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07:33 Uhr, 18.04.2024

MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

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+++++ TAGESTHEMA +++++

Der Labor- und Pharmaausrüster Sartorius ist verhalten in das Jahr gestartet. Während das sogenannte Wiederholgeschäft ein deutliches Auftragswachstum verzeichnete, blieb die Nachfrage aus China weiter schwach. Den Ausblick für das Gesamtjahr hat der Konzern bekräftigt.

In den ersten drei Monaten verzeichnete der Konzern laut Mitteilung einen Zuwachs im Auftragseingang von wechselkursbereinigt 9,8 Prozent (nominal: 8,0 Prozent) auf 826 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahresquartal. Der Umsatz erreichte 820 Millionen Euro, was gegenüber dem Vorjahreszeitraum einem wechselkursbereinigten Rückgang von 7,6 Prozent entspricht (nominal: minus 9,3 Prozent). Das operative EBITDA ging um 13,8 Prozent auf 234 Millionen Euro zurück, die Marge lag bei 28,6 Prozent nach 30,1 Prozent im Vorjahreszeitraum. Der Konzernnettogewinn erreichte 70 Millionen Euro nach 116 Millionen Euro. Der bereinigte Gewinn je Stammaktie belief sich auf 1,01 (Vorjahr: 1,69) Euro, der bereinigte Gewinn je Vorzugsaktie auf 1,02 (1,70) Euro. Analysten hatten mit einem Umsatz von 865 Millionen Euro und einem bereinigten Konzernergebnis von 78 Millionen Euro gerechnet.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

Weitere Termine:

07:00 FR/Essilor-Luxottica SA, Ergebnis 1Q

07:00 FI/Nokia Corp, Ergebnis 1Q

07:35 FR/Forvia SE, Umsatz 1Q

08:00 DE/Hawesko Holding AG, ausführliches Jahresergebnis und Geschäftsbericht

10:00 DE/Robert Bosch GmbH, BI-PK

10:00 DE/Siemens Healthineers AG, HV

10:30 DE/Beiersdorf AG, HV

12:00 DE/Deutsche Bundesbank, Monatsbericht April

12:55 US/Procter & Gamble Co, Ergebnis 3Q

18:00 FR/L'Oreal SA, Umsatz 1Q

08:30 FR/Danone SA, Umsatz 1Q

22:00 US/Netflix Inc, Ergebnis 1Q

Im Laufe des Tages:

- DE/Sixt SE, Kapitalmarkttag

Mögliche vorgezogene Termine - auf Basis des Vorjahres geschätzt:

- Mercedes-Benz Group AG, Ergebnis 1Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- US 
    14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) 
          PROGNOSE: 215.000 
          zuvor:    211.000 
 
    14:30 Philadelphia-Fed-Index April 
          PROGNOSE: 2,5 
          zuvor:    3,2 
 
    16:00 Index der Frühindikatoren März 
          PROGNOSE: -0,1% gg Vm 
          zuvor:    +0,1% gg Vm 
 
    16:00 Verkauf bestehender Häuser März 
          PROGNOSE: -4,8% gg Vm 
          zuvor:    +9,5% gg Vm 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++

Aktuell: 
INDEX                        Stand    +/- 
DAX-Future               18.038,00  +0,3% 
E-Mini-Future S&P-500     5.077,75  +0,3% 
E-Mini-Future Nsdq-100   17.739,50  +0,5% 
Nikkei-225               38.059,00  +0,3% 
Schanghai-Composite       3.082,94  +0,4% 
Hang-Seng-Index          16.379,54  +0,8% 
                               +/-  Ticks 
Bund -Future                131,68    +18 
 
