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07:31 Uhr, 18.10.2024

MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires

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+++++ TAGESTHEMA +++++

Stratec hat im dritten Quartal weniger umgesetzt als erwartet und die Umsatz-Jahresprognose gesenkt. In den ersten neun Monaten erreichte der Konzernumsatz 176,3 Millionen Euro nach 187,7 Millionen Euro vor Jahresfrist.

Stratec nannte zur Begründung ins vierte Quartal 2024 beziehungsweise ins Geschäftsjahr 2025 verschobene Auslieferungen. Das Profitabilitätsniveau sieht das Unternehmen im Einklang mit dem vorgesehenen Zielpfad zur Erreichung der Prognose für die Margenentwicklung 2024. Die adjustierte EBIT-Marge für die ersten neun Monate 2024 wird nach vorläufigen Berechnungen 8,4 (Vj 8,6) Prozent betragen.

Stratec erwartet für das vierte Quartal 2024 eine deutliche Umsatz-und Ergebnisverbesserung im Vergleich zu den ersten neun Monaten 2024. Dennoch warnte das Unternehmen, 2024 im Vergleich zum Vorjahr nur auf währungsbereinigter Basis ein stabiles bis leicht rückläufiges Umsatzvolumen zu erreichen. Bisher hatte das Unternehmen ein stabiles bis leicht steigendes Umsatzvolumen gesehen.

Die Prognose für die adjustierte EBIT-Marge in 2024 von etwa 10,0 bis 12,0 Prozent wurde hingegen bestätigt. Die finalen Zahlen sowie die Quartalsmitteilung für die ersten neun Monate 2024 wird Stratec wie geplant am 25. Oktober 2024 veröffentlichen.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

07:20 SE/Volvo AB, Ergebnis 3Q

12:55 US/Procter & Gamble Co, Ergebnis 1Q

13:00 US/American Express Co, Ergebnis 3Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

-US 
    14:30 Baubeginne/-genehmigungen September 
          Baubeginne 
          PROGNOSE: -0,4% gg Vm 
          zuvor:    +9,6% gg Vm 
          Baugenehmigungen 
          PROGNOSE: -1,7% gg Vm 
          zuvor:    +4,9% gg Vm 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++

Aktuell: 
INDEX                           Stand    +/- 
DAX-Future                  19.647,00  -0,2% 
E-Mini-Future S&P-500        5.885,25  -0,0% 
E-Mini-Future Nsdq-100      20.380,75  +0,1% 
Nikkei-225                  38.921,47  +0,0% 
Schanghai-Composite          3.223,58  +1,7% 
Hang-Seng-Index             20.438,89  +1,8% 
                           +/-  Ticks 
Bund -Future                   133,94     -6 
 
 
Donnerstag: 
INDEX            Schluss        +/- 
DAX            19.583,39      +0,8% 
DAX-Future     19.690,00      +0,4% 
XDAX           19.568,28      +0,5% 
MDAX           27.152,93      +0,4% 
TecDAX          3.422,34      +1,0% 
EuroStoxx50     4.947,30      +0,8% 
Stoxx50         4.474,96      +1,0% 
Dow-Jones      43.239,05      +0,4% 
S&P-500-Index   5.841,47      -0,0% 
Nasdaq-Comp.   18.373,61      +0,0% 
EUREX            zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future       134,00         -9 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Die europäischen Aktienmärkte werden zum Wochenschluss etwas leichter erwartet. Der DAX wird am Morgen bei 19.520 Punkten gesehen nach einem Schluss am Vortag bei 19.583 Zählern. Auch der Euro-Stoxx-50 wird etwas leichter erwartet. Einen Grund liefert die Wall Street, die nach Handelsschluss in Europa die zuvor gesehenen Gewinne größtenteils wieder abgab. Am Morgen gilt es zudem, die Flut an Wirtschaftsdaten aus China einzuordnen. Die chinesische Wirtschaft wuchs im dritten Quartal um 4,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, eine Verlangsamung, die die Dringlichkeit von Pekings jüngstem Kurswechsel hin zu mehr Unterstützung für das Wachstum nach monatelangem Zögern unterstreicht. Die ebenfalls im Reich der Mitte vorgelegte Industrieproduktion sowie die Einzelhandelsumsätze überraschen auf der Positivseite.

