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07:36 Uhr, 10.10.2024

MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

FREITAG: In Hongkong bleiben die Börsen wegen des Feiertages Chung Yeung Festival geschlossen.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Die Aktionäre der Deutschen Telekom können sich für das laufende Jahr über eine deutlich höhere Dividende freuen. Dazu will der DAX-Konzern im kommenden Jahr Aktien in Milliardenhöhe zurückkaufen. Wie die Telekom mitteilte, liegen der Planung die Geschäftsentwicklung 2024 sowie der Ausblick für den weiteren Jahresverlauf zugrunde. Die Dividende für 2024 soll auf 0,90 Euro von 0,77 Euro im Vorjahr steigen. Im kommenden Jahr will die Telekom zudem eigene Aktien im Volumen von bis zu 2 Milliarden Euro zurückkaufen.

Für die Zeit bis 2027 hat sich das Unternehmen ehrgeizige Ziele gesetzt und will schneller wachsen. Eine wichtige Rolle sollen dabei die globalen Größenvorteile und der konsequente Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) sowie ein datengetriebenes Geschäftsmodell spielen. Konkret soll der Umsatz bis 2027 jährlich im Schnitt um rund 4 Prozent wachsen. Das bereinigte EBITDA AL soll durchschnittlich um 4 bis 6 Prozent pro Jahr zulegen. Das bereinigte Ergebnis soll bis 2027 auf rund 2,50 Euro je Aktie steigen. Den freien Cashflow AL erwartet die Telekom dann bei rund 21 Milliarden Euro. Der Dividenden-Korridor liegt unverändert bei 40 bis 60 Prozent des bereinigten Ergebnisses je Aktie.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

GERRESHEIMER (7.00 Uhr)

Nachfolgend die Drittquartalszahlen und Konsensschätzungen (in Millionen Euro, Angaben je Aktie in Euro):

                                         PROG  PROG  PROG 
3. QUARTAL                               3Q24  ggVj  Zahl  3Q23 
Umsatz                                    511   +5%    14   488 
EBITDA bereinigt                          107   +7%    14   100 
EBITDA-Marge bereinigt                   20,9    --    --  20,5 
Ergebnis nach Steuern/Dritten bereinigt    43  +13%     9    38 
Ergebnis je Aktie bereinigt              1,23  +15%     9  1,07 
Ergebnis nach Steuern/Dritten*             34  +23%     5    28 
Ergebnis je Aktie                        0,99  +22%     5  0,81 
 

Weitere Termine:

07:00 CH/Givaudan SA, Umsatz 9 Monate

07:00 DE/Südzucker AG, Ergebnis 1H

07:30 DE/About You Holding SE, Ergebnis 1H

09:30 DE/Mercedes-Benz AG, Absatzzahlen 3Q

09:30 DE/Deutsche Pfandbriefbank AG, PK zum Kapitalmarkttag

10:00 DE/BMW AG, Absatzzahlen 3Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- US 
    14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) 
          PROGNOSE: 230.000 
          zuvor:    225.000 
 
    14:30 Realeinkommen September 
    14:30 Verbraucherpreise September 
          PROGNOSE: +0,1% gg Vm/+2,3% gg Vj 
          zuvor:    +0,2% gg Vm/+2,5% gg Vj 
          Kernrate 
          PROGNOSE: +0,2% gg Vm/+3,2% gg Vj 
          zuvor:    +0,3% gg Vm/+3,2% gg Vj 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++

Aktuell: 
                             Stand    +/- 
DAX-Future               19.402,00  -0,0% 
E-Mini-Future S&P-500     5.839,25  -0,0% 
E-Mini-Future Nsdq-100   20.460,25  -0,0% 
Nikkei-225               39.399,52  +0,3% 
Schanghai-Composite       3.354,07  +2,9% 
Hang-Seng-Index          21.502,92  +4,2% 
                               +/-  Ticks 
Bund -Future                133,16     -6 
 
 
Mittwoch: 
INDEX            Schluss        +/- 
DAX            19.254,93      +1,0% 
DAX-Future     19.411,00      +0,9% 
XDAX           19.271,03      +0,9% 
MDAX           26.938,26      +1,2% 
TecDAX          3.376,19      +1,1% 
EuroStoxx50     4.982,57      +0,7% 
Stoxx50         4.454,41      +0,7% 
Dow-Jones      42.512,00      +1,0% 
S&P-500-Index   5.792,04      +0,7% 
Nasdaq-Comp.   18.291,62      +0,6% 
EUREX            zuletzt    +/- Ticks 
Bund-Future     133,39%        -19 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Mit einem zurückhaltenden Handelstag an Europas Börsen rechnen Händler am Donnerstag. Aktien- und Anleihemarkt stünden im Bann der US-Verbraucherpreise für September, heißt es im Handel, denn nach starken US-Arbeitsmarktdaten in der vergangenen Woche seien die Zweifel an der Begründung weiterer US-Zinssenkungen gewachsen. Die Kombination aus starker Wirtschaft und einer kaum merklichen Abkühlung des US-Arbeitsmarktes lasse den erhofften Zinssenkungszyklus eigentlich nicht zu, so ein Marktteilnehmer.

