Nachricht
07:32 Uhr, 09.10.2024

MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

=== 

+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MITTWOCH: In Südkorea bleiben die Börsen wegen des Feiertages "Hangeul" (Tag des koreanischen Alphabets) geschlossen.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Der Autozulieferer Continental dürfte bereits im dritten Quartal den Großteil der positiven Effekte aus noch offenen Preisverhandlungen erzielen. Anlässlich eines sogenannten Pre-Close-Calls mit Analysten teilte Continental mit, dass bei Automotive "kontinuierliche Fortschritte" erzielt wurden. "Die Mehrheit der offenen Themen wird voraussichtlich in Q3 abgeschlossen werden", so Continental weiter. Der neue Finanzvorstand Olaf Schick hatte im August gesagt, dass die Preisverhandlungen bei Automotive zu etwa 75 Prozent abgeschlossen seien. Wie Continental weiter mitteilte, dürfte die Profitabilität bei Automotive im dritten Quartal über der des zweiten Quartals liegen, trotz geringerer Umsätze. Große Hoffnungen setzt der Konzern weiter auf das Schlussquartal, das den Hauptbeitrag bei Automotive zur Erreichung des in Aussicht gestellten Prognosekorridors leisten sollte. Bei Contitech dürfte die EBIT-Marge im dritten Quartal unter der für das Gesamtjahr in Aussicht gestellten Bandbreite liegen. Sehr schwachen Volumen belasteten die Ergebnisse weiter.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

08:15 DE/Traton SE, Pre-Close Call 3Q

Weitere Termine:

- DE/Bechtle AG, Kapitalmarkttag

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- DE 
    08:00 Handelsbilanz August 
          Handelsbilanz kalender- und saisonbereinigt 
          PROGNOSE: +18,5 Mrd Euro 
          zuvor:    +16,8 Mrd Euro 
          Exporte 
          PROGNOSE: -1,0% gg Vm 
          zuvor:    +1,7% gg Vm 
          Importe 
          PROGNOSE: -2,8% gg Vm 
          zuvor:    +5,4% gg Vm 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++

Aktuell: 
                             Stand    +/- 
DAX-Future               19.215,00  -0,1% 
E-Mini-Future S&P-500     5.789,50  -0,2% 
E-Mini-Future Nsdq-100   20.240,25  -0,3% 
Nikkei-225               39.343,19  +1,0% 
Schanghai-Composite       3.340,66  -4,3% 
Hang-Seng-Index          20.965,29  +0,2% 
                               +/-  Ticks 
Bund -Future                133,53     -5 
 
Dienstag: 
INDEX            Schluss        +/- 
DAX            19.066,47      -0,2% 
DAX-Future     19.240,00      +0,4% 
XDAX           19.097,41      +0,4% 
MDAX           26.624,52      -0,4% 
TecDAX          3.341,04      -0,0% 
EuroStoxx50     4.949,00      -0,4% 
Stoxx50         4.424,23      -0,7% 
Dow-Jones      42.080,37      +0,3% 
S&P-500-Index   5.751,13      +1,0% 
Nasdaq-Comp.   18.182,92      +1,4% 
EUREX            zuletzt     +/- Ticks 
Bund-Future     133,58%        -1 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Die Konsolidierung an den europäischen Aktienmärkten setzt sich am Mittwoch voraussichtlich fort. Bei den Einzelwerten wird es weiter bei einer uneinheitlichen Tendenz bleiben. Während Aktien mit China-Bezug erneut unter der eingeleiteten Korrektur an den chinesischen Börsen leiden dürften, könnten Technologietitel von günstigen Vorlagen der US-Wettbewerber profitieren. Daneben könnten Atien aus defensiven Branchen ihre Outperformance fortsetzen - zumindest bis zur Veröffentlichung des Fed-Protokolls am Abend. Nachdem die Zinssenkungsfantasie zuletzt wieder nachgelassen hat, könnte das Fed-Protokoll hier für frische Impulse sorgen. Das Umfeld bleibt zunächst ruhig: Der Rücksetzer beim Ölpreis hat den Anstieg der Renditen erst einmal beendet, damit ist neuer stärkerer Verkaufsdruck an den Aktienmärkten laut Marktteilnehmern nicht in Sicht.