Rückblick: Fester - Nachdem zuletzt die Berichtssaison eher enttäuscht hatte, lieferten die Quartalszahlen überwiegend positive Überraschungen. Die EZB hat die Zinsen, wie mehrheitlich erwartet, um 25 Basispunkte gesenkt. EZB-Präsidentin Christine Lagarde war allerdings nicht zu entlocken, wann die nächste Zinssenkung erfolgt. Vielmehr verwies sie auf das Mantra der Datenabhängigkeit und ließ sich damit alle Optionen offen. Enttäuscht zeigte man sich von den Nestle-Zahlen. Die aktuellen Schwierigkeiten scheinen Vontobel zufolge beispiellos in der Geschichte des Unternehmens zu sein. Nachdem die Aktie seit Jahresbeginn bereits 12 Prozent verloren hat, ging es um 2,5 Prozent nach oben. Die Zahlen für das dritte Quartal von ABB (+2,4%) enthielten Licht und Schatten. Die Umsätze sind laut JP Morgan 2 Prozent unter den Erwartungen geblieben, der Auftragseingang entsprach den Prognosen. Dafür lag das operative EBITA 1 Prozent über den Schätzungen. Siemens profitierten mit einem Plus von 1,8 Prozent von den ABB-Zahlen.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Fester - Der DAX notierte zwischenzeitlich mit 19.675 Punkten erneut auf einem Rekordhoch. Für die Aktien der Merck KGaA ging es um 7,6 Prozent nach oben. Der Pharma- und Technologiekonzern äußerte sich zuversichtlich auf seinem Kapitalmarkttag. Sartorius machten einen Satz um 16,5 Prozent. Berenberg attestierte dem Unternehmen ordentliche Drittquartalszahlen. Die Unternehmensziele für das Geschäftsjahr 2024 seien bekräftigt worden. Global Fashion Group haussierten um 33,8 Prozent und machten damit einen Teil der Kursverluste des Jahres wieder wett. Der Online-Händler hatte am Vorabend seine negativen Prognosen deutlich zurückgefahren. Gelobt wurden vor allem die Sparmaßnahmen, die zu einer starken Margenverbesserung geführt haben.

XETRA-NACHBÖRSE

Die Stratec-Aktie hat im nachbörslichen Handel am Donnerstag knapp 1 Prozent verloren. Das Unternehmen hat im dritten Quartal weniger umgesetzt als erwartet und die Umsatz-Jahresprognose gesenkt.

USA - AKTIEN

Behauptet - Sowohl der Dow-Jones-Index als auch der S&P-500 kletterten auf neue Rekordhochs. Angetrieben wurde der Markt zwischenzeitlich von den Technologie-Werten. Nachdem ASML zuletzt Wachstumssorgen im Halbleiterbereich ausgelöst hatte, hat Taiwan Semiconductor Manufacturing Co (TSMC), der weltgrößte Auftragsfertiger für Chips, die Wachstumsdynamik im dritten Quartal beibehalten und den Gewinn um 54 Prozent auf einen neuen Rekordwert gesteigert. Investoren zeigten sich in Bezug auf die KI-getriebene Wachstumsstory aber weiter skeptisch. Die Indizes gaben bis zum Handelsende ihre Gewinne wieder vollständig ab. Lediglich der Dow-Jones-Index konnte aufgrund der Gewinne der Travelers-Aktie ein Plus ins Ziel retten. Angesichts des Fokus auf den Technologiesektor traten die Konjunkturdaten des Tages etwas in den Hintergrund. Diese sprechen gegen rasche Zinssenkungen. Travelers (+9%) hat für das dritte Quartal einen deutlichen Gewinnanstieg und eine stark verbesserte Rentabilitätskennziffer gemeldet. Expedia stiegen um 4,8 Prozent. Laut einem Bericht der Financial Times erwägt der Fahrdienstleister Uber Technologies (-2,4%) ein Gebot für das virtuelle Reisebüro.

USA - ANLEIHEN

Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  3,98         +3,5          3,94          -44,3 
5 Jahre                  3,90         +5,8          3,84           -9,8 
7 Jahre                  3,99         +7,2          3,92            1,9 
10 Jahre                 4,09         +7,9          4,01           21,3 
30 Jahre                 4,39         +9,4          4,30           42,1 
 

Am Anleihemarkt zogen die Renditen kräftig an. Die starken US-Daten deuten auf ein gemäßigtes Tempo bei den Zinssenkungen hin, hieß es. Die schwache Industrieproduktion wurde mit Sonderfaktoren begründet. Die Daten sind "ausschließlich auf die durch den Streik der Boeing-Mitarbeiter und die durch Hurrikan 'Helene' verursachten Störungen zurückzuführen", so Bradley Saunders von Capital Economics. Eine Erholung in diesem Monat sei unwahrscheinlich, da der Streik andauere und der Hurrikan Milton auf Helene gefolgt sei, so der Teilnehmer.