Rückblick: Freundlich - Zinssenkungshoffnung mit Blick auf die EZB stützte, daneben auch Konjunkturhoffnungen in China. Dort sollen am Wochenende möglicherweise neue fiskalische Stimuli präsentiert werden. Auch sinkende Ölpreise wurden positiv aufgenommen. Air France-KLM stiegen um 1,6 und Lufthansa um 1,5 Prozent. Die Aussichten für die Fluglinien seien günstig, hieß es von der Deutschen Bank mit Blick auf die hohe Auslastung der Kapazitäten.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Fest - Bayer stürzten nach einer negativen Entscheidung des Obersten Gerichts im US-Bundesstaat Washington zu einem Altfall zur Chemikalie PCB um 6,8 Prozent ab. Bei Continental (+7,2%) wurden Aussagen gegenüber Analysten dahingehend interpretiert, dass das dritte Quartal etwas besser gelaufen sein könnte als befürchtet. Für Gerresheimer ging es um 4 Prozent aufwärts. Hier sorgte für Fantasie, dass sich der aktivistische Investor Eminence Capital mit 5,43 Prozent beteiligt hat. Aixtron verloren 3,1 Prozent, die Deutsche Bank hatte die Aktie abgestuft.

XETRA-NACHBÖRSE

Laut einem Händler von Lang & Schwarz wurden Varta 4 Prozent fester getaxt. "Der Kurs lag aber auch schon 10 Prozent im Plus bzw. war zwischenzeitlich ins Minus gefallen", resümierte der Marktteilnehmer.

USA - AKTIEN

Freundlich - Der S&P-500 kletterte auf ein Allzeithoch. Gestützt wurde der Markt von Schlagzeilen aus China. Dort soll am Wochenende mutmaßlich über neue Stimuli für die Wirtschaft des Landes informiert werden. Das Protokoll der jüngsten Fed-Sitzung lieferte keine Impulse. Wenig Auswirkungen zeigte auch der Hurrikan "Milton". Der Versicherungssektor im S&P-500 erholte sich um weitere 1,0 Prozent, nachdem er am Montag mit Blick auf mögliche weitere Schäden durch "Milton" eingebrochen war. Alphabet verloren 1,5 Prozent, nachdem die USA den Google-Konzern wegen seiner Marktmacht ins Visier genommen hat. Als Strafe könnte eine Aufspaltung des Suchmaschinenkonzerns drohen. Boeing verloren 3,4 Prozent. Bei dem Flugzeugbauer sind Tarifverhandlungen in der bereits dritten Verhandlungsrunde gescheitert. Die Ratingagentur S&P schätzt, dass die Streiks Boeing 1 Milliarde Dollar pro Monat kosten könnten. Arcadium Lithium schossen um 30,9 Prozent nach oben. Rio Tinto kauft die Gesellschaft für 6,7 Milliarden Dollar.

USA - ANLEIHEN

US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,02         +6,2        3,96      -40,0 
5 Jahre                  3,91         +6,7        3,85       -8,8 
7 Jahre                  3,98         +6,5        3,91        0,8 
10 Jahre                 4,07         +5,8        4,01       19,1 
30 Jahre                 4,35         +5,1        4,29       37,5 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die Renditen setzten nach der Vortagespause ihren Anstieg fort, der nach den starken Arbeitsmarktdaten vom Freitag eingesetzt hatte. Der Markt preise weiter große Zinssenkungen um 50 Basispunkte aus, hieß es.