Rückblick: Knapp behauptet - Tendenziell positiv bewertet wurde der Rücksetzer der Ölpreise. Gefragt waren vor allem defensive, also konjunkturunabhängige Aktien. Deutlich unter Druck standen Aktien von Unternehmen mit stärkeren Geschäftsbeziehungen zu China. Für Enttäuschung sorgte, dass die Nationale Reform- und Entwicklungskommission nicht in dem Umfang wie erwartet Maßnahmen zur Stützung der Konjunktur verkündet hatte. Der Subindex der Rohstofftitel brach um 4,5 Prozent ein, der Index der Autoaktien büßte 0,9 Prozent ein. Dazwischen lagen die Indizes der Getränkehersteller und der Hersteller von Konsumgütern des täglichen Bedarfs, zu denen auch die Luxusgüteraktien zählen. Aktien von Spirituosenherstellern litten stärker unter der Ankündigung eines Strafzolls Chinas für Importe von Branntwein. Aktien der Luftfahrtbranche profitierten vom fallenden Ölpreis.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Knapp behauptet - Gestützt wurde der DAX vom Schwergewicht SAP, die mit Aussagen zur "Künstlichen Intelligenz" (KI) 2,3 Prozent gewannen. Das Unternehmen sprach von "bahnbrechenden KI-Innovationen". Hannover Rück stiegen um 1,4 und Munich Re um 1,3 Prozent, nachdem in den USA der Hurrikan Milton auf die Kategorie 4 von 5 heruntergestuft worden war. Siemens verloren 2,3 und BASF sogar 3,6 Prozent. Beide Unternehmen gelten als stärker abhängig von China, worauf ihre Aktien zuletzt stärker von der Hoffnung auf dortige Konjunkturstimuli profitiert hatten. In der zweiten Reihe waren Delivery Hero (+4,1%) im Umfeld eines Conference Call zum geplanten Börsengang der Tochter Talabat gesucht.

XETRA-NACHBÖRSE

Continental wurden bei Lang & Schwarz 1,5 Prozent fester gehandelt. Der Automobilzulieferer hatte sich positiv zum dritten Quartal geäußert.

USA - AKTIEN

Fest - Nach den Vortagesabgaben kam es zu einer Erholung. Stützend wirkten, dass der Anstieg der Renditen am Anleihemarkt stoppte und die Ölpreise sanken, was günstig für die Inflationsaussichten ist. Der Dow wurde etwas gebremst von schwachen Ölwerten. Chevron und Exxon gaben um 1,7 bzw. 2,7 Prozent nach. Im festen Technologiebereich gewannen Intel 4,2 und Apple 1,8 Prozent, der Halbleitersektor im S&P-500 gewann 2,9 Prozent. Pepsico legten um 1,9 Prozent zu. Das Unternehmen hatte einen unerwartet starken Umsatzrückgang verbucht und den Ausblick für das organische Wachstum gesenkt, im Berichtsquartal aber mehr verdient als erwartet. Boeing bekam im September die negativen Auswirkungen des Streiks bei seinen den Auslieferungen zu spüren - der Kurs ermäßigte sich um 0,8 Prozent.

USA - ANLEIHEN

US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  3,97         -2,8        4,00      -45,2 
5 Jahre                  3,85         -1,3        3,87      -14,5 
7 Jahre                  3,92         -0,8        3,93       -4,6 
10 Jahre                 4,02         -0,7        4,03       14,3 
30 Jahre                 4,31            0        4,31       33,7 
 

Die Renditen beendeten die jüngste zweitägige steile Aufwärtsbewegung, ausgelöst durch den stärker als gedacht ausgefallenen US-Arbeitsmarktbericht am Freitag, der für einen kräftigen Dämpfer bei den Zinssenkungsspekulationen gesorgt hatte.

+++++ DEVISENMARKT +++++

                 zuletzt        +/- %       0:00  Di, 17:01   % YTD 
EUR/USD           1,0970        -0,1%     1,0979     1,0970   -0,7% 
EUR/JPY           162,90        +0,1%     162,75     162,69   +4,7% 
EUR/CHF           0,9414        +0,0%     0,9414     0,9410   +1,5% 
EUR/GBP           0,8378        +0,0%     0,8378     0,8378   -3,4% 
USD/JPY           148,48        +0,2%     148,23     148,31   +5,4% 
GBP/USD           1,3094        -0,1%     1,3106     1,3093   +2,9% 
USD/CNH           7,0588        -0,2%     7,0713     7,0585   -0,9% 
Bitcoin 
BTC/USD        62.394,80        -0,0%  62.409,70  62.711,20  +43,3% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar bewegte sich mangels frischer Impulse erneut kaum, der Euro kostete im US-Handel zuletzt rund 1,0980 Dollar.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

