den Fokus. Mit Blick auf die Sub-Indizes gehörten die europäischen Versorger mit plus 1,5 Prozent zu den Gewinnern, mit dem Rücksetzer im Öl verlor der entsprechende Sektor-Index in Europa 0,4 Prozent. Nach einem etwas mauen Ausblick von TSMC schloss der Sektor der Technologiewerte 0,8 Prozent leichter. Positiv wurde der Zwischenbericht von ABB (+6,3%) aufgenommen. Mit Aufschlägen von mehr als 4 Prozent reagierten Deliveroo auf die Geschäftszahlen. Diese bewegten sich zwar nur im Rahmen der Erwartungen, angesichts des schlechten Sektorsentiments und der schwachen Entwicklung reichten sie aber aus, um die Aktie kräftig nach oben zu bewegen. Danone (+0,9%) hat im ersten Quartal die Umsatzerwartung des Marktes laut Bernstein um 2,9 Prozent geschlagen.
DAX/MDAX/SDAX/TECDAX
Etwas fester - Die Geschäftszahlen zum ersten Quartal von Sartorius (-15,4%) blieben klar unter den Erwartungen. Zudem belastete der Auftragseingang, der laut Berenberg 10 Prozent unter ihren Erwartungen lag. Das Erreichen der Jahresziele könnte zur Herausforderung werden, hieß es. Die Jahresprognose erschien auch den Analysten der DZ Bank vor allem beim Umsatz eher aggressiv. Infineon schlossen 1,9 Prozent im Minus, nachdem Branchenprimus TSCM beim zukünftigen Wachstum in der Branche etwas vorsichtiger geworden war. Bei ProSiebenSat.1 (-6,7%) wurde die erhoffte Übernahme durch den Großaktionär ausgepreist. Für Aixtron ging es dagegen 4,4 Prozent nach oben. Grund waren neue Aufträge. Die Aktie von Sixt schloss nach einer Hochstufung auf Buy durch die Deutsche Bank knapp 10 Prozent im Plus.
XETRA-NACHBÖRSE
Für die Beiersdorf-Aktie ging es im nachbörslichen Handel am Donnerstag nach den Zahlen von L'Oreal leicht nach oben. Der französische Kosmetikkonzern hat im ersten Quartal 2024 vom Wachstum seiner Kerngeschäftsbereiche Verbraucherprodukte und dermatologische Kosmetik, insbesondere in Europa und Nordamerika, profitiert. Die Aktie von Beiersdorf wurde bei Lang & Schwarz 0,9 Prozent fester getaxt. Die Sartorius-Aktie baute ihre kräftiges Minus aus dem regulären Handel nachbörslich noch leicht aus. Für die Aktie ging es um weitere 1,0 Prozent nach unten.
USA - AKTIEN
Uneinheitlich - Die anhaltenden Sorgen über den weiteren Zinskurs der US-Notenbank belasteten. Starke Daten und die jüngsten Aussagen von Fed-Chairman Joerome Powell hatten die Zinssenkungserwartungen zuletzt deutlicher zurückgeschraubt. Auch der Präsident der Federal Reserve von New York, John Williams, sieht "definitiv keine Dringlichkeit, die Zinsen zu senken". Auch der Philadelphia-Fed-Index für April und die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sprachen gegen baldige Zinssenkungen der Fed. Der weltgrößte Chiphersteller TSMC aus Taiwan ist dank hoher Nachfrage nach KI-relevanten Chips im ersten Quartal auf den Wachstumspfad zurückgekehrt und hat mehr verdient als erwartet. Doch hat TSMC die Erwartungen an das diesjährige Wachstum des Chipmarkts reduziert. Bei den US-Branchenvertretern gewannen Nvidia 0,8 Prozent und Advanced Micro Devices 0,7 Prozent. Cisco (+0,6%) hat das neue KI-fokussierte Sicherheitssystem namens Hypershield zum Schutz von Datenzentren und der Cloud vorgestellt. Meta Platforms (+1,5%) hat im Kampf der von KI angetriebenen Chatbots nachgelegt. Der Facebook-Konzern veröffentlichte mit "Llama 3" die neuste Version seines frei zugänglichen Chatbots.
USA - ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,99 +5,3 4,94 56,8 5 Jahre 4,68 +5,7 4,62 67,5 7 Jahre 4,66 +5,2 4,61 69,2 10 Jahre 4,64 +4,6 4,59 75,6 30 Jahre 4,73 +3,0 4,70 76,3
In Reaktion auf die Konjunkturdaten stiegen am Anleihemarkt die Renditen. SEI Investments sieht Spielraum für einen weiteren Rendite-Anstieg, nicht nur aufgrund von Daten, die auf eine fortdauernd hohe Inflation hindeuten, sondern auch wegen eines erheblichen Drucks auf die Haushaltsfinanzierung und eines Mangels an Laufzeitprämien, die in der Renditekurve der US-Staatsanleihen eingepreist sind, so Chief Investment Officer Jim Smigiel. Die Laufzeitprämie ist die zusätzliche Rendite, die Anleger verlangen, wenn sie eine Anleihe mit langer Laufzeit gegenüber einer mit kurzer Laufzeit halten.