Mittwoch: 
INDEX            Schluss        +/- 
DAX            17.770,02      +0,0% 
DAX-Future     17.988,00      +0,1% 
XDAX           17.774,63      +0,1% 
MDAX           25.926,74      -0,2% 
TecDAX          3.257,06      -1,1% 
EuroStoxx50     4.914,13      -0,1% 
Stoxx50         4.326,92      -0,0% 
Dow-Jones      37.753,31      -0,1% 
S&P-500-Index   5.022,21      -0,6% 
Nasdaq-Comp.   15.683,37      -1,1% 
EUREX            zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future       131,50        +13 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Die Stabilisierung an den europäischen Aktienmärkten dürfte sich am Donnerstag zunächst ausweiten. Der DAX wird am frühen Morgen 0,2 Prozent im Plus an der 17.800er Marke errechnet. Damit dürfte er sich den erneut schwachen Vorlagen der Wall Street entziehen. "Das Umfeld passt für eine Erholung", so ein Marktteilnehmer: Die Ölpreise sind deutlich gefallen, die Renditen geben nach dem jüngsten Aufwärtsschub wieder nach, und auch der Euro erholt sich, nachdem der Dollar seinen Höhenflug erst einmal gestoppt hat. Impulse dürften weiterhin von der Berichtssaison ausgehen.

Rückblick: Knapp behauptet - Anfängliche Gewinne wurden am Nachmittag wieder abgegeben. Damit dauerte die Berg- und Talfahrt an den Börsen an, der übergeordnete Trend zeigt aktuell nach unten. Nachdem jüngst die Notenbankpolitik sowie die geopolitischen Spannungen die Impulse lieferten, kam nun die Berichtssaison hinzu. Unter den Börsen in Europa legte Madrid 1 Prozent zu und profitierte von einem Kursanstieg um 6,1 Prozent bei Naturgy nach einem Übernahmeinteresse aus Abu Dhabi. Kennziffern und Ausblick von ASML (-6,7%) verfehlten die Markterwartungen teilweise deutlich. Der europäische Sub-Index der Technologiewerte verlor 2,8 Prozent, was den Gesamtmarkt sichtbar belastete. Im Luxussektor standen die Geschäftszahlen von LVMH im Schaufenster. Die Umsätze hätten die Erwartungen um 2 Prozent verfehlt, organisch allerdings die Erwartungen getroffen, hieß es bei der Citigroup. Nach der schwachen Kursentwicklung zuvor schien das zunächst zu genügen. Das Papier stieg um 2,8 Prozent. Burberry gewannen 1 Prozent, Richemont 3 und Moncler 2,3 Prozent. Volvo schlossen 2,0 Prozent höher. Nettogewinn und Marge lagen über den Erwartungen. Nach einem schwächeren Zwischenbericht ging es für Just Eat Takeaway um 4,4 Prozent nach unten.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Kaum verändert - Adidas reagierten mit Aufschlägen von 8,6 Prozent auf einen guten Quartalsbericht. Die Metzler-Analysten sehen nach Adidas' vorläufigen Eckzahlen für das erste Quartal und der angehobenen Prognose für das Gesamtjahr "Raum für weitere Gewinnsteigerungen". Für Continental ging es dagegen nach den schwachen Zahlen zum ersten Quartal um 5,5 Prozent nach unten, die Aktie stellte das Schlusslicht im DAX. "Die Erwartungen waren niedrig, aber nicht so niedrig", hieß es bei Jefferies. Der Einzug von Borussia Dortmund (+4,8%) ins Halbfinale der UEFA-Champions League nützt auch den Anlegern. Die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA hob daraufhin die Erwartung für den Jahresüberschuss um 8 Millionen Euro auf 33 bis 43 Millionen an.

XETRA-NACHBÖRSE

In sehr ruhigen Bahnen verlief der nachbörsliche Handel zur Wochenmitte nach Aussage eines Händlers von Lang & Schwarz. Es habe keine wichtigen Unternehmensnachrichten gegeben. Die Umsätze seien entsprechend niedrig gewesen.