                 zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          74,10        73,57      +0,7%      +0,53   +4,9% 
Brent/ICE          77,75        77,18      +0,7%      +0,57   +3,7% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die Ölpreise gaben deutlich um über 4 Prozent nach, nachdem sie zuletzt mit Sorgen über eine Verschärfung des Nahostkonflikts kräftig gestiegen waren. Damit ging eine fünftägige Ölpreisrally zu Ende. Marktteilnehmer sprachen von Gewinnmitnahmen. Die Furcht, Israel könnte Ölanlagen im Iran ins Fadenkreuz nehmen, ließ nach. Laut der New York Times dürfte der erwartete Vergeltungsschlag Israels gegen den Iran wahrscheinlich die Ölinfrastruktur des Landes verschonen.

METALLE

                 zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     2.621,69     2.621,95      -0,0%      -0,26  +27,1% 
Silber (Spot)      30,71        30,68      +0,1%      +0,04  +29,2% 
Platin (Spot)     958,47       953,50      +0,5%      +4,97   -3,4% 
Kupfer-Future       4,46         4,43      +0,8%      +0,03  +12,8% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Goldpreis gab etwas deutlicher nach um 0,9 Prozent. Händler begründeten das mit der Erwartung nicht so stark sinkender Zinsen, was Anleihen als Anlage relativ attraktiver macht im Vergleich zum zinslosen Gold.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++

EU - Geldpolitik

EZB-Ratsmitglied Joachim Nagel hat sich optimistisch zur Inflationsentwicklung im Euroraum geäußert, zugleich aber Wachsamkeit seitens der EZB gefordert. "Auch wenn die Teuerungsraten in den kommenden Monaten aufgrund von Basiseffekten wieder etwas steigen dürften: Die Inflation ist grundsätzlich auf dem Rückzug", sagte Nagel.

NEUSEELAND - Geldpolitik

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

October 09, 2024 01:32 ET (05:32 GMT)

Die neuseeländische Notenbank hat ihren Leitzins um einen halben Prozentpunkt auf 4,75 Prozent gesenkt. "Die Mitglieder stimmten darin überein, dass die zunehmenden Überkapazitäten zu einem geringeren Inflationsdruck in der neuseeländischen Wirtschaft führen", begründete die Reserve Bank of New Zealand. "Das Wirtschaftswachstum ist schwach, was zum Teil auf das geringe Produktivitätswachstum zurückzuführen ist, aber hauptsächlich auf die schwachen Konsumausgaben und Unternehmensinvestitionen."

USA - Hurrikansaison

Die Schadenschätzungen für den Hurrikan "Helene" gehen in den zweistelligen Milliardenbereich. Der Risikomodellierer Verisk geht von versicherten Schäden durch Sturm und Überschwemmungen von 6 bis 11 Milliarden Dollar aus. Die Gesamtschäden könnten sich auf über 30 Milliarden Dollar belaufen. Moody's RMS Event Response schätzt den versicherten US-Schaden durch Sturm und Überschwemmungen auf 8 bis 14 Milliarden Dollar, wie die Agentur bereits am Montag mitgeteilt hatte. Derzeit rollt der nächste Hurrikan "Milton" auf die USA zu. Es wird erwartet, dass er am Mittwoch in Florida auf Land trifft.

CONTINENTAL

dürfte bereits im dritten Quartal den Großteil der positiven Effekte aus noch offenen Preisverhandlungen erzielen. In den drei Monaten per Ende September wurden im Gechäftsbereich Automotive "kontinuierliche Fortschritte" erzielt.

THYSSENKRUPP

Obwohl das Projekt auf der Kippe steht, werden der Bund und das Land Nordrhein-Westfalen noch in diesem Jahr weitere Millionen für die klimaneutrale Transformation der Stahlproduktion bei Thyssenkrupp bereitstellen. Wie das Handelsblatt aus Regierungskreisen erfahren hat, haben Bund und Land mit dem Unternehmen nun eine entsprechende Vereinbarung getroffen.

KERING

hat Stefano Cantino zum neuen CEO seiner Marke Gucci ernannt. Cantino, der bereits seit Mai stellvertretender CEO von Gucci ist, soll am 1. Januar die Nachfolge von Jean-François Palus antreten.

BOEING

hat im September trotz eines Streiks in seinem 737-Werk in Renton im US-Bundesstaat Washington einige Maschinen des Modells 737 Max ausgeliefert. Die Auslieferungen dürften sich jedoch deutlich verlangsamen, weil der Streik in den zweiten Monat geht.

=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/err/gos

Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.