+++++ DEVISENMARKT +++++
zuletzt +/- % 0:00 Do, 17:20 Uhr % YTD EUR/USD 1,0633 -0,1% 1,0644 1,0663 -3,7% EUR/JPY 164,15 -0,3% 164,57 164,83 +5,5% EUR/CHF 0,9659 -0,6% 0,9712 0,9720 +4,1% EUR/GBP 0,8563 +0,1% 0,8556 0,8556 -1,3% USD/JPY 154,38 -0,1% 154,60 154,60 +9,6% GBP/USD 1,2418 -0,2% 1,2440 1,2463 -2,4% USD/CNH 7,2493 -0,0% 7,2505 7,2483 +1,8% Bitcoin BTC/USD 62.057,66 -2,4% 63.594,74 63.794,66 +42,5%
Der Dollar zeigte sich gut behauptet. Der Dollar-Index gewann 0,2 Prozent. Die Stärke des Greenback werde andauern, die Dominanz sei nicht in Gefahr, so Morgan Stanley. Die Devisenexperten gehen davon aus, dass die Widerstandsfähigkeit des Dollar Bestand haben wird und er aufgrund des US-Konjunkturzyklus kurzfristig gegenüber dem Euro und dem chinesischen Yuan weiter zulegen wird.
+++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL / GAS
zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 84,70 82,73 +2,4% +1,97 +16,6% Brent/ICE 88,95 87,11 +2,1% +1,84 +16,1%
Die Ölpreise zeigten sich wenig verändert. Eine leichte Erholung nach den jüngsten Verlusten konnte nicht behauptet werden. Bremsend wirkte, dass das Risiko einer Eskalation des Nahostkonflikts nunmehr als geringer eingeschätzt werde, hieß es. Zudem verwiesen Marktteilnehmer auf die hohen US-Lagerbestände.
METALLE
zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.383,84 2.379,37 +0,2% +4,47 +15,6% Silber (Spot) 28,28 28,23 +0,2% +0,05 +18,9% Platin (Spot) 940,15 939,65 +0,1% +0,50 -5,2% Kupfer-Future 4,42 4,44 -0,3% -0,02 +13,1%
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
April 19, 2024 01:36 ET (05:36 GMT)
Der Goldpreis tendierte fester. Die Feinunze gewann 0,8 Prozent auf 2.380 Dollar. Die Goldpreis-Entwicklung habe sich von den gewohnten Mustern entfernt, sagte Marcus Garvey, Rohstoffstratege bei Macquarie. Der Preis entwickle sich aktuell nicht gegenläufig zu Anleiherenditen und Dollar, die sich jeweils auf hohem Niveau bewegten. Viele Anleger kauften Gold wohl aus Angst, den Zug zu verpassen. Der Experte verwies zudem auf die ungebrochen hohe Nachfrage chinesischer Käufer.
+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++
ESSILORLUXOTTICA
Der Umsatz stieg im ersten Quartal auf 6,34 Milliarden Euro, das war ein Plus von 5,5 Prozent auf Basis konstanter Wechselkurse. Allerdings hatten Analysten im Konsens von Visible Alpha mit 6,42 Milliarden Euro etwas mehr erwartet. Der Hersteller von Ray-Ban-Sonnenbrillen nannte kein konkretes Ziel für 2024, aber bestätigte seine langfristige Guidance.
NESTLE
bekommt einen neuen Europa-Chef. Wie der Nahrungsmittelkonzern mitteilte, wird der bisherige Nespresso-Chef Guillaume Le Cunff den Posten des CEO Europe am 1. Juli übernehmen. Er folgt auf Marco Settembri, der sich zum 30. Juni in den Ruhestand verabschiedet.
L'OREAL
hat im ersten Quartal einen Umsatz von 11,24 Milliarden Euro erzielt, entsprechend einem Plus von 8,3 Prozent auf "berichteter" und 9,4 Prozent auf bereinigter Basis.
SCHNEIDER ELECTRIC
ist Informanten zufolge in Gesprächen, um die Kontrolle über das Ingenieursoftware-Unternehmen Bentley Systems zu übernehmen, in einer Transaktion mit einem Wert von mehr als 15 Milliarden US-Dollar.
NETFLIX
hat die Zahl seiner Nutzer im ersten Quartal deutlicher als von den Analysten erwartet gesteigert. Der Streamingdienst profitierte dabei unter anderem von seinem werbefinanzierten Angebot und dem Vorgehen gegen das Teilen von Passwörtern. Die Zahl der Neukunden lag klar über den Erwartungen. Allerdings enttäuschte die Umsatzerwartung für das laufende Quartal.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/cln/ros/err
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