+++++ DEVISENMARKT +++++

DEVISEN          zuletzt        +/- %       0:00  Do, 17:07 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,0840        +0,1%     1,0833         1,0829   -1,9% 
EUR/JPY           162,39        -0,2%     162,66         162,46   +4,4% 
EUR/CHF           0,9384        +0,0%     0,9381         0,9371   +1,1% 
EUR/GBP           0,8324        +0,0%     0,8324         0,8331   -4,0% 
USD/JPY           149,80        -0,2%     150,17         150,02   +6,3% 
GBP/USD           1,3022        +0,1%     1,3014         1,2997   +2,4% 
USD/CNH           7,1271        -0,1%     7,1366         7,1370   +0,1% 
Bitcoin 
BTC/USD        67.798,55        +1,1%  67.076,40      67.108,55  +55,7% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die US-Daten sprachen in Summe gegen aggressive Zinssenkungen der US-Notenbank und stützten daher den Dollar, hieß es. Für den Dollar-Index ging es um 0,2 Prozent nach oben. Der Markt geht aktuell mehrheitlich von einer Zinssenkung der Fed im November um 25 Basispunkte aus. Der Euro geriet mit dem anziehenden Dollar unter Druck. Die Zinssenkung der EZB um 25 Basispunkte war dagegen überwiegend erwartet worden. Nach einem Tagestief bei 1,0811 Dollar notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,0828 Dollar.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

ROHOEL           zuletzt  VT-Settlem.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          70,97        70,67      +0,4%          +0,30   +0,5% 
Brent/ICE          74,74        74,45      +0,4%          +0,29   -0,3% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

October 18, 2024 01:31 ET (05:31 GMT)

Die Ölpreise legten leicht zu. Die Notierungen für Brent und WTI gewannen bis zu 0,5 Prozent. Die US-Rohölvorräte sind überraschend gesunken, während mit einem Anstieg gerechnet worden war. Dies deute auf eine erhöhte Nachfrage hin, hieß es. "Zudem dürften die geopolitischen Spannungen im Nahen Osten in nächster Zeit wahrscheinlich nicht nachlassen und zu einer andauernd hohen Volatilität führen", sagte Giovanni Staunovo von der UBS. Die Märkte warteten darauf, wie die israelische Antwort auf den iranischen Raketenangriff ausfallen wird.

METALLE

METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     2.710,77     2.693,00      +0,7%         +17,77  +31,4% 
Silber (Spot)      32,07        31,73      +1,1%          +0,35  +34,9% 
Platin (Spot)   1.000,85       997,00      +0,4%          +3,85   +0,9% 
Kupfer-Future       4,34         4,30      +0,9%          +0,04   +9,7% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Goldpreis hat am Spotmarkt ein weiteres Allzeithoch markiert. Der Preis für die Feinunze erhöhte sich um 0,7 Prozent auf 2.692 Dollar. Das Umfeld sinkender Leitzinsen gepaart mit geopolitischen Sorgen bleibe insgesamt günstig für das Edelmetall, hieß es.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++

MERCEDES-BENZ

Fitch hat die Bonität des Autobauers mit 'A' bestätigt. Der Ausblick ist stabil, wie die Ratingagentur mitteilte.

ESSILORLUXOTTICA

hat den Umsatz im dritten Quartal zwar gesteigert, aber die Markterwartungen trotz eines Schubes durch "intelligente" Brillen verfehlt. Der Konzern geht mit Zuversicht in das letzte Quartal des Jahres und bekräftigte die Ziele für 2022 bis 2026.

RAIFFEISEN BANK INTERNATIONAL (RBI)

Mit der Veröffentlichung der Ergebnisse für das dritte Quartal 2024 will die Bank die Ergebnisse des Konzerns ohne Russland und Belarus in der Investorenpräsentation anpassen. Das soll der Planungs- und Steuerungssicht des Managements dienen, teilte die Bank mit.

MERCK & CO

hat weitere positive Ergebnisse aus einer zulassungsrelevanten klinischen Studie mit seinem Impfstoffkandidaten Clesrovimab zum Schutz von Säuglingen vor dem so genannten Respiratorischen Synzytial Virus (RSV) vorgelegt.

NETFLIX

hat im dritten Quartal 2024 mehr neue Kunden hinzugewonnen als erwartet. Der Streamingriese meldete für das abgelaufene Quartal einen Neukundenzuwachs von 5,1 Millionen und übertraf damit die Schätzung der Analysten einer Zunahme um 4,0 Millionen Kunden. Im zweiten Quartal hatte der US-Konzern allerdings noch 8,05 Millionen Abonnenten hinzugewonnen. Auch die Ergebnisse für den Berichtszeitraum lagen über den Prognosen des Marktes.

OPEN AI / BAIN & CO

erweitern ihre Vereinbarung über den Vertrieb von OpenAI-Tools, einschließlich ChatGPT, an Kunden der Bostoner Unternehmensberatung. Mit der Ausweitung ihrer Zusammenarbeit wollen OpenAI und Bain Branchen erreichen, die eher maßgeschneiderte ChatGPT-Lösungen als die Standardversion benötigen. Aber selbst mit maßgeschneiderten Produkten hat sich der Verkauf von KI-Tools an Unternehmen als schwieriger erwiesen, als viele Technologieunternehmen erwartet hatten. Die News Corp, zu der das Wall Street Journal und diese Nachrichtenagentur gehören, hat eine Vereinbarung mit OpenAI zur Lizenzierung ihrer Inhalte geschlossen.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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