+++++ DEVISENMARKT +++++

                 zuletzt        +/- %       0:00  Mi, 17:31   % YTD 
EUR/USD           1,0939        -0,0%     1,0942     1,0952   -1,0% 
EUR/JPY           163,34        +0,1%     163,23     163,39   +5,0% 
EUR/CHF           0,9414        -0,0%     0,9418     0,9411   +1,5% 
EUR/GBP           0,8368        -0,0%     0,8371     0,8372   -3,5% 
USD/JPY           149,32        +0,1%     149,18     149,19   +6,0% 
GBP/USD           1,3072        +0,0%     1,3071     1,3081   +2,8% 
USD/CNH           7,0750        -0,2%     7,0922     7,0903   -0,7% 
Bitcoin 
BTC/USD        60.807,65        -0,1%  60.869,45  62.288,00  +39,6% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Mit den wieder gestiegenen Anleiherenditen legte der Dollar zu, der Dollarindex gewann 0,4 Prozent.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

                 zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          73,84        73,24      +0,8%      +0,60   +4,5% 
Brent/ICE          77,15        76,58      +0,7%      +0,57   +2,9% 
 

Die Ölpreise zeigten sich nach dem deutlichen Vortagesrücksetzer mit weiteren Abgaben von rund einem halben Prozent. Weiterhin setzte der Markt darauf, dass Israel bei einem möglichen Vergeltungsschlag gegen den Iran die dortige Ölinfrastruktur verschonen werde, hieß es. Dazu weiteten sich die US-Rohöllagerbestände stärker aus als erwartet.

METALLE

                 zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     2.614,45     2.607,68      +0,3%      +6,77  +26,8% 
Silber (Spot)      30,54        30,53      +0,0%      +0,01  +28,4% 
Platin (Spot)     962,58       950,00      +1,3%     +12,58   -3,0% 
Kupfer-Future       4,40         4,37      +0,7%      +0,03  +11,4% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der festere Dollar und gestiegene Marktzinsen belasteten den Goldpreis. Das Edelmetall verbilligte sich den vierten Tag in Folge, diesmal um rund 0,5 Prozent.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++

CHINA - Stimuli

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

October 10, 2024 01:36 ET (05:36 GMT)

Die chinesische Zentralbank setzt die angekündigten Stimulierungsmaßnahmen um. Mit einer sogenannten Swap-Fazilität über umgerechnet 64,5 Milliarden Euro hat die People's Bank of China (PBoC) Wertpapierfirmen, Fondsanbietern und Versicherungen Mittel für Aktienkäufe bereitgestellt. Das ist Teil eines Stimulus-Pakets, das Gouverneur Pan Gongsheng im September vorgestellt hatte.

USA - Geldpolitik

Die Vertreter der US-Notenbank sind auf ihrer jüngsten Sitzung geteilter Meinung darüber gewesen, wie stark die Zinsen gesenkt werden sollten. Eine große Mehrheit sprach sich für die schließlich beschlossene größere Senkung um einen halben Prozentpunkt aus, wie aus dem Protokoll der Fed-Sitzung hervorgeht. Die Befürworter des größeren Zinsschrittes "merkten im Allgemeinen an, dass eine solche Neukalibrierung des geldpolitischen Kurses diesen besser mit den jüngsten Inflations- und Arbeitsmarktindikatoren in Einklang bringen würde". , heißt es in dem Protokoll. Die vierteljährlichen Projektionen zeigten, dass eine knappe Mehrheit auf den Sitzungen im November und Dezember weitere Zinssenkungen um jeweils mindestens 25 Basispunkte erwartet.

USA - Geldpolitik

Die Präsidentin der Federal Reserve Bank von Dallas, Lorie Logan, hat sich für weitere Zinssenkungen ausgesprochen, weil die Entscheidungsträger eine sinkende, aber immer noch vorhandene Inflation mit einem sich abschwächenden Arbeitsmarkt in Einklang bringen müssten.

USA - Hurrikan

Der Hurrikan "Milton" ist am Mittwoch in Florida als Wirbelsturm der Kategorie 3 um 20.30 Uhr Ortszeit auf Land getroffen. Mittlerweile wurde "Milton" auf Kategorie 2 abgestuft. Der Südosten der USA hatte vor weniger als zwei Wochen bereits schwere Schäden durch den Hurrikan "Helene" erlitten.

AIRBUS

hat im September 50 Flugzeuge an 29 Kunden ausgeliefert, davon 40 Maschinen aus der A320-Familie. Damit summieren sich die Auslieferungen seit Jahresbeginn auf insgesamt 497 Maschinen. Airbus hat sich für 2024 das Ziel von rund 770 Auslieferungen gesetzt.

GSK

hat weitere Vergleiche im Zusammenhang mit dem vom Markt genommenen Medikament Zantac gegen Sodbrennen geschlossen und zahlt dafür 2,2 Milliarden Dollar an zehn Klägerfirmen.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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