USA - AKTIEN

Schwach - Anfängliche leichte Gewinne konnten nicht behauptet werden. Vor allem die Technologiewerte gaben mit negativen Nachrichten des niederländischen Chipausrüsters ASML deutlich nach. Etwas stützend wirkten zwar die sinkenden Marktzinsen, doch hatten die Zinssenkungshoffnungen mit den Aussagen von US-Notenbankpräsident Jerome Powell am Vortag einen neuerlichen Dämpfer erhalten. Keinen Impuls lieferte der Wirtschaftsbericht "Beige Book" der US-Notenbank. ASML hat im ersten Quartal zwar mehr verdient als erwartet, doch beim Auftragseingang enttäuscht. Die ASML-ADR's reduzierten sich um 7,1 Prozent. US-Halbleiterwerte wie Nvidia, Intel oder Advanced Micro Devices (AMD) gaben um bis zu 5,8 Prozent ab. Der Index der Halbleiterwerte im S&P-500 fiel um 3,6 Prozent. Die Fluggesellschaft United Airlines (+17,4%) hat dank einer hohen Nachfrage einen Gewinnsprung vermeldet. Mit Enttäuschung wurden die Zahlen des Versicherers Travelers (-7,4%) aufgenommen.

USA - ANLEIHEN

Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,93         -5,9          4,99       50,9 
5 Jahre                  4,61         -8,7          4,70       61,3 
7 Jahre                  4,60         -9,0          4,69       63,3 
10 Jahre                 4,59         -8,3          4,67       70,6 
30 Jahre                 4,71         -6,0          4,77       73,5 
 

Für die Renditen am Anleihemarkt ging es nach den jüngsten kräftigen Aufschlägen nach unten. Schwindende Zinssenkungshoffnungen und die jüngsten Powell-Aussagen hatten die Renditen zuletzt nach oben getrieben.

+++++ DEVISENMARKT +++++

           zuletzt  +/- %       0:00  Mi, 17:20 Uhr   % YTD 
EUR/USD     1,0679  +0,1%     1,0672         1,0638   -3,3% 
EUR/JPY     164,79  +0,1%     164,70         164,52   +5,9% 
EUR/CHF     0,9717  -0,0%     0,9719         0,9707   +4,7% 
EUR/GBP     0,8564  -0,1%     0,8569         0,8545   -1,3% 
USD/JPY     154,33  -0,0%     154,34         154,65   +9,6% 
GBP/USD     1,2469  +0,1%     1,2455         1,2450   -2,0% 
USD/CNH     7,2470  +0,0%     7,2443         7,2540   +1,7% 
Bitcoin 
BTC/USD  61.681,48  +0,6%  61.309,84      61.009,59  +41,7% 
 

Im Gefolge der sinkenden Marktzinsen gab der Dollar nach. Der Dollar-Index verzeichnete einen Abschlag von 0,3 Prozent. Im asiatischen Handel am Donnerstag zeigen sich die zuletzt stark gedrückten Kurse des Yen und des Won stabilisiert, nachdem sich die Finanzminister Japans, Südkoreas und der USA in einer gemeinsamen Erklärung für die zuletzt stark angeschlagenen Währungen stark gemacht haben und "ernsthaften Bedenken" über die jüngste starke Abwertung der Währungen äußerten. Man wolle "sich weiterhin eng über die Entwicklungen am Devisenmarkt beraten". "Ich bezweifle, dass die USA einer gemeinsamen Intervention zustimmen würden, wenn die Stärke des US-Dollar das direkte Ergebnis der relativ straffen Geldpolitik der Fed ist", zeigt sich Devisenstratege Alvin T. Tan von RBC Capital Markets wenig überzeugt von der Maßnahme.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS

           zuletzt  VT-Settlem.  +/- %  +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex    82,84        82,69  +0,2%    +0,15  +14,1% 
Brent/ICE    87,54        87,29  +0,3%    +0,25  +14,2% 
 

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

April 18, 2024 01:33 ET (05:33 GMT)

Die Ölpreise gaben den dritten Handelstag in Folge nach. Die Notierungen von Brent und WTI verloren jeweils 3,0 Prozent. Teilnehmer verwiesen auf die wöchentlichen US-Ölvorräte, die wesentlich stärker gestiegen waren als erwartet. Dazu kamen Befürchtungen, dass die hohe Inflation die Nachfrage dämpfen werde. Die Gefahr einer weiteren Eskalation des Nahostkonflikts bremste den Preisrückgang dagegen kaum.

METALLE

                zuletzt    Vortag  +/- %  +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)    2.375,87  2.360,99  +0,6%   +14,88  +15,2% 
Silber (Spot)     28,46     28,28  +0,7%    +0,19  +19,7% 
Platin (Spot)    938,83    943,00  -0,4%    -4,18   -5,4% 
Kupfer-Future      4,36      4,34  +0,6%    +0,02  +11,6% 
 

Der Goldpreis gab einen Teil der jüngsten deutlichen Gewinne wieder ab. Der Preis für die Feinunze reduzierte sich um 0,4 Prozent auf 2.373 Dollar.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++

BEIGE BOOK

Die wirtschaftliche Aktivität in den USA hat sich einer Erhebung der US-Notenbank zufolge seit Ende Februar leicht ausgeweitet. Zehn von zwölf Distrikten hätten ein leichtes oder moderates Wachstum gemeldet, heißt es im Konjunkturbericht Beige Book. Im vorherigen Bericht waren es noch acht gewesen. Die Beschäftigung sei insgesamt langsam gewachsen. Die Preisanstiege waren moderat. Sie legten mit dem gleichen Tempo zu wie in der vorangegangenen Berichtsperiode.

EZB / WECHSELKURS

Die Europäische Zentralbank (EZB) steuert nach den Worten ihrer Präsidentin Christine Lagarde keinen bestimmten Euro-Wechselkurs an, beobachtet seine Entwicklung aber. Lagarde verwies darauf, dass der Wechselkurs die Inflation beeinflusse und in die makroökonomischen Projektionen der EZB einfließe.

EZB

Die Europäische Zentralbank (EZB) sollte das Konzept, ihre Geldpolitik an einer zentralen Inflationsprognose auszurichten, nach Aussage von EZB-Direktorin Isabel Schnabel überdenken.

ABB

verzeichnete im ersten Quartal deutlich rückläufiges Neugeschäft, aber nicht so deutlich wie erwartet. Der Auftragseingang ging um 5 Prozent auf knapp 9 Milliarden Dollar zurück. Das Book-to-Bill-Verhältnis blieb mit 1,14 jedoch positiv. CEO Björn Rosengren sprach von "einer unerwartet kräftigen Auftragsdynamik".

BHP

will trotz rückläufiger Eisenerzproduktion im dritten Geschäftsquartal sein Jahresförderziel schaffen. Der drittgrößte Eisenerzlieferant der Welt verzeichnete in den Monaten Januar bis März eine Produktion von 61,5 Millionen Tonnen Eisenerz. Das sind zwar 3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, aber 7 Prozent weniger als in den drei Vormonaten. Die BHP-Gruppe, die große Eisenerzbetriebe im abgelegenen Nordwesten Australiens unterhält, führte zur Begründung starke Regenfälle, Arbeiten an der Schieneninfrastruktur und einen Buschbrand an.

DOCMORRIS

besorgt sich mit einer Wandelanleihe frisches Geld. Das Schweizer Unternehmen begibt es eine Wandelanleihe mit einem Gesamtnennwert von rund 200 Millionen Franken mit Fälligkeit 2029. Mit dem Geld sollen ausstehende Wandelanleihen mit Fälligkeit 2025 refinanziert werden.

ORACLE

will in den nächsten zehn Jahren mehr als 8 Milliarden US-Dollar in Japan investieren, um die wachsende Nachfrage nach Cloud Computing und Infrastruktur für künstliche Intelligenz in der viertgrößten Volkswirtschaft der Welt zu decken.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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